Eintrittspreise In Weißenhorn werden für die nächste Saison die Eintrittspreise für das Freibad erhöht. Abends wird es jedoch günstiger.
Sommer, große Ferien, Badespaß im Freibad. Angesichts des schmuddeligen Herbstwetters scheinen diese sonnigen Erlebnisse der vergangenen Monate ziemlich weit weg zu sein. Doch die Vorbereitung für die nächste heiße Jahreszeit sind schon wieder im vollen Gange: Am Montag standen die Freibadgebühren für die Badesaison 2026 auf der Tagesordnung des Stadtrats.
91.000 Besucherinnen und Besucher hatte das Weißenhorner Freibad in diesem Jahr, eine „Erfolgsgeschichte“, wie es Bürgermeister Wolfgang Fendt bezeichnete. Doch trotz der großen Beliebtheit steckt die Finanzbilanz des Bades weit in den roten Zahlen. Von einem „erheblichen Defizit“ in jedem Jahr ist in der Sitzungsvorlage die Rede, 516.000 Euro etwa 2023. 8000 Euro hat die Stadt in der Badesaison 2025 zudem allein für einen Sicherheitsdienst zur Unterstützung des Freibadpersonals auf den Tisch gelegt. Dies war wie berichtet im Juli nach einigen Vorkommnissen beschlossen worden.
Niedriger Eintrittspreis bisher
Die Eintrittspreise gehörten bisher zu den günstigen der Region, „das fand ich immer schön“, sagte Fendt. Nun aber müsse gegengesteuert werden, „Aber maßvoll.“
Konkret steigen wird der Einzeleintritt für Erwachsene von bisher vier Euro auf fünf Euro, der ermäßigte Preis beträgt drei Euro (vorher 2,50 Euro) Kinder unter sechs Jahren erhalten weiterhin freien Eintritt, ältere Kinder zahlen zwei Euro (vorher 1,50 Euro). Neu ist der sogenannte Abendtarif für Erwachsene: Wer ab 17 Uhr kommt, muss für die verbleibenden Stunden nur drei Euro zahlen. „Das ist eine sehr gute Lösung, wenn man am Abend nur zwei, drei Runden schwimmen möchte“, sagte Fendt. Zudem komme diese Ermäßigung vor allem Bürgerinnen und Bürgern aus Weißenhorn zugute, da am Abend eher keine Auswärtigen mehr ins Freibad kämen, sagte Franz-Josef Niebling (CSU). Benachbarte Bäder, etwa Senden, haben vergleichbare Angebote in ihrem Gebührenkatalog.
Jürgen Bischof (WÜW) stellte den Antrag, zusätzlich eine Familientageskarte für den Freibadbesuch einzuführen: 7,50 Euro für einen Erwachsenen mit drei Kindern, 10 Euro für zwei Erwachsene mit ebenfalls drei Kindern. Ohne diesen Tarif würden Familie jeweils elf Euro beziehungsweise 16 Euro zahlen, vier Euro mehr als etwa im Neu-Ulmer Donaubad, rechnete Bischof vor. „16 Euro für einen Nachmittag, das ist zu viel. Wir müssen den Familien entgegenkommen.“ Mit dieser Forderung konnte sich seine Fraktion im Stadtrat jedoch nicht durchsetzen, der Antrag wurde mit klarer Mehrheit von 16 zu drei Stimmen abgelehnt.
Moderate Preiserhöhungen
Beschlossen wurde auch eine Preiserhöhung für Jahreskarten: So zahlen etwa Erwachsene 65 Euro statt 50 Euro, Ehepartner können eine Zusatzkarte für 31 Euro erwerben (vorher 25 Euro). Für Kinder – auch Studierende und Jugendliche – kostet das Zusatzticket 19 Euro. Aus „sozialer Rücksicht“ und um die Zielgruppe weiterhin zu entlasten, wie es in der Sitzungsvorlage heißt, wird der Preis für Jahreskarten von Alleinerziehenden inklusiver aller Kinder bis 15 Jahren moderater angehoben – von 56 Euro auf 65 Euro. Dies entspricht einer Erhöhung von 16 Prozent. Ebenfalls teurer werden die 10er-Karten: für Vollzahler werden in der nächsten Saison hierbei 38 Euro fällig und damit acht Euro mehr als vorher, Kinder zahlen 15 Euro statt 12. Ein Vergleich: Im Donaubad kostet die 10er-Karte 45 Euro, für Kinder 31,50 Euro. Im Waldbad Günzburg sind es 38 Euro beziehungsweise 22 Euro. „Wir liegen immer noch niedriger als die meisten Bäder“, sagt Fendt. Die neuen Gebühren wurden vom Stadtrat bei einer Gegenstimme beschlossen. Sie treten zur nächsten Badesaison in Kraft.