Fuchs steckt zwischen Garagen fest
Rettung In einer ziemlich misslichen Lage befand sich ein Jungtier jüngst in Munderkingen. Anwohner alarmierten die Feuerwehr.
Munderkingen. Nichts ging mehr für einen Jungfuchs am Freitagabend in Munderkingen: Wie der stellvertretende Feuerwehrkommandant Pascal Steinmüller berichtet, hatte sich das Tier so unglücklich in den schmalen Spalt zwischen zwei Garagen manövriert, dass es schließlich festsaß. Denn: Die Lücke sei auf einer Seite vielleicht 15 bis 20 Zentimeter breit gewesen, schätzt Steinmüller – am anderen Ende aber lediglich acht Zentimeter breit und obendrein mit einer Metallblende verschlossen.
Der Fuchs hatte sich auf seinem nächtlichen Streifzug offenbar so weit in den schmal zulaufenden Gang begeben, dass er nicht mehr weiterkam. Meister Reineke hatte jedoch Glück: Anwohner hörten zu später Stunde verdächtige Geräusche, schauten nach und erkannten die tierische Notlage. Sie alarmierten die Feuerwehr. „Ohne diese Hilfe wäre der Fuchs verendet“, ist Steinmüller sicher.
Rückwärts in die Freiheit
Vor Ort sei den Kameraden zunächst gar nicht klar gewesen, wer zwischen den Garagen festsitzt: Durch den Spalt habe man lediglich einen „plüschigen, braunen Punkt“ in der Dunkelheit ausmachen können. Ein Jäger unter den Munderkinger Feuerwehrleuten habe den Punkt schließlich als Jungfuchs identifiziert.
Seine Rettung gestaltete sich nicht ganz einfach: Die Feuerwehr entfernte die Metallblende, doch jeder Versuch, den Fuchs in eine Transportbox zu treiben, scheiterte – das Wildtier kauerte sich, von Menschen und Licht eingeschüchtert, immer tiefer in den Spalt. Also disponierten die Munderkinger um: Box weg, Licht aus und stattdessen sanfter Druck von vorne.
Das klappte besser: Der Fuchs legte den Rückwärtsgang ein und flüchtete, nach Steinmüllers Worten augenscheinlich unverletzt, in die Dunkelheit. Kurz darauf hätten die Einsatzkräfte ihn in einem benachbarten Garten gesichtet: „Er war fit.“