DHB-Frauen werfen sich für die EM warm
Handball In der Qualifikationsrunde fährt das deutsche Team einen 40:21-Erfolg ein.
Hasselt. Die ersten zwei Mini-Hürden auf dem Weg zur Europameisterschaft 2026 haben die deutschen Handballerinnen problemlos übersprungen. Gut einen Monat vor dem Auftaktspiel der WM im eigenen Land gegen Island hat die DHB-Auswahl mit zwei Kantersiegen in der EM-Qualifikation mächtig Selbstvertrauen getankt. Nach einem lockeren Aufgalopp am Donnerstag gegen Nordmazedonien düpierten die DHB-Frauen beim 40:21 (19:7) in Belgien den nächsten Handball-Zwerg.
„Es war natürlich kein Gradmesser. Die Spiele selbst hatten jetzt keine super Priorität, weil wir wussten, wenn wir es ordentlich machen, kann nichts passieren. Und so haben wir es wirklich fürs Einspielen für die WM genutzt“, bilanzierte DHB-Vorstand Ingo Meckes nach der Lehrgangswoche.
Der Plan sei gewesen, das Tempospiel zu verbessern und Sieben-gegen-Sechs-Situationen aggressiver zu verteidigen. „Das ist uns ganz gut gelungen. Diese Einheiten schließen das Puzzle. Wir sind ein Stück weitergekommen“, kündigte Coach Markus Gaugisch an – wohlwissend, dass noch einige Puzzleteile fehlen, um den Handball-Mächten aus Skandinavien bei der Weltmeisterschaft gefährlich zu werden.
Testspiele gegen die Schweiz
Gegen Nordmazedonien war die Chancenverwertung ausbaufähig. Vor allem die Außenspielerinnen um Kapitänin Antje Döll waren nicht treffsicher. In der Schlussphase gegen Belgien fehlte in der Verteidigung der Biss. Nach der Pause ließ man doppelt so viele Tore zu wie davor.
Für die Spielerinnen war der Auftritt in Belgien das letzte Casting vor der WM-Nominierung. Am 4. November will Gaugisch die Turniertickets verteilen. „Mit dem Heimvorteil im Rücken sollten wir die Chance ergreifen, ins Halbfinale zu kommen“, hatte DHB-Präsident Andreas Michelmann schon im Vorjahr gesagt. Ihre letzte Medaille (Bronze) gewannen die DHB-Frauen bei der WM 2007.
Die finale Phase der Vorbereitung beginnt für das deutsche Team am 17. November in der Schweiz mit zwei Testspielen gegen die Gastgeberinnen: am 20. November in St. Gallen und am 22. November in Göppingen.
Am 26. November startet die WM mit dem Island-Spiel in Stuttgart. In der Vorrunde stehen zudem Serbien und Uruguay an. Im Falle des Weiterkommens geht es für Deutschland in Dortmund gegen das Top-Trio aus der Gruppe D, in der Montenegro, Spanien, Färöer und Paraguay spielen, weiter. Gaugisch: Die Aussicht, „im Viertelfinale möglichst so gut und heiß zu sein, dass wir eine Bestleistung auf die Platte kriegen, motiviert mich ohne Ende.“