„Hundert Jahre gelebte Menschlichkeit“

  • Sketch mit Bereitschaftsleiter Sven Feiner als Hausmeister und Sozialarbeitsleiterin Sylvia Wittig als kollabierter Chefin. Foto: DRK

Jubiläum Der DRK-Ortsverein Eislingen feierte 100 Jahre im Ort mit einem Festakt in der Stadthalle.

Eislingen. Zu seinem 100-jährigen Bestehen warf der DRK-Ortsverein Eislingen bei einem Festakt in der Stadthalle einen Blick zurück in die Geschichte und gab einen Ausblick in die Zukunft.

Damals, vor 100 Jahren im Gasthaus Kronprinzen in Eislingen, ging es los mit dem Roten Kreuz im Ort. Darauf verwies der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Thomas Ruckh in seiner Eröffnungsrede. Zwei Dutzend Herren gründeten dort eine „Abteilung Eislingen der Sanitätskolonne“. Aus der sei im Laufe der Zeit ein veritabler DRK-Ortsverein geworden. Grund genug zum Feiern, vor allem wenn man im Blick habe, was das DRK „alles geleistet hat“, sagt Ruckh, „immer geprägt von Freiwilligkeit und Ehrenamt unzähliger Menschen“.

„Hundert Jahre gelebte Menschlichkeit, ehrenamtliches Engagement und tatkräftige Hilfe für Menschen in Not“, die stellvertretende DRK-Kreisverbands-Präsidentin Brigitte Kress brachte es gleich zu Beginn ihrer Rede auf den Punkt. Aus einer kleinen Sanitätsgruppe sei ein moderner, breit aufgestellter Ortsverein geworden. Kress nannte neben dem Sanitätsdienst besonders die Fachgruppe Information und Kommunikation sowie die Personenauskunft des Kreisverbands, die der DRK-Ortsverein betreibt, die Sozialarbeit und die aktive Jugendrotkreuz-Gruppe in Eislingen. Und natürlich die Tagespflege des DRK-Kreisverbands, die neben der Eislinger DRK-Zentrale agiert. Dem Eislinger DRK-Führungsteam um Thomas Ruckh und allen Eislinger DRK-lern dankte Kress ganz herzlich.

„Menschlichkeit“, das sei eine „Grundintention“ beim Roten Kreuz, sagte der Eislinger Oberbürgermeister Klaus Heininger. Immer ginge es dem DRK „um die Würde des Menschen“. Heininger erinnert an die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit dem DRK-Ortsverein während der Corona-Pandemie. „Sie und ihr Team sind aus Eislingen nicht wegzudenken, wir sind froh, dass wir Sie haben“, sagte er direkt an Ortsvereinschef Thomas Ruckh gerichtet.

Nah am Menschen ist das DRK sogar schon länger als 100 Jahre in Eislingen. Schon 1908, also 17 Jahre vor der Gründung der ersten echten Sanitätskolonne, sollte es losgehen, sagte Rüdiger Trautmann. Der stellvertretende DRK-Ortsvereinsvorsitzende und DRK-Kreisbereitschaftsleiter hat sich tief in die Geschichte des DRK in Eislingen eingearbeitet. Die seit 1908 vorangetriebene Gründung einer Sanitätskolonne im Ort scheiterte am Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 1924 traten dann 40 freiwillige Männer an zur Ausbildung, 25 von ihnen gründeten im Jahr darauf die Abteilung Eislingen der Sanitätskolonne 16 Göppingen.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL