Vogelgrippe: 15.000 Tiere im Südwesten getötet

Geflügelpest Nach Fällen in anderen Bundesländern ist jetzt auch ein Betrieb im Alb-Donau-Kreis betroffen. Die Agrarminister von Bund und Ländern beraten.

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Baden-Württemberg wurden in einem Geflügelbetrieb in Öllingen im Alb-Donau-Kreis laut Landratsamt rund 15.000 Tiere getötet. Das nachgewiesene Virus war zuvor durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt worden. Auch mehrere Geflügelbetriebe in anderen Ländern sind bereits betroffen.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie nach Einschätzung von Fachleuten nicht gefährlich.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministerium in Stuttgart wurde der betroffene Betrieb nach dem ersten Verdacht sofort gesperrt. „Die Tiere des betroffenen Bestandes werden gemäß Geflügelpest-Verordnung tierschutzgerecht getötet und der Tierkörperbeseitigung zugeführt“, hieß es. Der Betrieb habe seine Tiere sowohl in Stallhaltung als auch im Freilauf auf Weideflächen untergebracht. Es sei eine Drei-Kilometer-Schutzzone und eine Überwachungszone im Radius von zehn Kilometern festgelegt worden.

Betroffen seien laut FLI inzwischen neben Kranichen auch andere wilde Wasservögel wie Enten und Gänse. Nutzgeflügel wie Legehennen, Mastgänse oder Puten könne das Virus ebenfalls befallen. Die Ausbreitung unter Kranichen habe allerdings ein in Deutschland bisher nicht gekanntes Ausmaß angenommen. Eine so starke Häufung verendeter Tiere wie in diesem Herbst sei bislang nicht beobachtet worden, sagte eine Sprecherin des für Tierseuchen zuständigen Bundesinstituts.Ersten Schätzungen zufolge sind bislang rund 2000 Kraniche während ihres alljährlichen Vogelzugs nach Süden verendet.

Die Geflügelpest war zuletzt auch in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen ausgebrochen. Rund 170.000 Tiere mussten dort bereits gekeult werden. Die Agrarminister von Bund und Ländern kamen am Donnerstagabend zu Beratungen zusammen. Ziel sei es „die Situation unter Kontrolle zu halten“, hieß es in einer MItteilung.

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