Sichelhenke bei der Harmonia

  • Gute Stimmung herrschte bei der Sichelhenke vor und im Allmendinger Musikerheim. Foto: Pressebüro Emmenlauer

Fest Der Allmendinger Musikverein hatte seine Feier zum ersten Mal in und an das Musikerheim verlegt.

Allmendingen. Viele Jahre lockte die zum Festschuppen umfunktionierte Maschinenhalle auf der Tollmaid in Hausen ob Allmendingen viele Besucher an. Als Renner erwiesen sich stets die schlachtfrischen Angebote an Speisen. Zugpferd war stets auch das rustikale Ambiente im bayerischen Flair. Aber auch die schwungvolle Blasmusik steuerte ihren Anteil zum Gelingen bei. In diesem Jahr hatten sich die Verantwortlichen des MV Harmonia Allmendingen für das Musikerheim als Feststandort der Sichelhenke entschieden.

Um die Mittagszeit herrschte eine drangvolle Enge im Probelokal. Weil das Wetter mitmachte, es war zwar etwas frisch, aber trocken, hatten es sich viele Festgänger an den bereitgestellten Biertischgarnituren gemütlich gemacht. Was fehlte, war die für die kleinen Festbesucher sonst obligatorische Strohpyramide zum Toben. „Wir hatten dieses Jahr so viele Termine, und dieser Standort hat uns viele Arbeitsstunden erspart“, begründete Yannik Beck den Wechsel. Mit der Besucherresonanz zeigte sich der neue Musikerchef sehr zufrieden.

Zur hohen Arbeitsbelastung der früheren Sichelhenke ergänzte er, dass die neue Variante ein kleineres finanzielles Risiko darstelle. So habe man das für Samstagabend geplante Weinfest im Musikerheim aufgrund von wenigen Anmeldungen kurzerhand absagen können. Und auch die musikalische Umrahmung der Sichelhenke, bei der stets eine Gastkapelle zum Frühschoppen aufspielte, habe man nun reduzieren können, „weil im Musikerheim eh nur eine kleine Besetzung Platz hatte.“ Beck empfand die Sichelhenke als super entspannt. Was künftig geplant sei, werde man sehen. Auch in puncto Kreiselmusikfest, bei dem der Musikverein dieses Jahr ein deutliches Minus verbucht habe. „Bei 35 Grad Hitze sitzt keiner ins Festzelt, dann standen noch das große Marktplatz-Open-Air in Ehingen und andere Veranstaltungen in direkter Konkurrenz“, zieht der frühere Musikerchef Joachim Keller Bilanz. „Acht Mal ist das Kreiselmusikfest erfolgreich gewesen, nur einmal nicht. Womöglich muss man den Termin verlegen, vielleicht in den Frühherbst, aber ganz absagen, wäre für mich keine Option.“

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