Geislingens OB bekommt Büroleiter

Rathaus Der Gemeinderat hat die Stelle eines Büroleiters für den Oberbürgermeister bewilligt. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf knapp 100.000 Euro.

Die personelle Unterbesetzung in der Geislinger Stadtverwaltung war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema im Gemeinderat. Auf Basis eines Gutachtens der Gemeindeprüfanstalt (GPA) wurden zum Beispiel im Herbst 2022 zwölf zusätzliche Stellen geschaffen, um die „akuteste  Not“ zu lindern, wie es der damalige Kämmerer Michael Kah ausdrückte. Die Stelle, über die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu entscheiden hatte, war bisher allerdings noch nicht im Gespräch: ein Büroleiter für den Oberbürgermeister. Bisher gebe es in Geislingen trotz einer Größe von rund 27.000 Einwohnern und einer „komplexen Verwaltungsstruktur“ keinen persönlichen Referenten oder eine klassische Dezernatsaufteilung, erläutert OB Ignazio Ceffalia dazu auf Nachfrage der GZ: „Das bedeutet, dass viele Aufgaben direkt bei mir als OB zusammenlaufen und genau hier setzt die neue Stelle an.“

Weiterentwicklung der Stadt

Eine Aufgabe des Büroleiters sei es, die Vielzahl an verwaltungsinternen und externen Abstimmungen systematisch zu koordinieren, strukturieren und aufzubereiten. So könne sich der OB auf politische und strategische Themen konzentrieren. Zudem könne ein Büroleiter Projektfortschritte und Zielerreichungen regelmäßig evaluieren und dies als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sei ein Büroleiter fester Ansprechpartner für die Fachbereichsleiter, der Anliegen priorisieren, bei Bedarf eskalieren und eine erste Einschätzung von Anliegen geben könne. Auch zur „strategischen Weiterentwicklung“ der Stadt könne die neue Stelle beitragen, so Ceffalia weiter.  Bei „zentralen Zukunftsthemen“ wie Stadtplanung, Stadtentwicklung, Mobilität, Digitalisierung, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung könne der Büroleiter die federführenden Fachbereiche in ihrer Aufgabenwahrnehmung koordinieren und unterstützen. Ein weiterer Punkt sei die medizinische Versorgung nach dem Wegfall der Helfenstein-Klinik:  In diesem Bereich gebe es aktuell niemanden in der Verwaltung, der vollständig fachlich zuständig sei, da dies bisher keine kommunale Aufgabe war.

Ein Büroleiter beobachte zudem relevante Entwicklungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, bereite diese auf und liefere Impulse für die strategische Positionierung Geislingens. „Daher ist die neue Stelle kein Luxus, sondern eine notwendige Investition in die Steuerungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Stadtverwaltung“, betont ­Ceffalia, der einst Referent für Süßens Bürgermeister Marc Kersting (2013 bis 2017) und den Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger (2017 bis 2019) war. „Ich bin überzeugt, dass wir mit einer starken Büroleitung Geislingen gezielter, schneller und nachhaltiger voranbringen können.“

„Stelle ist anderswo normal“

Die große Mehrheit der Stadträte war der gleichen Ansicht. Lediglich Ulrich Volk und Jochen Staudinger (CDU) stimmten gegen die Schaffung der neuen Stelle, ihre Fraktionskollegin Karin Eckert enthielt sich. Er könne sich die Finanzierung „nicht vorstellen“, erläuterte Volk: „Das sind 100.000 Euro im Jahr, also 800.000 Euro über die gesamte Amtszeit.“ Der Gemeinderat werde in nächster Zeit noch einiges konsolidieren müssen, sagte er im Hinblick auf die anstehenden Beratungen zum Haushaltsplan 2026. Die Kosten für einen Büroleiter seien der Bevölkerung schwer zu vermitteln, wenn gleichzeitig Verwaltungsleistungen gekürzt würden: „Deshalb gehört das Thema in die Haushaltsberatungen.“ Aus Sicht seiner Fraktion sei die Stelle schon lange notwendig, sagte dagegen Ludwig Kraus (OLG). Die Aufgabe eines Oberbürgermeisters sei schließlich nicht die Sachbearbeitung. Auch Bernhard Lehle (Grüne) geht davon aus, dass ein Büroleiter dem OB mehr Zeit für die politische Arbeit ermöglicht.

Für Sascha Binder (SPD) ist ein Büroleiter für eine Stadt von der Größe Geislingens eine Selbstverständlichkeit: „Wir nehmen hier Dinge auf, die anderswo ­völlig normal sind.“ In der Fünftälerstadt habe man ja „bereits erfahren, was es bedeutet, in der Verwaltung Stellen zu streichen, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen“, fügte der Stadtrat hinzu und nannte als Beispiel die Auftragsvergaben für die gescheiterte Generalsanierung des Michelberg-Gymnasiums.

Notwendige Entlastung

„Eigentlich wäre noch mehr an Stellen nötig, aber das können wir uns nicht leisten.“ Markus Maichle (CDU) zeigte sich überzeugt, dass die Stelle die Arbeit der Stadtverwaltung erleichtern und die Qualität in allen Bereichen erhöhen werde, wovon auch alle Bürger profitieren würden. „In der Verwaltung ist vieles im roten Bereich, sonst hätten wir keinen neuen OB gebraucht“, merkte er. Auch sein Fraktionskollege Kai Steffen Meier meint, dass ein Büroleiter eine „notwendige Entlastung“ bringen werde: „Ich wünsche mir einen OB, der auch Zeit hat, politisch und strategisch zu lenken“, verdeutlichte er. Stephan Schweizer (FW) hob hervor, dass ein Rathauschef Strategien und Visionen für die Stadt „nicht nebenbei erledigen“ könne.

Inspiration fürs Leben

Kirche Die Geislinger EC-Jugendarbeit veranstaltet vom 22. bis 25. Oktober eine „Ich glaub’s“-Woche mit Special Guests wie Patrick Jakucs und Kira Geiss.

Für Teenager ab 13 Jahren wird Mitte Oktober in der Geislinger Friedenskirche (Keplerstraße 20) an vier Abenden was geboten: „Musik – Action – Essen –Inspiration für dein Leben“. So lautet die Kurzfassung dazu auf den Flyern, die in Schulen, Cafés, Jugendhäusern verteilt und auf Instagram und der Website des EC Geislingen (siehe Info) veröffentlicht werden.

„Ich glaub’s“, so nennt sich die kostenlose Veranstaltungswoche, die bereits seit Jahresbeginn von Mitgliedern der Geislinger EC-Jugendarbeit vorbereitet wird. Los geht’s am Mittwoch, dem 22. Oktober, sie dauert bis Samstag 25. Oktober und beginnt jeden Abend um 19 Uhr (Eintritt ab 18.30 Uhr).

Wie genau das Programm aussehen wird, ist noch offen. EC-Vorsitzende Sabrina Lohrmann weiß aber von ähnlichen Veranstaltungen, „dass es immer lustig ist. Etwa durch eine Umfrage mit digitalen Tools, einfallsreichen Anspielen oder sonstigen witzigen Überraschungen.“

Weil „Ich glaub’s“ zum Ziel hat, Menschen für Gott zu begeistern, die ihn noch nicht kennen und zu zeigen, wie Gott im Leben sichtbar wird und wie man ihn kennenlernen kann, kommt Jugendreferent Daniel Wannenwetsch vom Südwestdeutschen EC-Verband zu den Abenden. Sabrina Lohrmann, die Geislinger EC-Vorsitzende, die ihn als Begleiter der EC-Bergfreizeit bereits erlebt hat, freut sich auf seine Impulse: „Er ist richtig cool, voll an den Jugendlichen dran und kann Glaube alltagsnah und lebendig rüberbringen.“

Darauf freuen sich auch Kim Chiara Kenjic und Michael Eisenbeis, die das erste Mal bei einer solchen Veranstaltung mit dabei sind und sich im Arbeitskreis „Öffentlichkeitsarbeit“ engagieren. Insgesamt seien „locker 25 Leute im Vorbereitungsteam“, berichtet Michael Eisenbeis und sie alle wurden dafür an einem Vorbereitungssamstag extra für ihre jeweiligen Aufgaben geschult: Sei es bei der Programmgestaltung, in der Band, der Seelsorge, der Deko, in Bezug auf das Vor- oder Nachprogramm oder eben in der Öffentlichkeitsarbeit.

Singen als wichtiger Bestandteil

An den ersten drei Abenden kommen zusätzlich zum Abendprogramm „Special Guests“, die aus ihrem Leben erzählen werden: am Mittwoch wird das der Breakdancer und Musiker Patrick Jakucs sein. Der war Teilnehmer an der vierten Staffel von „The Voice of Germany“ und sang dort den bekannten Lobpreis-Song „How he loves“. Bestimmt singt er dann auch mit den jungen Gästen von „Ich glaub’s“, denn Singen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. Immerhin bildet sich extra dafür eine Band, die Worship-Songs zelebriert oder instrumental begleitet. „Das sind tolle Lieder, die auch für Kirchenfremde passen“, verspricht Michael Eisenbeis.

Am Donnerstag mischt sich Miss Germany 2023, Kira Geiss, unter die Gäste und plaudert aus ihrem Leben und von ihren Erfahrungen. Die sind wild: So fing sie bereits mit 13 mit exzessivem Trinken an und kam später durch Jugend- und Sozialarbeiter zum Glauben. Momentan macht die 21-Jährige eine Ausbildung zur Religions- und Gemeindepädagogin.

Spannend wird es auch am Freitag. Ringo P., ein Ex-Junkie, der es durch „ein Wunder“ geschafft hat, nach mehr als 20 Jahren Konsum frei von Drogen zu werden, wird dabeisein. Heute ist der 66-Jährige Präventionsberater.

Abende ausklingen lassen

Der offizielle Teil der Ich-glaub’s-Abende endet etwa um 20.45 Uhr. „Aber wer will, darf dann natürlich noch bleiben“, betont Kim Chiara Kenjic. Die jungen Menschen sitzen dann zusammen, lassen sich unterschiedliche Snacks schmecken und an einem der Abende sogar alkoholfreie Cocktails, die vom Teenkreis des EC-Geislingen gerührt und geschüttelt werden. Sie liefern sich ein Match am Tischkicker oder bei Videospielen. Und für diejenigen, denen es danach ist, gibt es seelsorgerliche Anlaufstellen, an denen sie vertraulich reden oder für sich beten lassen können.

Kim Chiara Kenjic und Michael Eisenbeis freuen sich schon riesig auf die Ich-glaub’s-Woche: „Weil jeder zu Jesus kommen kann, unabhängig von Konfession oder Vorgeschichte. Und das ist eine Chance, ihn kennenzulernen“, sagt Kim Chiara und Michael ergänzt: „Wenn man selber glaubt, will man, dass andere das auch erleben können.“

Noch bis Anfang November kann man sich bewerben

Bürgermeisterwahl Der Bad Überkinger Gemeinderat legt die Regularien zur Vorstellung der Kandidaten am 20. November fest.

Am Sonntag, 30. November, wählen die Bad Überkinger ihren Bürgermeister. Auf dem Wahlzettel steht dann auch der Name Matthias Heim. Der 43-Jährige leitet seit 2010 die Geschicke der 3800 Einwohner zählenden Gemeinde und hat sich ein drittes Mal beworben. Bislang ist über Mitbewerber nichts bekannt.  Die Stelle ist aber auch erst am 26. September im Staatsanzeiger ausgeschrieben worden, die Bewerbungsfrist endet am 3. November.

In der Anzeige steht auch, dass sich der bisherige Amtsinhaber wieder beworben hat. So hat es der Bad Überkinger Gemeinderat einstimmig beschlossen. In einer anderen Gemeinde im Verbreitungsgebiet der GEISLINGER ZEITUNG ist das nicht der Fall: Auch in Böhmenkirch soll ein Bürgermeister gewählt werden – und zwar am Sonntag, 8. März 2026. Und auch in der Albgemeinde bewirbt sich der bisherige Amtsinhaber nach zwei Amtsperioden wieder. Doch im Fall von Matthias Nägele hat das Böhmenkircher Ratsgremium in geheimer Abstimmung mehrheitlich beschlossen, den Passus nicht aufzunehmen. Im Vorfeld hierzu erklärte der stellvertretende Bürgermeister Philipp Elwert, dass der Satz eine gewisse politische Bedeutung habe. „Es ist ein Vertrauensbeweis und gleichzeitig eine Bewertung der Arbeit des Bürgermeisters.“

In der jüngsten Ratssitzung hat sich das Bad Überkinger Gremium mit weiteren Einzelheiten zur Wahl beschäftigt. Da ­Matthias Heim befangen war, übernahm seine Stellvertreterin Carina Braun den Vorsitz zum Tagesordnungspunkt „Regularien für die Bewerbung“. Demnach soll die öffentliche Vorstellung der Bad Überkinger Bewerber für den Posten des Bürgermeisters am Donnerstag, 20. November, ab 18.30 Uhr in der Autalhalle stattfinden. Auch dort wird Carina Braun die Moderation des Abends übernehmen. Beschlossen wurde, dass jeder Bewerber eine Redezeit von 15 bis 20 Minuten zur persönlichen Vorstellung hat. Bei mehr als vier Bewerbern soll die Redezeit auf 15 Minuten beschränkt werden. Die Reihenfolge der Vorstellung soll dem Eingang der Bewerbungen entsprechen. Während der Vorstellung eines Bewerbers sollen sich alle anderen Kandidaten „außerhalb des Redebereiches“ befinden. Der genaue Aufenthaltsort wird noch mit den Bewerbern abgestimmt.

Frage- und Diskussionsrunde

Nach Ende der persönlichen Vorstellungsrunde findet noch eine Frage- und Diskussionsrunde statt. Dabei haben die Bad Überkinger Bürger Gelegenheit, Fragen an die Kandidaten zu stellen. Diese können an einzelne Bewerber oder an alle Kandidaten gerichtet sein. Die Redezeit zu jeder Frage wird auf zwei bis drei Minuten begrenzt und soll vom Moderator überwacht werden.

Matthias Heim hat schon in der Juli-Sitzung des Bad Überkinger Gemeinderats seinen Entschluss verkündet, sich ein drittes Mal um den Posten des Bürgermeisters bewerben zu wollen. Damals sprach er von einer Entscheidung, die ihm sehr am Herzen liege. Auch nach 16 Jahren mache es ihm immer noch großen Spaß, dass er im Rathaus mit einem „super Team“ zusammenarbeiten dürfe und es auch in Zukunft in der Gemeinde noch viel zu gestalten gebe.

Heim ging damals rückblickend auf einige wichtige Ereignisse in seiner 16-jährigen Amtszeit ein: Ein zentrales Thema war dabei der Hochwasserschutz, der nach der Flutkatastrophe 2013 intensiv angegangen wurde. Weitere wichtige Themen der vergangenen Jahre seien Investitionen in „unsere Bildungseinrichtungen“ gewesen.  Zudem war er stolz darauf, für verschiedene Projekte über 13 Millionen Euro generiert zu haben, die den Unternehmen, der Gastronomie, vielen Privateigentümern und auch der Infrastruktur zugutekamen. Auch liegt Heim die Stärkung aller Ortsteile am Herzen. Jeder habe seine eigene Identität, seine eigene Geschichte und seine eigenen Herausforderungen, sagte er in der Juli-Sitzung.

Routiniert unroutiniert

Kultur Howe Gelb trat am Sonntag mit der Neuauflage der dänisch-amerikanischen Ausprägung seiner Band Giant Sand in der Geislinger Rätsche auf.

Giant Sand sind mit ihrem charismatischen Frontmann eine der Institutionen in Sachen Indie-Americana-Rock. Seit 1980 gibt es die Band um Howe Gelb in wechselnden Besetzungen – von einer kurzen Pause abgesehen. Nicht wenige ehemalige Mitglieder legten mit eigenen Projekten beeindruckende Karrieren hin, etwa die Mitglieder von Calexico, die bis in die frühen 2000er Jahre zu Giant Sand gehörten.

Das trifft im Grunde auch auf die aus Dänemark stammenden Musiker der aktuellen Besetzung zu: Peter Dombernowsky (Drums), Anders Pedersen (Gitarre, Gesang), Thøger T. Lund (Bass) und Nikolaj Heyman (Gitarre, Keys, Gesang). Zwischen 2003 und 2016 bildeten sie schon einmal das Rückgrat der Band. Mittlerweile sind sie gefragte Sidemen und pflegen in ihrer Band The DeSoto Caucus einen persönlichen, melancholischen Stil im weiten Americana-Feld. Nach neun Jahren kam nun diese dänisch-amerikanische Form von Giant Sand endlich wieder zusammen. Das Konzept, eine gut geölt aufspielende Band in ein anderes Projekt zu integrieren, griff auch an diesem Abend – ein wichtiger Aspekt, denn der lässige, schnoddrig wirkende, cool groovende, leicht schräge, scheinbar aus dem Nichts heraus entstehende, musikalisch eigenwillige Americana-Kosmos von Giant Sand ist live nicht leicht umzusetzen. Mit Bekanntem zu spielen, um im Publikum vieles anzuklicken und dies gleich darauf wieder durch Riffs aus anderen Sphären zu brechen, kontrastierende Stile und Sounds zusammenzubringen, sie aufzubauen, um sie im Entstehen zu konterkarieren oder aber einfach nur krachend, rifflastig loszulegen und dabei durchweg tanzbar zu grooven – all das fiel diesen Musikern und ihrem Frontmann leicht und all das macht ein Live-Erlebnis dieser Band aus. Solche freien Herangehensweisen, gekoppelt an sensible Interaktionen, die auch bei betörenden Noise-Attacken durchschimmerten, bestimmten in weiten Teilen den Konzertabend. In ihn führten zunächst The DeSoto Caucus als großartige, in sich schlüssig funktionierende Band ein. Nach einer kurzen Pause betraten dann dieselben Musiker gemeinsam mit Gelb als Giant Sand erneut die Bühne.

Gelb thront über allem

Namentlich stellte Gelb sie augenzwinkernd als die Band-Version von 2012 und 2025 vor. Und dann legten sie mit all den für die Band bekannten stilistischen Besonderheiten los, etwa mit Stücken ohne klar definierte Anfänge oder Enden oder solchen, die sich stilistisch mal in die eine oder andere Richtung bewegten. Hervorzuheben wäre neben der fein interagierenden, alles tragenden Rhythmusgruppe, die nicht nur optisch an die Achse Helm-Danko erinnerte, die famose Gitarrenarbeit. Sie changierte zwischen schrägen advanced lines, Youngschen-Ausbrüchen und dienlichen Rollenverteilungen: die Gitarristen verstanden es, ihr Spiel melodisch wie rhythmisch so aufzufächern, dass sie sich nicht in die Quere kamen. Ihr Spiel verzahnte und ergänzte sich. Knarzende verschwurbelte Keyboard-Sounds und jazzige Soloansätze prägten darüber hinaus manches Stück. Über allem thronte, der unnachahmlich entspannt klingende, melodisch und inhaltlich vieles anreißende Sprechgesang Gelbs.

Vernuschelt geführte Bühnendialoge über Townes van Zandt und Gedanken des immer etwas zu spät kommenden Gelb über Uhren („Clocks are not natural!“) rundeten einen eindrucksvollen Konzertabend ab. Giant Sand agierte souverän routiniert unroutiniert – ein Konzert dieser Gruppe ist Ausdruck eines musikalischen Arbeitens mit offenem Ausgang auf der Basis rootsorientierter Musik: So weiß das Publikum nie, was als Nächstes folgt und wohin die Americana-Reise von Kapitän Howe mit seiner jeweiligen Mannschaft geht.

Infrastruktur wird verbessert

E-Mobilität Das Stauferwerk errichtet derzeit in Eislingen zehn neue Ladesäulen mit 20 Ladepunkten. Davon sollen vor allem Anlieger profitieren.

Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wird derzeit in Eislingen ausgebaut. Unter Federführung des Stauferwerks entstehen im Stadtgebiet 20 neue Ladepunkte an zehn Ladesäulen. Anfang November sollen die Ladepunkte in Betrieb sein, berichtet Christian Dittmann vom Albwerk. Der Geislinger Stromversorger hat innerhalb verschiedener regionaler Stromanbieter, die kooperieren, die Federführung übernommen. Die Anbieter haben auch die gemeinsame Ladekarte „Energie to go“. Der einzige Unterschied sei das Logo: in Geislingen blau fürs Albwerk, in Eislingen rot fürs Stauferwerk, erläutert Dittmann. Es trete jeweils der örtliche Anbieter auf.

Die neuen Ladesäulen sind über das Stadtgebiet verteilt. Sie werden laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung in der Ziegelbachstraße, der Königstraße, auf dem Kronenplatz, beim Hallenbad und in der Holzheimer Straße installiert. Damit erhalte die Elektromobilität in Eislingen weiter Auftrieb. Nach der Fertigstellung seien insgesamt 60 Ladepunkte in Eislingen verfügbar (siehe Infobox). Darunter sind laut Stadtverwaltung zwölf Schnellladepunkte. „Mit diesem Ausbau wird ein weiterer Schritt hin zu einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum geschaffen“, wird Oberbürgermeister Klaus Heininger in der Mitteilung zitiert.

Die neuen Ladesäulen werden insbesondere in Wohngebieten und in der Nähe öffentlicher Einrichtungen errichtet werden, um den Bürgerinnen und Bürgern kurze Wege zum Laden zu ermöglichen. Der Anbieter wolle damit besonders die Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos ansprechen, die zu Hause keine eigene Wallbox haben, weil sie eventuell zur Miete wohnen oder keine Garage haben, erläutert Dittmann. Entsprechend seien die Standorte ausgewählt worden. Dittmann: „Es sind die Pendants zu privaten Wall­boxen.“

Die neuen Ladepunkte haben eine Nennleistung von 22 Kilowatt. Diese AC-Ladesäulen benötigen länger als Schnellladesäulen (DC und HPC), die eine Ladeleistung von 50 bis 350 Kilowatt erreichen. Daher zielen die neuen Ladepunkte besonders auf Anlieger oder Besucher von Veranstaltungen, die ihr E-Auto auch mal länger stehen lassen, erläutert Dittmann.

Das Ladenetz des Verbunds „Energie to go“ besteht laut Stadtverwaltung aus mehr als 450 öffentlichen Ladepunkten in der Region. Wer eine Ladekarte des Verbunds hat, muss keine Roaming- oder Blockiergebühren bezahlen, berichtet Dittmann. Theoretisch könnten damit Autos an der Ladesäule den ganzen Tag abgestellt werden. Dies verhindere aber eine Parkregelung der Stadt Eislingen, die die Haltezeit auf vier Stunden begrenzt. Die Begrenzung beginne um 8 Uhr und ende um 20 Uhr. Damit sei gewährleistet, dass kein Autofahrer nachts raus und den Wagen umparken muss.

Die Säulen sind öffentlich, das heißt, dass die Ladekarte des Verbunds nicht erforderlich ist. Die Nutzer können auch mit der RFID-Karte eines anderen Anbieters laden. Allerdings können dann die Preise und Bedingungen, etwa was die Standzeit anbelangt, unterschiedlich sein. Die Ladegebühr kann auch über eine Kreditkarte, Handy oder Zahlungsdienstleister wie Paypal beglichen werden.

Die Zahl der E-Autos mit größeren Batterien nimmt zu. Damit auch der Bedarf an schnellen Ladesäulen. Dennoch werden in Eislingen die eher langsamen 22-KW-Punkte eingerichtet. Die seien wirtschaftlicher, berichtet der Experte vom Albwerk. An DC- oder HPC-Stationen müsste deshalb der Preis für den Ladestrom erhöht werden. Zudem sei an manchen Standorten das Stromnetz nicht dafür ausgelegt, mit höherer Leistung zu laden.

Stolz, dem Land zu dienen

Bundeswehr Während über das neue Wehrdienstgesetz debattiert wird, leistet Sarah in Laupheim seit fast zwei Jahren freiwillig Dienst. Ein Kasernenbesuch.

Laupheim, Kaserne des Hubschraubergeschwaders 64 der Bundeswehr (HSG 64). An der Pforte hängt eine schlichte, weiße Hinweistafel. „Gefährdungsstufe ALPHA“ steht darauf. Solch ein Hinweis hängt an allen Kasernen in Deutschland. Er steht für die niedrigste Gefährdungsstufe: Der Dienst läuft „im Grundbetrieb“, doch eine abstrakte Bedrohung, etwa durch Anschläge oder Sabotage, wird nicht ausgeschlossen.

An diesem Oktobertag herrscht hinter dem Zaun also ALPHA-Routine: Fahrzeuge rollen über den Asphalt, ein Hubschrauber röhrt laut, Soldatinnen und Soldaten gehen ihren Aufgaben nach. Eine von ihnen ist Sarah – aus Sicherheitsgründen verrät die Bundeswehr ihren Nachnamen nicht. Die 20-Jährige absolviert momentan einen freiwilligen Wehrdienst bei der Luftwaffe. Die langen braunen Haare hat sie zu einem Zopf gebunden, dazu trägt sie dezente Silberohrringe. Wie alle ist sie in Uniform: grün-braunes Tarnmuster, auf den Ärmeln die kleine Deutschlandflagge, dazu braune Stiefel. „Das sind die leichten“, erklärt die Soldatin und deutet nach unten. Das schwarze Modell, sagt sie, sei schwerer – und fürs Gelände gedacht.

Sarah hat beide Seiten kennengelernt, über die Deutschland in der Wehrpflichtdebatte gerade diskutiert: Zuerst absolvierte sie nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einem Waldkindergarten, danach begann sie ihren freiwilligen Wehrdienst. Politisch äußern möchte sie sich zur aktuellen Debatte nicht, teilt an dieser Stelle jedoch ihre persönliche Erfahrung beim Bund.

In Laupheim arbeitet die Hauptgefreite im Büro, arbeitet ihrem Vorgesetzten zu, koordiniert Termine. Ihr mache die Aufgabe Spaß. „Jede Aufgabe bei der Bundeswehr ist wichtig“, sagt sie. Von Montag bis Freitag wohnt sie in der Kaserne, ihre „Stube“ teilt sie mit einer Kameradin. Dienstbeginn ist um 7 Uhr, Feierabend gegen 16.30 Uhr. Am Wochenende fährt sie in die Heimat. Eigentlich wollte sie nur sieben Monate bleiben, inzwischen sind es fast zwei Jahre. Bis Ende Februar wird ihr Dienst noch dauern, dann hat sie mehr als 24 Monate in Uniform verbracht. Warum? „Mein Bruder war mein Vorbild“, antwortet sie. Nach der Schule habe sie nicht gewusst, welchen Weg sie einschlagen wollte – also machte sie zunächst das FSJ. Danach wusste sie immerhin eines: Erzieherin will sie nicht werden. Inspiriert von ihrem älteren Bruder, der Soldat ist, entschied sie sich für einen zweiten Freiwilligendienst, diesmal bei der Bundeswehr. „Es ist kein gewöhnlicher Job“, begründet sie. „Er erfordert Überzeugung.“ Und: Er wird gut bezahlt. Während man in einem FSJ lediglich ein Taschengeld von etwa 400 Euro im Monat erhält, sind es im Wehrdienst zum Einstieg brutto rund 1900 Euro – plus Zulagen.

Ausbildung nach Bundeswehr

Doch zunächst galt es, die dreimonatige Grundausbildung zu überstehen. Körperlich sei sie hier an und über ihre Grenzen gebracht worden – wie alle anderen. Den schweren Rucksack schultern, Kilometer um Kilometer laufen, schwitzen, weitermachen. Doch schwerer sei vor allem die Entfernung zur Familie gewesen. Manchmal habe sie mit dem Gedanken gespielt, den Dienst abzubrechen. „Aber meine Familie hat mich da rausgeholt“, erzählt Sarah und lächelt.

Noch heute vermisse sie manchmal ihre Kameradinnen und Kameraden aus dieser Zeit. In der Grundausbildung wachse man als Gruppe eng zusammen. Wenn einer nicht mehr kann, fängt die Gruppe ihn auf. Diese sei nun einmal nur so stark wie ihr schwächstes Glied. „Wir sind beim Militär, da geht’s manchmal strenger zu“, räumt Sarah ein. „Wir sind aber alle Menschen.“ Diese ausgeprägte Kameradschaft sei eines der zentralen Dinge, die sie mitnehme. Denn vorerst wolle sie danach wieder in ihr „ziviles Leben eintauchen“ und voraussichtlich eine Ausbildung in der Verwaltung machen. Eine Rückkehr zum Bund schließt sie aber nicht aus.

Doch reichen all die „schönen Erfahrungen“ aus, um die Entbehrungen und die Kraft aufzubringen, die im Ernstfall von ihr verlangt würden? „Klar ist es auch eine gewisse Überwindung, die militärische Richtung einzuschlagen“, antwortet Sarah. „Man muss wissen, wofür man unterschreibt und mit seinem Gewissen vereinbaren können.“ Was der Gedanke an Krieg mit ihr mache? „Das ist der Eid, den man ablegt: Deutschland und das Grundgesetz zu verteidigen“, antwortet sie. All das war ausschlaggebend, zum Bund zu gehen. „Natürlich bin ich stolz, meinem Land zu dienen“, sagt sie bestimmt. „Es ist eine riesengroße Ehre.“

Letzte Termine zum Kulturherbst

Veranstaltungen Der Geislinger Kulturherbst neigt sich dem Ende entgegen, doch in dieser Woche ist noch einiges geboten.

Geislingen. Der Kulturherbst in Geislingen steht in diesem Jahr unter dem Motto des 175. Jubiläums der Geislinger Steige. Dazu gibt es in dieser Woche noch einige Veranstaltungen.

Am heutigen Mittwoch, 15. Oktober, gibt es ab 19 Uhr für alle Quiz-Begeisterten ein Pubquiz im Lesecafé der Stadtbücherei. Das Motto lautet „Ride this train“, die Fragen beschäftigen sich mit Büchern, Filmen oder Spielen zum Thema Eisenbahn. Verantwortlich für die Fragen ist der Leiter der Geislinger Stadtbücherei, Benjamin Decker. Musikalisch begleitet wird der Abend von Inge Ronnabakk und ihrer Gitarre. Der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, 16. Oktober, gibt Ido Ramot ein Klavierkonzert in der Geislinger Jahnhalle. Beginn ist um 19 Uhr. Neben Schuberts Wanderer-Fantasie, der h-Moll Sonate Liszts und Beethovens Eroica-Variationen „wird Ramot über Arthur Honeggers Pacific 231 improvisieren – passend zum Steigenjubiläum. Honegger stellte in seiner Komposition eine Eisenbahnfahrt mit einer amerikanischen Pacific-Dampflokomotive dar“, erklärt der Veranstalter, der Geislinger Kulturverein. Der Eintritt liegt bei 28 Euro an der Abendkasse.

Am Samstag, 18. Oktober, können sich Interessierte auf die Spuren der Eisenbahn im Geislinger Talkessel begeben. Zusammen mit Bahnexperte Korbinian Fleischer geht es zu Fuß auf dem Radweg beziehungsweise auf der ehemaligen Bahntrasse der Tälesbahn entlang, um dort die letzten Relikte der Nebenstrecken zu entdecken. Eine gute Kondition ist laut Veranstalter für die Teilnahme erforderlich, und sie dauert zirka vier Stunden. „Eine gemütliche Einkehr in der Pizzeria Antica Roma in Geislingen schließt sich bei Interesse an“, so der Veranstalter. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro.

Dreimal Programm am Sonntag

Im Museum im Alten Bau kann man am Sonntag, 19. Oktober, von 15 bis 17 Uhr das Miniatur-Modell der Geislinger Steige bestaunen. Das Modell ist 28 Meter lang und im Maßstab 1:220 gebaut. Die Modellbauer Jan Frese und Alfred Wäse präsentieren das Modell, das bereits zum 150-jährigen Jubiläum von ehrenamtlichen Eisenbahnfans gestaltet worden war, „mit großem Engagement gereinigt, überholt und wieder zum Leben erweckt“, wie es auf der Internetseite zum Kulturherbst heißt. Neben den fahrenden Modellzügen können Besucher eine Ausstellung zur Geschichte der Geislinger Steige ansehen. Eintritt für Kinder über 6 Jahre ein Euro, Erwachsene zwei Euro.

Ebenfalls am Sonntag findet in der Margarethenkirche in Weiler ab 17 Uhr ein Konzert mit Corinna Schmidt und ­Thomas Rapp statt. Schmidt (Harfe und Gesang) sowie Bezirkskantor Rapp (Orgel) „gestalten ein Crossover-Programm und füllen die historische Margarethenkirche mit einzigartigen Klangverbindungen der keltischen Harfe, der Stimme und der Pfeifenorgel“. Gespielt werden geistliche Lieder und Psalmen, die alle von der Steige und den Bergen erzählen. Der Eintritt ist frei.

Der Abschluss des Geislinger Kulturherbstes findet am Sonntag um 19 Uhr in der Geislinger Rätsche statt. Los geht’s bei dem Fest mit einer Veranstaltungsrevue mit einer Bilderschau aller Highlights des Steigenjubiläums im Juni und des Geislinger Kulturherbstes. OB Ignazio Ceffalia und Benjamin Decker, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Geislingen, verleihen zudem den Schubart-Kulturpreis an zwei Preisträger. Zwischendurch gibt es spannende, künstlerische Darbietungen. Auch hier ist der Eintritt kostenlos.

Ditzenbach rüstet sich für die Zukunft

Digitalisierung Dass sie wichtig ist, bestätigen alle Gemeinderäte. Jedoch stört sich so mancher an den zusätzlichen Kosten.

Bad Ditzenbach. Die Gemeindeverwaltung möchte in Sachen Digitalisierung vorankommen. Deshalb habe man mit der ehemaligen Digitalisierungsbeauftragten des Landkreises einen Digitalisierungs-Fahrplan erstellt. Darüber informierte Karina Joschko vom Bad Ditzenbacher Haupt- und Personalamt jüngst den Gemeinderat. Die Stelle der Digitalisierungsbeauftragten gebe es inzwischen nicht mehr, sagte sie. Die Unterstützung sei für die Kommunen hilfreich gewesen: „Zum Glück waren wir noch rechtzeitig dran.“

Die Digitalisierung stelle für die Gemeindeverwaltungen eine zentrale Zukunftsaufgabe dar. Ziel sei, die Leistungsfähigkeit der Verwaltung durch digitale Prozesse zu sichern und zugleich die gesetzlichen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. „Digitale Prozesse eröffnen Chancen für eine effizientere, transparentere und bürgerfreundlichere Verwaltung.“ Joschko verwies zum Beispiel auf die Wohnsitzanmeldung oder die Beantragung einer Geburtsurkunde; beides solle künftig digital möglich sein und damit auch eine Erleichterung für die Bürger darstellen.

Schnittstelle notwendig

Ein nächster Schritt sei nun eine Ist-Aufnahme des bestehenden Dokumentenablagesystems regisafe, informierte Joschko weiter. Die regisafe GmbH habe dafür zwei Angebote zum Gesamtpreis von rund 2350 Euro vorgelegt.

Ein weiterer Punkt sei die Trennung der Datenbanken im Finanzwesen: Hintergrund ist, dass die Gemeinden Deggingen und Bad Ditzenbach über eine gemeinsame Servicestelle im Finanzwesen mit Sitz im Degginger Rathaus verfügen. Die Software finanzplus wurde bislang über die Gemeinde Deggingen betrieben. Die Buchungsbelege wurden zusammen mit den zugehörigen Rechnungen im Rathaus in Deggingen eingescannt und im dortigen Dokumentenmanagementsystem abgelegt. Das Problem war dabei: Die Mitarbeiter des Bad Ditzenbacher Rathauses konnten nicht auf die Belege zugreifen. Ein solcher Zugriff sei jedoch unverzichtbar, betonte Joschko. Die Datenbanken seien deshalb inzwischen getrennt worden. Notwendig sei nun noch die Einrichtung einer Schnittstelle zwischen regisafe und finanzplus. Die Gesamtkosten dafür liegen bei rund 17.350 Euro.

Finanzielle Lage angespannt

„Die Digitalisierung ist wichtig“, betonte Gemeinderat Mario ­Stehle. Ihn störten allerdings die Kosten: „Wir sind seit fünf Jahren digital unterwegs – und jetzt kommen auf einmal Kosten daher von über 17.000 Euro, die bisher nicht im Haushalt eingeplant sind.“ Mit Blick auf die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde sei es „irgendwann nicht mehr drin“, zusätzliche Ausgaben stemmen zu können. Das bestätigte ­Michael Eitel und fragte: „Hat man das nicht früher gewusst? Mich stört es auch, dass jetzt wieder ein Posten kommt, den man nicht eingeplant hat.“

„Wir konnten das so nicht voraussehen. Bei der Digitalisierung ist vieles im Wandel, was es mit der Planung schwierig macht“, gab Bürgermeister Herbert Juhn zu bedenken. Doch die Digitalisierung führe mit der Zeit wieder zu Einsparungen, ergänzte er.

Unterdessen konnte Hendrik Kuhn nicht nachvollziehen, warum die Stelle der Digitalisierungsbeauftragten beim Landkreis abgeschafft wurde. Günter Burkhardt betonte indes: „Dafür wird die Kreisumlage nicht erhöht“, was auch Bad Ditzenbach finanziell gesehen zugutekomme.

Bei einer Enthaltung von ­Michael Eitel sprachen sich die Räte schließlich für die Ist-Aufnahmen des Dokumentenablagesystems durch die regisafe GmbH im Jahr 2026 und für die Einrichtung einer Schnittstelle zwischen den Systemen regisafe und finanzplus aus.

Streichquartett „Manon & Co“ mit Doppel-Konzert im Wiesensteiger Residenzsaal

Wiesensteig. Am vergangenen Samstag verwandelte sich der historische Residenzsaal Wiesensteigs in eine Bühne für besondere Klänge. Das Streichquartett „Manon & Co“ aus Stuttgart präsentierte gleich zwei Konzerte an einem Abend.

Um 18.30 Uhr gab es von Coldplay/Ed Sheeran die bekanntesten Pop-Songs in eleganten, klassischen Arrangements – umgeben von einem LED-Lichtermeer, das das Konzert mit einem romantischen Flair umhüllte und eine emotionale Atmosphäre schuf. Hits von Ed Sheeran wie „Perfect“ oder „Give me Love“ sowie die Welthits von Coldplay „Viva la Vida“ und „A Sky Full of Stars“ begeisterten das Publikum vor einem ausverkauften Saal mit über 260 Besuchern.

Im zweiten Konzert ab 20.30 Uhr unter dem Titel „Tribute to Hans Zimmer“ waren erneut über 100 Besucher im Residenzsaal. Was wären Gladiator, Batman, The Dark Knight, Der Fluch der Karibik und viele andere ohne die Kompositionen von Hans Zimmer? Mit „The Music of Hans Zimmer“ wurden seine schönsten und beeindruckendsten Werke nun auf die Bühne gebracht. Gespielt von Streichern im Kerzenmeer. „Ein Candlelight-Konzert ist eine wundervolle Art, Musik zu genießen. Es ist eine romantische, besondere und intime Atmosphäre, in der man sich vollkommen auf die Musik konzentrieren kann“, so die Aussagen mehrerer Konzertbesucher.

Zustande kam das Event durch die Wiesensteigerin Darya ­Solta. Sie ist die zweite Geige im Streichquartett und ihr Wunsch war es immer, vor einem Wiesensteiger Publikum zu musizieren. Solta stellte den Kontakt zum Organisationsteam der Stadtverwaltung her und brachte das Konzert so mit auf den Weg.

Kurz notiert

Schnelle Hilfe

Polizei:

Telefon 110

Notfallrettung/Feuerwehr:

Telefon 112

Krankentransport:

Telefon 19 222

Vergiftungs-Informations-Zentrale

(am Uniklinikum Freiburg):

Telefon (0761) 1 92 40

Gasversorgung:

Telefon (0800) 6 10 17 67

Telekom:

Telefon (0800) 3 30 10 00

Vodafone:

Telefon (0800) 1 72 12 12

Apotheken

Adler-Apotheke, Schillerplatz 5, Göppingen, Telefon (07161) 9 56 40 02

Zahnarzt

Notdienst: Telefon (01801) 116 116

Augenarzt

Notdienst: 116 117

Tierarzt

Notdienst: Telefon (01805) 84 37 36 (kostenpflichtig)

Beratungsstellen

Tagesmütter Göppingen

Telefon (07161) 96 33 10

AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten

Gesundheitsamt Göppingen, Telefon (07161) 2 02 53 12

Schwangere, Schwangerschaftskonflikte

Gesundheitsamt Göppingen, Telefon (07161) 2 02 53 11 oder 2 02 53 14

Aufnahmehaus für alleinstehende Wohnungslose

Haus Linde, Telefon (07161) 9 65 90 60

Bürgerschaftliches Engagement

Kreissozialamt, Telefon (07161) 2 02 40 20

Kreisbehindertenbeauftragte

Kreissozialamt, Telefon (07161) 2 02 40 27

Kreisschuldnerberatung

Kreissozialamt, Telefon (07161) 2 02 40 31

Pflegestützpunkt

Kreissozialamt, Telefon (07161) 2 02 40 23 oder 2 02 40 24

Frauen- und Kinderhilfe Göppingen

Telefon (07161) 7 27 69

Pro Familia

Telefon (07161) 50 44 60

Psychologisches Beratungszentrum Landkreis Göppingen für Eltern, Kinder, Jugendliche, Ehe-, Familien- und Lebensfragen

Telefon (07161) 2 02 43 71

Geislingen

Volkshochschule

Freie Plätze: Exkursion: Auf den Spuren der Eisenbahn im Geislinger Talkessel am Samstag, 18. Oktober, von 13 bis 17 Uhr. Kurzfristige Anmeldungen sind möglich unter Telefon (07331) 2 42 69.

Schneelaufverein Geislingen

Die Senioren des Vereins treffen sich am morgigen Donnerstag um 12 Uhr zum gemeinsamen Mittagstisch im Gasthaus „Bahnhöfle“ in Stubersheim. Auf rege Teilnahme freut sich der Seniorenvertreter Ulrich Staudinger.

Schwäbischer Albverein

Einladung zur Wanderung am Sonntag, 19. Oktober, zum Meteorkrater Steinheim. Treffpunkt um 9 Uhr, TVA-Platz, Abfahrt: 9.10 Uhr mit Privat-Pkw. Wanderung: Sontheim – Knillberg- Knillwäldchen – Steinhirt – Sontheim. Strecke/Gehzeit: Gut begehbare Wege. Strecke zehn Kilometer, 210 Höhenmeter, zirka dreieinhalb Stunden. Einkehr: eventuell „Cafá au Lait“, Heuchstetten. Führung: Anita Brenner. Anmeldung: bis Samstag, 18. Oktober, 18 Uhr, Whatsapp (01525) 7 81 98 13.

Persönliches

Geburtstage

Geislingen: Sevim Dilmen, 80 Jahre

Herzlichen Glückwunsch!

Tipps zu gesunden Zähnen

Telefonaktion Zwei Zahnärzte aus dem Landkreis Göppingen geben an diesem Mittwoch von 16 bis 18 Uhr Auskunft.

Kreis Göppingen. Ein kleiner Riss im Zahn, Schmerzen beim Kauen oder die Unsicherheit, ob eine vorgeschlagene Behandlung wirklich die beste Wahl ist – viele Menschen kennen diese Situation. Zahngesundheit ist ein Thema, das einen ein Leben lang begleitet.

Wer sich unkompliziert und ohne lange Wartezeiten informieren möchte, hat dazu an diesem Mittwoch, 15. Oktober, eine besondere Gelegenheit: Zwischen 16 und 18 Uhr stehen die Zahnärzte Dr. Philipp Christian Scherer aus Zell u.A. und Marc Eberhardt aus Bad Überkingen bei einer Telefonaktion unserer Zeitung für Fragen rund um das Thema Zähne und Mundgesundheit zur Verfügung.

Die beiden Experten decken ein breites Themenspektrum ab. Sie beraten zu Zahnwurzel- und Zahnfleischentzündungen, erklären die Vor- und Nachteile verschiedener Füllungsmaterialien und geben Tipps gegen Mundgeruch. Auch die große Frage nach dem passenden Zahnersatz – ob Brücken, Implantate, Vollprothesen oder Teleskop-Lösungen – gehört zu den häufigsten Anliegen, die Patientinnen und Patienten bewegen. „Wir wollen den Menschen Sicherheit geben und helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen“, sagt Dr. Scherer. Deshalb richtet sich die Telefonaktion in Kooperation mit dem Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit (IZZ), einer Einrichtung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Landeszahnärztekammer, nicht nur an Menschen mit akuten Problemen, sondern auch an all jene, die eine Zweitmeinung zu einem geplanten Eingriff einholen möchten.

Dass Zahnprobleme jede Altersgruppe betreffen, wissen die beiden Zahnärzte aus ihrem Praxisalltag nur zu gut. Kinder leiden oft unter Zahnungsschmerzen oder Milchzahnkaries, Jugendliche kämpfen mit Karies und Zahnspangen, bei Erwachsenen stehen Parodontitis und Zahnfleischprobleme im Vordergrund. Senioren wiederum beschäftigen sich mit Fragen zu Prothesen, Implantaten oder Mundtrockenheit. Für jede Lebensphase gibt es eigene Strategien, die die Experten am Telefon erläutern.

Was ist los am Mittwoch?

AUSSTELLUNGEN

Bad Boll

Evangelische Akademie, Akademieweg 11: Tagungsstätte: „On Democracy“ – Fotografien von Kai Loges und Andreas Langen (arge lola)

Rehaklinik: 8-18 Uhr Aquarelle von Ingeborg Braun

Bad Ditzenbach

Haus des Gastes, Helfensteinstr. 20: 9-12, 14-16 Uhr „Wachs (en)“ eine Annäherung an das Wachs als Bildträger, Symbol und Prozess von Brigitte Schilling

Donzdorf

Schloss: Roter Saal: 8-12.30, 14-16 Uhr Uwe Küstner – „Über Wunden“

Ebersbach an der Fils

Rathaus: Kunst im Rathaus – „750 Jahre Roßwälden“

Eislingen/Fils

Kunstverein Eislingen – Galerie in der Alten Post, Bahnhofstr. 12: 16-18 Uhr Björn Kuhligk – „Schönefeld/Schöne Orte“

Geislingen an der Steige

Altes Rathaus, Hauptstr. 19: 10-12, 15-17 Uhr Treffpunkt Südmähren, nach vorheriger Anmeldung: Tel. (07331) 43893

Galerie im Alten Bau, Moltkestraße 11: 14-17 Uhr Thomas Heger: Stell dir vor ...

Museum im Alten Bau, Moltkestr. 11: 15-17 Uhr Stadtgeschichte, „Wunderbilder“, Schatztruhen, Vogelwelt

Göppingen

Barbarossa-Buchhandlung, Marstallstr. 3: 9-18 Uhr Kunstausstellung Aster Mehari

Dokumentationsraum für staufische Geschichte, Hohenstaufen: 10-12, 13-17 Uhr Die Staufer

Galerie Harald Immig, Hohenstaufen, Kaiserbergsteige 15: 14-17.30 Uhr Neue Kalenderbilder – Aquarelle Harald Immig

Jüdisches Museum, Jebenhausen, Boller Straße 82: 13-17 Uhr Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen, Dauerausstellung

Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6 – 28: Galerie beim Café am Park (Haus 21): „Nichts ist wie es scheint“ – Ausstellung der Christophsheime

Kunsthalle, Marstallstr. 55: Halle Unten: 13-19 Uhr Almog Barzilay Rozenpik – Good Enough Family, begleitende VR-Installation: „Tree of Life“ im Playground-Bereich

Märklineum, Reuschstr. 6: 10-18 Uhr Modelleisenbahnausstellung

MuSeele, Klinikum Christophsbad (Haus 10), Faurndauer Str. 6 – 28: 16-18 Uhr Geschichte der Psychiatrie und Psychiatriegeschichten, Dauerausstellung

Museum im Storchen, Wühlestraße 36: 13-17 Uhr Dauerausstellung „Göppinger Spielzeuggeschichte(n)“; 13-17 Uhr Sonderausstellung „Langweilig und verstaubt? Mehr als Akten – Das Stadtarchiv Göppingen neu entdecken“

Salach

Kunsthaus Bild + Wort, Frühlingstr. 9: 16-19 Uhr „Was sich findet“ – Arbeiten von H. P. Schlotter aus den letzten Jahrzehnten (Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Objekte und Künstlerbücher), geöffnet auch nach tel. Vereinbarung unter 0157-81902152 oder grocznik@gmx.de

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 14-18 Uhr Heidrun Storz – „Erinnerung und Phantasie“, Mi 16-18 Uhr Führung nur nach Vereinbarung: Heidrun.Storz@t-online.de

Uhingen

Schloss Filseck, Filseck 1: Galerie im Ostflügel: 13-17 Uhr Familienbande – Porträts der Zusammengehörigkeit im Wandel der letzten 100 Jahre; Nordflügel: 10-17 Uhr „Anima – Beseelte Wesen“ – Ausstellung der Preisträgerinnen des 2. Kunstpreises der Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen und des Förderkreises Schloss Filseck, Sandra Rau (Hauptpreis), Lea Romer (Förderpreis) und Christina Fink (Publikumspreis)

BÜHNE

Ulm

Stadthaus, Münsterplatz 50: Café-Restaurant: 19.30 Uhr Mordshunger, Bekenntnisse eines Restaurantkritikers von Tom Peuckert, Theaterstück des Theater Ulm mit Menü; Anmeldung unter www.beckers-ulm.de/theater/?

MUSIK

Göppingen

Tresor im Weberpark, Heininger Str. 38: 20.30 Uhr Jazz-iG: Ruth Sabadino & Band, feat. Werner Acker

KINO

Geislingen an der Steige

Gloria Kino Center, Steingrubestr. 7: 22 Bahnen 19.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.15 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.30, 20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 17.15 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Momo 16.45 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr

Göppingen

Staufen-Kino, Poststr. 36: Amrum 17, 19.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17, 19.30 Uhr; Die Gangster Gang 2 16.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16.45 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Momo 17 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr; The Smashing Machine 19.45 Uhr; Tron: Ares 3D 16.45, 19.45 Uhr; Wenn der Herbst naht 20 Uhr

FESTE, PARTYS

Ulm

Friedrichsau, Volksfestplatz, Böfingerstraße 50: 14-22 Uhr Ulmer Karusseltage – Herbst-Volksfest

FÜHRUNG

Ulm

Tourist-Information Ulm/Neu-Ulm, Stadthaus am Münsterplatz 50: 10-11.30, 14.30-16 Uhr Stadtführung mit Besichtigung des Münsters

Treff Gerberhaus, Weinhofberg 9: 21-22.30 Uhr Nachtwächter-Führung, Erlebnisführung im historischen Gewand, Anmeldung erbeten, Tourist-Information Ulm/Neu-Ulm

KINDER, JUGENDLICHE

Ebersbach an der Fils

Stadtmuseum „Alte Post“, Martinstr. 10: 16 Uhr „Ebersbach liest vor...“ – Frederickwochen 2025, Vorleseaktion der Stadtbibliothek Ebersbach

Ulm

Erstes Ulmer Kasperletheater, Büchsengasse 3: 15 Uhr Kasperle auf dem Bauernhof (ab 2 Jahren)

Stadt- und Kinderbibliothek Ulm, Vestgasse 1: 15.30-16.30 Uhr Lieselotte im Regen, Bilderbuchkino mit Basteln

LITERATUR, LESUNGEN

Ulm

Buchhandlung Hugendubel, Hirschstraße 26 – 30: 20.15 Uhr „Ich bin ein Magnet für alle Verrückten“ – Die Einstein-Protokolle, Lesung Peter von Becker

GenerationenTreff Ulm, Grüner Hof 5: 14.30 Uhr Die Sünderin & Der Witwer, Lesung Arthur Schnitzler, Musik Albrecht Jakob

VORTRAG, DISKUSSION

Göppingen

Alb-Fils-Klinikum, Eichertstraße: Speisesaal Eichert‘s: 17 Uhr KlinikDialog: Die Nephrologie stellt sich vor – Übersicht über die Nierenersatztherapie

Stadtkirche, Schlossplatz 8: 19 Uhr Vortragsabend zum Thema „Dein Recht auf Zukunft“, Ref.: Mamadou Mbodji, Vizepräsident Naturfreunde International und Vorsitzender Afrikanische Naturfreunde, musik. Begleitung: Trommelgruppe der Albert-Schweitzer-Schule Göppingen

Ulm

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 19 Uhr „Wann ist es denn bei euch soweit?“ – Emotionale Belastung bei unerfülltem Kinderwunsch, Vortrag Natalie Kitterer

Freie Waldorfschule am Illerblick, Unterer Kuhberg 22: 19.30 Uhr Bildung als Lebenskunst – Geld als Gestaltungskraft, Vortrag

Haus der Gewerkschaften, Weinhof 23: 18 Uhr Gefährdet Armut die Demokratie?, Podiumsdiskussion und Fachvortrag mit Simon Näckel

Kinder- und Familienzentrum, Schaffnerstraße 18/1: 19-21.30 Uhr Geschwisterpositionen, Vortrag Petra Baumgärtner-Mader; Info und Anmeldung Tel. (0731) 9206020 oder keb.ulm@drs.de

Sie‘ste Mädchen- und Frauenladen, Moltkestraße 72: 17-18.30 Uhr Offene Fragestunde mit der Frauenärztin, Für alle Altersgruppen. Bringen Sie gerne Ihre Fragen zu verschiedenen Themen mit.

TREFFS

Ulm

Erlöserkirche, Römerstraße 85: Gemeinderäume: 18-19.30 Uhr Anonyme Alkoholiker, Frauenmeeting, Kontakttelefon: (0151) 21 39 79 64

Haus des Landkreises, Schillerstraße 30: 10-12 Uhr Offene Sprechstunde

Hospiz Ulm, Lichtensteinstraße 14/2: 15-17 Uhr Hospiz Café – offene Begegnungsstätte; 14.40-15 Uhr Impuls – ein Moment der Besinnlichkeit im Raum der Stille

SONSTIGES

Geislingen an der Steige

Stadtbücherei, Schillerstraße 2: 19 Uhr Geislinger Kulturherbst 2025: Pub-Quiz Ride this train mit Benjamin Decker (Quiz) & Inge Ronnabakk (Gitarre)

Ulm

Ecke Obere Hirschstraße/Münsterplatz/Lautenberg: 19 Uhr Solidaritätskundgebung für die Ukraine

Hirschstraße, Höhe Neuer Brunnen: 17-17.30 Uhr Ulmer Friedensmahnwache

Münsterplatz: 9-14 Uhr Aktionstag des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Württemberg e.V., Bezirksgruppe Alb-Donau-Riss

Den Feuerwehrfrauen muss ein halber Spind reichen

Finanzen Die Süßener Feuerwehr erhält zwei neue Fahrzeuge. Der marode Schlauchturm wird ab 2026 saniert.

Süßen. Zwei neue Fahrzeuge nimmt die Süßener Feuerwehr in den nächsten Wochen in Betrieb. Das Löschgruppenfahrzeug (LF) 20 und das LF 10 werden dieser Tage vom Hersteller nach Süßen gefahren, danach werden die Süßener Feuerwehrleute noch an den Fahrzeugen geschult, bevor sie eingesetzt werden, berichtete Kommandant Bernd ­Bühler im Gemeinderat. Dem Gremium stellte der Kommandant die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans für die nächsten fünf Jahre vor.

Mit den beiden neuen Feuerwehrautos ist der Bedarf an Fahrzeugen gedeckt, stellt die Feuerwehr fest. Als 2023 die Anschaffung samt Ausrüstung beschlossen worden war, wurden Gesamtkosten von mehr als einer Million Euro genannt. Die Stadt hatte eine Landesförderung von knapp 200.000 Euro erwartet. Die bisher genutzten Fahrzeuge, die seit 1994 und 1997 in Betrieb sind, werden anschließend ausgemustert. Sie sollen verkauft werden, teilt Kämmerin Silke Schömbucher mit.

In den nächsten Jahren muss die Stadt vor allem ins Feuerwehr­magazin investieren. Besonders die Fassade sei in einem schlechten Zustand, berichtete Bürgermeister Marc Kersting im Gemeinderat. Zunächst soll in den Schlauchturm im Westen des Gebäudes investiert werden. Dafür sind laut Haushaltsplan in den Jahren 2026 und 27 insgesamt eine halbe Million Euro vorgesehen. Im Turm werden nicht nur Schläuche gewaschen und getrocknet. Er zieht sich über insgesamt sechs Stockwerke, in denen unter anderem Lager, Toiletten, Umkleiden, ein Aufenthalts- und ein Sitzungssaal untergebracht sind. Der Turm ist laut Feuerwehr ein Ziegelmauerwerk ohne Dämmschicht. Wasser dringe von außen ins Treppenhaus ein. Bei Starkregen entstünden sogar Pfützen.

In den nächsten Jahren muss Süßen auch in die Verbesserung der Notstromversorgung und die Umkleiden investieren. Vor allem die Damenumkleide sei zu klein, „sodass die Feuerwehrfrauen bis heute nur einen halb so großen Spind wie die Männer besitzen“, heißt es im Feuerwehrbedarfsplan. Derzeit sind in Süßen von den 58 aktiven Feuerwehrleuten neun weiblich, teilt Pressesprecher Dennis Holstein mit. Bei einer Alarmierung rücken tagsüber im Durchschnitt 24 Personen aus, abends, nachts und an Wochenenden sind es 28 Feuerwehrleute. Die Anzahl sei laut Bedarfsplan ausreichend.

Kommandant Bühler sagte, die Feuerwehr sei gut aufgestellt. Er betonte zudem, dass in Süßen alle Feuerwehrleute ehrenamtlich tätig sind. Bühler sprach auch von einer „dünnen Personaldecke“, zumal die Zahl der Einsätze steige. Normal sei, dass die Feuerwehr etwa 80 Mal alarmiert werde. Die Größenordnung sei aber in diesem Jahr schon erreicht. Das hänge auch mit einer steigenden Zahl von Fehlalarmen zusammen. Auch Brandeinsätze werden häufiger. Das hätte er vor einigen Jahren nicht erwartet, sagte der Kommandant. Einen Grund konnte er nicht nennen. Die Brände seien unspezifisch.

Welchen Preis hat der Erfolg?

Einblick Credo in Ebersbach startet am Freitag Gesprächsabend „Wort-Wechsel“ und lädt erfolgreiche Personen ein.

Ebersbach. Vier erfolgreiche Persönlichkeiten aus der Region geben beim Gesprächsabend „Wort-Wechsel“ im Ebersbacher Credo, dem Gemeindezentrum der Evangelisch-methodistischen Kirche Unteres Filstal, am Freitag Einblicke in ihre Lebens- und Karrierewege. Es moderiert die Psychotherapeutin Claudia Mader, die den persönlichen und beruflichen Erfolgsrezepten der Gäste auf den Grund gehen möchte.

Mit dabei ist Ebersbachs neue Bürgermeisterin Manuela ­Raichle, die seit ihrem Amtsantritt Verantwortung für rund 15.000 Bürgerinnen und Bürger sowie einen Haushalt von mehr als 50 Millionen Euro trägt. Ebenfalls auf dem Podium sitzt Dr. Hariolf Teufel, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Göppingen. Unter seiner Leitung wuchs die Bank auf rund 1000 Mitarbeitende und eine Bilanzsumme von mehr als sechs Milliarden Euro. Aus dem Spitzensport kommt ­Manuel Späth, der 17 Jahre lang als Profi-Handballer aktiv war – ohne eine einzige verletzungsbedingte Spielpause. Heute ist er als Projektmanager tätig und hat eine zweite berufliche Karriere begonnen. Komplettiert wird die Runde von Frank ­Weigele, der gemeinsam mit seinem Bruder 25 Jahre lang das Unternehmen EWS führte und es zum Weltmarktführer entwickelte – bis seine Laufbahn eine unerwartete Wendung nahm.

„Wort-Wechsel“ wolle mehr sein als nur ein Gesprächsabend, schreiben die Veranstalter: Die Veranstaltungsreihe will Denkanstöße geben, Generationen ins Gespräch bringen und aktuelle Themen aufgreifen, die viele Menschen bewegen. Der Auftakt mit dem Thema „Der Weg zum Erfolg“ verspreche spannende Einblicke, offene Worte und vielleicht auch neue Perspektiven auf die Frage, was Erfolg bedeutet – und welchen Preis man dafür bezahlt. Einlass ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Erzählsalon und Kuratorinnenführung

Samstag, 11-14 Uhr: Bei der „Malzeit Spezial“ mit Evangelia Ntouni können Sechs- bis Zehnjährige die aktuelle Ausstellung besuchen, danach geht’s ins Atelier der Kunsthalle (Buchung bis Donnerstag: kunsthalle@goeppingen.de).

Samstag, 19 Uhr: Einen Abend mit Daumenkinos von Volker Gerling erlebt das Publikum im „Erzählsalon 1“ der Kunsthalle. Seit 2005 reist Gerling mit seinen Daumenkinos durch die Welt und lädt sein Publikum zu einer poetischen Bühnenperformance ein. Er präsentiert seine Daumenkinos unter der Kamera, projiziert sie auf eine Leinwand und erzählt von seinen Reisen, den Begegnungen und den Geschichten zwischen den Bildern.

Sonntag, 15 Uhr: Dr. Melanie ­Ardjah führt durch die aktuelle Ausstellung ­„Familienbande – Porträts der Zusammengehörigkeit im Wandel der letzten 100 Jahre“ in der Galerie im Ostflügel auf Schloss Filseck. Zu sehen sind Gemälde, Grafiken und Fotografien, die den Wandel familiärer Vorstellungen nachvollziehbar machen.

Sonntag, 16-17 Uhr: Zeit für ein Rendezvous Digital mit Patrick Richter auf dem Playground, dem Spiel-, Lern- und Experimentierraum im Foyer der Kunsthalle. Aktuell bietet die Kunsthalle eine digitale Begegnung mit der begehbaren immersiven Installation „Tree of Life“ an.

Sonntag, 17-18 Uhr: Die Kuratorin Eva Paulitsch führt durch die Ausstellung „Good Enough Family“ der israelischen Künstlerin Almog Barzilay ­Rozenpik. Die Videoinstallation lädt zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung der Generationen ein. Im Zentrum steht die Frage, wie persönliche Geschichte erinnert, erzählt und weitergegeben wird.

Ärger über vermüllteInnenstadt

Sauberkeit In der Fußgängerzone stapelte sich am Samstag der Abfall. Ulmer Händler zeigen sich verärgert.

Ulm. Am Samstag bot die Ulmer Fußgängerzone ein Bild, das viele Passanten irritierte: überquellende Mülleimer und eine sichtbar vermüllte Einkaufsstraße. Nach Angaben mehrerer Geschäftsleute wurden die Mülleimer lange nicht geleert. Erst am Abend rückten Mitarbeiter der städtischen Entsorgungsbetriebe (EBU) an.

„Die ganze Fußgängerzone glich einer Müllhalde“, sagt Jens Gramer, Betreiber des Sport- und Modegeschäfts Fifty-Eight in der Hirschstraße: „Überall lagen Becher und Verpackungen. Die Eimer waren übervoll, und viele Passanten haben ihren Müll daneben gestellt.“ Durch den Wind habe sich dann alles in der Straße verteilt. Besonders ärgerlich sei die Situation gewesen, weil die Händler in der Innenstadt ohnehin stark unter den zahlreichen Baustellen leiden. „Bei der tollen Frequenz am Samstag war das doppelt nervig“, betont Gramer. Der Müll habe für eine unangenehme Atmosphäre in der City gesorgt. Nach seiner Beobachtung kam erst gegen 18 Uhr ein Fahrzeug der EBU. „Da wurde der Müll nur grob eingesammelt, richtig sauber war es danach nicht“, sagt der Geschäftsinhaber. Seine Versuche, die EBU-Hotline am Samstag zu erreichen, blieben erfolglos: „Da ging niemand ran – ich hatte wirklich einen Hals. “

Wind trägt Müll bis ins Geschäft

Marin Reinschmidt, Filialleiter des Modehauses Reischmann, berichtet Ähnliches: „Der Wind hat teilweise Müll bis in unser Geschäft hineingeweht. Wir haben dann eigeninitiativ gehandelt und die beiden Mülleimer vor unserem Haus selbst geleert – obwohl wir keinen Schlüssel hatten, um an die Müllbeutel zu kommen.“

Das könne jedoch eigentlich nicht Aufgabe der Händler sein, betont Reinschmidt. „Niemand war bei der EBU erreichbar. Ich habe Verständnis, dass es personelle Engpässe gibt, aber es braucht für solche Fälle einen Plan B – vielleicht durch die Beauftragung eines privaten Dienstleisters.“ Das müsse man dringend angehen. Trotz seiner Kritik hebt Reinschmidt hervor, dass sich die Sauberkeit in der Stadt grundsätzlich verbessert habe: „Unter dem neuen Oberbürgermeister merkt man den Fokus auf Sauberkeit.“ Aber am Wochenende sei es wieder wie in schlechteren Zeiten gewesen.

Auf Anfrage dieser Zeitung teilte Daniel Hadrys, Pressesprecher der Stadt Ulm, mit: „Der Sachverhalt ist bekannt. Die Stadt Ulm und die EBU arbeiten bereits an einer Entsorgung des Mülls.“ Zu den Ursachen könne die Stadt noch nichts sagen.

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