Pläne für Hospiz gehen voran

Soziales In Geislingen ist das Hospiz im Rohbau fertig. Jetzt werden die Außenanlagen geplant und Bürger eingebunden.

Geislingen. Grandios seien die Pläne. Inhaltlich habe man sich unglaubliche Gedanken gemacht, sagt Frank Dehmer, Altbürgermeister von Geislingen und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins „Hospiz im Oberen Filstal“. Er zeigt sich beeindruckt vom Entwurf für die Außenanlagen des geplanten Hospizes in der Heidenheimer Straße. Mit Blick auf die Kosten wendet er ein: „Aber ich habe kein entspanntes Gefühl.“

Der Rohbau für die Kombination aus Tages- und stationärem Hospiz steht seit Anfang September. Bauherr ist der Verein „Hospiz im Landkreis Göppingen“. Nun geht es um die Gestaltung des Geländes – insgesamt 2300 Quadratmeter. Für diesen Teil ist der Förderverein verantwortlich. Unterstützung bei der Planung erhält er von der Firma Strassacker aus Süßen. Bei einem Treffen auf dem Firmengelände in Süßen präsentierte Günter Czasny, stellvertretender Geschäftsführer und zertifizierter Trauerbegleiter, seine Ideen für die Grünflächen rund um das Hospiz. Er wolle dort Räume schaffen, die Rückzug und Gemeinschaft gleichermaßen ermöglichen. Czasnys Entwurf gliedert die Außenanlagen in drei Zonen, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Manche wünschten sich Rückzug, andere Begegnung, manche wollten durchatmen. „Vieles davon wird sich ändern und reifen“, resümiert Czasny. Jetzt müsse das Konzept mit dem Team des Hospizes durchgesprochen werden. Es sei etwa zu überlegen, in welcher Reihenfolge die Ideen verwirklicht werden.

In die Planung miteingeflossen sind Erfahrungen aus dem Hospiz in Faurndau, berichtet Georg Kolb, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins Hospiz im Landkreis Göppingen. Ein wichtiger Aspekt sei gewesen, das Hospiz der Bevölkerung zugänglich zu machen. „Sterben ist ein Randbereich der Gesellschaft“, erklärt Kolb. In Faurndau würden zwar Kinder aus der nahegelegenen Kita ab und zu selbstgemalte Bilder vorbeibringen. Doch es gebe auch einen Postboten, der Angst hat und das Gebäude nicht einmal betreten will. Hier setze man an. Kolb sagt: „Wir wollen daran arbeiten, dass die Würde des Menschen auch am Ende des Lebens beachtet wird.“

Klaus Meissner, Vorsitzender des Fördervereins, sagte: „Wir sind auf Spenden angewiesen.“ Auch Frank Dehmer hebt hervor, dass viele Ideen ohne Unterstützung aus der Bevölkerung und von Unternehmen nicht umzusetzen wären.

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