Anleger bereiten sich vor
Der Dax dürfte sich auch in der neuen Woche in schwierigem Fahrwasser bewegen. Nachdem das deutsche Börsenbarometer erst vor wenigen Tagen ein Rekordhoch bei gut 24.771 Punkten erreicht hatte, hat sich die Stimmung nun gedreht. Zu den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China gesellten sich Sorgen, weil in den Vereinigten Staaten zwei Regionalbanken möglicherweise Opfer von Kreditbetrug im Zusammenhang mit notleidenden Immobilienfonds geworden sein könnten.
Der deutsche Leitindex fiel am Freitag um 1,82 Prozent auf 23.830,99 Punkte, schloss damit aber merklich über dem Tagestief. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von 1,69 Prozent.
„Die Empfindlichkeit für Hiobsbotschaften hat zugenommen“, schrieb Analyst Christian Apelt von der Landesbank Hessen-Thüringen. Ob aber die neuen Strafzölle für China wirklich kommen oder Verluste bei US-Banken zum großen Thema werden, sei nicht gesichert.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets sieht die Börsen zudem auch durch den ungelösten Haushaltsstreit in den USA belastet.
Dem Experten Ortay Gelen von der Vermögensverwaltung Axia Asset Management zufolge ist zur Beurteilung der derzeitigen Entwicklung an der Börse der von Rekord zu Rekord eilende Goldpreis ein hilfreicher Indikator. Die Kursentwicklung deute offenkundig darauf hin, dass sich Anleger weltweit bereits auf einen Börsenrücksetzer vorbereiten würden.