Boller Boys crashen schwarz-gelbe Serie

  • Bereits wenige Sekunden nach Spielbeginn erzielte Adrian Osdel Escalada Reyes das 1:0 für die Bad Boller. Foto: Cornelius Nickisch

Spiel der Woche In der Fußball-Kreisliga B7 schlägt der TSV Bad Boll II in einem rassigen Nachbarschaftsduell den TSG Zell mit 2:1.

Wie ein bis in die Flügelspitzen motivierter Schwarm von Neunpunkt-Marienkäfern war die zweite Mannschaft des Landesliga-Dinos TSV Bad Boll (9 Punkte/ Bilanz: 3-0-3) aus den Katakomben geflogen und hatte mit einem verdienten 2:1-Erfolg im prestigeträchtigen Derbykracher gegen den TSG Zell (12/4-0-2) ihr Punktekonto auf zwölf ausgebaut und zugleich die Serie der Schwarz-Gelben von zuletzt drei Siegen in Serie (27:0 Tore) gecrasht.

Bad Boller Blitzstart

Kaum hatte sich die Stadionuhr aus ihrem Startblock katapultiert, sorgten die Hausherren auch schon für das erste Highlight der Begegnung: Mit einer perfekt getimten, vertikalen Spieleröffnung aus der eigenen Hälfte heraus bediente Bad Bolls Carlo Schmid seinen Teamkameraden Adrian Escalada Reyes. Der ließ im linken Mittelfeld die Funken sprühen, zog in den Sechzehner der Schwarz-Gelben und jagte die Kugel aus zehn Metern und halblinker Position in die Maschen (1:0/1.).

Nur neun Zeigerumdrehungen später hatte TSV-Kicker Darian Tengler den zweiten Treffer des Tages auf dem Fuß, aber sein Schuss aus 18 Metern und halbrechter Position rauschte über den Querbalken (10.). Mit einer scharfen Hereingabe von links in die Box setzte TSG-Kicker Leon Bauer perfekt seinen im Zentrum positionierten Mitspieler und Zells Kapitän Peter Schwegler in Szene, der das Leder mit einem Kopfball aus sechs Metern aufs Gehäuse stemmte, jedoch an Bad Bolls exzellent parierendem Keeper Linus Richter scheiterte (20.).

In der 28. Minute packte Zells Mittelfeldmotor Niklas Hilger sein Überbrückungskabel aus, aber sein Schuss von der linken Strafraumkante aus elektrisierte nur das Aluminium. Kurz vor dem Pausentee hatte TSV-Kicker Luca Henkel seinen Gegenspieler Tobias Goll im Sechzehner der Rot-Schwarzen zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter vergab Zells Till Berlet jedoch kläglich, indem er die Kugel zu unplatziert aufs Gehäuse brachte und Bad Bolls Schlussmann Richter sie mühelos aus dem rechten unteren Eck fischen konnte (44.).

Nur 120 Sekunden nach dem Seitenwechsel hatte TSG-Kicker Tim Bohner den Ausgleichstreffer für die Gastmannschaft auf dem Fuß, aber sein Schuss aus zwölf Metern und halbrechter Position polierte nur den langen Außenpfosten (47.). In der 59. Minute zimmerte der Zeller Schwegler das Spielgerät aus zehn Metern und halblinker Position unter den Querbalken. Die Kugel sprang jedoch von der Torlinie ab und Zells Goalgetter Hilger staubte den zweiten Ball handlungsschnell zum 1:1-Ausgleichstreffer (59.) für die Schwarz-Gelben ab.

Die Freude der Gäste währte jedoch nicht lange: Nur zwölf Minuten später hatte Zells Yannik Persch seinen Kontrahenten Ashkan Shokrolahi im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bad Bolls Escalada Reyes souverän, indem er das Leder unhaltbar für TSG-Keeper Kevin König ins rechte untere Eck pfefferte und damit den späteren 2:1-Endstand (71.) markierte. In der 86. Minute hatte TSV-Kicker Ralf Peter Weber die endgültige Entscheidung auf dem Schlappen, aber sein Schuss aus 14 Metern und halblinker Position zischte wie ein eisgekühltes Selters am zweiten Pfosten vorbei.

Zells Coach: Das war zu wenig

„Das war heute einfach zu wenig von uns. Offensiv waren wir viel zu harmlos. So gewinnst du kein Derby“, stellte Zells Coach Juraj Paulik sichtlich angefressen ob der Niederlage nach Schlusspfiff fest. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Wir haben uns den Sieg verdient, auch wenn er ein wenig glücklich war“, befand indes Bad Bolls Übungsleiter Abdul Obuz.

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