Nervosität zu Beginn
Schießen Das Luftgewehrteam der Schützenvereinigung Geifertshofen gewinnt beim Verbandsliga-Auftakt einen seiner zwei Heimwettkämpfe.
Der Saisonauftakt ist immer etwas Besonderes, zumal, wenn er auf der eigenen Anlage geschossen wird. Insofern war eine gewisse Anspannung bei den Schützinnen und Schützen der Schützenvereinigung (SVng) Geifertshofen zu spüren, als sie sich auf die Begegnung mit dem SV Buch III vorbereiteten.
Letztlich standen dann sechs Frauen und vier Männer – alle rechtshändig – in zehn Meter Entfernung von der Zielscheibe. Die Zehn ist ein winzig kleiner Punkt mit einem Durchmesser von gerade mal 0,5 Millimeter. Und dennoch treffen Luftgewehrschützen recht häufig in die Zehn.
Gegen den SV Buch III war Franziska Kern zu Beginn etwas nervös. „Ich habe neue Wettkampfkleidung“ ,berichtete sie später. Im Training habe es nicht so richtig geklappt, doch gegen Buch schießt sie sehr konstant: 97 Ringe in der ersten Zehner-Reihe, dann nochmal 97, ein weiteres Mal 97 und zuletzt 95 Ringe. Sie gewann ihr Duell gegen Lea Drmola souverän mit 386:379 Ringen, war entsprechend erleichtert über den guten Saisonstart.
Heftige Auswirkungen
Während Miriam Roll nahezu stoisch schoss und mit 389 Ringen das beste Geifertshofener Ergebnis am Vormittag erzielte, haderte Volker Bächle mit sich, und das, obwohl er sein Duell gegen Lea Schmid klar gewann. Doch die 380 Ringe sind nicht sein Anspruch. „Ich bin nie in die Ruhe gekommen. Und man soll erst dann abdrücken, wenn alles ruhig ist.“ Da ihm das aber während seiner 40 Schuss kaum gelang, musste er ins Risiko gehen. Angesichts der Dimensionen der Zielscheibe können schon minimale Wackler heftige Auswirkungen auf das Schussergebnis haben. Entsprechend fluchte Volker Bächle leise vor sich hin, als er „nur“ eine 8 schoss.
Wie stark Sportschießen Kopfsache ist, zeigte sich beim Duell von Johannes Hollweck. Dieser schießt für die zweite Mannschaft der SVng Geifertshofen, rückte aber für den Vormittagswettkampf auf Position 5 der ersten Mannschaft auf. Er begann gegen Markus Müller stark mit einer 10, doch im Laufe des Duells zog Markus Müller vorbei. Dennoch blieb es knapp. Letztlich war Johannes Hollweck mit seinen 40 Schuss früher fertig als sein Bucher Kontrahent. Dieser wusste vor seinem letzten Schuss, dass er mit einer Acht ins Stechen kam, mit einer Neun oder Zehn das Duell für sich entscheiden konnte.
Zwar versuchen es die Schützen zu vermeiden, sich über den Zwischenstand zu informieren, aber die allgegenwärtigen Monitore und Leinwände – so können die Zuschauer alles bestens verfolgen – machen das nicht so einfach.
Müller wusste also um seine Siegchance, setzte zu seinem Schuss an, brach diesen aber wieder ab. Es vergeht viel Zeit, bis Markus Müller schießt – und mit einer Zehn das Duell gewinnt.
Zu diesem Zeitpunkt stand schon fest, dass Geifertshofen den Saisonauftakt für sich entscheiden würde. Franziska Kern, Volker Bächle und Miriam Roll holten die drei Teampunkte. Da fielen die Niederlagen von Miriam Bohn und Johannes Hollweck nicht ins Gewicht. Die Anspannung wich der Freude, ehemalige Mitstreiterinnen wie Heike Lochstampfer gratulierten.
Am Nachmittag allerdings lief es für die SVng Geifertshofen gegen den KKSV Illingen allerdings nicht wunschgemäß. Zwar schoss Volker Bächle starke 391 Ringe und gewann sein Duell deutlich, doch blieb das der einzige Geifertshofener Punkt. Da Miriam Roll nicht mehr schoss, rückte Fabian Pfitzer auf Position 5 nach.
Nach dem 1:4 gegen Illingen startet die SVng Geifertshofen also mit 2:2 Punkten in die neue Verbandsliga-Saison. Am 9. November geht es dann in Magstadt weiter.