Vier Erfolgsmenschen und ihre Sicht auf den Erfolg

  • Im Ebersbacher Veranstaltungssaal Credo saßen beim „WortWechsel“ bekannte Persönlichkeiten auf dem Podium (von links):  Unternehmer Frank Weigele, Ex-Handball-Profi Manuel Späth, Moderatorin Claudia Mader, Bürgermeisterin Manuela Raichle und Ex-Sparkassen-Chef Hariolf Teufel. Foto: Staufenpress

Gespräch In der Reihe „WortWechsel“ in Ebersbach erzählen vier erfolgreiche Gäste aus dem Kreis über ihre Biografie und ihre Sichtweisen zum Erfolg.

Volles Haus im Ebersbacher Credo und am Ende die überraschende Frage von Moderatorin Claudia Mader an die Podiumsgäste, was sie sich nach ihrem Tod als Anzeige mit jeweiligem Lebensmotto wünschten. Als Impuls gab Mader aus, dass man doch den Erfolg vom Ende her denken müsse.

Ebersbachs neue Bürgermeisterin Manuela Raichle sagte dazu: „Ein geliebter Mensch ging, bleibt aber in unseren Herzen.“ Dr. Hariolf Teufel, ehemaliger Sparkassendirektor in Göppingen, wünschte sich: „Er war für die Familie und für andere Menschen da.“ Frank Weigele, ehemaliger Geschäftsführer des Uhinger Werkzeugherstellers EWS, möchte mit dem Satz in Erinnerung bleiben: „Sein Glaube hat ihn getragen.“ Und Manuel Späth, ehemaliger Handball-Nationalspieler und heute im Sportmarketing tätig, gab die erfrischende Antwort, dass er noch keine Todesanzeige für sich selbst formuliert habe. Vielleicht stehe drauf, dass er auch mal ein Spiel verloren habe.

Die vier Podiumsgäste sollten ihre Kindheit, ihre Prägungen, ihren Werdegang und ihre Einstellung zum Erfolg erzählen. Woran machten sie Erfolg fest? Zähle für sie Status und Geld oder etwas anderes? Danach gab es unter der Leitung von Frank Mader eine Fragerunde aus dem Publikum. Da die Intention der Veranstaltung war, „einen Austausch jenseits von Pro und Contra zu ermöglichen“, gab es zwischen den Teilnehmern keinen Diskurs, sondern Antworten auf viele Detailfragen zur Biografie jedes Einzelnen von Moderatorin Claudia Mader.

Erfolg unterschiedlich definiert

Wie Erfolg definiert wurde, dazu gab es verschiedene Antworten: Menschen unterstützen können (Teufel), für wenigstens einen Menschen jeden Tag da sein (Raichle), persönliche Ziele erreichen, um glücklich zu sein (Späth), Türöffner für Menschen sein, dazu hilft der Glaube (Weigele).

Für Manuel Späth war Ehrgeiz etwas Positives, ohne den er Sport nicht denken könne. Für Hariolf Teufel, der von seinem Auslandsaufenthalt erzählte, war soziales Engagement wichtig und ein offener, gelassener und kritischer Blick, sowie Dankbarkeit für Menschen, die ihn unterstützt hätten. Manuela Raichle betonte ebenso die Wichtigkeit, anderen Menschen zu helfen, und die Ermutigung durch andere. Sie führte es auf die Prägung in ihrer Familie zurück, wo man gefragt habe, was jeder für andere einbringe.

Frank Weigele sagte, dass für ihn Statussymbole wie Geld nicht wichtig gewesen seien. Er wies auf den harten Einstieg der Unternehmerfamilie hin und betonte seine religiöse Zugehörigkeit zur evangelisch-methodistischen Kirche und seinen Glauben, der ihm 2020 in einer schwierigen Situation geholfen habe. Als leidenschaftlicher Unternehmer habe er Menschen und Mitarbeiter motivieren und keinen Druck ausüben wollen. Manuel Späth sagte, dass er am Sport immer Spaß gehabt habe. Fragiles habe ihn nicht begleitet.

Weitere Fragen in der illustren Gesprächsrunde waren, ob Erfolg auch Schatten habe, ob Erfolg einsam mache und ob Menschen in Führungsämtern in eine Art Unfehlbarkeit hineingedrängt würden. Alle Podiumsteilnehmer waren der Meinung, dass man seine Fehler zugeben solle, was Vertrauen schaffe. Und den einen Weg zum Erfolg gebe es nicht.

Ich habe mir noch keinen Text für meine eigeneTodesanzeige überlegt. Manuel Späth Ehemaliger Handball-Profi

Statussymbole wie Geld sind für mich als Erfolgszeichen nicht wichtig gewesen. Frank Weigele Ehemaliger Geschäftsführer Firma EWS

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