Zukunft des Herbstfests ungewiss

  • Abendstimmung am Volksfestplatz. Die zuende gegangenen zweiten Karrusselltage waren nur teilweise gut besucht. Noch ist unklar, ob es eine dritte Auflage gibt. Foto: Volkmar Könneke

Karusselltage Nach der verregneten Premiere gab es einen zweiten Anlauf bei gutem Wetter. Eine dritte Auflage ist aber fraglich.

Ulm. Vor zwei Jahren wagten die Ulmer Karusselltage ihre Premiere – und fielen prompt ins Wasser. An acht von zehn Tagen regnete es unaufhörlich, viele Besucher blieben fern. Dennoch ließen sich die Schausteller und Organisatoren nicht entmutigen. „Viele haben gefragt, ob wir es nicht doch nochmal machen wollen“, berichtete Veranstalter Oliver Fischer. Also wagte sich das Team an die zweite Auflage – mit mehr Wetterglück: Die diesjährigen Karusselltage vom 10. bis 19. Oktober wurden von goldenem Herbstwetter begleitet.

„Wir hatten einmal den Worst Case mit Dauerregen, jetzt den Best Case mit Sonnenschein. Das ist eine gute Grundlage für einen Vergleich“, sagt Fischer. Sein Resümee fällt differenziert aus: An den Wochenenden strömten viele Besucher auf den Festplatz, die Fahrgeschäfte waren gut besucht. An den Wochentagen hingegen blieben die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurück. Besonders enttäuschend für Fischer: „Gerade an den Tagen mit Aktionen wie Familientag oder Gentlemans Night hätten wir uns mehr Zuspruch gewünscht. Denn an diesen Tagen hätten die Besucher einiges sparen können, wo es doch oft heißt, Volksfeste seien so teuer.“

Neue Attraktionen wichtig

Die Frage, ob die Karusselltage im kommenden Jahr eine dritte Auflage erleben, ist derzeit noch offen. „Ich bin jetzt mitten in der Planung für das Sommervolksfest. Wie es im Herbst weitergeht, hängt stark davon ab, wie das Fest bei den Schaustellern angekommen ist“, erklärt Fischer. In Zeiten, in denen vielerorts Volksfeste wegen steigender Kosten, strengerer Sicherheitsauflagen oder fehlender Flächen aus dem Stadtbild verschwinden, ist die Begeisterung unter den Schaustellern groß: „Viele haben uns gesagt, wir sollen unbedingt dranbleiben.“

Einige Fahrgeschäft-Betreiber haben bereits für das kommende Jahr zugesagt. Doch ob das reicht, um ein abwechslungsreiches Fest auf die Beine zu stellen, bleibt abzuwarten. Denn ein gewisser Wechsel bei den Attraktionen ist wichtig, um die Besucher immer wieder zu begeistern. Der Blick in die Zukunft bleibt bei Oliver Fischer vorsichtig optimistisch: „Ich würde gerne eine dritte Auflage machen. Aber dafür brauchen wir den Zuspruch von Besuchern und Schaustellern“. Während das Sommerfest in Ulm bereits eine feste Größe ist, muss sich der Karussellherbst noch etablieren.

Zwei Tage nach dem Fest ist der Volksfestplatz bereits wieder leer, die letzten Schwertransporte sind unterwegs zum nächsten Event. Ob sie im kommenden Herbst wieder nach Ulm zurückkehren, entscheidet sich in den kommenden Wochen..

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