Mehr Licht im dunklen Forst

Natur Beim Waldrundgang im Eichert bei Göppingen geht es um Licht für Eichen, Platz für junge Bäume und Kinder. Und es ging einer Buche an den Kragen.

Goethe geht immer. Auch im Wald: „Mehr Licht“, hat der größte aller deutschen Dichter auf dem Sterbebett als Allerletztes gesagt – angeblich. „Mehr Licht“, das könnte auch von den Eichen kommen, denn die brauchen Licht, um wachsen und sich entfalten zu können. Das sagt nicht Goethe, sagt Sven Konzmann. Konzmann ist Revierleiter beim Forstrevier Göppingen, am Samstagmorgen steht er mitten im Eichert-Wald und erzählt den rund 20 Interessierten, die zur „öffentlichen Waldbegehung“ gekommen sind, was die Eiche so sehr mag: Licht.

Das Problem der Eiche ist, dass die anderen beiden „Hauptbäume“ im Eichert – die Buche und die Linde – der Eiche das Licht über kurz oder lang nehmen. Damit die Eiche im Eichert weiter wächst, helfen die Forstleute manchmal ein bisschen nach. Eichen werden – nicht immer, aber an bestimmten Stellen – „freigestellt“, die zu nah kommende Konkurrenz also abgeholzt.

Dann könne sich die Eiche auch natürlich vermehren, sagt Konzmann, so wie früher: Eicheln fallen vom Baum, keimen, und dann wächst daraus eine kleine, junge Eiche. Das geht auch im Eichert so, dem die Eiche sogar seinen Namen gegeben hat. Aber: wenn das Licht nicht reicht, dann ist die junge Eiche nach zwei oder drei Jahren tot, sagt Forstamtsleiter Thomas Maier. Maier und Konzmann sind ziemlich zuhause im Eichert-Wald. Auch wenn der Stadtwald mit 90 Hektar gar nicht so klein ist, kennen sie praktisch jede Ecke im Forst zwischen Klinik, Jebenhausen und freiem Feld.

Schutz für ältere Bäume

In einer dieser Ecken mitten im Wald stehen sie und erklären das mit den Eichen und mit dem Licht. Die Ecke ist eine „Habitatbaumgruppe“. Dort werden ältere Bäume geschützt, hier eine ältere Eiche, deren Krone weit droben irgendwann von der Buchenkrone nebenan zuwachsen würde. Dann rücken ihr die Kollegen von Konzmann und Maier mit der Kettensäge auf die Pelle. Überall im Wald gibt es „Habitatbaumgruppen“, es soll so eine Art Netzwerk entstehen.

Schön und hochgeschätzt sind Eichen und die anderen Bäume nicht nur bei bester Gesundheit. Auch alte, mitunter sterbende oder gar tote Bäume schätzen die Forstexperten. Nicht nur die, vor allem die Waldbewohner. Vögel und Insekten hausen in Hülle und Fülle in alten Bäumen, „es gibt nichts Wertvolleres als solche Stümpfe“, sagt Maier und zeigt auf eine riesige Buche, an deren Seite ein richtig dicker Ast abgebrochen ist. Die sieht nicht mehr so stattlich aus, ist aber ein hochgeschätztes „Hochhaus“ mitten im Wald. „Höchst wertvoll, monetär lässt sich das gar nicht fassen“, sagt Maier.

Einen kleinen, besonders aufgeräumten Teil im Wald gibt es auch. Es ist der „Lernwald“, eine Art Klassenzimmer mit Baum und Blättern. Hier liegt auf 3000 Quadratmetern nicht viel rum, die Äste an den meist jungen Bäumen sind gesund, nichts soll abbrechen und den Kindern auf den Kopf fallen. Das Aufräumen ist ein Muss, sagt Konzmann, „aus versicherungsrechtlichen Gründen“. Trotzdem finden es einige Besucher reichlich übertrieben, und auch Konzmann sagt: „Als Kind habe ich überall im Wald gespielt.“ Wie auch immer, zumindest gibt es ein grünes Klassenzimmer im Stadtwald, in denen Maier, Konzmann und andere Experten den Kindern den Wald näher bringen.

Gefährlich kann es trotzdem werden. Am Waldrand, direkt am asphaltierten Weg zur Klinik. Dort stand bis zum Samstagmorgen eine stattliche Buche. Forstwirt Jürgen Kehrer hat mit seinen beiden Kollegen alles vorbereitet, die Buche ist angeseilt, damit sie in die richtige Richtung fällt – in den Wald und nicht auf den Weg. Die Krone ist trocken, die Rinde unten morsch, der Buche nicht mehr standsicher. Dann heult die Kettensäge, die Späne fliegen. Kurze Ruhe, dann kippt der Baum erst langsam, dann rasend schnell, donnert durch die Äste und knallt auf den bebenden Waldboden. Die Buche ist weg, jetzt gilt wieder Goethe: „Mehr Licht.“

„Das Handwerk wird es immer geben“

Berufe Beim „Hand-Fest“ im Berufschulzentrum Göppingen haben sich das Handwerk und die Schulen präsentiert – mit vielen Einblicken in moderne Ausbildungsarbeit und die Leistungsfähigkeit der Gewerke.

Das Experiment ist geglückt“, sind sich Kreishandwerksmeister Jürgen Schmid und der Schulleiter der Gewerblichen Schule, Jürgen Wittlinger, schon am Morgen vor der Veranstaltung bei der offiziellen Eröffnung einig. Dass sich das Handwerk mit seinen Innungen und Partnern sowie die Schulen am Berufsschulzentrum in Göppingen bei einem Tag der offenen Tür beim „Hand-Fest“ als gemeinsame Gastgeber präsentieren, unterstreiche die gute Zusammenarbeit. Und auch am Ende der Veranstaltung sind beide vom Erfolg begeistert: „Ich bin überwältigt, wie groß das Engagement der Innungen und der Betriebe ist und was hier alles auf die Beine gestellt wurde“, sagt Jürgen Schmid. Jürgen Wittlinger ergänzt: „Es war sehr schön zu sehen, was das Kollegium für diesen Tag alles vorbereitet hatte und welche Freude alle hatten, ihre Arbeit und unsere Schule zu präsentieren.“

Was geboten wurde, war eine Menge: Schauschmieden in einer der größten Schulschmieden in Deutschland. Wer wollte, konnte auch selbst das glühend heiße Metall mit Hammer und Amboss bearbeiten. Von dieser traditionellen Art des Metallhandwerks waren es nur ein paar Meter bis zu den hochmodernen Bearbeitungsmaschinen, die für die Metallberufe in der Schule zur Verfügung stehen.

Auch die Elektro-Innung zeigte gemeinsam mit den Fachlehrern an der Schule, wie modere Ausbildungsarbeit aussieht. Und unter dem Motto „Von 0 auf 800 Volt“ erklärten zudem die Lehrer der Kfz-Werkstatt gemeinsam mit der Kfz-Innung, wie hier junge Leute ganz praktisch unterrichtet werden. In einem Rennsimulator konnte man hier auch virtuell losflitzen.

Virtuell ging es auch an zahlreichen Ständen auf dem ganzen Gelände zu: Mit 3D-Brillen zeigten die verschiedenen Gewerke, wie der Arbeitsalltag aussieht. Überall gab es aber auch etwas zum Mitmachen und Entdecken – ob bei den Schreinern, wo Vogelhäuser gebaut wurden, bei den Stuckateuren, wo Gips gegossen wurde oder bei der Sanitär-Innung, wo Regenmacher gebastelt wurden – das Handwerk zeigte seine Vielfalt und begeisterte alle Generationen.

Hürden aus dem Weg räumen

„Der Motor ist ausgegangen“, sagt Landesministerin Nicole Razavi (CDU), zuständig für Landesentwicklung und Wohnen, und macht keinen Hehl aus der derzeit wirtschaftlich schwierigen Situation im Land. „Das trifft am Ende auch das Handwerk“, wenn Investitionen zurückgehalten werden. Es sei an der Politik, diesen Motor wieder zum Laufen zu bringen. Es gelte, Hürden aus dem Weg zu räumen. „Wenn die Vorgaben und Reglementierungen bei Bauvorhaben zu hoch sind, dann baut niemand“, ist sie sich sicher. Darum gelte es, die Landesbauordnung entsprechend zu verschlanken, erste Schritte habe sie bereits gemacht. Auch beim Thema Fachkräftemangel versuche die Landespolitik, Fördermöglichkeiten auf den Weg zu bringen oder auszubauen, dass das Handwerk für Fachkräfte attraktiver wird.

Dass das Handwerk viel zu bieten hat und eigentlich sehr attraktiv ist, zeigt sich auf dem ganzen Areal des Berufschulzentrums an den Ständen der Innungen und Handwerkspartner – und in den Werkstätten und Laboren der Gewerblichen Schule ohnehin. Landrat Markus Möller betonte bei seiner Rede vor den Ehrengästen, dass bei allen Sparzwängen, die der Kreispolitik auferlegt werden, die Bildung weiterhin eine der obersten Prioritäten hat. Er erinnert daran, dass der Landkreis in den vergangenen Jahren in eine hochwertige Ausstattung der Berufsschulen investiert hat, in Geislingen gar einen Neubau geschaffen hat und die Gastro-Berufsschule in Bad Überkingen ebenfalls neu ausgestattet wurde. Er versicherte: „Wir wollen das so weiter machen.“

„KI ist nicht alles“

Dass der Landkreis Göppingen tatsächlich viel investiert hat um „State of the Art“ zu sein, wie es der Landrat bezeichnet, kann man beim Hand-Fest live sehen, es war ein Tag der offenen Tür, der seinen Namen aller Ehre machte und einen Einblick gab, wie modern die Ausbildung heute ist und dass auch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) längst in den Lehrplänen verankert ist. Doch „KI ist nicht alles“, sagt Göppingens Oberbürgermeister Alex Maier in seinem Grußwort. Auch wenn er mit dem neu geschaffenen KI-Zentrum „HIVE“ in der Stadt große Chancen sieht und als ausgewiesener KI-Fan gilt, weiß auch er: „Ohne das Handwerk geht es nicht“, denn jemand müsse das Haus bauen, in dem verwaltet und gemanagt wird. Er ist sich darum sicher: „Das Handwerk wird es immer geben.“

Vier Erfolgsmenschen und ihre Sicht auf den Erfolg

Gespräch In der Reihe „WortWechsel“ in Ebersbach erzählen vier erfolgreiche Gäste aus dem Kreis über ihre Biografie und ihre Sichtweisen zum Erfolg.

Volles Haus im Ebersbacher Credo und am Ende die überraschende Frage von Moderatorin Claudia Mader an die Podiumsgäste, was sie sich nach ihrem Tod als Anzeige mit jeweiligem Lebensmotto wünschten. Als Impuls gab Mader aus, dass man doch den Erfolg vom Ende her denken müsse.

Ebersbachs neue Bürgermeisterin Manuela Raichle sagte dazu: „Ein geliebter Mensch ging, bleibt aber in unseren Herzen.“ Dr. Hariolf Teufel, ehemaliger Sparkassendirektor in Göppingen, wünschte sich: „Er war für die Familie und für andere Menschen da.“ Frank Weigele, ehemaliger Geschäftsführer des Uhinger Werkzeugherstellers EWS, möchte mit dem Satz in Erinnerung bleiben: „Sein Glaube hat ihn getragen.“ Und Manuel Späth, ehemaliger Handball-Nationalspieler und heute im Sportmarketing tätig, gab die erfrischende Antwort, dass er noch keine Todesanzeige für sich selbst formuliert habe. Vielleicht stehe drauf, dass er auch mal ein Spiel verloren habe.

Die vier Podiumsgäste sollten ihre Kindheit, ihre Prägungen, ihren Werdegang und ihre Einstellung zum Erfolg erzählen. Woran machten sie Erfolg fest? Zähle für sie Status und Geld oder etwas anderes? Danach gab es unter der Leitung von Frank Mader eine Fragerunde aus dem Publikum. Da die Intention der Veranstaltung war, „einen Austausch jenseits von Pro und Contra zu ermöglichen“, gab es zwischen den Teilnehmern keinen Diskurs, sondern Antworten auf viele Detailfragen zur Biografie jedes Einzelnen von Moderatorin Claudia Mader.

Erfolg unterschiedlich definiert

Wie Erfolg definiert wurde, dazu gab es verschiedene Antworten: Menschen unterstützen können (Teufel), für wenigstens einen Menschen jeden Tag da sein (Raichle), persönliche Ziele erreichen, um glücklich zu sein (Späth), Türöffner für Menschen sein, dazu hilft der Glaube (Weigele).

Für Manuel Späth war Ehrgeiz etwas Positives, ohne den er Sport nicht denken könne. Für Hariolf Teufel, der von seinem Auslandsaufenthalt erzählte, war soziales Engagement wichtig und ein offener, gelassener und kritischer Blick, sowie Dankbarkeit für Menschen, die ihn unterstützt hätten. Manuela Raichle betonte ebenso die Wichtigkeit, anderen Menschen zu helfen, und die Ermutigung durch andere. Sie führte es auf die Prägung in ihrer Familie zurück, wo man gefragt habe, was jeder für andere einbringe.

Frank Weigele sagte, dass für ihn Statussymbole wie Geld nicht wichtig gewesen seien. Er wies auf den harten Einstieg der Unternehmerfamilie hin und betonte seine religiöse Zugehörigkeit zur evangelisch-methodistischen Kirche und seinen Glauben, der ihm 2020 in einer schwierigen Situation geholfen habe. Als leidenschaftlicher Unternehmer habe er Menschen und Mitarbeiter motivieren und keinen Druck ausüben wollen. Manuel Späth sagte, dass er am Sport immer Spaß gehabt habe. Fragiles habe ihn nicht begleitet.

Weitere Fragen in der illustren Gesprächsrunde waren, ob Erfolg auch Schatten habe, ob Erfolg einsam mache und ob Menschen in Führungsämtern in eine Art Unfehlbarkeit hineingedrängt würden. Alle Podiumsteilnehmer waren der Meinung, dass man seine Fehler zugeben solle, was Vertrauen schaffe. Und den einen Weg zum Erfolg gebe es nicht.

Jungfernfahrt gleich bei der Hauptübung der Feuerwehr

Hauptübung In Bad Boll übergibt der Bürgermeister Hans-Rudi Bührle symbolisch den Schlüssel für den neuen Mannschaftstransportwagen.

Zahlreiche Zuschauer auf dem Platz vor dem Bad Boller Feuerwehrhaus warten. Sie lauschen auf den näher kommenden Klang der Martinshörner, die den Beginn der diesjährigen Hauptübung der Jugendfeuerwehr signalisieren.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Christian Traub, erklärt die Übungslage: „Bei Arbeiten ist es zu einem Brand in der Fahrzeughalle gekommen, bei dem sehr schnell sehr viel Rauch entstanden ist. Drei Personen werden im Gebäude vermisst.“

Umgerüsteter Ford Transit

Unter anderem mit dem neuen Mannschaftstransportwagen, der festlich mit Blumen geschmückt ist, treffen die jungen Feuerwehrleute am Ort des Geschehens ein. Somit absolvieren sie bei der Hauptübung die Jungfernfahrt des neuen Wagens. Dieser ist ein umgerüsteter Ford Transit, der für neun Personen Platz bietet. Gekonnt und routiniert zeigen die Kinder und Jugendlichen den Zuschauern ihr Können, bis die Einsatzleitung das Übungsende verkündet.

In ökumenischer Verbundenheit nehmen in einer gottesdienstlichen Feier der katholische Bad Boller Pfarrer Hubert Rother und der sich in Ruhestand befindende evangelische Pfarrer Klaus Steiner-Hilsenbeck die Fahrzeugsegnung vor. Pfarrer Rother hebt hervor: „Feuerwehrleute riskieren viel für uns alle. Sagen wir Danke. Und seien sie beschützt von Gott auf ihrem Einsatz.“

Bürgermeister Hans-Rudi Bührle bedankt sich zuerst bei der Jugendfeuerwehr für die gelungene Übung und hebt die Wichtigkeit der Jugendarbeit hervor. Dann fährt er fort: „Fahrzeugübergaben sind Meilensteine in der Geschichte von Feuerwehren.“ Und berichtet weiter, dass der Gemeinderat im Januar die Ersatzbeschaffung des Mannschaftstransportwagens beschlossen hat.

Das Vorgänger-Modell wurde bereits 2001 angeschafft und ist somit fast 25 Jahre alt gewesen. „Wir haben wirtschaftlich schwierige Zeiten. Da muss man wirtschaftlich gute Lösungen finden.“ Mit der „cleveren Idee“, so Bührle weiter, nach einem Vorführwagen Ausschau zu halten, seien die Feuerwehrkameraden schließlich fündig geworden. Dieser Wagen kostete 87.000 Euro. Unter Berücksichtigung eines Zuschusses vom Landkreis und des Restwertes des ausgedienten Wagens schlägt er mit weniger als 70.000 Euro für die Gemeinde zu Buche. Ein fabrikneuer Wagen könnte schon mal 115.000 Euro kosten, erläutert der Bürgermeister den Zuschauern weiter.

Mit einem übergroßen, mit roter Schleife versehenen Schlüssel, übergibt der Rathauschef das Fahrzeug dem Kommandanten Christian Traub. Dieser dankt vor allem seinen Kameraden für ihren freiwilligen Einsatz.

Auch Kreisbrandmeister Dr. Michael Reick ist bei der Hauptübung dabei. spricht die jungen Menschen in der Jugendfeuerwehr direkt an: „Denn glaubt mir, je älter man wird, desto mehr ist einem das wichtig, was man für andere gemacht hat.“

Aus den Vereinen

Aus den Vereinen

Landfrauen von Bartenbach, Lerchenberg und Hohrein

Die Landfraueninfofahrt führte die Landfrauen von Bartenbach, Lerchenberg und Hohrein nach Burladingen zu Trigema. Bei der Betriebsbesichtigung erlebten sie die Produktion der Textilien vom Garn bis zum versandfertigen Produkt – alles bei laufendem Betrieb, beeindruckend. Der nächste Höhepunkt war die Fahrt zum ehemaligen Truppenübungsplatz bei Münsingen mit dem Besuch des alten Schulhauses und der Kirche „im verlassenen Dorf“ Gruorn. Die ergreifende Geschichte dazu hörte man von der Gästeführerin der Schwäbischen Landpartie. Im Bus erzählte die Gästeführerin noch weitere interessante Geschichten über die Menschen und das Land.

Deutscher Alpenverein – Sektion Hohenstaufen

Der goldene Oktober machte seinem Namen an diesem Tag alle Ehre – es war einfach Traumwetter. Dreißig gut gelaunte „Fitte Senioren“ machten sich von Uhlbach auf den Weg zur zwölf Kilometer langen Rundtour. Oberhalb der wunderschönen Weinberge ging es Richtung Fellbach. Unterwegs gab es die Gelegenheit, an einer Balancierstation sein Können zu beweisen. Blicke ins Neckartal auf Bad Cannstatt, das Cannstatter Volksfest und die angrenzenden Weinberge sowie auf Fellbach mit seiner bekannten Hochhausruine und ins schöne Remstal bleiben in Erinnerung. Weiter ging es Richtung Kernenturm. Hier wurde eine längere Vesperpause eingelegt. Viele Teilnehmer machten sich trotz der 158 Stufen auf den Weg nach oben, um den gigantischen Rundblick zu genießen. Aufgrund des Traumwetters hatte man eine Aussicht bis zum Hohenstaufen. Gut gelaunt ging es auf Waldwegen weiter zu einer Waldschenke. Zum Abschluss ging es entlang der Weinberge wieder bergab Richtung Uhlbach. In einem Café ließ man den wunderschönen Tag ausklingen. Tourenleiter war Albert Scholt.

Jahrgang 1939/1940 – Wäschenbeuren/Birenbach

Pünktlich wie immer startete der Jahrgang 1939/40 zu seinem jährlichen Ausflug. Die Fahrt ging über das Remstal schließlich auf die Autobahn A6. Dort hatte man einen wunderschönen Blick auf die Burg Weibertreu und die Weinberge. Dann ging es weiter durch das Kraichgau, die „Toskana Deutschlands“. Nach einem kurzen Stau bei Wiesloch-Rauenberg ging die Busfahrt weiter mit Blick auf den Speyerer Dom über die Rheinbrücke zum Ausflugsziel Bad Dürkheim. Dort wartete schon der Planwagen zu einer fröhlichen Fahrt durch die Weinberge. Neben der schönen Aussicht konnten hierbei auch das reichhaltige Vesper und die guten Weine genossen werden. Während der Pausen wurde jeweils die Weinsorte gewechselt, sodass die Weiterfahrt immer mit frischem Wein begann. Das gute und kalorienreiche Vesper bildete die Grundlage, um die edlen Weine zu vertragen und auch den Ausblick auf Grünstadt mit dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands zu genießen. Während der Kaffeepause konnte noch das Wurstmarktgelände mit dem Riesenfass besichtigt werden. Das schöne Wetter bei durchweg wolkenlosem Himmel trug natürlich wesentlich zur guten Stimmung bei. Die Zeit verging wiederum viel zu schnell, bis man die Heimfahrt antreten musste. Alle waren hoch erfreut über diesen wunderschönen Tag.

Schwäbischer Albverein Eislingen

Bei nicht ganz optimalem Wanderwetter traf sich eine große Anzahl Wanderer auf dem Bahnsteig in Eislingen. Mit dem Zug ging es nach Obertürkheim, dem Startpunkt der Wanderung. Durch Weinberge begann der Aufstieg nach Rüdern. Kurz nach Rüdern wurde eine Pause eingelegt; an dieser Stelle konnte man den Rotenberg und Uhlbach sehen. Während der Rast erwischte die Gruppe ein kurzer, leichter Regenschauer. Vom Rastplatz wurde der Weg zur Katharinenlinde, einem vom Schwäbischen Albverein betriebenen Aussichtsturm, fortgesetzt. Anschließend ging es zur Mittagsrast in ein Gasthaus. Danach schaute die Wandergruppe auf dem Weg zur Esslinger Burg am Salzmann-Camerer-Denkmal, den Mitgründern des Schwäbischen Albvereins, vorbei. Hier gab es zur Überraschung aller eine kleine Weinprobe. Von der Esslinger Burg ging es hinab zum Bahnhof und mit dem Zug zurück nach Eislingen. Die Wanderer bedankten sich bei den Wanderführern für die gelungene Wanderung.

Schwäbischer Albverein Ebersbach-Fils

Zu einer Weinbergwanderung um Strümpfelbach lud Wanderführer Rainer Schäfer die Wanderfreunde der Ortsgruppe Ebersbach des Schwäbischen Albvereins an einem wirklich schönen, goldenen Oktobertag ein. Erfreulich viele Naturliebhaber motivierte die Sonne zum Mitwandern. Zunächst erwartete die Gruppe in Strümpfelbach der ortsansässige Künstler Professor Karl Ulrich Nuss. Nach interessanten Erklärungen über die Entstehung seiner Kunstwerke bot sich die Möglichkeit, seine vielfältigen Ausstellungsstücke zu betrachten – wobei man über die Wirkung und Schönheit der Skulpturen durchaus diskutieren konnte. Weiter ging es nun entlang des Skulpturenpfades hinauf in die Weinberge. Die eine oder andere Traube konnte noch gekostet werden, doch waren die meisten Reben bereits abgelesen. Das herbstlich verfärbte Weinlaub erfreute natürlich alle. Bei einer Verschnaufpause mit einer kleinen flüssigen Stärkung genoss man herrliche Ausblicke über die umliegenden Ortschaften. Nach stetigem Anstieg erreichte man den Karlstein. Von hier aus wanderte man nur noch auf Waldwegen bergab. Auch hier wurde das erste bunte Herbstlaub, das durch die Sonnenstrahlen so richtig in Szene gesetzt wurde, bewundert. Bevor man den Ausgangspunkt in Strümpfelbach erreichte, bekam man noch einen Eindruck von diesem beeindruckenden Ort. Nach dieser reizvollen Tour ließ man sich im Naturfreundehaus die wohlverdienten Speisen und Getränke munden und verlebte noch einen netten Ausklang des Tages.

GSV Dürnau – Senioren

Abenteuer, Herausforderung, Erinnerung – treffendere Worte könnte es für diese Wanderung im Wental kaum geben. Acht gut gelaunte Wanderer machten sich bei strahlender Sonne und frischer Luft auf den Weg zum Landhotel Wental. Unbeschwert, bei angeregter Unterhaltung und stets mit Blick aufs Navi, ging es flott voran. Vielleicht waren es die guten Gespräche oder die Zuversicht, den längeren, gesplitteten Weg rechtzeitig zu schaffen – doch ein Blick auf die Uhr mahnte: Das angemeldete Mittagessen wollte nicht verpasst werden. Kurzentschlossen fiel die Wahl auf eine alternative Naturstrecke – im Nachhinein eine mutige Entscheidung. Der teils nasse Untergrund forderte Kraft und Balance; besonders das letzte Teilstück wird in Erinnerung bleiben. Zurück auf sicherem Weg lagen noch rund zwei Kilometer vor der Gruppe. Im Wechsel von Sonne und Schatten bot das Wental eindrucksvolle Felsformationen, die immer wieder Staunen hervorriefen.

Im Ziel angekommen, waren Mühen und müde Beine beim gemeinsamen Essen, Nachtisch und kühlen Getränken schnell vergessen. Zurück bleibt die Erinnerung an eine abwechslungsreiche, stellenweise anspruchsvolle Tour, die sicher noch lange Gesprächsthema bleibt. Friedrich Allmendinger und Helmut Winkelbauer haben die Wanderung organisiert.

Schwäbischer Albverein Ottenbach

Pünktlich trafen sich die Wanderer und fuhren nach Kappishäusern. Von dort ging es über eine kurze, flache Strecke steil bergauf auf den Jusiberg (672 Meter) mit Ausblick über Kohlberg ins Neuffener Tal. Weiter durch den Wald zum Sattelbogen mit dem Soldatengrab ging es zurück nach Kappishäusern und dann weiter zum Floriansberg (522 Meter) mit herrlichem Ausblick über den Albtrauf von der Teck bis zur Achalm. Vor der Rückfahrt wurde noch bei einem Griechen eingekehrt.

Golfpark Göppingen

Bei strahlendem Sonnenschein und inmitten bunt belaubter Bäume fand jüngst der traditionelle Heurigen-Cup im Golfpark Göppingen statt. Die Bedingungen hätten kaum besser sein können – ein goldener Herbsttag, wie man ihn sich wünscht. Selbst die im Golfpark heimischen Rehe ließen sich blicken und verfolgten das Geschehen neugierig vom Rand des Fairways. Sportlich bot das Turnier spannenden Wettbewerb. Peter Rys sicherte sich den Sieg in der Bruttowertung, gefolgt von Dieter Stiefel. In der Nettowertung setzte sich Bianca Ebel vor Marvis Schulz und Tobias Wirth durch.

Jahrgang 1961/62 – Donzdorf

Die Jahrgangstruppe traf sich in Süßen, um mit dem BaWü-Ticket nach Baden-Baden zu reisen. Niemand konnte sich das Abenteuer „Ölsardinen“ vorstellen. Zum Glück lag das Hotel nicht weit vom Bahnhof entfernt. Ein erster Spaziergang und ein leckeres Weizen vor der reservierten Stadtführung gehörten dazu. Neben dem Kennenlernen von Altstadt, Kurgarten und Spielbank hatte die „kleine“ Stadtführerin schnell die Schwaben erobert. Am Abend feierte man im Gewölbekeller einer Pizzeria. Das tolle Ambiente ließ schnell die Pläne für den Morgen schmieden. Nachtschwärmer fanden noch ein Lokal mit Freisitz, und „schnipp“ war das ausgiebige Frühstück am Morgen Balsam für die Seele. Mit dem Bus ging es zur Talstation der Merkurbahn. Die „Zacke“ brachte die Gruppe auf den Berg, der ein einmaliges Panorama eröffnete. Mit diesen Eindrücken ging es zurück nach Donzdorf, und ein Abschluss in einem Gasthaus entschädigte für die längere Zugreise.

TSV Sparwiesen – Tischtennis

Die alljährliche, mehrtägige Wanderung der Tischtennisabteilung führte bei herrlichem Sommerwetter ins Allgäu nach Oberstdorf. Neun begeisterte Wanderfreunde nahmen die Herausforderung an. Am frühen Freitagmorgen startete man mit einem Mietbus in die schöne Bergwelt. Gleich nach der Ankunft und einem deftigen Vesper wurden die Wanderschuhe geschnürt. Mit öffentlichem Verkehr gelangte man nach Faistenoy, von wo der Aufstieg zur Breitengehren Alpe begann. Dort ließ sich bei herrlicher Aussicht eine kurze Pause mit kühlen Getränken genießen. Gestärkt meisterte man den weiteren, anstrengenderen Anstieg zur Petersalpe. Eine längere Rast bot Gelegenheit, neue Kräfte zu sammeln, bevor der Abstieg nach Einödsbach in Angriff genommen wurde. Von dort war es nur noch ein kurzer Spaziergang bis zur Unterkunft. Auch der nächste Tag bescherte Kaiserwetter, das man mit einer Wanderung ins Trettachtal und weiter zum Christlesee voll ausnutzte. Die herrliche Landschaft, eine gute Jause und erfrischende Getränke sorgten dafür, dass der Rückweg leichtfiel. Am Sonntag hieß es schließlich Abschied nehmen. Doch auch dieser Tag zeigte sich sonnig und einladend, sodass man spontan ab Fischen noch eine kleinere, aber wunderschöne Tour zu den Hinanger Wasserfällen unternahm – ein lohnender Abschluss einer gelungenen Wanderfahrt.

A8-Sperrung: Viel Verkehr auf dem Land

Albaufstieg Rund um die A8 war am vergangenen Wochenende fast keine Straße frei – das spürten die Anwohner hautnah.

Kreis Göppingen. Mit welchem Gefühl die Anwohner der Städte und Gemeinden rund um die A8-Sperrzone zwischen Mühlhausen im Täle und Merklingen heute Morgen wohl aus dem Fenster geschaut haben? Erleichtert, das erste große Stau-Wochenende überstanden zu haben? Ernüchtert, dass das gleiche Spiel in ein paar Tagen erneut auf sie zukommt? Oder doch mit einer gewissen Gleichgültigkeit, weil das Ganze, wie Roland Lang, Bürgermeister und Anwohner Drackensteins, es ausdrückt, „für uns durch die vielen Unfälle und Staus auf der Autobahn schon fast alltäglich ist“? Vermutlich wird alles dabei sein. Was jedoch klar ist: Während der 56 Stunden andauernden Sperrzeit, die am Freitagabend um 21 Uhr begann und am Montagmorgen um 5 Uhr endete, dürften bei so manchem Verkehrsteilnehmer und Anwohner die Nerven blank gelegen haben.

Roland Lang versucht, die Sache am Samstagnachmittag nüchtern zu betrachten. „Es ist zwar relativ viel Verkehr, weil der Umleitungsverkehr jetzt doch großteils durch Drackenstein fährt, aber es geht“, sagt er. Lediglich die vielen LKW seien ihm ein Dorn im Auge: „Trotz der Ankündigung, dass es eine Tonnagenbeschränkung geben wird, sind heute die großen LKW durchgefahren. Das hat für massive Schwierigkeiten gesorgt.“ Ohne eine direkte, aus seiner Sicht aber kaum umsetzbare Überwachung funktioniere eine solche Maßnahme einfach nicht. „Die halten sich hier an nichts und fahren einfach ihrem Navi oder Wissen nach.“

Natürlich sei dem Drackensteiner Schultes klar, dass die A8 eine Hauptverkehrsachse ist und man den Verkehr dann nicht komplett einstellen kann, deshalb bleibe fast nichts anderes übrig, als es über sich ergehen zu lassen. Gleichwohl ist er davon überzeugt, dass der Neubau des Albaufstiegs alternativlos ist: „Das zeigt uns dieses Wochenende und das wird uns auch das nächste Wochenende wieder zeigen. Es muss was passieren.“

Auch auf der Alb hat sich die Sperrung mit langen Autokolonnen bemerkbar gemacht. Ein Nadelöhr war wieder in Merklingen – an der dortigen Auffahrt zur A8 staute sich der Verkehr auf mehreren hundert Metern. Autofahrer kamen nur im Schneckentempo voran.

Pläne für Hospiz gehen voran

Soziales In Geislingen ist das Hospiz im Rohbau fertig. Jetzt werden die Außenanlagen geplant und Bürger eingebunden.

Geislingen. Grandios seien die Pläne. Inhaltlich habe man sich unglaubliche Gedanken gemacht, sagt Frank Dehmer, Altbürgermeister von Geislingen und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins „Hospiz im Oberen Filstal“. Er zeigt sich beeindruckt vom Entwurf für die Außenanlagen des geplanten Hospizes in der Heidenheimer Straße. Mit Blick auf die Kosten wendet er ein: „Aber ich habe kein entspanntes Gefühl.“

Der Rohbau für die Kombination aus Tages- und stationärem Hospiz steht seit Anfang September. Bauherr ist der Verein „Hospiz im Landkreis Göppingen“. Nun geht es um die Gestaltung des Geländes – insgesamt 2300 Quadratmeter. Für diesen Teil ist der Förderverein verantwortlich. Unterstützung bei der Planung erhält er von der Firma Strassacker aus Süßen. Bei einem Treffen auf dem Firmengelände in Süßen präsentierte Günter Czasny, stellvertretender Geschäftsführer und zertifizierter Trauerbegleiter, seine Ideen für die Grünflächen rund um das Hospiz. Er wolle dort Räume schaffen, die Rückzug und Gemeinschaft gleichermaßen ermöglichen. Czasnys Entwurf gliedert die Außenanlagen in drei Zonen, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Manche wünschten sich Rückzug, andere Begegnung, manche wollten durchatmen. „Vieles davon wird sich ändern und reifen“, resümiert Czasny. Jetzt müsse das Konzept mit dem Team des Hospizes durchgesprochen werden. Es sei etwa zu überlegen, in welcher Reihenfolge die Ideen verwirklicht werden.

In die Planung miteingeflossen sind Erfahrungen aus dem Hospiz in Faurndau, berichtet Georg Kolb, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins Hospiz im Landkreis Göppingen. Ein wichtiger Aspekt sei gewesen, das Hospiz der Bevölkerung zugänglich zu machen. „Sterben ist ein Randbereich der Gesellschaft“, erklärt Kolb. In Faurndau würden zwar Kinder aus der nahegelegenen Kita ab und zu selbstgemalte Bilder vorbeibringen. Doch es gebe auch einen Postboten, der Angst hat und das Gebäude nicht einmal betreten will. Hier setze man an. Kolb sagt: „Wir wollen daran arbeiten, dass die Würde des Menschen auch am Ende des Lebens beachtet wird.“

Klaus Meissner, Vorsitzender des Fördervereins, sagte: „Wir sind auf Spenden angewiesen.“ Auch Frank Dehmer hebt hervor, dass viele Ideen ohne Unterstützung aus der Bevölkerung und von Unternehmen nicht umzusetzen wären.

„Wir löffeln gemeinsam die Suppe aus“

Soziales Bei der Langen Tafel gegen Altersarmut in Göppingen bezogen Politiker und Sozialexperten Stellung.

Göppingen. Die „Lange Tafel“ auf dem Göppinger Marktplatz zog am Samstagmittag die Aufmerksamkeit der Einkaufsbummler an. Dieses außergewöhnliche Bild im Herzen der Stadt ließ so manchen innehalten und interessiert nach dem Grund der einladenden, herbstlich dekorierten Tafel fragen. Mit dem Motto „Jetzt löffeln wir die Suppe aus“ nahmen die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)“, die Betriebsseelsorge und das Netzwerk Arbeitswelt den „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ 2025 als Anlass, interessierte und vor allem betroffene Menschen zum Mittagessen mit Kaffee und Kuchen einzuladen.

So mancher Passant nahm diese Einladung an, setzte sich spontan an die „Lange Tafel“ und ließ sich die köstliche Maultaschensuppe oder Kaffee und Kuchen schmecken. Nebenbei konnte man anhand von Vorträgen den Hintergrund und die Intention der Veranstaltung erfahren. Die Begrüßung nahm Ákos Csernai-Weimer, der Regionalsekretär der KAB, vor. Er betonte: „Die Altersarmut ist in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Sie dürfte aber nicht sein, weshalb wir mehr Solidarität fordern und alle jetzt die Suppe auslöffeln müssen.“

Der Stadtdiakon Norbert Köngeter unterlegte die Armutssituation anhand von konkreten Zahlen. Er zeigte auf, dass in Baden-Württemberg 14,5 Prozent der Gesamtbevölkerung ein geringeres Einkommen als 1381 Euro haben und damit armutsgefährdet sind. „Deshalb vernetzen wir uns und wollen das Armutsproblem in die Öffentlichkeit bringen, mit dem Ziel, dass Menschen in Würde alt werden können.“ Der Sprecher der Landesarmutskonferenz in Baden-Württemberg, Roland Saurer, erklärte: „Armut bedroht uns alle, sie gefährdet die gesamte Gesellschaft. Gerade die Rentenpolitik ist für die Bevölkerung eine Katastrophe.“

Der Göppinger Oberbürgermeister Alex Maier sagte: „Für mich ist es wichtig, dass man immer wieder auf das Armutsproblem hinweist und ein öffentliches Zeichen setzt, wie heute auf dem Marktplatz, denn wir leben in einem reichen Land und da ist es wichtig, wie der Reichtum verteilt wird.“ Auch die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi,  war auf den Marktplatz gekommen. Sie meinte: „Ich finde, dass die KAB mit der Langen Tafel eine tolle Botschaft in die Gesellschaft bringt.“ Auch Daniel Kohl, der Bürgermeister von Gammelshausen, zeigte sich von der Aktion überzeugt und unterstützte die Initiatoren mit seinem Serviertalent. Nachdem er seine köstliche Suppe „ausgelöffelt“ hatte, lobte Bernd Kiemel, einer der Gäste an der Tafel: „Ich finde diese Veranstaltung gerade in der heutigen Zeit, in der Menschen immer häufiger gegen- statt miteinander arbeiten, einfach großartig.“ Dieter Kassner

Neuer Blitzer an der Bundesstraße

Verkehr Schon bald wird in Wäschenbeuren an der B297 eine Radaranlage stehen und das Tempolimit überwachen.

Wäschenbeuren. Anwohner, Pendler und andere Durchreisende aufgepasst! Die Ortsdurchfahrt entlang der Bundesstraße 297 in Wäschenbeuren wird nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderates ab Anfang November mit einem neuen stationären Blitzer ausgestattet.

Seit diesem Jahr wurde im Rahmen des Lärmaktionsplanes der Gemeinde das Tempo für Kraftfahrzeuge durch den Ort bereits von 50 Kilometer pro Stunde auf 30 reduziert. Dieser Schritt werde laut Bürgermeister Steven Hagenlocher von der örtlichen Bevölkerung „gut angenommen“, denn nun werde „deutlich langsamer gefahren“, so der Schultes am Donnerstag (16.10.2025) bei der Einbringung der Beschlussvorlage für die Beschaffung einen neuen Blitzers. Dass es seit der Senkung des Tempos auf 30 „deutlich leiser“ im Ort geworden sei, bestätigte auch Gemeinderat Thomas Wolff (SPD). Das habe die Menschen zufriedener gemacht.

Blitzer ist „kein Goldesel“

Laut Vorlage soll die neue stationäre Anlage „die Funktion der Gefahrenabwehr“ übernehmen und die Einhaltung der Geschwindigkeit überwachen. Seitens der CDU betonte Gemeinderat Christoph Hieber, dass ihm ein „fester Standort viel lieber ist, als wenn aus dem Gebüsch heraus geblitzt“ werde. Allerdings störe ihn die „Einnahmenthematik“, denn mit dem neuen Blitzer könne die Gemeinde „keinen Goldesel“ erwarten. Dem pflichtete Bürgermeister Hagenlocher bei und stellte klar, dass die Gemeinde die neue Säule zwar beschaffe und installiere, der Betrieb und die Erlöse aber an das Landratsamt Göppingen übergingen. Die Gemeinde Wäschenbeuren habe dafür keine Zuständigkeit und sei „zu klein, um derartige Gebühren einzutreiben“.

Der Standort der neuen Blitzersäule wurde bereits Ende September in Abstimmung mit dem Landratsamt festgelegt. Als am besten geeignet erweist sich demnach der Platz vor dem Flüchtlingsheim auf Höhe der Göppinger Straße 38, gleich links neben dem dortigen Buswartehäuschen. Dieses Grundstück befinde sich im Eigentum der Gemeinde und sei ideal. Die Kosten des Blitzers samt aller Bestandteile belaufen sich auf knapp 45.000 Euro.

Warnung vor Sparkurs im Sozialbereich

Partei Beim Sozialgipfel der SPD im Kreis werden Prävention und der Erhalt sozialer Strukturen gefordert.

Kreis Göppingen. Beim jährlichen Sozialgipfel der Kreis-SPD haben auf dem Waldeckhof in Jebenhausen mehr als 20 Expertinnen und Experten aus Wohlfahrtsverbänden, sozialen Organisationen und Gewerkschaften über die soziale Lage vor Ort diskutiert. „Im Land und im Landkreis Göppingen dürfen wir dort, wo sozialer Unterstützungsbedarf vorhanden ist, die Menschen nicht alleine lassen“, sei dabei ein Fazit der Gäste gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Landtagskandidatin Sabrina Hartmann. Zu dem Sozialgipfel hatten Kreis-SPD und die SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam eingeladen.

Im Hofcafé des Waldeckhofs in Jebenhausen begrüßten Hartmann und Benjamin Christian, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, die Gäste aus den sozialen Organisationen im Landkreis. Im Fokus der Diskussion standen der jüngst eingebrachte Haushalt der Landkreisverwaltung und die dort vorgeschlagenen Kürzungen im Sozialbereich. „Ob Schulsozialarbeit, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Suchtberatung, psychologische Beratung und vieles mehr: Die Bedarfe an Unterstützung in diesen Bereichen steigen kontinuierlich“, betonte Hartmann, die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Göppingen. Im Landkreis Göppingen, so Hartmann, würden zahlreiche soziale Organisationen, Institutionen und Vereine tagtäglich daran arbeiten, Menschen in verschiedenen Lebenslagen und Bedürfnissen zu unterstützen. Und Benjamin Christian betonte, dass Kürzungen „die Menschen vor Ort treffen: Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige, Ehrenamtliche und Fachkräfte, die tagtäglich Verantwortung übernehmen“.

Sparmaßnahmen dürften nie die soziale Stabilität unseres Landkreises gefährden. Prävention sei die wirksamste Sparmaßnahme, so Hartmann. Wer das nicht verstehe, steht morgen vor den vielfach höheren Folgekosten – etwa bei Sozialhilfe, Gesundheit oder Justiz.

Einhellig appellierten die Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Organisationen, nicht bei den Freiwilligkeitsleistungen im Landkreis zu sparen. Christian versicherte: „Wir als SPD-Fraktion haben in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, dass dies keine Option ist“. Dass es der SPD im Landkreis immer wichtig war, den sozialen Bereich zu stärken, zeige beispielsweise den Ausbau der Schulsozialarbeit an den Sonderschulzentren, die Schaffung einer Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen oder die Stärkung der Hebammenversorgung. „All das sind Errungenschaften, die auf die Initiative der SPD-Kreistagsfraktion zurückgehen“, sagte Benjamin Christian.

Kinder vor Armut schützen

Bildung Das neue Netzwerk gegen Kinderarmut lädt am Mittwoch zu Veranstaltung ins Landratsamt.

Kreis Göppingen. Das neue Netzwerk gegen Kinderarmut im Landkreis Göppingen lädt am Mittwoch, 22. Oktober, zum Auftakt der dritten Förderphase „Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut“ ins Göppinger Landratsamt.

In Baden-Württemberg sei etwa jedes fünfte Kind von Armut bedroht, heißt es in einer Pressemitteilung des Netzwerks. Auch im Kreis Göppingen sehe man Kinder und Jugendliche in Armut aufwachsen. Wie können Kinder und ihre Familien davor geschützt werden? Diesen Fragen möchte das neue Netzwerk gegen Kinderarmut im Landkreis Göppingen nachgehen. Baden-Württemberg hat hierzu im Rahmen der Strategie „Starke Kinder — chancenreich“ den Förderaufruf zur Implementierung von Präventionsnetzwerken gegen Kinderarmut gestartet. Landkreis und Stadtverwaltung haben eine Förderzusage für den Zeitraum von 1. September 2025 bis 31. August 2027 erhalten und möchten nun gemeinsam die Arbeit im Präventionsnetzwerk aufnehmen.

In der Auftaktveranstaltung im Landratsamt von 14 bis 16 Uhr im Hohenstaufen-Saal erfahren Interessierte die Förderinhalte und werden in den Alltag von Familien mitgenommen, die von Armut betroffen waren.

Dazu wurden zwei namhafte Autoren gewonnen, die selbst in armutsbetroffenen Familien aufgewachsen sind. Empfang ist ab 13.30 Uhr bei Kaffee und Gebäck. Marco Lehnert, Dezernent für Jugend und Soziales des Landkreises, und Bprgermeister Johannes Heberle werden die Teilnehmer begrüßen. Im Anschluss hält Anna Mayr, Autorin von „Die Elenden“, einen Vortrag, und Jeremias Thiel, Autor von „Kein Pausenbrot, Kein Kindheit, Kein Chance“ wird live aus der Harvard Universität in Boston zugeschaltet.

Info Anmelden kann man sich bis 20. Oktober unter https://eveeno.com/NetzwerktreffenPNW sowie telefonisch bei Maren Scheible unter (07161) 650-55851.

Maßarbeit beim Bergen

Feuerwehr Das Szenario bei der Hauptübung in Eislingen: Starke Rauchentwicklung im zweiten Stock eines Wohnhauses.

Eislingen. Lang vor dem eigentlichen Beginn der Hauptübung hatten sich am Samstag viele Bürger versammelt, um den Übungseinsatz der Eislinger Feuerwehr zu beobachten. Über die Leitstelle wurde per Notruf ein Küchenbrand im zweiten Stock eines Wohnhauses in der Öschstraße 23 gemeldet. Die Rauchmelder hatten ausgelöst, was auch draußen nicht zu überhören war.

Hilferufe sind zu hören, laut Leitstelle befinden sich mehrere Personen im Gebäude. Es qualmt gewaltig. Wenige Minuten später ist der Einsatzleitwagen zur Stelle, der Zugführer erkundet die Schadenslage. Das nächste Signalhorn ertönt, ein Löschfahrzeug trifft ein, die ersten Wasserschläuche werden entrollt. Dann fährt auch schon die Drehleiter vor, wird postiert und ausgerichtet, die Feuerwehrleute legen Atemschutzgeräte an. Parallel wird eine Leiter ans Gebäude gestellt, einzelne Bewohner werden über die Leiter in Sicherheit gebracht.

Ein zweites Löschfahrzeug und zwei Rettungswagen treffen ein. Die Arbeiten laufen Hand in Hand, die ersten aus dem brennenden Haus geretteten Personen, werden bereits untersucht, auf Liegen gelegt und zu den Rettungswagen geschoben, während mittels Drehleiter die nächsten Bewohner über ein Fenster aus dem Haus geholt werden. Eine Person befindet sich im zweiten Stock auf dem Balkon, auch sie muss mit der Drehleiter geholt werden.

Der erste Versuch scheitert, der Drehleiterkorb kann nicht nahe genug am Balkon platziert werden. In Windeseile wird die Drehleiter eingefahren, das Einsatzfahrzeug näher am Gebäude platziert und ein zweiter Versuch unternommen. Maßarbeit, kann man nur sagen, zwischen Pkw parken auch Wohnmobile, die Platzverhältnisse sind beengt und erschweren die Rettungsaktion sichtlich.Feuerwehr-Kommandant Mario Fellner erklärt zwischendurch die Rettungsschritte per Mikrofon. Zehn Minuten nach der Alarmierung im Feuerwehrhaus zu sein, ist die Maßgabe für die Feuerwehrleute. „In der Regel dauert es nur acht Minuten“, erzählt Feller.

Mieterbund:Heizung mussfunktionieren

Recht Bewohner haben Anspruch auf 20 bis 22 Grad warme Räume, sagt der Mieterbund Esslingen-Göppingen.

Kreis Göppingen. Spätestens seit 1. Oktober läuft die so genannte Heizperiode. Vermieter müssen die Heizung im Haus in Betrieb nehmen. Nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes Esslingen-Göppingen muss die Heizung so eingestellt sein, dass die Wohnung mindestens 20 bis 22 Grad Celsius warm wird. Diese Mindesttemperaturen gelten für die Zeit von 6 bis 24 Uhr, nachts kann die Temperatur auf etwa 18 Grad abgesenkt werden.

Bei einem Heizungsausfall in den Wintermonaten oder wenn die Mindesttemperaturen von 20 bis 22 Grad Celsius nicht erreicht werden, sei die Wohnung mangelhaft, sagt der örtliche Mieterbund. In diesen Fällen müsse schnellstmöglich der oder die Vermieter informiert werden. Er oder sie muss für Abhilfe sorgen, also die Heizung reparieren lassen. Solange die Heizung gar nicht oder nur schlecht funktioniert, können Mieter auch die Miete kürzen. Der Mieterbund nennt beispielsweise 20 bis 30 Prozent, wenn es in der Wohnung nur 16 bis 18 Grad warm wird. Die Mietminderung sollte aber nicht ohne fachmännischen Rat eines Mietrechtsexperten erfolgen.

Für Mieter gibt es nach Darstellung des Mieterbunds Esslingen-Göppingen keine grundsätzliche Heizpflicht. Reichen ihnen niedrigere Temperaturen aus, müssen sie die Wohnung nicht bis 20 oder 22 Grad Celsius heizen. Sie müssen auch nicht während ihrer Abwesenheit, am Wochenende oder im Urlaub heizen. Sichergestellt sein muss aber, dass keine Schäden an der Mietsache durch Auskühlen der Räume entstehen können. Außerdem muss beim sparsamen Heizen öfter gelüftet werden, um so Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Was? Wann? Wo?

AUSSTELLUNGEN

Bad Boll

Evangelische Akademie, Akademieweg 11: Tagungsstätte: „On Democracy“ – Fotografien von Kai Loges und Andreas Langen (arge lola)

Rehaklinik: 8-18 Uhr Aquarelle von Ingeborg Braun

Seminarhaus Spurenwechsel GmbH, Badstr. 48: Dauerausstellung: Henning Hauke – „Chronotopos“ – Eine Reise zwischen Kunst und Gesellschaftsanalyse, Besichtigung nach Absprache möglich: Tel. (07164) 149990 und 0151-19773749

Bad Ditzenbach

Haus des Gastes, Helfensteinstr. 20: 9-12, 14-16 Uhr „Wachs (en)“ eine Annäherung an das Wachs als Bildträger, Symbol und Prozess von Brigitte Schilling

Bad Überkingen

Rathaus: 8-12 Uhr „Prominente – Prominente“ – Burkhart Tümmers & Peter Konold

Donzdorf

Schloss: Roter Saal: 8-12.30, 14-16 Uhr Uwe Küstner – „Über Wunden“

Ebersbach an der Fils

Rathaus: Kunst im Rathaus – „750 Jahre Roßwälden“

Geislingen an der Steige

Altes Rathaus, Hauptstr. 19: 10-12, 15-17 Uhr Treffpunkt Südmähren, nach vorheriger Anmeldung: Tel. (07331) 43893

Göppingen

Barbarossa-Buchhandlung, Marstallstr. 3: 9-18 Uhr Kunstausstellung Aster Mehari

Galerie Harald Immig, Hohenstaufen, Kaiserbergsteige 15: 14-17.30 Uhr Neue Kalenderbilder – Aquarelle Harald Immig

Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6 – 28: Galerie beim Café am Park (Haus 21): „Nichts ist wie es scheint“ – Ausstellung der Christophsheime

VHS-Haus, Mörikestr. 16: 9-21 Uhr „Von der Idee zur Wirklichkeit – Ein künstlerischer Dialog“ – Werke von Michael Ferk

Schwäbisch Gmünd

Generationentreff Spitalmühle: Galerie in der Spitalmühle: 10-17 Uhr Maren Reuter – Zwischen den Welten

Museum und Galerie im Prediger: Wish you were queer. Un-Sichtbarkeit von LSBTI* in Kunst und Geschichte

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 8-12, 14-16 Uhr Heidrun Storz – „Erinnerung und Phantasie“, Mi 16-18 Uhr Führung nur nach Vereinbarung: Heidrun.Storz@t-online.de

Uhingen

Schloss Filseck, Filseck 1: Nordflügel: 10-17 Uhr „Anima – Beseelte Wesen“ – Ausstellung der Preisträgerinnen des 2. Kunstpreises der Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen und des Förderkreises Schloss Filseck, Sandra Rau (Hauptpreis), Lea Romer (Förderpreis) und Christina Fink (Publikumspreis)

Ulm

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 8-22 Uhr Albert Einstein – Fotos aus seinem Leben, Dauerausstellung; 8-22 Uhr Einmischung erwünscht – Geschichte der vh Ulm, Dauerausstellung; 9-13, 14-17 Uhr Fotoausstellung: Blick – Bewegung – Klick; 8-22 Uhr Ulmer DenkStätte Weiße Rose – „wir wollten das andere“, Dauerausstellung; Alberts Café: 8-22 Uhr Plakate von Otl Aicher, Dauerausstellung

Museum Brot und Kunst, Salzstadelgasse 10: 10-15 Uhr Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche

BÜHNE

Stuttgart

Altes Schauspielhaus: 19 Uhr Blind, von Lot Vekemans

Schauspielhaus, Oberer Schlossgarten 6: 19.30 Uhr Die Welt im Rücken, von Thomas Melle

MUSIK

Stuttgart

Liederhalle, Berliner Platz 1 -3: Beethoven-Saal: 20 Uhr Sinfoniekonzert: Träume und Leidenschaft

KINO

Geislingen an der Steige

Gloria Kino Center, Steingrubestr. 7: Amrum 17.15, 20 Uhr; Das Kanu des Manitu 19 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16.45 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes 16.30, 19.30 Uhr; Momo 19 Uhr

Göppingen

Staufen-Kino: Heute geschlossen.

Schorndorf

Traumpalast, Rosenstr. 49: 22 Bahnen 17.30 Uhr; A Big Bold Beautiful Journey 20 Uhr; Alles voller Monster 15.45 Uhr; Amrum 18, 20.30 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17, 19.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.45, 17.15 Uhr; Doras magische Meerjungfrauen Abenteuer 16, 17.30 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 20 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 17 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 18, 20.15 Uhr; Momo 18 Uhr; One Battle After Another 19.30 Uhr; SimsalaGrimm Mitmachkino 16 Uhr; Tafiti – Ab durch die Wüste 16 Uhr; The Smashing Machine 20.15 Uhr; Tron: Ares 17.30, 20.15 Uhr

Schwäbisch Gmünd

Kino Brazil, Hirschgässle 7 a: Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 20 Uhr; Nur für einen Tag 18 Uhr

Traumpalast, Pfeifergäßle 34: 22 Bahnen 17.45 Uhr; Alles voller Monster 14.45 Uhr; Amrum 17.15, 20 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 15.30 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.15, 20.15 Uhr; Die Schlümpfe: Der große Kinofilm 15.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 14.45, 15.30, 17.15, 17.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 20.15 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15.15, 17.15 Uhr; Ganzer halber Bruder 17 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 18, 20.30 Uhr; Lilo & Stitch 14.45 Uhr; Momo 15, 17.30 Uhr; One Battle After Another 19.45 Uhr; Sneak Preview 20.45 Uhr; Tafiti – Ab durch die Wüste 15 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 20 Uhr; The Smashing Machine 20 Uhr; Tron: Ares 14.45, 20.15 Uhr; Tron: Ares 3D 17.30 Uhr

Stuttgart

CinemaxX Stuttgart Liederhalle: Alles voller Monster 14.30 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 13.50 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel (OV) 19.30, 22.35 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.15, 20.10 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 14.45, 17.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 13.40 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 16.45, 19.45, 23 Uhr; Momo 14.15, 16.30 Uhr; One Battle After Another 16, 22.15 Uhr; One Battle After Another (OV) 20.20 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 23 Uhr; Tron: Ares 14, 17, 20, 22.45 Uhr

FÜHRUNG

Tübingen

Treffpunkt Touristinfo, Neckarbrücke: 14.30 Uhr öffentliche Altstadtführung

Ulm

Bundesfestung Ulm: aktuelle Informationen zu den Führungen unter: www.festung-ulm.de

Tourist-Information Ulm/Neu-Ulm, Stadthaus am Münsterplatz 50: 10-11.30, 14.30-16 Uhr Stadtführung mit Besichtigung des Münsters

KINDER, JUGENDLICHE

Ebersbach an der Fils

Bücher tun Gutes e.V. – Laden im Bahnhof, Bahnhofsallee: 16.30 Uhr Bilderbuchkino – „Ebersbach liest vor...“ – Frederickwochen 2025

Tübingen

LTT, Eberhardstraße 6: 10.30 Uhr Ich lieb dich, Kinderstück ab 8 Jahren; Saal: 10.30 Uhr Freiheit, die große Wundertüte, Lesung Sybille Hein, ab 6 Jahren

VORTRAG, DISKUSSION

Göppingen

Rathaus, Hauptstr. 1: Atrium: 19 Uhr Informationsveranstaltung „Entwicklung des Stauferparks“

Schwäbisch Gmünd

Gmünder VHS, Münsterplatz 15: 19 Uhr Starb also kecklich und mannlich, Rahmenprogramm zu ‚Wish You Were Queer‘, Ref.: Dr. Niklas Konzen

Tübingen

Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz: 18 Uhr 150 Jahre Historisches Seminar in Tübingen: Oder: Die Zukunft der Geschichte, Podiumsdiskussion; 16.15 Uhr Fakten oder Fiktionen? Wie Geschichte erzählt wird, wie man sie erzählen könnte, Prof. Thomas Etzemüller, Oldenburg

SENIOREN

Eislingen/Fils

Kath. Gemeindezentrum St. Markus, Bauschengasse 3: 1. OG, großer Raum: 15-16 Uhr Demenz-Netzwerk: Bewegungstreff – Sturzprophylaxe und Entspannungstraining, mit Physiotherapeut Alois Maier, Infos: Heide Daiss, Tel. (07161) 804-237 oder Christina Szalontay, Tel. (07161) 804-236

Treff im Löwen, Bahnhofstr. 9: 10.30-11.30 Uhr Demenz-Netzwerk: Bewegung mit Musik im Sitzen, mit Renate Wolf, Infos: Tel. (07161) 804-236 oder -237

POLITIK, KOMMUNALES

Donzdorf

Martinushaus, Hauptstr. 46: 18 Uhr Sitzung des Gemeinderates

Eislingen/Fils

Rathaus, Schlossplatz 1: Großer Sitzungssaal: 17 Uhr Sitzung des Kultur-, Sport- und Sozialausschusses; 17.45 Uhr Sitzung des Verwaltungsausschusses

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 20 Uhr Sitzung des Gemeinderates

SONSTIGES

Tübingen

Botanischer Garten, Hartmeyerstr. 123: geöffnet, 7.30-16.30 Uhr; Gewächshäuser, 8-16.30 Uhr

Kloster Bebenhausen: 9-17 Uhr geöffnet

Ulm

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: Club Orange: 19 Uhr Darstellung des Nationalsozialismus im Film: Die frühen Darstellungen, Vortrag und Gespräch Christiane König

BÄDER

Bad Boll

MineralTherme, Am Kurpark 1: 8-21 Uhr

Bad Ditzenbach

Vinzenz Therme, Kurhausstr. 18: 9-21 Uhr

Beuren

Panorama Therme, Am Thermalbad 5: 9-22 Uhr

Göppingen

Badearena, Lorcher Str. 44: 6.30-16 Uhr

Uhingen

Freibad Schwimmsportzentrum, beheizt, Uhlandstr. 5: 7-10, 14-18 Uhr

BÜCHEREIEN

Donzdorf

Stadtbücherei, Hauptstr. 44: 15-18 Uhr

GRATULATIONEN

Eislingen

Adolf Holzherr, Franz Kämpf, beiden zum 70. Geburtstag.

Hattenhofen

Elisabeth Neuffer zum 75. Geburtstag.

Zell u. A.

Ingrid Mürdter, Lilli Schittenhelm, beiden zum 75. Geburtstag.

Roman

Er erstreckt sich über eine Länge von zweihundert Kilometern und fließt in drei Etagen ins Reich hinein. Gleichmütiges Brummen in der Atmosphäre, offene Schneise am Himmel über der Stadt. Ein Hammer, der fällt. Die Sprengbombe stanzt Löcher in den Stadtplan. Die Luftmine öffnet Tür und Tor zu jeder Wohnung. Die Brandbombe endlich entfacht, was über sich hinauswachsen will ins Elementare, Monströse, Vulkanische. Feuersturm. Ginsterburg wellt sich und knistert. Faltet sich zusammen wie Papier im Ofen.

An die freistehende Wanne im Turmzimmer hat er sich Otto Gürckel noch immer nicht gewöhnt. Es ist unpraktisch, es ist dekadent. Aber Henriette hat darauf bestanden, und es sieht fantastisch aus. Durch die gotischen Fenster kann er den Feuerschein sehen über der Stadt. In der Luft liegt der Duft ätherischer Öle. Ein schwacher Dunst steigt auf von ihrem Bad. Henriette hat ihn schon gehört, als er den Raum betreten hat.

„Was machst du denn noch hier?“, fragt sie, ohne sich nach ihm umzudrehen. „Deine Stadt brennt. Wirst du jetzt nicht gebraucht?“

„Wir haben unsere Söhne gegeben. Meine Frau braucht mich jetzt. Und ich brauche meine Frau.“

Henriette entfährt ein seltsames Geräusch. Es kann ein Schluchzen sein, es kann ein Lachen sein. Vielleicht auch nur ein Plätschern. Das Feuer im Kamin knistert und seufzt. Noch ist nicht alles verloren, noch ist nicht alles zu spät. Otto tritt näher an die Wanne heran. Er sieht ihre Knie wie weiße Inseln.

„Ich bin da“, sagt er nach einer Weile. „Ich bin bereit.“

„Bereit? Wofür?“

Er kann sehen, wie sie im Wasser ihre nackten Zehen bewegt.

Morgen sind wir weg. Hast du das nicht gestern gesagt? Heute ist morgen. Ich habe den Wagen vollgetankt. Ich habe die Papiere. Ich habe das Geld. Ich bin bereit.“

Diesmal ist es eindeutig ein Lachen, das ihr entfährt. „Otto, Otto, Otto“, sie greift sich einen Schwamm und fährt sich damit über den Nacken. „Männer wie du haben nur ein Leben, an dem sie hängen, aus dem sie etwas machen wollen, das sie sogar hergeben würden für die Sache. Frauen wie ich haben viele Leben, manche davon nacheinander, andere gleichzeitig. Und wenn eine Welt untergeht, wechseln wir in die nächste“, sagt sie und dreht sich dabei auf den Bauch, um ihm ins Gesicht schauen zu können. „Julka?“, ruft sie.

„Ich lasse dich nicht gehen, Henriette. Nicht noch einmal.“

Sie gluckst und wringt den Schwamm aus, das Wasser in der Wanne wirft Wellen. „Mein grobes, dummes, eifriges Schweinchen. Du kannst das nicht verstehen.“

In der Tür zur kleinen Kleiderkammer erscheint Julka. Sie trägt schon wieder das lindgrüne Negligé und hält ein Handtuch ausgebreitet. Morgen sind wir weg. Jetzt erst versteht Otto, was Henriette mit diesen Worten gemeint hat. Und jetzt weiß er auch, was ihm zu tun bleibt. Rückwärts geht er aus dem Raum, langsam, um sich das Bild einzuprägen.

Die Göttin im Bade.

Ihre Dienerin in der Tür.

Benommen steigt er die Stufen hinab, die schmale Wendeltreppe zum Turmzimmer, die stolze Freitreppe in die Empfangshalle. Sein Blick fällt auf den Benzinkanister neben der Haustür, mit dem er den Wagen vollgetankt hat. Ruhig greift er danach und schraubt den Verschluss ab. In einer einzigen fließenden Bewegung schüttet er das restliche Benzin über die hölzernen Stufen der Treppe, schüttelt den letzten Rest auf den Teppich und wirft den Kanister hinterher. Erst das dritte Streichholz zündet. Er wartet, bis die Flammen nach den Vorhängen greifen und die Treppe hinaufsteigen, Stufe für Stufe. Dann tritt er vor die Tür ins Freie und schließt ab, einmal, zweimal. Nestelt am Bund und sucht den Schlüssel für den Dienstboteneingang. Dort muss er jetzt auch noch verriegeln.

„Gürckel? Gut, dass ich Sie antreffe!“

Er fährt herum.

Zwei Männer treten aus der Dunkelheit zwischen den Rosenstöcken ins Licht der Laterne. Es ist Hansemann, der mit vorgehaltener Waffe eine strauchelnde Gestalt vor sich hertreibt.

„Herr Professor! Zurück aus dem Osten?“

„Die letzten Kilometer sogar zu Fuß!“

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

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