Handball-Bundesliga Frisch Auf Göppingen gewinnt in Wetzlar nach nächstem Krimi mit 28:26 (15:14). Torhüter Kristian Saeveras überragt mit 14 Paraden.
Die Bundesliga-Handballer von Frisch Auf Göppingen haben in ihrem nächsten Krimi erneut gepunktet. Nach bereits fünf engen Partien in dieser Saison, in denen die Mannen von Trainer Ben Matschke mindestens jeweils einen Zähler geholt hatten, setzten sie sich dieses Mal beim Tabellen-14. HSG Wetzlar mit 28:26 (15:14) durch.
Wieder einmal war es die Schlussphase, in der die Göppinger ihre Nerven im Griff hatten und in den letzten vier Minuten aus einem 25:25 (57.) einen Sieg mit zwei Toren Unterschied machten. Matchwinner in der Crunchtime waren Regisseur Ludvig Hallbäck, der für die beiden Treffer zum 26:25 sowie zum 28:26 verantwortlich zeichnete, sowie Neuzugang Martin Hanne, der nach langer Verletzungspause seine ersten beiden Treffer für Frisch Auf markierte, darunter das zwischenzeitliche 27:25. Hallbäck war mit sieben Treffern gemeinsam mit Marcel Schiller (7/4), der keinen Fehlwurf hatte, bester Werfer der Partie. „Das war ein Spiel über 60 Minuten und in den letzten drei Minuten haben wir gewonnen“, freute sich Rückraumspieler Oskar Sunnefeldt, der in der ersten Viertelstunde mit fünf Toren beinahe im Alleingang für die 9:7-Führung seines Teams sorgte (15.).
Hauptgarant für den zweiten Auswärtssieg in dieser Runde war jedoch ein anderer: Frisch-Auf-Keeper Kristian Saeveras glänzte mit 14 Paraden und entschied das Torhüterduell gegen Wetzlars Anadin Suljakovic (8) klar für sich.
Nach dem 9:8-Anschlusstreffer nach der Sunnefeldt-Gala in der 16. Minute gingen die Gäste vor 3300 Zuschauern in der Buderus-Arena dank einer starken Abwehr und einem gut aufgelegten Saeveras, der in der 19. Minute zur Freude der mitgereisten Göppinger Fans eine spektakuläre Doppelparade zeigte, nach einer 4:0-Serie mit 13:8 in Führung. Es sollte der größte Vorsprung für eine Mannschaft in dieser ausgeglichenen Begegnung bleiben. Bereits zu diesem Zeitpunkt nahm der sichtlich unzufriedene HSG-Trainer Momir Ilic seine zweite Auszeit. Danach kämpften sich die Mittelhessen wieder heran, weil Frisch Auf in dieser Phase eine mehr als fünfminütige Torflaute hatte. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang Philipp Ahouansou der Anschlusstreffer zum 14:15-Pausenstand.
Der zweite Abschnitt entwickelte sich für die Göppinger wie so oft in dieser Spielzeit zu einem Krimi. In der 40. Minute glich Wetzlar zum 18:18 aus und ging wenige Sekunden später in Führung. Danach gelang es bis in die Schlussphase hinein keiner der beiden Mannschaften mehr, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Erst in den letzten Minuten behielten die Göppinger kühlen Kopf, spielten ihre Angriffe lange aus und hatten bei manchen Würfen auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite.Durch den Sieg rückte Frisch Auf mit 11:11 Punkten vorläufig auf Rang sieben vor.
HSG Wetzlar: Suljakovic, Hendawy (bei einem Strafwurf); Grahovic, Vistorop (3), Mappes (2), Theiß (2), Simic (2), Ahouansou (3), Akakpo (3), Weimer, Müller, Löwen (1), Zacharias, Cavor (5), Nafea (5/2).
FA Göppingen: Buchele (bei einem Strafwurf), Saeveras (1); ten Velde (n.e.), Klöve, Goßner (n.e.), Hallbäck (7), Schiller (7/4), Jurmala, Sunnefeldt (5), Lastro (1), Gislason (3), Newel (1), Hanne (2), Schmidt (1).
Schiedsrichter: Otto/Piper (Syke-Barrien/Kiel).
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Zuschauer: 3319.