Warnung vor Sparkurs im Sozialbereich
Partei Beim Sozialgipfel der SPD im Kreis werden Prävention und der Erhalt sozialer Strukturen gefordert.
Kreis Göppingen. Beim jährlichen Sozialgipfel der Kreis-SPD haben auf dem Waldeckhof in Jebenhausen mehr als 20 Expertinnen und Experten aus Wohlfahrtsverbänden, sozialen Organisationen und Gewerkschaften über die soziale Lage vor Ort diskutiert. „Im Land und im Landkreis Göppingen dürfen wir dort, wo sozialer Unterstützungsbedarf vorhanden ist, die Menschen nicht alleine lassen“, sei dabei ein Fazit der Gäste gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Landtagskandidatin Sabrina Hartmann. Zu dem Sozialgipfel hatten Kreis-SPD und die SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam eingeladen.
Im Hofcafé des Waldeckhofs in Jebenhausen begrüßten Hartmann und Benjamin Christian, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, die Gäste aus den sozialen Organisationen im Landkreis. Im Fokus der Diskussion standen der jüngst eingebrachte Haushalt der Landkreisverwaltung und die dort vorgeschlagenen Kürzungen im Sozialbereich. „Ob Schulsozialarbeit, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Suchtberatung, psychologische Beratung und vieles mehr: Die Bedarfe an Unterstützung in diesen Bereichen steigen kontinuierlich“, betonte Hartmann, die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Göppingen. Im Landkreis Göppingen, so Hartmann, würden zahlreiche soziale Organisationen, Institutionen und Vereine tagtäglich daran arbeiten, Menschen in verschiedenen Lebenslagen und Bedürfnissen zu unterstützen. Und Benjamin Christian betonte, dass Kürzungen „die Menschen vor Ort treffen: Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige, Ehrenamtliche und Fachkräfte, die tagtäglich Verantwortung übernehmen“.
Sparmaßnahmen dürften nie die soziale Stabilität unseres Landkreises gefährden. Prävention sei die wirksamste Sparmaßnahme, so Hartmann. Wer das nicht verstehe, steht morgen vor den vielfach höheren Folgekosten – etwa bei Sozialhilfe, Gesundheit oder Justiz.
Einhellig appellierten die Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Organisationen, nicht bei den Freiwilligkeitsleistungen im Landkreis zu sparen. Christian versicherte: „Wir als SPD-Fraktion haben in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, dass dies keine Option ist“. Dass es der SPD im Landkreis immer wichtig war, den sozialen Bereich zu stärken, zeige beispielsweise den Ausbau der Schulsozialarbeit an den Sonderschulzentren, die Schaffung einer Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen oder die Stärkung der Hebammenversorgung. „All das sind Errungenschaften, die auf die Initiative der SPD-Kreistagsfraktion zurückgehen“, sagte Benjamin Christian.