Kinder und Jugendliche stark machen
Bildung Beim Präventionstag des Gymnasiums ging es unter anderem um Medienkonsum und Selbstbewusstsein.
Münsingen. Starke Kinder und Jugendliche, die selbstbewusst durchs Leben gehen – dieses Motto steht über dem Präventionstag am Gymnasium Münsingen. Die Veranstaltung, die Schulleiterin Kathrin Lehbrink einst als Präventionsbeauftragte des Regierungspräsidiums vor über 15 Jahren ins Leben gerufen hatte, ist mittlerweile eine Institution und hat sich stetig weiterentwickelt. In diesem Jahr war Englisch- und Sportlehrerin Katrin Mayer federführend für die Organisation zuständig, sie koordiniert seit vergangenem Schuljahr das Fachgebiet „Prävention“ am Gymnasium. Unterstützt wurde sie von der Schulsozialarbeiterin Carolin Raach. Aktuell wurde vor allem der Themenbereich Medienkonsum stark ausgebaut.
Grenzen überwinden
In einer Mischung aus Theorie und Praxis durchlief jede Klassenstufe drei altersgerechte Workshops. Die fünften Klassen starteten mit Selbstbewusstseinstraining. Sich etwas zutrauen, Grenzen überwinden und über sich hinauswachsen – dies wurde zum Beispiel beim Klettern praktisch umgesetzt. Die Klassen 6 und 7 befassten sich mit Medienprävention. Neben Workshops zu Fake News und Kriminalität im Netz wurden den Kindern Alternativen zum Handy aufgezeigt. So powerten sich die Klassen beim Fußball in der Soccer Arena aus oder lernten im Workshop „Fokussieren statt Flimmern“ Wege kennen, um in die Konzentration zu finden. In Klassenstufe 8 ging es erneut um das Selbstbewusstsein. Der Fokus lag hier allerdings auf Grenzen setzen und „Nein“ sagen; erfahrbar gemacht wurde dies in den Workshops zur Selbstverteidigung oder sexuellen Aufklärung. Die Klassenstufen 9 und die Jahrgangsstufe 1 befassten sich hauptsächlich mit Alkohol- und Drogenprävention. Ein Schwerpunkt lag darauf, welche Auswirkungen der Konsum im Straßenverkehr haben kann. In Klasse 10 drehte sich alles um Zivilcourage, die Workshops in der Jahrgangsstufe 2 standen unter dem Motto „Glückl(ich) in die Zukunft blicken“.
„Dass die Schülerinnen und Schüler unsere Schule als starke Persönlichkeiten verlassen, ist uns ein großes Anliegen“, so Schulleiterin Kathrin Lehbrink. „Wir nehmen nicht nur die Noten der Kinder und Jugendlichen, sondern ihre persönlichen Stärken in den Blick. Wenn junge Erwachsene unsere Schule verlassen, sollen sie wissen, was sie können und stolz auf sich sein.“ Mit dabei waren Referenten beispielsweise von der Polizei, vom DRK, aus den Bereichen Suchtprävention, Sport oder Theaterpädagogik. Unter ihnen auch Stefan Schwörer von der Jugendverkehrsschule, der das Gymnasium seit Jahren im Bereich Prävention in beratender Funktion begleitet.
Um das leibliche Wohl kümmerten sich viele engagierte Eltern. Sie unterstützten die Veranstaltung durch Essensspenden und stemmten vor Ort die Bewirtung für die gesamte Schule. „Der Tag war ein voller Erfolg“ resümierte Katrin Mayer zufrieden. „Das Feedback aus der Schülerschaft war sehr positiv.“ Mayer erhofft sich durch die Verlegung des Tages an den Schuljahresanfang einen zusätzlichen Schwung. „Wir haben sehr wertvolle Impulse von Fachleuten erhalten, an die wir bei unserer täglichen Arbeit anknüpfen können, der Tag wird uns durchs Jahr tragen.“