Sport-Club schasst Trainer

Fußball Landesligist SC Geislingen hat Trainer Metin Kartal und Co-Trainer Murat Bahadir freigestellt. Dafür übernimmt Jasko Suvalic als Sportlicher Leiter.

Dass nach dem 1:7-Debakel beim TSV Bernhausen etwas bei Fußball-Landesligist SC Geislingen passieren musste, in welche Richtung auch immer, war klar. Nun hat der Sport-Club die Katze aus dem Sack gelassen, dabei haben, wie fast zu erwarten, die üblichen Mechanismen der Branche gegriffen: Ab sofort sind Trainer Metin Kartal und Co-Trainer Murat Bahadir freigestellt. Einen Nachfolger gibt es laut Steffen Speidel, seit zwei Wochen im Amt als Vorstand Fußball, noch nicht, soll aber zeitnah präsentiert werden.

„Es laufen konkrete Gespräche, wegen der Kurzfristigkeit halten wir uns aber mit Namen noch zurück“, sagt Speidel. Die Demission von Kartal und Bahadir „war die schwerste Aufgabe in meiner ja erst kurzen Zeit als Vorstand, so etwas macht niemand gern“. Allerdings habe sich nach der Bernhausen-Pleite der Eindruck verfestigt, dass der Coach die Mannschaft nicht mehr erreiche, nicht mehr den richtigen Spielplan vermitteln könne – und das sei eben Aufgabe des Coaches. Deshalb habe man, wenngleich schweren Herzens, handeln müssen. Kartal hatte die Mannschaft zu dieser Saison übernommen als Nachfolger des gegen Ende der vorigen Runde zurückgetretenen Benjamin Bilger, Bahadir hatte zwischendrin als Interims-Coach fungiert.

Wobei die Frage bleibt, wie es schon nach so kurzer Zeit zu einer solchen Situation gekommen ist – schließlich hatten sich schon Bilger sowie dessen Vorgänger Goran Kenjic mit exakt denselben Problemen herumgeschlagen, jeder war im Vergleich zum anderen ein ganz anderer Trainer-Typ. „Da sind wir letztlich noch selbst überfragt“, sagt Speidel, der die Frage, ob die Bernhausen-Partie ein Spiel gegen den Trainer war, weder bejaht noch verneint. Allerdings lässt er keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Mannschaft Mitverantwortung hat an der gegenwärtigen, sportlich prekären Situation, statt um einen Platz in den Top Fünf mitzuspielen, spielt sie nach sechs Niederlagen aus neun Spielen als Tabellen-14. gegen den Abstieg. „Es war letztlich nicht die Frage: Stärke ich mit einer Entscheidung den Trainer oder aber die Mannschaft, wie es die Entscheidung suggerieren könnte. Es muss aktuell vielmehr darum gehen, beide zu stärken“, sagt Speidel, der allerdings klar ankündigt, man werde nun mit Argusaugen auf die Entwicklungen schauen, „künftig gibt es da kein Lamentieren, keine Alibis mehr“.

Die Aufgabe, rasch einen neuen Übungsleiter zu finden, übernimmt nun einer, den manche schon als möglichen Coach auf dem Zettel stehen hatten: Jasko Suvalic (kleines Bild), der den SC nach dem Abstieg 2017 postwendend in die Landesliga zurückgeführt hatte. „Nach dem Rücktritt von Dietmar Schurr als Vorstand und Sportlicher Leiter hatten wir dringenden Handlungsbedarf, deshalb sind wir auf Jasko zugegangen, denn er ist die ideale Besetzung: Zum einen kennt er die Strukturen des Vereins, zum anderen ist er hervorragend vernetzt. Und es ist auch für ihn genau der richtige Zeitpunkt für den Wiedereinstieg, um beim SC wieder etwas bewegen zu können.“

Kartal selbst sagt, er sei von der Entscheidung „schon etwas überrascht worden. Ein Gespräch war angekündigt, ich hatte aber nicht mit so etwas gerechnet.“ Er habe noch eigens ein Testspiel mit dem Göppinger SV vereinbart, „damit sich die Jungs ohne Druck etwas freispielen können, um dann noch einmal unser Umschaltspiel zu forcieren. Aber ich muss auch klar sagen: Ich bin nun schon seit 13 Jahren Trainer, aber so ein Chaos wie in den vergangenen drei Monaten habe ich noch nirgendwo erlebt.“

Er habe dem Vorstand nach seiner Demission darum auch nahegelegt, seinem Nachfolger einen besseren Start zu ermöglichen, „mir wird das Ganze dort nicht fehlen. Und ich bin überzeugt davon: Wenn sich die Mannschaft wieder aufs Sportliche konzentrieren kann, wird sie sich auch wieder aus dem Sumpf ziehen, daran habe ich noch nie einen Zweifel gehabt. Und das meine ich darum auch ganz ernst: Ich wünsche der Mannschaft bei den anstehenden Spielen viel Erfolg.“

Positiver Fingerzeig auf die Runde

Volleyball Landesligist TG Geislingen startet mit einem Sieg und einer Niederlage.

Die Volleyball-Herren der TG Geislingen sind mit einem Heimspieltag in die neue Landesligasaison gestartet. In der Daniel-Straub-Realschulhalle traf die Mannschaft auf die Teams des VfB Ulm II und der SG Volley Alb/Brenztal, die man beide ob ihrer Spielstärke nicht einschätzen konnte. Trotz deutlicher Unterbesetzung – die TG musste unter anderem ohne zweiten Zuspieler antreten – warfen die Gastgeber ihre kämpferische Stärke in die Waagschale und sicherten sich so drei Punkte aus zwei Spielen.

Im ersten Duell gegen den VfB Ulm II nutzte die TG zunächst ihren Heimvorteil und lag im ersten Satz bis zum 16:14 in Front. Probleme in der Annahme und taktische Ungenauigkeiten durch die neue personelle Zusammensetzung ermöglichten es den Ulmern, sich mehr und mehr auf das Geislinger Spiel einzustellen und die Partie in drei Sätzen mit 24:26, 16:25, 23:25 für sich zu entscheiden. Ulm, das als Topteam der Liga eingeschätzt werden darf, zeigte nicht nur mit einem überragenden Angreifer und knallharten Aufschlägen eine geschlossene Mannschaftsleistung, sodass die knappen Ergebnisse unter den gegebenen Umständen für die Filstäler durchaus respektabel waren.

In der zweiten Begegnung traf die TG auf einen Absteiger, der jahrelang in der Oberliga angesiedelt war. In diesem Duell überzeugte die TG Geislingen durchweg mit einer stabilen Abwehr und druckvollen Aufschlägen von Magnus Boni und Sebastian Schweizer. Somit stand der Gegner immer wieder unter Druck und konnte keine aggressiven Angriffe aufbauen. Julian Ehrhardt zeigte zudem über die Mitte eine starke Angriffsleistung, die bei der Heimmannschaft immer wieder für einen Punktvorsprung sorgte. Durch die nicht zu übersehende Systemumstellung und aufgrund einer dünn besetzten Ersatzbank ging der dritte Satz mit 25:17 an die Gäste von der Ostalb, insgesamt gewann die TG jedoch die Partie relativ souverän mit 25:13, 25:17, 17:25 und 25:16.

Zum Saisonauftakt war die Halle gut besucht, unter den Zuschauern machten sich auch einige Fans der Gastmannschaften lautstark bemerkbar. Der 17-jährige Neuzugang Eugen Martel ließ sich überraschend gut ins Team integrieren, sammelte wertvolle Spielpraxis und ließ immer wieder sein überragendes Talent aufblitzen. Insgesamt zeigte die TG unter den schwierigen Auftaktbedingungen eine zufriedenstellende Leistung, bestach nicht nur mit Kampfgeist und Teamfähigkeit, sondern lässt auch einiges für die nun angelaufene Saison erwarten. Mit den drei Punkten aus dem zweiten Spiel belegt die TG Geislingen nach dem ersten Spieltag den Tabellenplatz drei in der Landesliga 3.

Remis beendet die Pleitenserie

Kegeln Im vierten Anlauf klappt es endlich: Oberligist KV Geislingen II holt bei der KSG Mengen-Sigmaringen den ersten Punkt.

Mit 4:4 Punkten bei 3203:3301 Kegel hat das Oberliga-Team des KV Geislingen bei der KSG Mengen-Sigmaringen die Niederlagen-Serie zum Saisonauftakt gestoppt. Im Startpaar kegelte Sebastian Schmidt gegen Mirko Arnold, Gerd Sperle traf auf Thomas Will. Schmidt ließ seinem Gegner mit Durchgängen von 156:130, 153:139, 148:134 und 146:130 Kegel nicht den Hauch einer Chance und überspielte mit dem allerletzten Wurf noch die magische 600er-Grenze, wodurch er mit der Tagesbestleistung von 603:533 den ersten Punkt für den KVG holte. Sperle tat sich hingegen auf der ersten Bahn schwer (123:147), ehe er sich vor allem dank seines sehr guten Abräumens steigerte und alle drei Folgesätze zu einem letztlich ungefährdeten 3:1-Sieg (552:526) für sich entschied.

Mit einer 2:0-Führung und einem komfortablen Vorsprung von 96 Kegel schien der KVG klar auf der Siegerstraße zu sein, als das KVG-Mittelpaar Jürgen Paukner und Marcel Vogelbacher antrat. Paukner tat sich gegen Erwin Zatrici von Beginn an schwer und musste den Kontakt schon relativ früh abreißen lassen, zwischenzeitliche Beschwerden nach einer eigentlich überstandenen Rückenverletzung taten bei dem Geislinger ihr Übriges. Mit 0:4 Sätzen (458:574) verlor Paukner nicht nur sein Duell, sondern auch satte 116 Kegel.

Nicht viel besser lief es bei Vogelbacher, der gegen Manuel Ardita ebenfalls bei 0:4 Sätzen und 474:587 Kegel kein Land sah. Vor der Schlusspaarung stand es damit 2:2, allerdings führten die Gastgeber jetzt mit sage und schreibe 133 Kegel, wodurch sich die Chancen auf den ersten Saisonsieg für den KVG auf ein Minimum reduzierten. Oliver Vogelbacher und Herbert Fäßler nahmen sich darum vor, wenigstens noch ihre beiden Einzel für ein 4:4 zu gewinnen. Vogelbacher verlor den ersten Satz gegen Holger Boden knapp mit 138:142, schaffte aber umgehend den Ausgleich und lag nun mit 291:267 in Front. Fäßler, der in den ersten drei Saisonspielen aufgrund einer Knieverletzung passen musste, startete sehr gut und führte zu diesem Zeitpunkt klar mit 2:0 und 298:239 gegen Markus Bauknecht, sodass der Rückstand in der Gesamtkegelzahl 60 Kugeln vor Schluss nur noch 50 Kegel betrug.

Auf der dritten Bahn steigerten sich die Gastgeber, während Vogelbacher und Fäßler jeweils etwas nachließen, wodurch vor der Schlussbahn der Rückstand wieder auf praktisch uneinholbare 63 Kegel angewachsen war. Fäßler gewann mit 2:2 Sätzen und 559:529 Kegel souverän den dritten Punkt für sein Team. Vogelbacher machte es dagegen spannend, da sein Gegenüber vor allem ins letzte Abräumen nochmals einen richtigen Lauf hatte und kurz vor Schluss sogar noch an Vogelbacher vorbeizuziehen schien. Doch der Geislinger behielt im entscheidenden Moment die Nerven und gewann nach 2:2 Sätzen knapp mit 557:552.

Die beiden Zusatzpunkte gingen mit der Differenz von 98 Kegel auf das Konto der KSG, was den Endstand von 4:4 zur Folge hatte. Zwar behält der KVG II mit 1:7 Punkten die Rote Laterne, bleibt damit aber auf Schlagdistanz zur KSG Mengen-Sigmaringen (3:5) auf Rang sieben.

Misslungener Saisonauftakt mit ersatzgeschwächtem Team

Der FTSV Bad Ditzenbach-Gosbach ist mit einer Niederlage in die neue Saison der Tischtennis-Bezirksliga gestartet. Ohne zwei Stammspieler war gegen Meisterschaftsfavorit TTV Zell II nicht mehr drin als zwei Ehrenpunkte. Schon zum Auftakt war zu erkennen, wo die Reise hingeht, denn Tobias Scheben und Cesare Lorenzon, eigentlich eine sichere Bank im Doppel, kamen überhaupt nicht ins Spiel und unterlagen glatt in drei Sätzen. Thomas Bohrer und Jörg Schaubele machten es besser, sie gewannen den ersten Satz und hatten im zweiten Satzball. Am Ende unterlagen sie aber ebenso wie Isolde Schütz und Vejsel Vejseli.

Das erste Einzel sollte dann aber an den FTSV gehen. Tobias Scheben kämpfte sich nach einem 0:2-Satzrückstand immer mehr ins Spiel, gewann den dritten mit 13:11, um am Ende mit 3:2 die Oberhand zu behalten. Thomas Bohrer und Cesare Lorenzon kamen dagegen über einen Satzgewinn nicht hinaus. Nicht zu seinem Spiel fand Mannschaftsführer Jörg Schaubele, dem ein verletzungsbedingter Trainingsrückstand anzumerken war. Den zweiten Punkt für den FTSV holte anschließend Ersatzfrau Isolde Schütz. In einem umkämpften Spiel wehrte sie im fünften Satz zwei Matchbälle ab und gewann dann mit 13:11. Vejsel Vejseli, der ebenfalls eingesprungen war, blieb dagegen ohne Satzgewinn.

Das Spitzenspiel des Tages bot dann bestes Tischtennis. Tobias Scheben und Steffen Neubauer lieferten sich zahlreiche spektakuläre Ballwechsel, der Zeller gewann schließlich im vierten Satz mit 12:10. Thomas Bohrer hatte es dann auf dem Schläger noch einmal zu verkürzen, doch er brachte eine 2:1-Satzführung nicht nach Hause und unterlag knapp mit 9:11 im fünften Satz.

Nächste Niederlage

Handball Die Regionalliga-A-Juniorinnen des HBZ Altenstadt/Geislingen unterliegen in Köngen mit 29:33.

Nach der 29:33-Niederlage beim TSV Köngen warten die Handball-A-Juniorinnen des HBZ Altenstadt/Geislingen immer noch auf das erste Erfolgserlebnis in der Regionalliga. In der Partie wechselten starke Phasen mit einem nicht nachvollziehbaren Einbruch ab, gefolgt von einer Aufholjagd, die aber nicht belohnt wurde. Weil Maxi Seybold und Lara Hofmann fehlten, waren die Wechselmöglichkeiten eingeschränkt. Hinzu kamen nicht immer nachvollziehbare Zeitstrafen bei beiden Mannschaften – insgesamt zwölf in einem eigentlich fairen Spiel –, die den Spielfluss oft stark beeinträchtigten.

Bis zum 8:8 (19.) konnte sich keine Mannschaft einen besonderen Vorteil verschaffen. Beide Abwehrreihen agierten sehr offensiv, sodass die Tore meist über die Nahtstellen und die Außenpositionen fielen. Danach hatte sich Köngens Abwehr besser auf die Durchbrüche eingestellt, über 12:9 gelang die 14:10-Führung. Aber zwei Tore von Line Schreitmüller, mit 14 Treffern erfolgreichste Werferin, und ein Tor von Zoe Kobrehel brachten den 13:14-Anschluss. Technische Fehler im Angriff nutzte Köngen zur 16:13-Pausenführung.

Drei Zeitstrafen, aber auch ein desolater Start in die zweite Hälfte ergaben einen 13:20-Rückstand. Eine Auszeit und der Versuch mit der siebten Feldspielerin führten nicht zum Erfolg, im Gegenteil. Vier leichtsinnig schnelle Ballverluste nutzte Köngen zur 24:14 Führung. Nach der letzten Auszeit 20 Minuten vor Schluss ging endlich ein Ruck durchs HBZ-Team. Ballgewinne in der Abwehr und sofortiges schnelles Umschalten brachte in der 58. Minute den 29:31-Anschluss. Doch die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet, sodass am Ende die Niederlage zu Buche stand.

HBZ: Gutbrod, Köhler – Klingl (4), Friedrich (3), Schreitmüller (14/5), Schmer (1), Kohn , Dürner (2), Gresser, Kobrehel (1), Schrenk (1), Biegert (3).

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