Die Sonderpädagogik im Land ist massiv unterversorgt

Schule Neue Zahlen zeigen: Es fehlen viele Lehrer, oft fällt Unterricht aus. Die Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg sind am Limit.

Zehn Jahre nach Abschaffung der Sonderschulpflicht sind die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in Baden-Württemberg weiter eine tragende Säule im per Gesetz inklusiv ausgerichteten Bildungssystem des Landes. Rund 85 Prozent der Kinder, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, besuchten zuletzt ein SBBZ, nur knapp 15 Prozent eine Regelschule. Viele Eltern von Kindern mit einer Behinderung sehen in den SBBZ offenbar das bessere oder passendere Bildungsangebot. Doch neue Zahlen aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine Landtagsanfrage der FDP-Fraktion zeigen: Die SBBZ sind personell unterversorgt und arbeiten vielerorts am Limit.

Zwar hat das Land in den vergangenen Jahren die Zahl der Lehrkräfte für SBBZ erhöht. Seit 2015 wurden rund 1350 zusätzliche Stellen geschaffen, die Studienkapazitäten für das Lehramt Sonderpädagogik deutlich ausgebaut – zuletzt auf fast 700 Plätze jährlich. Zudem wurden Türen für Quereinsteiger geöffnet. Dennoch wird der Bedarf nicht gedeckt: Der Versorgungsgrad mit Lehrkräften lag im Schuljahr 2023/2024 im landesweiten Schnitt bei nur 87 Prozent, wie Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) einräumt. In einzelnen Bezirken wie Heilbronn oder Böblingen lag die Personaldeckung noch deutlich darunter. Fünf Standorte meldeten eine Unterrichtsversorgung unter 60 Prozent. So groß ist der Lehrermangel an keiner anderen Schulart.

Die Folgen sind gravierend. Insgesamt wurden von 209.754 Wochenstunden nur 183.465 tatsächlich gehalten. Im November 2024 lag der Nettoausfall landesweit bei 3,1 Prozent der Planstunden, an einzelnen Standorten noch höher. 69 SBBZ mussten im Schuljahr 2024/25 die Unterrichtsstunden pro Woche strukturell kürzen – teils über ein gesamtes Halbjahr.Dass es eng werden würde, hatte Schopper zu Beginn dieses Schuljahres angekündigt. 347 Stellen an SBBZ waren da offen – mehr als jede dritte zu besetzende Stelle und mehr als in jeder anderen Schulart. Die Versorgungssituation bleibe „angespannt“, räumte sie ein.

Hauptproblem: Der Arbeitsmarkt für Sonderpädagogen ist leergefegt. Um den Unterricht zu sichern, greift das Land daher zunehmend auf Lehrkräfte ohne reguläres sonderpädagogisches Lehramtsstudium zurück: Im Schuljahr 2024/25 arbeiteten an öffentlichen SBBZ 978 Personen mit anderen Qualifikationen, etwa Erzieher, Physiotherapeuten oder Heilerziehungspfleger.

Die Gewerkschaft GEW prangert die Unterversorgung schon lange an. „Im Landeshaushalt ist seit langer Zeit nur eine Lehrerversorgung von maximal 88 Prozent für SBBZ vorgesehen“, sagt GEW-Landeschefin Monika Stein. „Dass ausgerechnet die Schulart mit der leisesten Lobby die schlechteste Versorgung von allen hat, ist ein bildungspolitisches und moralisches Armutszeugnis“, findet sie.

Besserung ist kurzfristig nicht in Sicht. Schopper verweist auf die Ausweitung von Studien- und Ausbildungsplätzen sowie neue Wege der Personalgewinnung. Ein weiterer Ausbau darüber hinaus sei aber aktuell nicht geplant. Eine aktuelle Modellrechnung sieht den Bedarf an Sonderpädagogen mittelfristig gedeckt. Kritiker wie der FDP-Bildungspolitiker Timm Kern, der die Anfrage gestellt hat, warnen jedoch, dass diese Annahmen angesichts wachsender Aufgaben, steigender Schülerzahlen und hoher Teilzeitquoten zu optimistisch sein könnten.

„Die aktuellen Zahlen zur Personalsituation an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sind alarmierend“, findet Kern. „Wenn im Schuljahr 2023/2024 die Unterrichtsversorgung landesweit nur bei 87 Prozent liegt – an einzelnen Standorten sogar unter 60 Prozent –, tausende Quereinsteiger ohne sonderpädagogische Ausbildung eingesetzt werden und das Verhältnis von Schülerinnen und Schülern zu Lehrkraft stark gestiegen ist, dann ist das eine bildungspolitische Bankrotterklärung.“

Kern fordert „eine echte Fachkräfteoffensive“ für Sonderpädagogen. „Es darf nicht sein, dass ausreichend Bewerber vorhanden wären, aber nicht zum Studium zugelassen werden. Der Numerus clausus muss endlich abgeschafft, die Studien- und Ausbildungskapazitäten erhöht und die Arbeitsbedingungen signifikant verbessert werden.“

Mit Linienflügen zurück nach Syrien

Kriminalität Für den Sonderstab „Gefährliche Ausländer“ des Justizministeriums ist es ein Erfolg; Die Familie, die seit Jahren in Stuttgart ein Sicherheitsproblem war, hat Baden-Württemberg großteils verlassen.

Die Mienen sind ernst, als die baden-württembergische Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges und ihr Staatssekretär Siegfried Lorek – beide CDU – am Montagmorgen bei einem kurzfristig angesetzten Termin in Stuttgart vor die Presse treten. Dennoch ist ihnen die Erleichterung über den Erfolg anzumerken, den sie zu verkünden haben: Die in Stuttgart ansässige syrische Großfamilie H., deren Mitglieder seit Jahren mit einer Vielzahl von teils schweren Verbrechen Polizei und Ermittlungsbehörden beschäftigen und denen mehr 160 Straftaten zur Last gelegt werden, hat am Wochenende das Land verlassen. Zumindest zu einem großen Teil. Vorausgegangen war ein monatelanges intensives Fallmanagement des im Justizministerium angesiedelten Sonderstabs „Gefährliche Ausländer“.

13 Familienmitglieder verließen demnach Baden-Württemberg am Samstag mit Linienflügen über die Türkei und dann weiter nach Syrien. Vier weitere Familienmitglieder waren bereits im Juni und August direkt aus der Haft und U-Haft in Flugzeuge gesetzt worden. Vorläufig zurück bleiben drei Brüder aus der Familie, die erst im Juni vom Stuttgarter Landgericht zu Freiheitsstrafen zwischen vier und sechs Jahren verurteilt worden waren und sich in Haft befinden.

Messerangriff auf offener Straße

Die damals 17, 22 und 27 Jahre alten Brüder hatten 2024 auf offener Straße in Stuttgart drei andere Personen durch einen Messerangriff verletzt, eine davon lebensgefährlich. Auslöser des Streits: Eine Schwester der Brüder soll sich durch Blicke gestört gefühlt haben. Auch die drei Männer sollen nach Abbüßung von mindestens der Hälfte ihrer Haftzeit das Land verlassen.

„Es ist für die Gesellschaft ein Sicherheitsgewinn, dass diese Familie das Land verlassen hat“, sagt Gentges. Formal handelt es sich nicht um eine Abschiebung, sondern um eine „kontrollierte Ausreise“, der die Familie nach intensiver Vorarbeit zugestimmt habe. Dabei verzichtete sie auch auf ihren asylrechtlichen Schutzstatus. „Zum jetzigen Zeitpunkt war die kontrollierte Ausreise die einzige Möglichkeit, den Aufenthalt der Familienmitglieder zu beenden“, erläutert die Ministerin.

Nach derzeitiger Rechtslage seien Abschiebungen nach Syrien weiterhin nicht möglich, so Gentges. Dass das Bundesinnenministerium mit Nachdruck an einer Rückführung arbeite, habe aber offenkundig die Bereitschaft der Familie zur kontrollierten Ausreise erhöht – „weil die Straftäter wissen, dass sie zu der Gruppe gehören, die dann als erste abgeschoben wird“, so Gentges.

Im Unterschied zu einer Abschiebung werden die Betroffenen dabei nicht von der Bundespolizei begleitet, sondern zu einem Sicherheitsbereich auf dem Flughafen gebracht, von dem aus sie sich selbständig und ohne Aufsicht ins Flugzeug begeben. Von einer Kontaktperson in Syrien sei dem Ministerium aber die Ankunft der 13 Personen vor Ort mittlerweile bestätigt worden. Gegen die meisten wurde ein mehrjähriges Wiedereinreiseverbot verhängt.

Die Mitglieder der Großfamilie waren zwischen 2015 und 2020 in die Bundesrepublik eingereist. Alle besitzen die syrische Staatsbürgerschaft und nahmen entweder Flüchtlingsschutz oder subsidiären Schutz in Anspruch. Zuletzt bewohnte die Familie – der 44-jährige Vater, zwei Ehefrauen, deren Kinder sowie Halbgeschwister aus einer weiteren Ehe des Vaters – ein Haus in Stuttgart und bezog Sozialleistungen in Höhe von rund 10.000 Euro im Monat.

Fast alle Mitglieder der Familie sind straffällig geworden, bereits verurteilt und polizeibekannt, auch weibliche Familienmitglieder oder Minderjährige wie der 15-jährige M. H., der seit seinem zwölften Lebensjahr mehrfach wegen Gewaltdelikten auffällig geworden war und zuletzt eine Jugendstrafe wegen schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung verbüßte. Nun haben die ausgereisten Familienmitglieder eine Förderung von durchschnittlich 1350 Euro pro Person mit auf den Weg bekommen, die Ausreise kostet das Land somit rund 23.000 Euro plus die Flugkosten.

Staatssekretär Lorek macht deutlich, egal, womit man die Kosten vergleiche – ob „mit den Kosten eines fortgesetzten Aufenthalts, mit den Kosten einer Abschiebung oder mit den Haftkosten – der Förderbetrag im Rahmen einer kontrollierten Ausreise ist für das Land die mit sehr, sehr deutlichem Abstand günstigste Lösung“, so der CDU-Politiker. Ein Hafttag koste das Land pro Person rund 180 Euro, in der Abschiebehaft sind es sogar knapp 500 Euro. „Der Sicherheitsgewinn sollte uns diesen Geldbetrag wert sein“, sagt Gentges.

Südwesten schnieft und hustet

Gesundheit Zahl der Corona-Infektionen steigt. Kommission empfiehlt Älteren, Impfung aufzufrischen.

Stuttgart. Mit Beginn der kälteren Jahreszeit ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg deutlich nach oben geschnellt. „In Baden-Württemberg beobachten wir in den vergangenen drei Monaten einen saisontypischen Anstieg akuter Atemwegserkrankungen, einschließlich Covid-19“, teilten das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsministerium mit. Auch die Zahl der Erkältungen und der Grippekranken habe zuletzt wieder zugelegt.

Im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres sind die Ärzte wegen der Corona-Entwicklung allerdings weit weniger besorgt. „Covid-19 spielt in den Praxen eine untergeordnete Rolle“, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Susanne Bublitz.

Der Anstieg der Zahlen zum Saisonstart falle moderater aus, teilte die Gesundheitsbehörde mit. In der Woche zwischen dem 6. und 12. Oktober seien 801 labordiagnostisch bestätigte Covid-19-Fälle aus Baden-Württemberg an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden. In der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres waren es 1382 Infektionen. Die Zahl der registrierten Erkrankungen legte innerhalb eines Monats um das Vierfache zu, innerhalb einer Woche verdoppelte sie sich fast von 415 auf zuletzt 801 Erkrankungen.

Ein gänzlich realistisches Bild geben die Zahlen laut Gesundheitsbehörde aber nicht wieder. „Viele milde Verläufe werden nicht getestet und damit nicht gemeldet“, hieß es. Die Experten kombinierten daher stets mehrere Datenquellen etwa aus dem Abwasser oder aus Krankenhäusern. „So ergibt sich dennoch ein verlässliches Gesamtbild der epidemiologischen Lage“, teilte das Ministerium mit.

Grund für den Anstieg zur Herbstsaison seien neben den sinkenden Temperaturen und weniger Sonneneinstrahlung auch die kürzeren Tage. „Mehr Innenraumkontakte im Herbst begünstigen die Übertragung“, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Weiterhin empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) Menschen ab 60 Jahren und Erwachsenen mit Grunderkrankungen, sich im Herbst eine Auffrischungsimpfung zu holen. Bei Symptomen sollten sich Erkrankte vor allem zurückziehen. Unterwegs sind zurzeit vor allem Rhinoviren, die eine Erkältung auslösen können, sowie Corona- und Parainfluenzaviren, die insbesondere Kleinkinder infizieren. Die Zahl der schweren Fälle befindet sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Anwalt spricht von „Fake News“

Prozess Angeklagter Ex-Abgeordneter der CDU lässt Vorwurf der Bestechlichkeit zurückweisen.

München/Karlsruhe. Mit Verzögerung ist in München ein neuer Prozess rund um den Kauf von Abgeordneten-Stimmen durch Aserbaidschan gestartet. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Fischer aus dem Wahlkreis Karlsruhe-Land muss sich wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit vor dem Oberlandesgericht verantworten. Über seinen Anwalt ließ er die Vorwürfe als haltlose Behauptungen und „Fake News“ zurückweisen.Eigentlich hätte das Verfahren vor zwei Wochen starten sollen. Weil Fischers Ehefrau, die er als Wahlverteidigerin benannt hat, aber angab, die Ladung nicht erhalten zu haben, musste das Gericht den Beginn verschieben. Die Ladung zum Neustart erhielt sie nun nachweislich – erschien aber nicht.

Aserbaidschan soll sich jahrelang - und das erfolgreich - bemüht haben, Entscheidungen in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) mit hilfe von Geldzahlungen zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Fischer – von 2010 bis 2018 in der PACE aktiv – soll im Interesse Aserbaidschans positive Reden gehalten und vertrauliche Dokumente frühzeitig weitergeleitet haben. Dafür soll er laut Generalstaatsanwaltschaft einige zehntausend Euro in bar erhalten haben.

Fischers Anwalt Heiko Hofstätter griff im Namen seines Mandanten unter anderem das Gericht und die Generalstaatsanwaltschaft scharf an. Die Anklage sei völlig unzureichend, das Gericht hätte diese niemals zulassen dürfen.

Die Spur zum Absender führte nach England

Lahr. Verwittert lag eine auf Sylt gefundene Flaschenpost sieben Jahre lang unentziffert und als Dekoration bei ihren Findern aus dem baden-württembergischen Lahr. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Medienberichten ist jetzt klar, von wem und wo der Brief ins Meer geworfen wurde und wie alt er ist.

Bei einem Spaziergang am Strand hatte die Familie von Malte Bayer die Flaschenpost hinter den Tetrapoden an der Hörnum-Odde gefunden. Zu lesen war der Inhalt allerdings kaum – bis die Familie im September, also rund sieben Jahre nach dem Fund, neugierig wurde und KI einsetzte. Die lieferte aber eher sporadische Ergebnisse, unter anderem sei der ungefähre Wohnort des Absenders in England klar gewesen, sagt Bayer. Erst als Medienberichte über die Flaschenpost in sozialen Netzwerken und Nachbarschaftsgruppen in England geteilt wurden, wurde schließlich der Absender erreicht.

Der heute 28-jährige Adam Tyndall aus England hatte die Flasche als Kind in seinen Ferien in der Normandie in den Atlantik geworfen. Rund elf Jahre war die Flasche unterwegs, schwamm vom Atlantik bis in die Nordsee und erreichte schließlich Sylt – wo Malte Bayer sie fand.

Der schließt einen Besuch beim Absender in London nicht aus. Konkrete Reisedaten gibt es aber bisher nicht. Mit Absender Tyndall hatte er sich kürzlich über ein Online-Meeting ausgetauscht. „Adam hat mir live bestätigt, dass er der Absender ist“, sagt Bayer. „Den Absender jetzt zu sehen, war spannend, weil ich nicht wusste, wer oder was mich erwartet. Das Größte für mich war, dass wir ihn überhaupt gefunden haben“, sagt Bayer. Vor allem, weil sich Tyndall noch an die Flasche erinnert.

Der 28-Jährige habe ihm ein Bild gezeigt mit der Flaschenpost von damals, als er ungefähr elf Jahre alt war. „Das lag ziemlich nah an dem Alter dran, das ich herausgefunden hatte.“ Aufgrund der Handschrift sowie aufgrund bestimmter Redewendungen war der Absender laut KI-Analyse zum Zeitpunkt des Abschickens zwischen 11 und 16 Jahre alt gewesen. Damit, dass der Absender tatsächlich gefunden wird, habe er nicht gerechnet, sagt Bayer. „Ich dachte, es wird schwerer, aber die Symbiose aus Mensch und KI hat zum Erfolg geführt.“

Botschaft Auf Sylt findet eine Familie im Urlaub 2018 eine Flaschenpost. Deren Herkunft ist jetzt geklärt.

In drei Jahren 2,5 Milliarden Euro Verlust

Stuttgart. Bund und Land müssten die systematische Benachteiligung der Kliniken im Land beenden, fordern Landkreistag, Städtetag, Gemeindetag und die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) in einem Appell. „Wir haben die schlankste Krankenhausstruktur Deutschlands – und trotzdem die höchste Defizitquote bundesweit“, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben. Die finanzielle Situation der Kliniken im Südwesten sei dramatisch, sagte der BWKG-Vorstandsvorsitzende Heiner Scheffold.

Baden-Württemberg gelte seit Jahren als Vorreiter in Sachen Krankenhausstruktur. Durch die bundesweit niedrigste Bettenzahl je 100.000 Einwohner sparten die Krankenkassen und das Land jedes Jahr viel Geld. Dennoch fehlte den Krankenhäusern 2025 noch einmal eine Milliarde Euro in ihren Wirtschaftsplänen. Zusammen mit den Defiziten aus den Jahren 2023 (670 Millionen Euro) und 2024 (900 Millionen Euro) ergebe sich ein Gesamtdefizit von über 2,5 Milliarden Euro in drei Jahren. Laut aktuellen Prognosen schreiben laut Mitteilung trotz der Bundeshilfen und der aufgestockten Investitionskostenfinanzierung des Landes zwischen 60 und 70 Prozent der Kliniken tiefrote Zahlen.

Durch die bundesgesetzlichen Regelungen zur Krankenhausfinanzierung sehen BWKG, Landkreistag, Städtetag und Gemeindetag eine „klare Benachteiligung der Kliniken im Südwesten“.

Kliniken Landkreistag, Krankenhausgesellschaft, Gemeindetag und Städtetag verfassen Appell an Bund und Land.

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