Maßarbeit beim Bergen
Feuerwehr Das Szenario bei der Hauptübung in Eislingen: Starke Rauchentwicklung im zweiten Stock eines Wohnhauses.
Eislingen. Lang vor dem eigentlichen Beginn der Hauptübung hatten sich am Samstag viele Bürger versammelt, um den Übungseinsatz der Eislinger Feuerwehr zu beobachten. Über die Leitstelle wurde per Notruf ein Küchenbrand im zweiten Stock eines Wohnhauses in der Öschstraße 23 gemeldet. Die Rauchmelder hatten ausgelöst, was auch draußen nicht zu überhören war.
Hilferufe sind zu hören, laut Leitstelle befinden sich mehrere Personen im Gebäude. Es qualmt gewaltig. Wenige Minuten später ist der Einsatzleitwagen zur Stelle, der Zugführer erkundet die Schadenslage. Das nächste Signalhorn ertönt, ein Löschfahrzeug trifft ein, die ersten Wasserschläuche werden entrollt. Dann fährt auch schon die Drehleiter vor, wird postiert und ausgerichtet, die Feuerwehrleute legen Atemschutzgeräte an. Parallel wird eine Leiter ans Gebäude gestellt, einzelne Bewohner werden über die Leiter in Sicherheit gebracht.
Ein zweites Löschfahrzeug und zwei Rettungswagen treffen ein. Die Arbeiten laufen Hand in Hand, die ersten aus dem brennenden Haus geretteten Personen, werden bereits untersucht, auf Liegen gelegt und zu den Rettungswagen geschoben, während mittels Drehleiter die nächsten Bewohner über ein Fenster aus dem Haus geholt werden. Eine Person befindet sich im zweiten Stock auf dem Balkon, auch sie muss mit der Drehleiter geholt werden.
Der erste Versuch scheitert, der Drehleiterkorb kann nicht nahe genug am Balkon platziert werden. In Windeseile wird die Drehleiter eingefahren, das Einsatzfahrzeug näher am Gebäude platziert und ein zweiter Versuch unternommen. Maßarbeit, kann man nur sagen, zwischen Pkw parken auch Wohnmobile, die Platzverhältnisse sind beengt und erschweren die Rettungsaktion sichtlich.Feuerwehr-Kommandant Mario Fellner erklärt zwischendurch die Rettungsschritte per Mikrofon. Zehn Minuten nach der Alarmierung im Feuerwehrhaus zu sein, ist die Maßgabe für die Feuerwehrleute. „In der Regel dauert es nur acht Minuten“, erzählt Feller.