Sehnsucht nach Sieg in Göppingen riesig

  • Beim Göppinger SV ist der Einsatz von Routinier Kevin Dicklhuber im Heimspiel an diesem Samstag fraglich. Foto: Bernd Leitner/Eibner

Fußball Sportverein benötigt ein echtes Erfolgserlebnis und möchte dieses gegen den Fünften CfR Pforzheim eintüten.

„Ein Dreier muss her, sonst zählt diesmal nichts“, weiß Ingo Miede um die prekäre Lage bei seinem Göppinger Sportverein, der als Tabellen-Vorletzter (neun Punkte) den Fünften CfR Pforzheim (23) an diesem Samstag um 14 Uhr an der Hohenstaufenstraße empfängt.

Für den Spielleiter ist klar: „40 Punkte werden aus meiner Sicht zum Klassenerhalt nicht reichen, dementsprechend müssen wir von den 21 verbleibenden Spielen mindestens elf gewinnen.“ Nachdem man mit dem 2:2 bei Aufsteiger Türkspor Neckarsulm die Niederlagenserie stoppen konnte, sieht Miede „Licht am Horizont“ und wünscht sich, dass das Coveli-Ensemble „auf dieser Leistung aufbauen“ wird. Dabei mahnt der 60-Jährige eine höhere Konzentration an, damit die unnötigen Fehler abgestellt werden, „diese haben uns einige Punkte gekostet“.

Auch das Trainerteam möchte die positiven Ansätze mitnehmen und ließ die Mannschaft in dieser Woche an genau jenen beiden Dingen arbeiten, um die es im Fußball letztlich geht: Die Verteidigung des eigenen Tores und die Chancenverwertung vor dem gegnerischen Gehäuse. Dies betont auch Torhüter-Trainer Florian Mack: „Es geht hauptsächlich um die Effizienz, vorne wie hinten. Wir brauchen in unserer Situation die absolute Gier im Spiel gegen den Ball sowie Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.“ Nachdem die Seinen in Neckarsulm früh mit 0:1 in Rückstand geraten waren, zeigten die Rot-Schwarzen die richtige Reaktion und drehten „verdientermaßen“ die Partie, gaben diesen Vorsprung jedoch durch einen von Miede angesprochenen individuellen Aussetzer wieder her. „Das war ein herber Dämpfer, der ins Muster der vergangenen Wochen passt“, kommentierte Mack diesen Treffer. Es war nach sechs Pleiten am Stück und zuletzt drei Partien ohne eigenen Treffer sicherlich ein Schritt nach vorne, doch mit Blick auf das Klassement ist dieses Remis nicht mehr als ein Zähler für die Moral, denn eigentlich zählen nur noch Siege.

Doch die Aufgabe wird nicht einfach, denn mit dem CfR Pforzheim ist ein Klub zu Gast, der seit Jahren zur Oberliga-Spitzengruppe zählt, auch in dieser Saison im vorderen Drittel platziert ist und dabei mit 29 Einschlägen die beste Offensive der Liga stellt. Dieses gute Abschneiden war nicht unbedingt zu erwarten, denn die Goldstädter mussten finanziell bedingt namhafte Akteure ziehen lassen, unter anderem die beiden Routiniers Luca Wöhrle (31) und Francis Ubabuike (30), die beim Sportverein bis dato aber nicht über den Status eines Mitläufers hinauskamen. In die Gegenrichtung wechselte Stürmer Noah Lulic (26), der sich unterm Hohenstaufen nicht nachhaltig durchsetzen konnte, in Pforzheim aber bereits fünf Mal erfolgreich war.

Die Truppe von Thomas Herbst trennte sich zuletzt 2:2 von Normannia Gmünd, in der Saison 2023/24 gewann der Sportverein an der Hohenstaufenstraße mit 3:2 (Tore: Ziesche, Schraml, Profis), in der Vorbereitung setzte sich Pforzheim an gleicher Stelle mit 2:0 (Tore: Lulic, Silveira Schick) durch. Personell stehen im Coveli-Kader neben den bereits bei Türkspor fehlenden Galinec, Cerimi, Lekaj, Wöhrle und Neziri auch hinter den angeschlagenen Piljek, Dicklhuber und Lübke Fragezeichen.

Info SV-Sponsor IT-Works spendiert den Fans am Samstag 1000 Liter Freibier, im Anschluss geht die Party direkt im Clubhaus „Heimspiel unter den Kaiserbergen“ weiter, wo am Abend DJ Frogge auflegt.

Es geht hauptsächlich um die Effizienz. Florian Mack Torhüter-Trainer des Sportvereins

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