Infrastruktur wird verbessert

  • In der Nähe des seit Längerem bestehenden Ladepunktes werden auf dem Eislinger Kronenplatz weitere Ladepunkte installiert. Foto: Giacinto Carlucci

E-Mobilität Das Stauferwerk errichtet derzeit in Eislingen zehn neue Ladesäulen mit 20 Ladepunkten. Davon sollen vor allem Anlieger profitieren.

Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wird derzeit in Eislingen ausgebaut. Unter Federführung des Stauferwerks entstehen im Stadtgebiet 20 neue Ladepunkte an zehn Ladesäulen. Anfang November sollen die Ladepunkte in Betrieb sein, berichtet Christian Dittmann vom Albwerk. Der Geislinger Stromversorger hat innerhalb verschiedener regionaler Stromanbieter, die kooperieren, die Federführung übernommen. Die Anbieter haben auch die gemeinsame Ladekarte „Energie to go“. Der einzige Unterschied sei das Logo: in Geislingen blau fürs Albwerk, in Eislingen rot fürs Stauferwerk, erläutert Dittmann. Es trete jeweils der örtliche Anbieter auf.

Die neuen Ladesäulen sind über das Stadtgebiet verteilt. Sie werden laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung in der Ziegelbachstraße, der Königstraße, auf dem Kronenplatz, beim Hallenbad und in der Holzheimer Straße installiert. Damit erhalte die Elektromobilität in Eislingen weiter Auftrieb. Nach der Fertigstellung seien insgesamt 60 Ladepunkte in Eislingen verfügbar (siehe Infobox). Darunter sind laut Stadtverwaltung zwölf Schnellladepunkte. „Mit diesem Ausbau wird ein weiterer Schritt hin zu einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum geschaffen“, wird Oberbürgermeister Klaus Heininger in der Mitteilung zitiert.

Die neuen Ladesäulen werden insbesondere in Wohngebieten und in der Nähe öffentlicher Einrichtungen errichtet werden, um den Bürgerinnen und Bürgern kurze Wege zum Laden zu ermöglichen. Der Anbieter wolle damit besonders die Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos ansprechen, die zu Hause keine eigene Wallbox haben, weil sie eventuell zur Miete wohnen oder keine Garage haben, erläutert Dittmann. Entsprechend seien die Standorte ausgewählt worden. Dittmann: „Es sind die Pendants zu privaten Wall­boxen.“

Die neuen Ladepunkte haben eine Nennleistung von 22 Kilowatt. Diese AC-Ladesäulen benötigen länger als Schnellladesäulen (DC und HPC), die eine Ladeleistung von 50 bis 350 Kilowatt erreichen. Daher zielen die neuen Ladepunkte besonders auf Anlieger oder Besucher von Veranstaltungen, die ihr E-Auto auch mal länger stehen lassen, erläutert Dittmann.

Das Ladenetz des Verbunds „Energie to go“ besteht laut Stadtverwaltung aus mehr als 450 öffentlichen Ladepunkten in der Region. Wer eine Ladekarte des Verbunds hat, muss keine Roaming- oder Blockiergebühren bezahlen, berichtet Dittmann. Theoretisch könnten damit Autos an der Ladesäule den ganzen Tag abgestellt werden. Dies verhindere aber eine Parkregelung der Stadt Eislingen, die die Haltezeit auf vier Stunden begrenzt. Die Begrenzung beginne um 8 Uhr und ende um 20 Uhr. Damit sei gewährleistet, dass kein Autofahrer nachts raus und den Wagen umparken muss.

Die Säulen sind öffentlich, das heißt, dass die Ladekarte des Verbunds nicht erforderlich ist. Die Nutzer können auch mit der RFID-Karte eines anderen Anbieters laden. Allerdings können dann die Preise und Bedingungen, etwa was die Standzeit anbelangt, unterschiedlich sein. Die Ladegebühr kann auch über eine Kreditkarte, Handy oder Zahlungsdienstleister wie Paypal beglichen werden.

Die Zahl der E-Autos mit größeren Batterien nimmt zu. Damit auch der Bedarf an schnellen Ladesäulen. Dennoch werden in Eislingen die eher langsamen 22-KW-Punkte eingerichtet. Die seien wirtschaftlicher, berichtet der Experte vom Albwerk. An DC- oder HPC-Stationen müsste deshalb der Preis für den Ladestrom erhöht werden. Zudem sei an manchen Standorten das Stromnetz nicht dafür ausgelegt, mit höherer Leistung zu laden.

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