SEG: Keine Nahrung auf den Kompost
Ratten Die Göppinger Stadtentwässerung legt Köder im Kanalnetz aus und gibt jetzt Tipps gegen Ausbreitung der Tiere.
Göppingen. Ein gutes halbes Jahr ist es her, dass die Sachverständige Bianca Mitmeier im Göppinger Gemeinderat im Auftrag der Stadtverwaltung einen Bericht über die Kakerlaken-Situation in der Göppinger Innenstadt gab. Ihr Fazit damals: Es gebe zwar eine punktuelle Häufung in einzelnen Gebäuden, aber keinen flächendeckenden Befall mit Schaben. Außer dem Kakerlaken-Befall nahm damals in der Debatte im Gremium aber auch das Aufkommen an Ratten breiten Raum ein.
Die Stadtentwässerung (SEG) berichtet nun in einer Pressemitteilung, sie lege bedarfsorientiert Köder im öffentlichen Kanalnetz aus. Die Mitarbeiter überprüfen, ob diese von Ratten angefressen wurden. „Ist dies der Fall, wird nachgelegt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Werden die Köder nicht angenommen, wird die Beköderung eingestellt.“
Die SEG stellt klar: „So lange es genug Nahrung in der Kanalisation gibt, ist das ein guter Ort für Ratten. Sie wohnen bevorzugt in Grünanlagen oder in leerstehenden Gebäuden und deswegen tauchen sie nicht selten auch in öffentlichen Parks und privaten Gärten auf. Das Kanalnetz nutzen Ratten als Wegenetz oder zur Nahrungssuche. Wenn sie sich wohlfühlen, dann bleiben sie und sind nur sehr schwer wieder zu vertreiben.“
Die SEG gibt außerdem Tipps, was man selbst tun kann, damit Ratten nicht das eigene Grundstück befallen: Nahrungsmittelreste sollten nicht über die Toilette oder den Ausguss entsorgt werden, da Speisereste den Ratten in der Kanalisation und den Rohrsystemen als willkommene Nahrungsquelle dienen. Komposthaufen im Garten mit organischen Abfällen seien ein reich gedeckter Tisch für Ratten. Die SEG: „Deshalb auf keinen Fall Nahrungsmittel auf den Kompost werfen.“ Haustierfutter schmeckt auch den Ratten. Tierfutter sollte daher verschlossen gelagert werden. Ratten freuen sich auch über Futter in Vogelhäuschen. Müllsäcke sollten verschlossen oder im Müllcontainer deponiert und möglichst erst am Tag der Abfuhr an die Straße gestellt werden. Gelbe Säcke sollten keine Verpackungen mit Speiseresten enthalten.