Galileo testet neue Wohnkonzepte für die Zukunft

Hohenstein Ein umgebautes Musterhaus zeigt, wie Nachhaltigkeit, multifunktionale Räume und Technik das Leben in den nächsten Jahrzehnten prägen könnten.

Wie könnte das Haus der Zukunft aussehen? Dieser Frage wollte das Pro-Sieben-Wissensmagazin Galileo auf den Grund gehen. Dabei sollte es nicht nur um Architektur und das äußere Erscheinungsbild gehen, sondern vor allem darum, soziale Aspekte, smarte Technik, Nachhaltigkeit und Gesundheit miteinander zu vereinen – ohne dass die Wohnlichkeit zu kurz kommt. Ziel war zudem, familiennahes und gleichzeitig selbstbestimmtes Wohnen unter einem Dach zu ermöglichen.

Umbau eines Schwörer-Hauses

Bereits Anfang des Jahres nahm das Team von Galileo hierfür Kontakt zum Hohensteiner Fertighausunternehmen Schwörer Haus auf, auf dessen Areal dann das „Galileo-Haus der Zukunft“ entstand. Nicht etwa als Neubau, sondern als Umbau eines bereits bestehenden Musterhauses. Damit wurde gleichzeitig bewiesen, dass zwar neue Häuser gebraucht werden, aber bestehender Wohnraum durchaus zukunftsorientiert umgestaltet werden kann.

Neben Mitarbeitern des Hohensteiner Hausherstellers beteiligten sich die Architektin Anne Kozlowski als Expertin für modulares Wohnen und Platzoptimierung, der Smart-Home-Influencer Simon Oberstedt und der Zukunftsforscher Harry Gatterer an der Umsetzung. Über Monate hinweg wurden Ideen zusammengetragen, weltweit recherchiert und natürlich gebaut.

Anfang Oktober wurde das Galileo-Haus der Zukunft dann für 24 Stunden von zwei ‚Best Agern‘ – einem Ehepaar der Generation 50 plus – und einer fünfköpfigen Familie auf Alltagstauglichkeit und Wohlfühlatmosphäre getestet. Am vergangenen Montag folgte die offizielle Eröffnung.

Von außen und auch auf den ersten Blick von innen unterscheidet sich das Haus der Zukunft kaum von heutigen Ein- bis Zweifamilienhäusern. Vielmehr verbirgt sich die Zukunftsvision in unzähligen kleinen Details. Dabei war das Haus der Zukunft bei seiner Errichtung 2006 ebenfalls schon ein Zukunftshaus, das damals erstmals barrierefreie Gestaltung, Komfort und Wohnlichkeit vereinte, wie das Team von Schwörer Haus erklärte.

Platz sparen

Jetzt wurde der klassische Zuschnitt in flexibel nutzbare Zonen umgewandelt, sodass sich die Räume multifunktional nutzen lassen. Die modularen Möbel sind teilweise auf Rollen oder ein- und ausfahrbar. Hierzu zählen eine Kochinsel auf Rollen, verschiebbare Möbel und Lamellentische, die sich flexibel vergrößern oder verkleinern lassen.

Feste Trennwände wurden durch Einbauelemente und Stauraummöbel ersetzt. So lässt sich der begehbare Kleiderschrank im Schlafzimmer zusammenschieben, und das Bett fährt per Knopfdruck an die Decke. In weniger als einer Minute wird das Schlafzimmer dadurch zum Büro oder bietet genug Platz für sportliche Aktivitäten. Für Letzteres wird aus dem Spiegel ein Fitnessdisplay. Ob Yoga, Meditation oder Krafttraining – alles ist möglich, und zwar mit Echtzeitanalyse. Sollte die Kraft nachlassen, wird das Training automatisch angepasst.

Der transparente Bildschirm des großen Fernsehers macht es möglich, dass dieser auch problemlos im Wohnzimmer vor der Fensterfront stehen kann. Für zusätzlichen Platzgewinn sorgt in der Küche ein unsichtbares Kochfeld, das das Kochen direkt auf der Arbeitsplatte ermöglicht.

Natürliche Materialien

Neben einer möglichst guten Platzausnutzung spielte bei der Umsetzung auch Nachhaltigkeit eine große Rolle. So fanden Stühle aus recyceltem Material Verwendung, die keineswegs billig, sondern eher modern aussehen. Für farbliche Akzente sorgen in Flachsvlies-Tapeten eingearbeitete Blüten und Moos. Weiterhin wurden natürliche Materialien wie Holz, Kork, Seegras und Hanf eingesetzt.

Sparsamer Umgang mit Wasser

Verschiedene Kameras im Außenbereich sind solarbetrieben, und im Garten sorgen Solarmöbel – Solartisch, -bank und -schirm – für zusätzliche Energiegewinnung. Die Toilettenspülung verwendet das gebrauchte Wasser vom Handwaschbecken. Wer gerne lange duscht, kann das zukünftig auch ohne schlechtes Gewissen tun: Nach drei Minuten wird auf Wasserkreislauf umgeschaltet. Das heißt, das bereits verwendete Wasser wird aufbereitet, auf Temperatur gehalten und erneut verwendet. Der Wasserhahn in der Küche liefert nicht nur Spülwasser, sondern auch gefiltertes stilles, sprudelndes oder kochendes Wasser.

Gesundheit und Sicherheit

Dank Künstlicher Intelligenz und Technik wird im Haus der Zukunft auch auf die Gesundheit der Bewohner geachtet. In der Seniorenwohnung findet beispielsweise ein Bett Verwendung, dessen Rahmen Atem sowie Bewegung überwacht und im Notfall Alarm schlägt. Die Matratze passt automatisch Härte und Neigung an, erkennt Schnarchen und kann, wenn gewünscht, ein Schwebegefühl bereiten oder massieren.

Die intelligente Toilette misst EKG-Werte und analysiert den Urin, gibt die Daten anschließend an ein Tablet weiter, das bei Abweichungen warnt. Für eine gesunde Ernährung sorgen unterdessen Hydrotower und ein Gartenschrank, in denen frisches Gemüse wächst. Die Bewässerung erfolgt automatisch. Sensoren erfassen zudem Temperatur und Schadstoffbelastung im Haus. Spezielle Gardinen entfalten durch Besprühen mit Wasser eine kühlende Wirkung an heißen Sommertagen.

Auch das Thema Sicherheit wird im Haus der Zukunft großgeschrieben. Eine Wachhund-Drohne verlässt in regelmäßigen Abständen ihren Kasten im Garten und fliegt ums Haus. Im Fall der Fälle verfolgt sie sogar den Einbrecher. Die Eingangstür ist mit Zahlencode und Gesichtserkennung geschützt, und Saugroboter sorgen nicht nur für Sauberkeit, sondern patrouillieren bei Abwesenheit durchs Haus.

Futuristische Extras

Bügelschränke übernehmen mittels Wasserdampf das Bügeln, das Kochen wird von einem Kochroboter erledigt. Der Backofen erkennt seinen Inhalt selbst und stellt Backtemperatur sowie die Backzeit automatisch ein. Und wer keine Verantwortung für ein Haustier übernehmen möchte, kann zukünftig auf Roboter wie die Eule Niko zurückgreifen, die wie Hund oder Katze ihren Menschen hinterherläuft.

Vieles von dem, was im Galileo-Haus der Zukunft Verwendung gefunden hat, ist bereits auf dem Markt, allerdings mit 36.000 Euro für einen transparenten Fernseher oder ebenso viel pro Jahr für eine Wachhund-Drohne nicht für jeden erschwinglich. Gleichzeitig wurden auch viele Prototypen ausprobiert, die schon mal einen kleinen Vorgeschmack, auf des Leben in der Zukunft geben. Die Testpersonen jedenfalls waren, so das Team von Galileo, begeistert, die Senioren allerdings auch zeitweise überfordert.

Betriebe werben um Nachwuchs

Münsingen Zum fünften Mal fand am Donnerstag die Ausbildungsmesse BAM in der Alenberghalle statt. 54 regionale Unternehmen ermöglichten das Knüpfen erster Kontakte für Berufsanfänger.

Der Steinbock ist das Maskottchen der Ausbildungsmesse BAM (Berufs- und Ausbildungsmesse). Mit der rhetorischen Frage „Bock auf eine gute Ausbildung?“, spricht er vor allem junge Menschen kurz vor dem Schulabschluss an. Viele meinen, nach dem Schulabschluss gebe es keine passende Ausbildung und beginnen ein Studium – nur, um das nach nur einem Semester wieder abzubrechen. Aussagen wie „Woher soll ich überhaupt wissen, was mir Spaß macht?“, sind nicht unüblich.

Praktikum als Türöffner

Fakt ist, dass es eine unglaubliche Fülle an Jobs gibt, mit den unterschiedlichsten Herausforderungen und Chancen, sagt zumindest Bürgermeister Mike Münzing. „Nicht jeder Mensch ist dafür geeignet, frühmorgens aufzustehen, um bei Wind und Wetter auf der Baustelle zu arbeiten. Und selbst wenn ich berechnen kann, wie lange es dauert, bis die Halle mit Wasser vollläuft, ist der kaputte Hahn auch nicht gerichtet“, scherzt er. Damit will er sagen, dass viele Arbeitgeber im Handwerk verzweifelt nach Fachkräften und Auszubildenden suchen. Also ganz so chancenlos, wie manch einer behaupten würde, sei man bei der Jobsuche nicht, erklärt er. Um das Passende zu finden, müsse man sich allerdings verfügbar machen und Dinge ausprobieren, am besten bei einem Praktikum.

Der Jobmarkt ist nämlich ein beidseitig beschriebenes Blatt: Auf der einen Seite stehen die Berufsanfänger und Arbeitssuchenden, auf der anderen stehen Unternehmen, die sich beklagen, keine Auszubildenden zu finden. Ein Problem, das durch richtiges Netzwerken in Form von Ausbildungsmessen abgeschwächt werden kann, behauptet der Bürgermeister. „Eine Messe ist für die Betriebe immer auch eine Möglichkeit, sich darzustellen, wie sie es sonst im Jahr nicht können“, erklärt Münzing. Unternehmen würden maßgeblich von Praktika profitieren, denn im besten Fall ist ein unterzeichneter Arbeitsvertrag nach einem erfolgreichen Praktikum nur einen Anruf entfernt.

Ins Gespräch kommen

Knapp 1000 Besucher informierten sich bei der BAM, laut Viktoriya Hagel von der Wirtschaftsförderung, zuständig für das Förderprogramm „Entwicklung ländlicher Raum“, der Stadt Münsingen. In den vergangenen fünf Jahren seit der Entstehung der Messe wurde sie zunehmend voller, erklärt sie. Insgesamt haben in diesem Jahr 54 Unternehmen einen Stand in einer der zwei Hallen aufgebaut – und lockten Interessierte mit Popcorn oder Glücksrad an.

Schon am Morgen um 10 Uhr ist die Halle voll. „Gegen Mittag kommen dann auch viele Eltern zusammen mit ihren Kindern“, erklärt sie. So oder so, sei es für viele junge Menschen ein wichtiges Erlebnis, mit den Azubis an den Ständen der Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Denn es ist etwas anderes, mit Menschen, die den eigenen Wunschberuf gerade erlernen, direkt ins Gespräch zu kommen, als eine Stellenanzeige zu lesen.

Über 600 Ausbildungsberufe

Mehr als 600 verschiedene Ausbildungsberufe können in Münsingen und der direkten Umgebung erlernt werden, weiß der Bürgermeister. Nicht alle davon kommen zur Messe, denn die sei auch nur ein Element der Bemühungen, Menschen im Rahmen der Jobsuche zusammenzubringen.

„Wer da nichts findet, dem kann man nicht mehr helfen. Wer sagt, er hat keine Zukunftsperspektive, will keine“, behauptet Münzing. Damit meint er sowohl die Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer, denn beide hätten einen gleichen Bedarf einander kennenzulernen. Neben den Messen, die hauptsächlich zum Knüpfen erster Kontakte hilfreich sind, soll der Arbeitsmarkt für Schüler auch anderweitig zugänglich gemacht werden.

Bildungspartnerschaften in Form von Coachings oder Schnuppertagen mit Unternehmen finden in den Klassen regelmäßig statt. „In den fünften Klassen haben wir das Projekt Schlemmerbande rund um das Thema Gastro“, erinnert er sich. Hier können die Kinder bei der Bäckerei, dem Gemüseanbau oder sogar dem örtlichen Jäger reinschnuppern und so unterschiedlichste Eindrücke gewinnen, die bei einer Messe schlichtweg nicht möglich sind. Völlig selbstlos seien solche Partnerschaften natürlich nicht, aber es sei toll zu sehen, wie sehr sich Firmen bemühen, ins Gespräch zu kommen.

Einer dieser Bildungspartner sind die Banken. Christian Bückle von der Volksbank und Thorsten Ott von der Kreissparkasse setzen sich aktiv dafür ein, Ausbildungswege so transparent wie möglich zu gestalten. „Ob duales Studium oder eine Ausbildung, wir erzielen regelmäßig Ergebnisse nach einer Messe und haben immer Adressen, die heiß sind“, so Bückle. Auch Thorsten Ott setzt auf persönliche Kontakte: „Bei der Jobsuche gibt es attraktive Möglichkeiten direkt vor der Haustür. Wir haben beständige Azubi-Zahlen mit 30 Plätzen“, erklärt er.

Der wichtigste Baustein für erfolgreiches Netzwerken sei allerdings das Schulpraktikum, bei dem noch deutlicher Bezug zur Arbeitswelt hergestellt werden könne. „Natürlich ist das ein Betreuungsaufwand für Unternehmen, aber im besten Fall entsteht ein beidseitig positiver Eindruck, der den Arbeitseinstieg enorm erleichtert“, weiß er.

„Das ist der richtige Weg“

Region Alexandra Hepp, Ulrike Holzbrecher und Manuel Maier erläutern, wie sie das Haushaltswesen neu organisieren wollen.

Der Schritt wird für die Bürgerinnen und Bürger in Hayingen, Pfronstetten und Zwiefalten kaum spürbare Veränderungen mit sich bringen, könnte jedoch die Arbeitsabläufe in den Verwaltungen deutlich vereinfachen. Die drei Gemeinden planen, ihr Haushalts-, Kassen-, Abgaben- und Rechnungswesen künftig dem Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Zwiefalten-Hayingen mit Pfronstetten zu übertragen.

Während der Gemeinderat Zwiefalten bereits zugestimmt hat, steht die Entscheidung in Hayingen am Donnerstag dieser Woche und in Pfronstetten am kommenden Mittwoch noch aus.

Der GVV ist schon jetzt unter anderem für den Unterhalt der Gemeindeverbindungsstraßen, die Arbeitssicherheit und den Flächennutzungsplan zuständig. Darüber hinaus kooperieren die Kommunen beim Standesamt, der Schulsozialarbeit und dem Bauhof. Und sie helfen sich gegenseitig aus, wenn beispielsweise in einer Gemeinde der Posten des Kämmerers nicht besetzt war. Der Verband habe sich bewährt, sind sich die drei Rathauschefs Ulrike Holzbrecher (Hayingen), Alexandra Hepp (Zwiefalten) und Manuel Maier (Pfronstetten) einig.

Die Idee, die Kooperation der drei Kommunen auf weitere Bereiche auszudehnen und zu vertiefen, ist nicht neu. Bereits 2017 hatten Hayingen, Pfronstetten und Zwiefalten eine mit Leader-Mitteln finanzierte Organisationsuntersuchung in Auftrag gegeben, wie eine verstärkte Zusammenarbeit aussehen könnte. Das Gutachten sei auch in allen Gemeinderäten vorgestellt worden, allein die Umsetzung habe gestockt, berichtet Bürgermeisterin Ulrike Holzbrecher, die damals wie ihre beiden Kollegen noch nicht im Amt war.

Als sich abzeichnete, dass Hayingens Kämmerin Sarah Walter im Herbst aufhören wird, gewannen die Überlegungen, eine Verbandskämmerei einzurichten, an Gewicht. Am 30. Juli dieses Jahres kamen die Gemeinderäte, Bürgermeister und Amtsleiter im Haus Rubin im Tal in Anhausen zusammen, wo das Projekt vorgestellt wurde. Ulrike Holzbrecher erinnert sich an einen lebendigen Abend mit vielen Fragen. „Es war gut, dass wir alle gemeinsam mitgenommen haben. Wir haben alle gespürt, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist“, ergänzt ihre Zwiefalter Kollegin.

Mit der Auslagerung des Finanzwesens in den GVV müssen alle drei Kommunen die bisherige Organisationsstruktur der Verwaltung überdenken. „Unsere Hauptämter werden gestärkt und bekommen neue Aufgaben“, sagt Alexandra Hepp. Das führe wiederum dazu, dass sie personell verstärkt werden müssen, ergänzt Ulrike Holzbrecher.

Räume werden noch gesucht

Die Verbandskämmerei soll in eigenständigen Räumen in einer der drei Kommunen untergebracht werden. Wo, steht noch nicht fest. Die Neustrukturierung soll auch helfen, leichter Personal zu gewinnen. Mit der Neuregelung ließen sich Personalengpässe und Vakanzen leichter auffangen, auch Ausfallzeiten durch Urlaub oder Krankheit ließen sich leichter überbrücken, wovon sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitierten.

In den kommenden Wochen wird es, immer unter der Voraussetzung, dass alle Gemeinderäte und der GVV zustimmen, Gespräche mit den Mitarbeitern auf den Rathäusern geben, ob sie zum GVV wechseln wollen. Die Entscheidung sei freiwillig, es werde keinen Druck geben, betont Ulrike Holzbrecher.

Eigenständigkeit bewahren

Ein Punkt ist allen Verwaltungschefs besonders wichtig. Es handelt sich um keine Fusion der drei Gemeinden und auch um keinen Schritt auf dem Weg dorthin. Ganz im Gegenteil: „Wir bündeln die Kräfte, um unsere Eigenständigkeit zu bewahren“, bringt es Manuel Maier auf den Punkt.

Termine Treffs Telefone

AUSSTELLUNGEN

Erkenbrechtsweiler

Heidengrabenzentrum, Burrenhof 2: 11-17 Uhr KeltenWelten – Repliken keltischer Kostbarkeiten

Gundelfingen

Museum + Stiftung Anton Geiselhart, Im Bürzel 1: 14-17 Uhr Ulrike Donié: Albweitblick – under the surface, bis 26.10.

Ludwigsburg

Blühendes Barock, Mömpelgardstraße 28: 9-18 Uhr Kürbisausstellung mit dem Thema: Großes Kino

Metzingen

Martinskirche: Chorraum: 9-16 Uhr Einfach Menschen

Münsingen

Albgut: Kulturwerkstatt BT 24: 11-17 Uhr Albweitblick – Arbeiten mit Naturmaterialien von Edgar Braig, Ulrich Koch, Sara Pütter, Dieter Seemann, Renate Vetter und Uwe Bürkle

Zehntscheuer: 14-17 Uhr Albweitblick – Arbeiten in Beziehung mit Mensch und Tier von Eva Doelker-Heim, Angela Flaig und Gert Wiedmaier

Gestütsmuseum/Klosterkirche: 14-17 Uhr Natur, Landschaft, Burgen und Schlösser – Fotografien von Volker Kalkau, bis 31.10.

Reutlingen

Naturkundemuseum: 11-17 Uhr Wildlife Photographer of the Year – Die besten Naturfotos des Jahres; 11-17 Uhr WinterWale – Fotografien von Audun Rikardsen, bis 26.10.

MUSEEN

Erkenbrechtsweiler

Heidengrabenzentrum, Burrenhof 2: 11-17 Uhr

Metzingen

Weinbaumuseum: 17-19 Uhr

Neuffen

Burg Hohenneuffen: 9-19 Uhr

KINO

Bad Urach

Forum 22, Ulmerstr. 22: 22 Bahnen 20.30 Uhr; Ganzer halber Bruder 18.15 Uhr; Miroirs No.3 18 Uhr; One Battle After Another 20 Uhr

Ehingen

Kino Central Center, Weitzmannstraße 5: Das Kanu des Manitu 20.20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 17.30 Uhr; F1 20.20 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 17.30 Uhr

Metzingen

Luna-Filmtheater, Eisenbahnstraße 19: Die Schule der magischen Tiere 4 16 Uhr; Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes 18.15 Uhr; Michel muss mehr Männchen machen 14 Uhr; Wie das Leben manchmal spielt 20.30 Uhr

Reutlingen

Planie: A Big Bold Beautiful Journey 20 Uhr; Alles voller Monster 15 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.45 Uhr; Das Kanu des Manitu 15.30, 18, 20.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.30 Uhr; Die Gangster Gang 2 15.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.15, 16.30, 17.45 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 14.45, 17.15 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 17.30, 20 Uhr; Grand Prix of Europe 14.30 Uhr; Hannah Arendt – Denken ist gefährlich 18.15 Uhr; Momo 14.30, 17 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 20.30 Uhr; Tron: Ares 17 Uhr; Tron: Ares 3D 20.15 Uhr

Kamino, Ziegelweg 3: Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 20.15 Uhr; Zweigstelle 18 Uhr

VERANSTALTUNGEN

Dettingen an der Erms

Musikerheim der Ermstalmusikanten: 18 Uhr Musikerbesen, Karten 0176-24361296

Eningen unter Achalm

HAP-Grieshaber-Halle: 14.30-19.30 Uhr Blutspenden, Termin unter www.blutspende.de

Metzingen

Bindhof Neuhausen: 20 Uhr Französischer Abend mit dem Chorale Cantanous, Einlass ab 19 Uhr. Karten bei der Tourist Info Metzingen oder evtl. an der Abendkasse.

Münsingen

Albgut, Altes Lager: 11-17 Uhr Gläserne Manufakturen

Schulhaus und Kirche Gruorn: 11-17 Uhr Einblick in die Geschichte und das Schicksal Gruorn

Neuhausen

Gemeindezentrum: 19-20.30 Uhr Kleiderbasar für Frauen und Kinder

Pfullingen

Kulturhaus Klosterkirche, Klostergarten 2: 20 Uhr Jahresausstellung Pfullinger Künstlerinnen und Künstler, Vernissage

FÜHRUNG

Neuffen

Burg Hohenneuffen: 15-16 Uhr Burgführung

VORTRAG, LESUNG

Bad Urach

Altes Oberamt, Marktplatz 1: 19.30 Uhr Wie weiter – Der Nahost-Konflikt, Matthias Hofmann beleuchtet die politischen und historischen Hintergründe des eskalierenden Konflikts

Eningen unter Achalm

Achalmschule: 17 Uhr Wenn die Schulter Probleme macht, Mitmachvortrag mit Lisa Schaufler

Spitalhof: 19 Uhr Autismus, mit Gee Vero

Gönningen

Evang. Gemeindehaus, Hauptstraße 23: 19.30 Uhr Wenn der Schmerz zur Krankheit wird. Was ist chronischer Schmerz?, mit Jasmin Geiger (Anmeldung, Tel. 07121 3360)

Hülben

Alte Schule: 19 Uhr Biodiversität um Haus und Garten, mit einem Referenten vom Landwirtschaftsamt Münsingen. Eintritt frei.

Riederich

Bücherei: 18.30 Uhr Gudrun Leyendecker: „Im Rausch des Ruhms; Mord verjährt nicht“

KINDER, JUGENDLICHE

Genkingen

Nebelhöhle: 13-14.30 Uhr Märchenführung, Führung in die Märchenwelt der Höhlenzwerge. Für Kinder von 4-8 Jahren. Anmeldung (07128) 605

Reutlingen

Naturkundemuseum: 15-16.30 Uhr Immer dem Schnabel nach – Wie Zugvögel ihren Weg finden, mit Katja Bader, 7-9 J. (Anmeldung, Tel. 07121 303-2022)

Ulm

Erstes Ulmer Kasperletheater, Büchsengasse 3: 15 Uhr Kasperle auf dem Bauernhof (ab 2 Jahren)

MUSIK

Bad Urach

Haus des Gastes, Bei den Thermen 4: 20 Uhr Kurkonzert – Dr. Eckmann und Wagner-Bonnet: Herbstlicher Liederabend

Böhringen

St.-Galluskirche: 19.30 Uhr Konzert des Becherbacher Brückenchors

Ehingen

Lindenhalle: 19 Uhr Jazznacht mit Candy Dulfer und Fola Dada

Glems

Kulturkneipe Hirsch, Eninger Straße 11: 20.30 Uhr Lisa Canny

Gönningen

Musik&Wort, Stöffelburgstraße 2: 19 Uhr Markus Munzer-Dorn, (Gitarre), Chansons (Stöffelburgstraße 2)

Metzingen

Kulturforum, Eisenbahnstraße 29: 20 Uhr UUSIKUU: Vintage Sounds of Finland

Nürtingen

Alte Seegrasspinnerei, Plochinger Straße 14: 20 Uhr Trio „Cake for Breakfast“ – Delicious Music

Club Kuckucksei, Neckarstraße 14: 20.30 Uhr Metal am Neckar, mit Algebra, Chasing Fear, Lorevhip

Kreuzkirche, Heiligkreuzstraße 4: 17-19.30 Uhr Peter Orloff & die Schwarzmeer Kosaken, Karten bei reservix.de

Reutlingen

Stadthalle, Manfred-Oechsle-Platz 1: 20 Uhr Konstantin Wecker: Lieder meines Lebens

Unterhausen

Ulli Koebe Fotostudio, Wilhelmstraße 162-164: 20 Uhr Mater of Mundharmonika: Riedel Diegel

THEATER

Herrlingen

Theaterei: 19 Uhr Achtsam morden, Krimikomödie von Karsten Dusse und Bernd Schmidt

Pfullingen

Pfullinger Hallen: 19 Uhr Opera Laiblin: Orpheus in der Unterwelt, Musiktheater nach Offenbachs Operette

Reutlingen

franz.K: 20 Uhr Kleinkunstherbst: Helmut Schleich – Das kann man so nicht sagen, Kabarett

Stuttgart

Kammertheater: 19.30 Uhr Krawall & Katharsis

Komödie im Marquardt: 19.30 Uhr Bei mir warst du schön, Musikalische Komödie

Renitenztheater, Büchsenstraße 26: 20 Uhr Sebastian Krämer & Timo Brunke – Zackebuh

Theater der Altstadt: 19.30 Uhr Royals von Felix Krakau

Tübingen

Löwen, Kornhausstraße 5: 20 Uhr Patient Zero, von Marcus Peter Tesch

LTT: Saal: 19.30 Uhr Effi, ach, Effi Briest; Werkstatt: 19.30 Uhr Worin noch niemand war – ein Heimatabend

Sudhaus: 20 Uhr Hans Gerzlich, Ich hatte mich jünger in Erinnerung, Kabarett

Roman

Linker Hand fehlen ein paar Sessel. Seitlich schiebt er sich durch die Sitzreihe. Gleich unter dem Loch, das die Sprengbombe durch das Dach geschlagen hat, klafft ein weiteres Loch im Boden. Er kann hinunterschauen in den Heizungskeller. Die Heizung wird mit Öl betrieben. Kattwinkel geht in die Hocke und späht hinunter. Hinter ihm fällt die erste Stabbrandbombe auf den Teppich und faucht. Die zweite landet ebenso lautlos auf dem purpurnen Vorhangbündel auf der Bühne. Kattwinkel guckt nach unten. Das Öl steht vielleicht knietief. Die dritte Stabbrandbombe verfehlt seinen Kopf nur knapp und fällt hinein in den Keller.

Gerade steigt ein Techniker die Leiter hinunter, die Lothar gleich hinaufklettern wird. Die Natter steht schon unter Dampf. Startbereit. Aufrecht in ihrer Lafette wirkt die Wunderwaffe wie ein Spielzeug. Stummelflügel wie Stützräder an einem Kinderfahrrad. Verborgen im Heck der Hauptmotor, eine Rückstoßturbine der Firma Walter. Wie rote Feuerlöscher die beiden zusätzlichen Zwillingstriebwerke von Schmidding. Die Abdeckung der Kanzel ist nach hinten geklappt. Keine Hoheitszeichen. Handschriftlich auf dem linken Höhenruder nur eine Botschaft für den Fall, dass die Rakete vom Kurs abkommen und einem uneingeweihten Volksgenossen vor die Füße fallen sollte:

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BELOHNUNG!

Unten wartet Erich Bachem. Der Ingenieur hat den Kragen seines Mantels hochgeschlagen und raucht, in stiller Versenkung vor seiner Schöpfung. Lothar mag den Mann. Kein Machtmensch wie Gerhard Fieseler, kein Kraftmensch wie Willy Messerschmitt. Kein Übermensch. Eher ein Gemütsmensch.

Zwar muss er Heinrich Himmler persönlich von seinem Projekt überzeugt haben. Eine massenweise Zuteilung von KZ-Häftlingen aber soll er strikt abgelehnt haben. Humor hat er, der Bachem. Aber keinen Ehrgeiz. Die Idee für die Natter habe er von einem Kollegen aus Peenemünde „ausgeborgt“, Wernher von Braun, der habe ihm das Prinzip vor Jahren schon auf eine Serviette gekritzelt. Vor ein paar Wochen hat er Lothar „ganz im Vertrauen“ seine Entwürfe für einen „Wohnwagen“ gezeigt. Ein lächerliches Sperrholzvehikel, mit dem die Deutschen nach dem Endsieg noch einmal Europa erobern sollen, wenn es nach dem Ingenieur geht. Freilich friedlich diesmal.

In den fetten Jahren jedenfalls hat Bachem es, anders als Fieseler oder Messerschmitt, nicht zum Industriellen gebracht. Obwohl er das Zeug dazu gehabt hätte. Sein „Problem des Schnellstfluges“ hat Lothar schon als junger Segelflieger gelesen, mit roten Ohren. Keine Heldengeschichte, sondern eine verständliche Abhandlung über Antriebe der Zukunft und Aerodynamiken im strömungstechnischen Grenzbereich. Jules Verne auf dem Boden physikalischer Tatsachen. Damals lag die Schallmauer noch ferner als der Mond. In Sichtweite, aber unerreichbar.

Heute, am 1. März 1945, wird Lothar sie durchbrechen.

„Ah, ein Mensch!“, sagt Bachem und schnippt seine Zigarette fort.

Lothar lächelt über die An­spielung. Fünfzehn erfolgreiche Probeflüge hat es bisher gegeben – mit einer Strohpuppe in der Kabine.

Kurzes Händeschütteln, dann wenden sie sich der Natter zu, wie sie da steht und dampft. Ihr Konstrukteur in skeptischer Andacht, ihr Pilot mit neugierigem Respekt.

„Jetzt wäre wohl der richtige Zeitpunkt“, bemerkt der Ingenieur, „für letzte Instruktionen meinerseits“, und beide lachen.

Lothar hat das Gefühl, schon Monate hier oben verbracht zu haben. Dabei waren es kaum drei Wochen, in denen er sich mit dem fremden Gerät vertraut gemacht hat. Hineingeschlüpft ist er in die Natter, wie in einen Handschuh. Wenn er erst einmal den Charakter einer Maschine begriffen hat, ist sie schon so gut wie zugeritten. Dann gehört sie ihm. Wie die Falter und Schmetterlinge, die er als Kind gesammelt hat. Die Natter betrachtet er als den Totenkopffalter in seiner Sammlung. So selten, dass es sie eigentlich gar nicht gibt.

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

Buntes Spektakel am Himmel

Event Das Drachenfest auf dem Flugplatz Münsingen-Eisberg findet am 25. und 26. Oktober statt.

Münsingen. Der Himmel über dem Eisberg wird wieder farbenfroh: Am Wochenende 25. und 26. Oktober veranstaltet der Luftsportverein Münsingen-Eisberg das 14. Drachenfest auf dem Segelfluggelände bei Münsingen. Das bekannte Familienfest lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an und gehört zu den Höhepunkten im Herbstkalender der Region.

Shows und Mitmachaktionen

Der Sonntag, 26. Oktober, bildet den Haupttag für Gäste. Ab 10 Uhr sind Familien, Drachenfreunde und Ausflügler eingeladen, gemeinsam den Himmel mit bunten Gebilden zu füllen. Neben Mitmachmöglichkeiten für alle Besucher zeigt das Albflyer-Team eindrucksvolle Flugobjekte in besonderen Formen und Größen. Darüber hinaus führen die Drachenprofis moderierte Hokako-Kämpfe vor, die spannende Flugmanöver und Duelle in der Luft erlebbar machen und den Zuschauern ein besonderes Highlight bieten sollen.

Regionale Spezialitäten

Der Luftsportverein bewirtet mit regionalen Spezialitäten wie Steaks und Rote Wurst. Ergänzt wird das Angebot durch Pommes, hausgemachten Kuchen und eine große Auswahl an Getränken.

Der Samstag richtet sich vor allem an Frühanreisende und erfahrene Drachenfreunde, während sich das volle Besucherangebot mit Bewirtung und Rahmenprogramm auf den Sonntag konzentriert. An einem Infostand informiert der Luftsportverein Münsingen-Eisberg zudem über seine Sparten und die Wege in die fliegerische Ausbildung.

Der Eintritt zum Drachenfest ist frei.

Info Die Anfahrt führt über die K6701, Reutlinger Straße, zwischen Münsingen und Dottingen. Die Zufahrt zum Fluggelände ist ausgeschildert. Weitere Informationen stehen auf www.drachenfest-muensingen.de und in der offiziellen Veranstaltung auf Facebook bereit.

Kinder und Jugendliche stark machen

Bildung Beim Präventionstag des Gymnasiums ging es unter anderem um Medienkonsum und Selbstbewusstsein.

Münsingen. Starke Kinder und Jugendliche, die selbstbewusst durchs Leben gehen – dieses Motto steht über dem Präventionstag am Gymnasium Münsingen. Die Veranstaltung, die Schulleiterin Kathrin Lehbrink einst als Präventionsbeauftragte des Regierungspräsidiums vor über 15 Jahren ins Leben gerufen hatte, ist mittlerweile eine Institution und hat sich stetig weiterentwickelt. In diesem Jahr war Englisch- und Sportlehrerin Katrin Mayer federführend für die Organisation zuständig, sie koordiniert seit vergangenem Schuljahr das Fachgebiet „Prävention“ am Gymnasium. Unterstützt wurde sie von der Schulsozialarbeiterin Carolin Raach. Aktuell wurde vor allem der Themenbereich Medienkonsum stark ausgebaut.

Grenzen überwinden

In einer Mischung aus Theorie und Praxis durchlief jede Klassenstufe drei altersgerechte Workshops. Die fünften Klassen starteten mit Selbstbewusstseinstraining. Sich etwas zutrauen, Grenzen überwinden und über sich hinauswachsen – dies wurde zum Beispiel beim Klettern praktisch umgesetzt. Die Klassen 6 und 7 befassten sich mit Medienprävention. Neben Workshops zu Fake News und Kriminalität im Netz wurden den Kindern Alternativen zum Handy aufgezeigt. So powerten sich die Klassen beim Fußball in der Soccer Arena aus oder lernten im Workshop „Fokussieren statt Flimmern“ Wege kennen, um in die Konzentration zu finden. In Klassenstufe 8 ging es erneut um das Selbstbewusstsein. Der Fokus lag hier allerdings auf Grenzen setzen und „Nein“ sagen; erfahrbar gemacht wurde dies in den Workshops zur Selbstverteidigung oder sexuellen Aufklärung. Die Klassenstufen 9 und die Jahrgangsstufe 1 befassten sich hauptsächlich mit Alkohol- und Drogenprävention. Ein Schwerpunkt lag darauf, welche Auswirkungen der Konsum im Straßenverkehr haben kann. In Klasse 10 drehte sich alles um Zivilcourage, die Workshops in der Jahrgangsstufe 2 standen unter dem Motto „Glückl(ich) in die Zukunft blicken“.

„Dass die Schülerinnen und Schüler unsere Schule als starke Persönlichkeiten verlassen, ist uns ein großes Anliegen“, so Schulleiterin Kathrin Lehbrink. „Wir nehmen nicht nur die Noten der Kinder und Jugendlichen, sondern ihre persönlichen Stärken in den Blick. Wenn junge Erwachsene unsere Schule verlassen, sollen sie wissen, was sie können und stolz auf sich sein.“ Mit dabei waren Referenten beispielsweise von der Polizei, vom DRK, aus den Bereichen Suchtprävention, Sport oder Theaterpädagogik. Unter ihnen auch Stefan Schwörer von der Jugendverkehrsschule, der das Gymnasium seit Jahren im Bereich Prävention in beratender Funktion begleitet.

Um das leibliche Wohl kümmerten sich viele engagierte Eltern. Sie unterstützten die Veranstaltung durch Essensspenden und stemmten vor Ort die Bewirtung für die gesamte Schule. „Der Tag war ein voller Erfolg“ resümierte Katrin Mayer zufrieden. „Das Feedback aus der Schülerschaft war sehr positiv.“ Mayer erhofft sich durch die Verlegung des Tages an den Schuljahresanfang einen zusätzlichen Schwung. „Wir haben sehr wertvolle Impulse von Fachleuten erhalten, an die wir bei unserer täglichen Arbeit anknüpfen können, der Tag wird uns durchs Jahr tragen.“

Ortskern wird aufgewertet

Einkaufen Am Freitag eröffnet der Nahversorger „Tante M“ in Bernloch.

Hohenstein. Der neue Tante-M-Markt in Bernloch öffnet heute, Freitag, 17. Oktober, um 14 Uhr seine Türen und bereichert damit das Angebot im Ortskern. Bereits 2023 wurde das alte, baufällige Gebäude in der Marktstraße auf Initiative der Gemeinde Hohenstein abgerissen und das Baufeld für eine Neubebauung vorbereitet. Der Rückbau konnte dank einer Förderung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) umgesetzt werden. Das frei gewordene Grundstück wurde anschließend an die Firma F+H Massivbau veräußert, die dort die Bebauung verantwortete. Die Gemeinde Hohenstein erwarb die Ladeneinheit im Erdgeschoss des neuen Gebäudes, um sie langfristig dem Selbstbedienungs-Supermarkt zur Verfügung zu stellen. Der Tante-M-Markt mietet nun diese Gewerbefläche, sodass ein modernes Nahversorgungsangebot mit täglichen Öffnungszeiten von 5 bis 23 Uhr entstehen konnte.

Parallel dazu wurde am 18. September die neue Möblierung für die Hirschgasse geliefert. Diese soll dazu beitragen, das Areal rund um „Tante M“ zu einem Treffpunkt für alle Generationen zu machen. Durch die Verbindung aus Einkaufsmöglichkeit, Aufenthaltsqualität und gezielter Verkehrsberuhigung soll der Bernlocher Ortskern spürbar aufgewertet werden und eine neue Mitte entstehen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, die Eröffnung am 17. Oktober gemeinsam zu feiern und das neue Angebot in Bernloch zu entdecken.

Musik erstrahlt in leuchtender Pracht

Konzert Mit Chor und Orchester „Ernest Weinrauch“ hat Jörg Sommer dessen Messe g-moll aufgeführt.

Zwiefalten. Es war eine chorisch und instrumental beeindruckenden Interpretation von Weinrauchs Messe g-moll, die unter Jörg Sommers Leitung im Münster zu hören war. Seit 2006 ist es Sommer auch im Sinne des Geschichtsvereins Zwiefalten ein großes Anliegen, die Werke von Pater Ernest Weinrauch, die er Mitte des 18. Jahrhunderts als Mönch und Chorregent im Kloster schrieb, wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Zusammen mit einem Liebhaber-Orchester, das von Stefan Peter Hatvani voreinstudiert wurde, leitet Sommer den „Weinrauch-Chor“, zu dem auch Sänger der französischen Partnergemeinde La Tessoualle gehören. Mit spürbarer Freude haben sich Sänger und Solisten mit dem anspruchsvollen, von jubelnder Freude geprägten Werk der g-Moll-Messe befasst und Weinrauchs Komposition zu einer glanzvollen Interpretation verholfen. Mit Jeanette Bühler (Sopran) Anne Greiling (Alt) Churchill Qiu (Tenor) und Siegfried Laukner (Bass) wusste Sommer erfahrene und kompetente Solisten an seiner Seite.

Strahlender Introitus

Begonnen wurde das Konzert mit einem Magnificat Weinrauchs, das als strahlender Introitus zum Zwiefalter Münster passte. Solisten, Chor und Orchester verschmolzen zu einer aussagekräftigen Einheit. Für die Zuhörer im weitgehend vollbesetzten Münster ein nachhaltiges Erleben, wie Weinrauch in den biblischen Worten die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht. Dazu passend Churchills erstes Tenorsolo mit Versen aus Psalm 93 mit in die Tiefe reichendem Profil, doch mit ebenso herrlich nach oben ausgerichteten Passagen zu Gottes Ruhm und Preis.

Die Messe g-Moll ist ein umfangreiches, der Liturgie entsprechend in sich klar gegliedertes Werk, das seit seiner Entstehung im 18. Jahrhundert wohl erstmals wieder unverändert aufgeführt wurde. Auf das flehende, in fast epischer Breite ausgeleuchtete Kyrie folgte ein in allen Phasen jubilierendes Gloria. Zum Eingangsthema „Gloria in excelsis Deo“ passend, sangen und musizierten Chor, Solisten, Hörner, Trompeten, Pauke und Orgel im musikalischen Wettstreit. Die Begeisterung der Sänger war in vielen Passagen zu spüren. Das nachfolgende „Qui tollis“ verdeutlichte, wie sehr sich Siegfried Laukner mit seiner raumfüllenden Bassstimme im Zusammenwirken mit Claudia Ott und Peter Galbavs als Solisten an der Viola in den vorliegenden Text vertieft haben. Dies gilt auch für das Zusammenspiel im „Quoniam“.

Das umfangreiche Gloria schließt mit dem in allen Bereichen jubilierenden „Cum sancto spiritu“. Hörner, Trompeten, Orgel und Pauke vereinen sich zur Vorlage für den majestätischen Klang des Chors, der im beeindruckenden Amen seine besondere Strahlkraft zeigte.

Wie aus einer anderen Welt

Auf demselben musikalischen Niveau erklang das zügig interpretierte Credo. Rein solistische Passagen wechselten mit dichten Perioden des Chors, der den Text souverän beherrschte. Wie aus einer anderen Welt erklang danach „Et incarnatus est“ als Orgelsolo in enger Abstimmung mit Jeanette Bühler und ihrer herrlich in die Höhe steigenden Sopranstimme und Anne Greiling, die mit viel Wärme ihrer sonoren Altstimme die vorgegebenen Passagen mit Leben füllten. Sommer ließ den Solistinnen erfreulich viel Raum, um ihre ganz unterschiedlichen Stimmungen mit viel Gestaltungskraft erklingen zu lassen. Danach vereinten sich Tenor und Bass im „Crucifixus“ zu edlem Männerklang. In bestechender Sing- und Spielfreude beschloss das große, gut aufeinander abgestimmte Ensemble auf der Empore die Messe mit einem überwältigenden „Sanctus dominus Deus Sabaoth“ als musikalisch tiefsinniges Glaubenszeugnis.

Das finale „Salve Regina“ galt als gesungener und musizierter Gruß an Maria als Königin und Mutter der Barmherzigkeit, wie sie in besonderer Weise mit dem Zwiefalter Münster verbunden ist. Langanhaltender Beifall des Publikums spiegelte Lob und der Anerkennung für ein kulturell herausragendes Ereignis wider.

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