Der VfL muss rotieren und will punkten
Fußball Landesliga Worauf sich der BSV Schwenningen einstellen muss, weiß man auch beim VfL Pfullingen nicht.
Pfullingen. Siege gegen den Tabellenführer gehören zu den Momenten eines Fußballerlebens, die das Selbstvertrauen ordentlich stärken – vor allem dann, wenn sie einen wochenlangen Aufwärtstrend bestätigen. Auch wenn der VfL gegen den SV Nehren rund 80 Minuten in Überzahl spielte, war es beeindruckend zu sehen, wie die Schützlinge von Albert Lennerth den 3:1-Erfolg herausspielten.
Wer kann und wer soll spielen?
Und das, obwohl der Cheftrainer erneut umstellen musste: Keine der bisherigen zehn Startformationen in dieser Saison glich der anderen. Im Tor stand erstmals Jannis Gebhardt für den erkrankten Tim Zemmer. Nach anderthalb Monaten Pause gab Nico Rall im defensiven Mittelfeld ein überragendes Comeback. „So langsam versteht die Mannschaft, worum es geht – egal, wer anfängt“, befand Pfullingens Chefcoach. Apropos Rall: In Schwenningen fehlt der 19-Jährige berufsbedingt schon wieder. Lennerth darf also wieder ein Mal tüfteln: „Es geht gerade so weiter. Ich muss mir erneut die Frage stellen, was die beste Formation ist.“ Bastelarbeit also – vermutlich an der elften Startelf der Saison.
Zwar musste der BSV 07 Schwenningen im Derby beim SV Zimmern eine 0:3-Niederlage hinnehmen. Doch so deutlich das Ergebnis klingt, spiegelt es die Kräfteverhältnisse keineswegs wider. „Das Ergebnis entspricht absolut nicht dem Spielverlauf“, haderte BSV-Trainer Jago Maric nach der Partie. Er sah seine Mannschaft vor allem im ersten Durchgang „spielerisch klar überlegen“, bemängelte jedoch die mangelhafte Chancenverwertung. Durch die Pleite ist der Anschluss des Teams aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis an die Spitzenplätze vorerst abgerissen.
Trotzdem zeigt sich Thomas Preiser, Abteilungsleiter des ehemaligen Zweitligisten, mit der Zwischenbilanz zufrieden: „Das erste Saisondrittel ist absolviert, und wir liegen mit den bisher geholten Punkten im Soll. Sicherlich wäre der ein oder andere Zähler mehr möglich gewesen.“ In die Partie gegen den VfL gehen die Schwenninger dennoch selbstbewusst: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen – also auch gegen Pfullingen die drei Punkte holen.“
So langsam versteht die Mannschaft, worum es geht – egal, wer anfängt. Albert Lennerth Coach VfL Pfullingen