A8-Sperrung: Viel Verkehr auf dem Land

  • Stau an der A8 bei Merklingen. Foto: Ralf Heisele
  • Die Sperrung der Autbahn löste Staus aus. Foto: Ralf Heisele

Albaufstieg Rund um die A8 war am vergangenen Wochenende fast keine Straße frei – das spürten die Anwohner hautnah.

Kreis Göppingen. Mit welchem Gefühl die Anwohner der Städte und Gemeinden rund um die A8-Sperrzone zwischen Mühlhausen im Täle und Merklingen heute Morgen wohl aus dem Fenster geschaut haben? Erleichtert, das erste große Stau-Wochenende überstanden zu haben? Ernüchtert, dass das gleiche Spiel in ein paar Tagen erneut auf sie zukommt? Oder doch mit einer gewissen Gleichgültigkeit, weil das Ganze, wie Roland Lang, Bürgermeister und Anwohner Drackensteins, es ausdrückt, „für uns durch die vielen Unfälle und Staus auf der Autobahn schon fast alltäglich ist“? Vermutlich wird alles dabei sein. Was jedoch klar ist: Während der 56 Stunden andauernden Sperrzeit, die am Freitagabend um 21 Uhr begann und am Montagmorgen um 5 Uhr endete, dürften bei so manchem Verkehrsteilnehmer und Anwohner die Nerven blank gelegen haben.

Roland Lang versucht, die Sache am Samstagnachmittag nüchtern zu betrachten. „Es ist zwar relativ viel Verkehr, weil der Umleitungsverkehr jetzt doch großteils durch Drackenstein fährt, aber es geht“, sagt er. Lediglich die vielen LKW seien ihm ein Dorn im Auge: „Trotz der Ankündigung, dass es eine Tonnagenbeschränkung geben wird, sind heute die großen LKW durchgefahren. Das hat für massive Schwierigkeiten gesorgt.“ Ohne eine direkte, aus seiner Sicht aber kaum umsetzbare Überwachung funktioniere eine solche Maßnahme einfach nicht. „Die halten sich hier an nichts und fahren einfach ihrem Navi oder Wissen nach.“

Natürlich sei dem Drackensteiner Schultes klar, dass die A8 eine Hauptverkehrsachse ist und man den Verkehr dann nicht komplett einstellen kann, deshalb bleibe fast nichts anderes übrig, als es über sich ergehen zu lassen. Gleichwohl ist er davon überzeugt, dass der Neubau des Albaufstiegs alternativlos ist: „Das zeigt uns dieses Wochenende und das wird uns auch das nächste Wochenende wieder zeigen. Es muss was passieren.“

Auch auf der Alb hat sich die Sperrung mit langen Autokolonnen bemerkbar gemacht. Ein Nadelöhr war wieder in Merklingen – an der dortigen Auffahrt zur A8 staute sich der Verkehr auf mehreren hundert Metern. Autofahrer kamen nur im Schneckentempo voran.

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