Stadt billigt Pufferspeicher

  • Rund 17 Meter hoch: der künftige Pufferspeicher in Offenhausen. Foto: SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH
  • So sehen der Speicher-Zylinder und das Technikgebäude auf dem ESH-Parkplatz aus. Foto: SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH

Energie In Neu-Ulm setzen die SWU auf Flusswasser-Wärmepumpen. Dafür braucht es Hochbehälter.

Neu-Ulm. Schon 2027 sollen die Anlagen laufen und einen Beitrag für eine treibhausgasfreie Wärmeversorgung von Neu-Ulmer liefern: An der Donau auf Höhe des Edwin-Scharff-Hauses (ESH) sowie bei Offenhausen soll jeweils eine Flusswasser-Wärmepumpe gebaut werden. Viele Details zu diesem Projekt der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) sind bereits vorgestellt worden, nun steht auch das Erscheinungsbild fest.

Der Neu-Ulmer Bauausschuss legte in seiner jüngsten Sitzung fest, wie die bis zu 17 Meter aufragenden Pufferspeicher aussehen sollen. Demnach sollen beide zylinderförmigen Gebäude in einer „Wasser-Optik“ gestaltet werden. Wie die vorgelegten Visualisierungen zeigen, erinnert das ein wenig an ein Aquarium – es wirke „offen und freundlich“. Der Speicher für die Entnahmestelle ESH entsteht auf dem Parkplatz des Kongresszentrums an der Silcherstraße. Dort wird zudem eine hell gestaltete „Energiezentrale“ errichtet. In Offenhausen bauen die SWU den Speicher neben das Hallenbad an der Kantstraße. Die dazugehörige „Energiezentrale“ bekommt eine Holzfassade.

Wie Stadtbaudirektor Markus Krämer berichtet, seien diese von den Fachleuten in der Verwaltung favorisierten Varianten auch in einer Infoveranstaltung für die Anwohner auf Zustimmung gestoßen. „Es war eine sehr angenehme Veranstaltung, es gab keinerlei Konflikte“, berichtete Krämer. Eine erst angedachte Begrünung aus Kostengründen aussortiert worden. Nicht alle Stadträte wollten da mitgehen. Christina Richtmann (FWG) meinte, grün angestrichen, wären die Zylinder zwischen den Bäumen nicht wirklich aufgefallen. Krämer widersprach: Die Bäume seien ja nur in der warmen Jahreszeit grün, ansonsten würde der Speicher dann „eher seltsam aussehen“. OB Albsteiger sah es praktisch: „Am Ende ist es nur eine Farbe, im Zweifelsfall kann man drüberstreichen.“

Mithilfe der Anlagen kann ein gasbetriebener Kessel im Awo-Seniorenzentrum nahe der Silcherstraße sowie ein weiterer, ebenfalls mit Erdgas befeuerter Kessel im Hallenbad ersetzt werden. Dadurch könnten pro Jahr 2500 Tonnen an CO2 eingespart werden. Bis 2040 müssen die SWU ihr Fernwärmenetz komplett klimaneutral aufgestellt haben.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL