Strehmels Wiedersehen mit Esswein

  • SSV-Trainer Alexander Strehmel mit Elia Reichardt, einem der begabten Nachwuchs-Cracks, die derzeit das Gerüst der Mannschaft bilden. Foto: Jo Baur

Fußball-Oberliga Am Samstag (15.30 Uhr) erwartet der SSV Reutlingen mit dem VfR Mannheim den Tabellenzweiten im Stadion an der Kreuzeiche.

Alexander Esswein ist eine der schillerndsten Figuren in der Oberliga. Der Ex-Profi hat in Wolfsburg, Dresden, Nürnberg, Augsburg, Berlin (Hertha), Stuttgart, Sandhausen und Duisburg seine Spuren hinterlassen. Seit 2024 ist er für den VfR Mannheim unterwegs. „Er macht nach vorne super Sachen, hat absolute Offensivqualitäten. In der Rückwärtsbewegung tauchen allerdings Defizite auf“, sagt SSV-Trainer Alexander Strehmel, der Esswein schon ewig kennt. Vier Jahre lang hatte er ihn in der Wolfsburger U23 unter seinen Fittichen. Verstanden hat man sich gut, obwohl Esswein auch schon in jungen Jahren seinen eigenen Kopf hatte. Mittlerweile 35 Jahre alt, zählt der schnelle Stürmer zu den Leistungsträgern beim VfR Mannheim, führt das Team als Kapitän.

Es läuft ziemlich gut in der Quadratestadt. Platz zwei mit 28 Punkten, deren zwei hinter dem VfR Aalen. Die Oberliga will man schnellstmöglich gerne hinter sich lassen. „Mannheim ist ähnlich stark wie Aalen, bei Kontern eher noch gefährlicher“, macht sich Alexander Strehmel auf einiges gefasst. Seine Mannschaft musste am vergangenen Wochenende das 0:4 in Aalen schlucken und ihr wurde aufgezeigt, was da nicht optimal gelaufen ist. Zugelassen hat man zwar nicht sehr viel, wurde aber von der gnadenlosen Effizienz des Spitzenreiters geschlagen.

Maßnahmen und Lösungen

Maßnahmen und Lösungen wurden erarbeitet. „Wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen“, ist einer der Punkte, die dem SSV-Trainer sauer aufgestoßen sind. Auch nicht geschmeckt hat ihm, dass der gegnerische Keeper im Niemandsland gut 20 Minuten den Ball halten konnte, sich die Ostälbler in aller Ruhe um den Spielaufbau bemühen durften.

Wenn es dann nach vorne ging, wurde beim SSV geschlampt. „Wir hatten unsere Momente, dann wurde aber meist der falsche Ball gespielt“, ärgerte sich Alexander Strehmel.

Dass die Reutlinger nicht spritzig genug aufgetreten sind, mag einiges mit den Viren zu tun haben, die in SSV-Kreisen ihr Unwesen getrieben haben – und immer noch treiben. Dem Coach liegt es allerdings fern, das als Entschuldigung heranzuziehen.

Was die Mannschaft in Aalen gespielt hat, war ihm einfach zu wenig. „Das Team hat gesehen, was es besser machen muss.“ Und gesagt hat es ihm der Trainer auch noch. Im Heimspiel am Samstag will er eine andere Intensität sehen.

Toth und Vogler wieder dabei

Yannick Toth hat am vergangenen Samstag gefehlt, wird nach seinem grippalen Infekt wieder mitmachen können. Bei Jonas Vogler steht einem Einsatz auch nichts im Wege. Lino Kuhn ist weiterhin außer Gefecht und Riccardo Gorgoglione ist immer noch (oder schon wieder) krank. „Er ist einer der Spieler, die mir sehr fehlen, ein Stützpfeiler“, sagt Alexander Strehmel, der aus der Not eine Tugend machen muss. In Aalen hatte er am Schluss sieben U19-Spieler auf dem Platz. Sie machen ihre Sache gut, die nötige Erfahrung und Abgeklärtheit können sie aber einfach nicht mitbringen.

Mannheim ist ähnlich stark wie Aalen, bei Kontern eher noch gefährlicher. Alexander Strehmel Trainer SSV Reutlingen

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