Was? Wann? Wo?

Märkte

Rot am See

Muswiese, Musdorf: 10 Uhr

Wissen

Schwäbisch Hall

450 Jahre Ratsbibliothek – Führungen, Stadtarchiv und Ratsbibliothek Foyer: 16 Uhr

Keb: Woche der seelischen Gesundheit, Haus der Bildung, Salinenstraße 6 - 10: 19.30 Uhr, Vortrag und Gespräch Wie bleiben wir zuversichtlich?, Ref.: Dr. Kurt Waidosch, Gefängnisseelsorger JVA Schwäbisch Hall, promovierter Theologe

Klosterführung – Stiftskirche St. Nikolaus, Großcomburg, Comburg 5, Steinbach: 11, 13, 14 Uhr

Ausstellungen

Künzelsau

Günter Grass – Fundsachen für Nichtleser, Hirschwirtscheuer, Scharfengasse 12: 11-17 Uhr

Leben und Wirken: 90 Jahre Reinhold Würth – 80 Jahre Würth-Gruppe, Carmen-Würth-Forum, Museum Würth 2, Atrium: 10-18 Uhr

Verhüllt, verschnürt, gestapelt – Christo und Jeanne-Claude. Sammlung Würth, Museum Würth, Reinhold-Würth-Straße 15: 11-18 Uhr

Schwäbisch Hall

450 Jahre Ratsbibliothek Schwäbisch Hall, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

60 Jahre Goethe-Institut, Am Spitalbach 8: 8-16 Uhr, Fundstücke und Erinnerungen

Alte Meister, Johanniterkirche,

Im Weiler 1: 11-17 Uhr

Brigitte Tharin – Störung Stille, Kunstverein, Am Markt 7/8: 15-18 Uhr

Die dritte Dimension im Bild: Hologramme und optische Illusionen in der Sammlung Würth, Kunsthalle Würth: 10-18 Uhr

Farbe bewegt – Monika Sigloch und Balance – Siegfried Luffler, Sparkasse, Hafenmarkt 2 Kunstfoyer: 9-12.30, 14-17 Uhr

Fotoausstellung Wilde Alb, Campus

Schwäbisch Hall, Ziegeleiweg 4: 17.30 Uhr

Frauen vom Land. Alte Bäuerinnen in Hohenlohe der 1970er- und 80er-Jahre von Roland Bauer, Freilandmuseum, Dorfstraße 53, Wackershofen: 10-17 Uhr

Hinter den Kulissen – 100 Jahre Freilichtspiele und 100 Jahre Gerhards Marionetten, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

Letzte Momente – Radierungen von Gabriele Scherrer, Brückenhof 6/1: 10-14 Uhr

Reisewelten – Fotografien von Achim Köpf, Sibilla-Egen-Schule, Laccornweg 20 - 24: 8-15 Uhr

Skizzen – Wolfgang Kuhn, Haus der Bildung, Salinenstraße 6 - 10 Erhard-Eppler-Saal: 9-13 Uhr

Verein(t) in Hall – 75 Jahre Großer Siedershof, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

Vellberg

Erdlandung – Ute Haecker, Pavillon,

In den Sportanlagen 2, Talheim: 7-21.30 Uhr

Straßengalerie: Spannungsreich,

Städtle: 8-22 Uhr

Kinder/Jugend

Künzelsau

DLR-Raumfahrt-Show, Carmen-Würth-Forum, Gaisbach: 12-13.30 Uhr

Schwäbisch Hall

Betreuung für Kinder von zwei bis acht Jahren, AWO, Mohrenstraße 9: 10-12.30 Uhr

Gruffel, Grundschule, Wirtsgasse 10,

Hessental: 15.30-18 Uhr

Dies und Das

Schwäbisch Hall

Allgemeinnützige Verkaufsstelle, -, Heimbacher Gasse 14: 9-17 Uhr, Annahme und Verkauf

Brenzlädle (Annahme Spenden), Brenzhaus, Mauerstraße 5: 8.30-11.30 Uhr

Diakonieverband: Brenzlädle, Brenzhaus, Mauerstraße 5: 9.30-12 Uhr

Familiencafé, Familienforum, Gelbinger Gasse 113: 15-17.30 Uhr, Treff für Eltern und Kinder

Geöffnet, Minigolfinsel, Im Lindach: 13-18.30 Uhr

GIB - Gemeinsam in Bewegung,

Grasbödele: 10-10.45 Uhr

Senioren-Internetcafé, Festsaal des Pflegestiftes Teurershof, Michaelstraße 55: 14.30-17 Uhr

Kirchen

Schwäbisch Hall

Kirche St. Michael, Am Markt 1: 10-17 Uhr

Vereine/Treffs

Schwäbisch Hall

Ambulante Krebsberatung Hall & Hohenlohe, Psychosoziale Krebsberatungsstelle, Am Mutterhaus 3: 8-12 Uhr, Tel. 07 91 / 8 94 02

Ambulanter Hospiz-Dienst: Beratung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer, tel. Sprechstunde: 9-18 Uhr, Tel. 07 91 / 9 46 36 44 oder 01 63 / 8 74 82 65

Förderverein Hospiz, tel. Sprechstunde: 9-12 Uhr, Tel. 01 75 / 3 64 02 20 oder info@foerderverein.hospiz-sha.de

Interkulturelle Woche: dafür!, Diakoneo Sonnenhof, Sudetenweg 92: 16.30 Uhr, Film: Forgotten Voices

Mieterbund, DMB, Gelbinger Gasse 41:

9.30-12 Uhr, Tel. 07 91 / 87 44

Point – Aids- und Drogenseelsorge, Am Schuppach 3, Zugang über Gymnasiumstraße: 9-12 Uhr

Pro familia Beratungsstelle: Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität, Partnerschaft und Familie, Haus der Bildung: 10-12 Uhr, tel. Sprechzeiten: 07 91 / 73 84

Selbsthilfegruppe für Schizophrenie-Betroffene: Lichtblick, Samariterstiftung, Ringstraße 2 Café Tagesstätte: 16-18 Uhr

Seniorenverband öffentlicher Dienst BW, Advita Haus, Wirtsgasse 1, Hessental: 14.30 Uhr, Anmeldung Mail:Seniorenverband-SHA@t-online.de, Jahreshauptversammlung und Aktuelles aus der Beihilfe für Versorgungsempfänger

Kommunales

Bühlertann

Gemeinderatssitzung, Rathaus,

Hauptstraße 12 Sitzungssaal: 18.30 Uhr

Obersontheim

Gemeinderatssitzung, Weinberghalle,

Mittelfischach: 18 Uhr

Schwäbisch Hall

Die Linke – Bürgersprechstunde, Parteibüro, Lange Straße 36: 10-16 Uhr, Tel. 07 91 / 97 81 41 44

Infoveranstaltung der STEG zur Bebauung ehemaliges Grundstück Haller Gartentreff, Gemeindehaus Matthäusgemeinde, Schellergasse 8, Hessental: 18 Uhr

Kinos

Crailsheim

Cinecity: Amrum 20 Uhr; Das Kanu des Manitu 18 Uhr; Demon Slayer 16.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16 Uhr; One Battle After Another 19.30 Uhr; Tron: Ares 17.30, 20, 20.15 Uhr

Kammer-Filmtheater Premium-Kino: Leibniz - Chronik eines verschollenen Bildes 20.15 Uhr

Gaildorf

Sonnen-Lichtspiele: 22 Bahnen 20 Uhr

Schwäbisch Hall

Convino: Die Barbaren - Willkommen in der Bretagne 17 Uhr; The Ballad of Wallis Island 19.30 Uhr

Kinostar Gloria Center: Amrum 20.15 Uhr; Sneak Preview 20 Uhr

Kinostar Lichtspiel Center: Die Schule der magischen Tiere 4 16.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.15 Uhr; Momo 18.30 Uhr; One Battle After Another 19.45 Uhr; Tron: Ares 3D 16.45, 20.15 Uhr; Zweigstelle 20.30 Uhr

Roman

Überall Karteikarten. Anders als schriftlich mag er mit seinen Mitarbeitern nicht mehr kommunizieren. Er seufzt und hört es nicht. Wie Otto Gürckel hätte er es halten und sich nach einem Nachfolger umsehen müssen, denkt er. Oder wenigstens nach einem fähigen Prokuristen. Gleich nach dem Krieg würde er sich darum kümmern. Jawohl. Nach dem Krieg wird es für die Jungheinrich GmbH & Co. KG weitergehen. Irgendwie. Irgendwann wird wieder Eichendorff gedruckt werden.

Arbeiter rennen über den Hof. Warum rennen die denn? Wozu diese jiddische Hast? Jemand bleibt kurz stehen, winkt zu ihm hinauf. Jungheinrich winkt belustigt zurück. Die Tannen an der Grenze zu den Gewächshäusern sind weiß, ihre Zweige schwer von Schnee. Über dem Schornstein steht wie ein einzelnes Rauchwölkchen der Mond. Unten auf dem Gleis warten noch drei Waggons mit der letzten Lieferung vom Balkan. Minderwertige Buche. Was will man machen? Holz ist heute so kriegswichtig wie Kohle. Finnische Fichten sind nicht mehr zu bekommen. Und poly­fluorierte Alkylsubstanzen werden gerade anderswo dringender gebraucht. Die Wehrmacht zahlt ihre Rechnungen nur noch in Schuldscheinen. Aber immerhin stellt sie die Arbeiter. Ohne diese verrohten Gesellen aus dem Osten hätte er den Betrieb längst einstellen müssen. Neulich haben zwei Russen kleine Schlingen aus Draht gebastelt und Krähen gefangen, die auf den gepressten Ballen aus feuchter Pappe immer nach Nahrung suchen. Bei der Flakstellung auf dem Umspannwerk haben sie die Vögel gerupft und über einem offenen Feuerchen gebraten. Hunger hin oder her, offenes Feuer ist auf dem Betriebsgelände streng verboten. Brandschutz. Ordnung muss sein. Jungheinrich hat die Vorhänge zugezogen, als unten die armen Teufel an die Wand gestellt wurden.

„… woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“

Er greift nach dem Glas – und hält inne.

Hat der Cognac, wie er da so stand, gerade konzentrische Kreise gebildet? Er stellt das Glas zurück auf den Tisch. Tatsächlich. Ganz zarte Kreise von innen nach außen. Interessant.

Und jetzt bewegt sich der Füllfederhalter.

Ja, ist denn das die Möglichkeit? Der Stift hüpft, als hätte jemand auf die Tischplatte geschlagen. Das Licht flackert. Er hebt den Blick zum Leuchter. Er kreiselt, und aus dem Regal gegenüber springen die Bücher. Folianten, Romane, Hefte und Breviers tänzeln ungeduldig auf ihren Brettern. Lassen sich nach vorne auf den Boden fallen. Schon hängt sein Vater schief an der Wand, liegt der Großvater am Boden. Glas zersplittert. Was geht hier vor sich?

Er wendet sich zum Fenster. Alle Krähen sind fort, vom Schnee befreit die Tannen an der Grenze zur Gürckel’schen Gärtnerei. Der Schornstein schaukelt wie ein Baum im Sturm. Über den Gewächshäusern steht, illuminiert vom Mündungsblitzlicht der Flak auf dem Umspannwerk, glitzernd und rosarot zugleich eine Wolke aus Glassplittern und Blütenblättern. Das sieht wunderschön aus. Bevor ihn die Ziegelsäule des stürzenden Schornsteins erschlagen kann, blasen Druckwellen das Fenster aus dem Rahmen.

Es weht einfach durch ihn hindurch.

Weit draußen über dem Land geht ein einzelner Bomber nieder, winzig wie ein Lagerfeuerfunke. Die Flak an der Papierfabrik hat ihre Arbeit aufgenommen, die Leuchtspuren ihrer Geschosse streuen über die Förderkräne am Binnenhafen hinweg. In das Funkgerät, das Roswitha ihr hinhält, ruft Ursel: „Sieben von Süden. Kaiserstraße, Sinkflug. Vielleicht fünfhundert Meter.“ Über der alten Steinbrücke kommt etwas an Fallschirmen eingeschwebt, entzündet sich. „Rote Rauchbomben über dem Tor!“, ruft Ursel.

Das Brummen der ersten Bomber rollt über sie hinweg. Das sind die Kundschafter, die werfen die Leuchtmarken. Illuminieren die Stadt für die folgende Flotte. Aus dem Gegensprecher das Gekrächze der Warnzentrale aus dem Keller der Reichspost, Ursel versteht kein Wort.

„Was haben sie gesagt?“

„Weitere Verbände im Anflug!“, ruft Roswitha.

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

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