Standardschwäche wird den Hallern zum Verhängnis

Fußball Die Sportfreunde Hall verlieren gegen den Verbandsliga-Tabellenführer Young Boys Reutlingen 1:4. Alle Gegentore fallen per Kopf.

Nach mittlerweile zwölf Spieltagen erhält die Tabelle eine gewisse Aussagekraft, was den Rest der Saison angeht. Die Sportfreunde Schwäbisch Hall stehen auf dem Abstiegsrelegationsplatz 12, was bedeutet, dass der Blick nach unten gerichtet muss. Das 1:4 am vergangenen Samstag gegen den Tabellenführer Young Boys Reutlingen hat auch mal wieder symptomatisch aufgezeigt, warum die Haller nicht besser dastehen.

Vor rund 400 Zuschauern im Optima-Sportpark erwischen die Sportfreunde den besseren Start, nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Lorenz Minder, diesmal im zentralen Mittelfeld aufgeboten, und Günter Schmidt haben gleich nach drei Minuten zwei gute Möglichkeiten, aber ohne Erfolg. Die ersten zehn, fünfzehn Minuten gehören den Hausherren, aber Kapital können sie daraus, wie auch in diversen anderen Partien, nicht schlagen.

Die Reutlinger finden danach besser ins Spiel, weil sie genau das machen, was sie an die Tabellenspitze gebracht hat. Sie sind weder besonders schnell, noch physisch überragend oder holen spielerisch die Sterne vom Himmel, aber in erster Linie sind die Reutlinger hervorragend organisiert. Die Young Boys verteidigen nach vorne, pressen früh und lassen den Gegner keinen einfachen Spielaufbau zu. Jeder weiß, wo er hinzulaufen hat. Die Gäste übernehmen so die Kontrolle.

In die starke Phase der Reutlinger hinein, fällt aber dann doch der Haller Führungstreffer. Günter Schmidt setzt sich im Strafraum durch, indem er mit dem ersten Kontakt den Ball gut annimmt und sich so in eine glänzende Schussposition bringt. Der kraftvolle Abschluss geht dann auch in die lange Ecke (39.).

Schneller Ausgleich

Jetzt ist die Stelle, den Konjunktiv zu bemühen: „Hätte Hall die Führung länger gehalten, dann ...“ Vielleicht hätten sich dann mehr Räume zum Kontern geboten, weil die Young Boys noch riskanter agiert hätten. Das bleibt aber alles Spekulation, denn ein weiteres, negatives Muster der Haller in dieser Saison zeigt sich in der 41. Minute: zu viele Gegentore nach ruhenden Bällen. Freistoßflanke der Young Boys aus dem Halbfeld, ein Reutlinger verlängert in der Mitte per Kopf und Ante Galic trifft per Kopfball zum 1:1. Und es sollte nicht das letzte Gegentor dieser Art bleiben.

Statt mit einer Führung gehen die Sportfreunde dann sogar mit einem Rückstand in die Pause. Hall verliert am eigenen Sechzehner den Ball. Die Kugel wird auf den langen Pfosten geflankt, wo Albert Silov aus kurzer Distanz köpft. Halls Keeper Bojan Spasojevic versucht noch, den Ball vor der Linie rauszufischen, aber der Schiedsrichter-Assistent hebt sofort die Fahne und zeigt Tor an. Die Haller protestieren auch nicht, der Ball war wohl wirklich hinter der Linie.

Auf den kurzen Pfosten

Die angesprochene Standardschwäche wird den Hallern dann im zweiten Durchgang zum Verhängnis. Die Young Boys nutzen zwei Ecken in der 50. und 63. Minute, um auf 1:4 zu stellen. Meist kommt der Ball an den kurzen Pfosten, wo jemand verlängert und in der Mitte ein anderer einläuft und vollstreckt. Eine simple, aber effektive Variante, wenn sie gut ausgeführt wird.

Hall bemüht sich danach, den Willen kann man den Sportfreunden an diesem Tag nicht absprechen. Aber gegen die gut organisierten Gegner fällt es den Sportfreunden schwer, Lösungen zu finden. Insgesamt geht der Sieg für den Tabellenführer dann auch in Ordnung.

Die Lage bleibt im Sportfreunde-Lager ernst, zumal die Personalsituation aufs Gemüt drückt. Mit Azad Toptik fällt wegen eines Muskelbündelrisses ein weiterer Akteur lange aus. „Wir mussten auch heute umstellen, da können die Abläufe nicht so klappen. Wir brauchen natürlich jetzt auch Punkte. Aber es hilft nur, weiter ruhig zu bleiben und zu arbeiten“, sagt Sportfreunde-Coach Thorsten Schift.

Am nächsten Samstag fährt Hall zum Aufsteiger TSV Weilimdorf. Das Team aus dem Stuttgarter Stadtteil steht mit vier Punkten mehr auf Rang 10. Um nicht noch weiter abzurutschen, sollten die Sportfreunde dort möglichst drei Punkte einfahren.

„Geht nur gemeinschaftlich“

Fußball Die SSV Schwäbisch Hall liefert sich in der Landesliga nach einer turbulenten Woche einen intensiven Schlagabtausch mit dem TV Oeffingen.

Kapitän Yannik Winker hält nach dem Einlaufen am Mittelkreis das rote SSV-Trikot mit der Nummer 22 hoch. Um Ousainou Danso, dem das Jersey gehört, drehte sich in dieser Woche viel. Am Dienstag feierte er noch seinen 28. Geburtstag mit der Mannschaft beim Training. Einen Tag später saß er im Flugzeug nach Gambia, weil er abgeschoben wurde, ohne dass es jemand vorher wissen konnte. Zeit zum Verabschieden gab es daher nicht, nur der Schock und die Lehre blieben bei den Mitspielern.

Am gestrigen Sonntag stand die SSV dann wieder in der Landesliga auf dem Platz. Das Heimspiel gegen den TV Oeffingen war aufgrund der Vorgeschichte kein normales und auch kein einfaches Spiel. „Es war eine schwierige Woche für uns. Natürlich haben wir darüber gesprochen. Sowas kriegt man auch nicht ganz aus dem Kopf raus“. gibt SSV-Coach Marcus Becker zu. „Wir haben dann gesagt, dass wir auch diese Situation gemeinschaftlich lösen müssen, als Team. Ousi können wir auf dem Platz nicht Eins-zu-Eins ersetzen, das geht nur als Mannschaft.“ Mit acht Saisontreffer ist Danso weiterhin der klar beste Torschütze der SSV, der vor dem Spiel gegen Oeffingen 15 Saisontore erzielt hatte. „Seine Tore müssen wir jetzt auf andere Schultern verteilen“, meint Becker.

Zogaj aus spitzem Winkel

Gegen die starken Oeffinger ist ein anderer Offensivakteur in die Bresche gesprungen, der bislang noch nicht getroffen hatte: Elmedin Zogaj. Der 20-Jährige macht in der 48. Minute aus spitzem Winkel mit einem schönen Abschluss das 1:0 für die Haller. In der Ziehl-Soccer-Arena erklingt afrikanische Musik in Gedanken an Danso, alle Haller laufen zum Torschützen.

Dieser Tor ist aber nicht nur deswegen emotional, sondern auch die Belohnung für den harten Fight, den sich die Haller mit den Gästen liefern. Von Beginn an stellen sich die beiden Teams auf dem gesamten Platz zu, was zu einem ziemlich intensiven Abnutzungskampf auf einem tiefen Rasen führt. Die Oeffinger zeigen des Öfteren, wie man es von ihnen eigentlich seit Jahren gewohnt ist, wie gut sie miteinander zocken können. Teilweise mit nur einem Kontakt geht es da Station für Station nach vorne. Eine dieser schnellen Angriffe führt dann zum Ausgleich. Über rechts kommen die Gäste nach vorne, die Flanke verwertet Spielertrainer Malntin Ymerai in der Mitte.

Was Marcus Becker nach dem Spiel etwas ärgert, ist der Umstand, dass seine Mannschaft die Überzahl in der letzten Viertelstunde nicht ummünzen konnte. Zuvor hatte Mehmet Uckan Yannik Winker im Mittelfeld mit dem gestreckten Fuß am Knöchel getroffen, was der Unparteiische als grobes Foul und Rote Karte bewertet hat. „Uns hat am Ende die Genauigkeit gefehlt, aber das ist verständlich, wenn du 70, 80 Minuten lang so hart arbeitest.“ Becker wollte auch nicht noch einen zusätzlichen Offensivmann bringen und das System ändern. „Es war mir wichtig, dass wir die Grundordnung beibehalten. Bei jedem Ballverlust war Oeffingen gefährlich. Wir wollten nicht mit offenem Visier spielen“, so Becker. „So wie die Vorzeichen waren und gegen diesen starken Gegner ist das 1:1 ein gutes Ergebnis. Das Team ist jetzt auch geschlossener geworden, sonst hätten wir so ein Spiel nicht so bestreiten können.“

Mit dem Punktgewinn springen die Haller sogar auf Rang 5 mit 17 Zählern aus zehn Spielen, die Oeffinger sind mit einem Punkt weniger Siebter. Die Haller spielen am nächsten Samstag bei der TSG Öhringen, die als Aufsteiger auf Platz 3 steht. Den Kontakt zu Danso hält das Team weiterhin. „Instagram ist zwar in Gambia abgeschaltet, aber Whatsapp funktioniert. Ich habe mit ihm auch schon geschrieben“, sagt Becker. Ein anderer Akteur wird definitiv nicht mehr für die SSV spielen. Der Vertrag von Zarda Serbest Mohammed wurde aufgelöst. „Er war mit seiner Spielzeit nicht zufrieden und wollte dann von sich aus gehen“, sagt Becker. Mit Danso und Mohammed fehlen jetzt zwei dribbelstarke Akteure im Team. „Das kriegen wir aber hin. Wir haben einen großen Kader und auch für diese Positionen die richtigen Spieler“, zeigt sich Becker optimistisch.

Führung über die Ziellinie gerettet

Basketball Gegen die Paderborn Baskets holen die HAKRO Merlins Crailsheim den vierten Sieg im vierten Spiel in dieser Saison in der Pro A. Der ist aber glücklich und hart erkämpft.

Nur noch zwei Mannschaften sind in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A nach dem vierten Spieltag der Saison 2025/26 ohne Niederlage: Phoenix Hagen und die HAKRO Merlins Crailsheim. Vier Spiele, vier Siege – also alles in Butter bei den Zauberern, könnte man meinen. Doch nach dem hart erkämpften 76:73 gegen die Paderborn Baskets war nicht viel von Freudentaumel bei den Verantwortlichen zu spüren. „Wir müssen echt zufrieden sein, dass wir das Spiel über die Ziellinie gebracht haben und gewonnen haben. Das ist das einzige Positive an dem heutigen Tag“, sagte Merlins-Trainer David McCray, der seiner Mannschaft eine „sehr unkonzentrierte, nicht fokussierte und uninspirierende Vorstellung“ attestierte – und die Schuld dafür auf sich nahm: „Ich habe die Mannschaft nicht gut genug vorbereitet, dass das ein schweres Spiel für uns wird. Man muss dazusagen, dass uns drei wichtige Spieler gefehlt haben, dann ist das natürlich schwierig. Aber ich fand trotzdem nicht, dass wir mit der nötigen Konzentration und dem nötigen Fokus gespielt haben, was sich darin widerspiegelt, wie viele Korbleger und Freiwürfe wir nicht gemacht haben und welche Fehler wir in der Verteidigung gemacht haben. Das war alles sehr unkonzentriert und nicht das, was wir besprochen haben.“

Ähnlich schmallippig zeigte sich Ingo Enskat, der sportliche Leiter der Merlins, im kurzen Podiumsgespräch in der VIP-Lounge der Arena Hohenlohe in Ilshofen. „Das ist ein Tag, an dem es ganz schwierig ist, etwas zum Spiel zu sagen. Ich halt es heute damit: Wenn man nichts Positives sagen kann, sagt man besser gar nichts.“ Das Spiel sei sehr zäh gewesen, er sei für zwei Dinge dankbar: Die Mannschaft habe das Spiel am Ende gewonnen, das sei auch eine Qualität, schlecht zu spielen und irgendwie zu gewinnen. „Und ich bin dankbar, dass das Spiel vorbei ist. Ich freue mich jetzt auf das nächste Spiel.“ Am nächsten Samstag kommt mit Gießen einer der Aufstiegsanwärter nach Ilshofen, das werde ein ganz anderes Spiel und Kaliber werden, so Enskat, ein echter Gradmesser. Die Spieler können sich auf intensive Trainingswoche einstellen, prognostizierte der sportliche Leiter.

Die Partie gegen die Paderborn Baskets schien zur Halbzeit eigentlich schon entschieden zu sein, ohne dass die Crailsheimer besonders guten Basketball gespielt hatten. Sie lagen zwischenzeitlich mit 17 Punkten vorne (41:24), nahmen einen Vorsprung von 15 Punkten mit in die Halbzeitpause (45:30). Mit einem viertelübergreifenden 13:0-Lauf zum 45:41 waren die Gäste aber schnell nach dem Seitenwechsel in Schlagdistanz und blieben das auch bis zum Schluss der Partie. Jalen Johnson hatte mit dem letzten Angriff sogar die Möglichkeit, per Dreier auszugleichen. Doch Gabriel de Oliveira verteidigte ihn gut, sodass dem Paderborner nur ein Notwurf gelang. Crailsheim gewann 76:73.

Tumulte nach dem Spiel

Diese letzte Situation des Spiels zog noch Tumulte nach sich. Johnson stieß de Oliveira kurz nach der Schlusssirene zu Boden, Spieler beider Mannschaften stürmten aufs Feld und gingen sich an, die Emotionen kochten kurz hoch. Das könnte noch sportgerichtliche Konsequenzen nach sich ziehen für den ein oder anderen Spieler. „Schade, wie das Spiel geendet ist. Das war kein sportliches Finale, wie es sein soll“, sagte Yuri Dimitri, der Assistenztrainer der Paderborn Baskets.

Für Dimitri war es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, von August 2019 bis August 2022 war er bei den Merlins Chefcoach der JBBL-Mannschaft. Seit Juli 2024 arbeitet er in Paderborn, ist dort auch Trainer des NBBL-Teams. Und diese Doppelfunktion brachte es mit sich, dass Dimitri von Samstag auf Sonntag nach dem Spiel in Hohenlohe übernachtete und am Sonntagmorgen mit seinen zwei Spielern Tom Brüggemann und Leonard Kröger, die in Ilshofen beide knapp sieben Minuten im Einsatz waren, Richtung Berlin aufbrach, wo am Sonntagnachmittag das NBBL-Spiel bei Alba Berlin auf dem Programm stand. Ein Fahrer brachte das Trio in die Hauptstadt.

Yuri Dimitri freute sich darüber, in Ilshofen viele bekannte Gesichter wiederzusehen. „Die Atmosphäre war absolut spektakulär. Es war wirklich eine Ehre, hierherzukommen und coachen zu dürfen.“ Den Merlins traut er in dieser Saison einiges zu, zählt die Zauberer neben Hagen und Gießen zu den ganz heißen Titelfavoriten. „Crailsheim hat eine sehr physische und aggressive Mannschaft, sie haben ein klares Spielsystem und einen sehr guten Coach. Die Pro A ist eine sehr schwere Liga, aber Crailsheim hat alles, um aufzusteigen. Sie gehören nicht in diese Liga. Sie sind eine Bundesliga-Mannschaft, haben ein Bundesliga-Management. Crailsheim ist bereit für den Aufstieg.“

Gianni Otto mit drei Steals

Dazu müssen aber vor allem die Guards viel besser ins Laufen kommen. Keyshaun Langley traf gegen Paderborn nur drei seiner zwölf Dreier (25 Prozent) und verbuchte zwölf Punkte, Tyreese Blunt blieb von der Dreierlinie ganz kalt (0 von 3) und kam wie Antonio Madlock nur auf zwei Punkte. Chuck Harris fehlte erkältet, wie lange Maurice Stuckey nach den Folgen seines Zeckenbisses noch aussetzen muss, ist ungewiss. Gianni Otto konnte hingegen Pluspunkte sammeln, er war mit 13 Punkten zweitbester Korbjäger der Merlins, traf zwei von drei Dreiern und ergatterte zudem noch drei Steals.

Besser punktete bei Crailsheim an diesem Abend nur Anthony Gaines, der der alles überragende Spieler war. Ohne seine Dynamik in der Defensive und Offensive hätten die Merlins, denen Topscorer Brock Gardner zum zweiten Mal in Folge fehlte (im Training mit dem Knöchel umgeknickt), das Spiel wohl verloren. Mit 32 Punkten stellte Gaines einen neuen persönlichen Rekord in der Pro A auf. Er traf 12 von 18 Zweiern, meist zog er direkt zum Korb und legte den Ball rein. Zudem griff er sich fünf Rebounds und verteilte vier Assists. Von den Fans – 2292 Zuschauerinnen und Zuschauer waren in die Arena gekommen – wurde Anthony Gaines mit MVP-Sprechchören gefeiert.

Bei den Paderborn Baskets, die jetzt einen Sieg und drei Niederlagen auf dem Konto haben, kamen gegen die Merlins fünf Spieler auf eine zweistellige Punktausbeute: Grant Teichmann (16), Jalen Johnson (13), Jonathan Klussmann (13), Branden Maughmer (12) und Nicolas Marty-Decker (10).

„Bin stolz auf die zweite Hälfte“

Fußball Landesligist TSV Ilshofen holt gegen das Spitzenteam FV Löchgau zumindest einen Punkt.

Ilshofen. „Es fühlt sich nicht so an, als ob wir Vorletzter wären“, sagt Lukas Lindner, der zurzeit nicht nur als Torjäger beim TSV Ilshofen gefragt ist, sondern auch als Interimstrainer fungiert. Einerseits ist auf dem Papier das 1:1 gegen die bislang ungeschlagenen Löchgauer gar kein schlechtes Resultat. Andererseits ist es eben auch lediglich ein Punkt, was den TSV nur bedingt weiterbringt. Der vorletzte Platz in der Tabelle ist weiterhin die Realität.

„Wir wussten, dass Löchgau gerne über die Außen kommt. Ich nehme es dann auch auf meine Kappe. Wir haben sie am Anfang erst im Mittelfeld gepresst, deswegen hatten sie zu viel Zeit für die Vorbereitung der Angriffe. Wir waren dann zu passiv, einfach immer den berühmten Schritt zu spät“, beschreibt Lindner die Anfangsphase des Spiels. Folgerichtig sind die Gäste dann auch in der 13. Minute in Führung gegangen. Liam Neupert traf mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern für die Löchgauer.

Mehr Mut in Halbzeit zwei

„Wir haben dann in der Halbzeit gesagt, dass wir mutiger Spielen müssen“, sagt Linder. Und das funktionierte auch. „Ich bin stolz, wie wir in der zweiten Hälfte aufgetreten sind. Wir haben Löchgau nicht mehr ins Spiel kommen lassen und haben ihnen Paroli geboten.“ Die Ilshofener zwangen jetzt dem Gegner ihr Spiel auf. „Das ist auch ja genau das, was wir haben wollen. Wir wollen unser Spiel durchdrücken, egal, wer der Gegner ist“, so Lindner.

Der Lohn für den couragierten zweiten Durchgang ist dann der 1:1-Ausgleich in der 75. Minute. Der Ilshofener Keeper Luis Rohn leitet mit einem weiten Ball den Angriff ein. Cedrik Krämer setzt sich in der Luft durch und leitet den Ball irgendwie in die Spitze weiter. Der zuvor eingewechselte Maximilian Krieger startet im richtigen Moment und entwischt den Löchgauer Verteidigern. Im Anschluss bleibt Krieger im Eins-gegen-eins gegen den gegnerischen Keeper cool und versenkt den Ball eiskalt unten links.

Lindner freute sich sehr für Krieger, der im Laufe der Saison schon etliche solche Situationen hatte, aber öfters auch scheiterte. „Es ist genau das, was ich vor ein paar Wochen gesagt habe. Wir zahlen in ein Kässle ein und irgendwann werden wir dann auch wieder belohnt“, unterstreicht Lukas Lindner die Beharrlichkeit seines Teams.

Nachdem mit Löchgau nun der Tabellenzweite in Ilshofen seine Visitenkarte abgegeben hat, folgt am kommenden Wochenende das Gastspiel des Tabellenführers SKV Rutesheim. Die Ilshofener werden eine ähnlich mutige Leistung brauchen, um dort Zählbares einfahren zu können.

Hinter den Kulissen läuft beim TSV die Trainersuche weiter. Lukas Lindner, der auch stellvertretender Abteilungsleiter der Ilshofener Fußballer ist, verrät nur so viel, dass die Gespräche mit den Kandidaten laufen. Unter Druck setzen will sich der Verein aber nicht. Daher ist es weiterhin denkbar, dass Lindner interimsweise bis zur Winterpause als Coach weitermacht.

TSV Ilshofen – FV Löchgau 1:1

Tore: 0:1 Liam Neupert (13.), 1:1 Maximilian Krieger (75.)

Ilshofen: Luis Rohn, Moritz Lindner (81. Salomon Goes), Mario Gehring, Pakorn Silaklang, Robin Woitke (58. Sebastian Herzog), Erik Langpeter (64. Aaron Rüger), Cedrik Krämer, Pascal Steigauf, Lars Fischer (81. Noah Kappler), Tim Richter (69. Maximilian Krieger), Lukas Lindner

Hornung pariert sensationell

Fußball In der Bezirksliga kann an diesem Spieltag keiner der vier heimischen Vereine einen Sieg verbuchen.

Landkreis. Den fünften Punkt der Saison konnte der TSV Michelfeld in Breuningsweiler erzielen. Mit dem 2:2 gibt der TSV die Rote Laterne ab und ist jetzt Vorletzter. Die Michelfelder holten einen 0:2-Pausenrückstand noch auf. Noah Kerscher in der 70. und Jonas Amann in der 85. Minute sorgten für die Tore.

Ohne Zähler kehrte der Tura Untermünkheim von seinem Auftritt in Schornbach zurück. Der Tura unterlag mit 1:3. Lediglich Janik Pfeiffer konnte in der 83. Minute auf 1:2 verkürzen. Der Tura hat genauso wie Michelfeld erst fünf Punkte gesammelt und liegt auf dem drittletzten Platz.

Ohne Punkte blieb der VfL Mainhardt im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger SV Unterweissach. Schon in der neunten Minute geriet der VfL in Rückstand. Die ersatzgeschwächten Hausherren konnten nicht mehr ausgleichen und verloren 0:1. Dennoch liegen die Mainhardter mit zwölf Punkten im Mittelfeld der Tabelle auf dem geteilten sechsten Rang.

Mit einer starken kämpferischen Leistung konnte Obersontheim immerhin einen Punkt aus Oppenweiler entführen. Obersontheims Torhüter Daniel Hornung stand schon früh im Mittelpunkt. Nach zehn Minuten schoss Oppenweiler aus zehn Metern, aber Hornung lenkte den Ball mit einer sensationellen Parade an die Latte. Oppenweiler war weiter am Drücker, gefühlt war jeder Standard eine Torchance. Kurz vor der Pause rette Daniel Hornung nochmal nach einem Steckpass mit einer Grätsche.

Die Gäste kamen mit mehr Power aus der Kabine. Bereits eine Minute nach der Pause setzte sich Luis Immel auf rechts durch, seine scharfe Flanke konnte Oppenweilers Torhüter nicht festhalten und Tom Schlosser grätschte den Ball zum 1:0 über die Linie.

Die Heimelf wusste weiterhin durch Standards zu überzeugen. Nach einem Lattenkopfball war es in der 57. Minute eine kurz gespielte Ecke, die nach der Halbraumflanke auf den kurzen Pfosten von Hornung pariert wurde. Luca Krämer bugsierte den Abpraller über die Linie. Obersontheim protestierte wegen Handspiels – erfolglos, das 1:1 zählte.

Unterbrochen wurde das Spiel nach einem schweren Zusammenprall von Daniel Hornung und einem Gegenspieler. Nach zehn Minuten Behandlungspause konnte Hornung weiterspielen. Oppenweiler musste wegen einer Platzwunde wechseln. In der umkämpften Schlussphase ließ Obersontheim wenig zu und sicherte sich einen wichtigen Auswärtspunkt.

Tabelle und Ergebnisse

2. Basketball-Bundesliga Pro A

Leverkusen – Bremerhaven 84:81

Nürnberg – Hagen 88:119

BG Göttingen – Kirchheim 97:78

Gießen – PS Karlsruhe 94:74

BBC Bayreuth – Quakenbrück 93:96 n.V.

Münster – VfL Bochum 92:86

Crailsheim – Paderborn 76:73

 1. Hagen4 4 0 397:303 8:0

 2. Crailsheim4 4 0 358:302 8:0

 3. Bremerhaven4 3 1 351:306 6:2

 4. Göttingen4 3 1 375:332 6:2

 5. Quakenbrück4 3 1 334:314 6:2

 6. Münster4 2 2 306:336 4:4

 7. Bochum4 2 2 354:341 4:4

 8. Gießen4 2 2 343:327 4:4

 9. Nürnberg4 2 2 318:338 4:4

10. Leverkusen4 2 2 302:322 4:4

11. Wolmirstedt3 1 2 247:233 2:4

12. Koblenz3 1 2 260:271 2:4

13. Tübingen3 1 2 239:263 2:4

14. Bayreuth4 1 3 350:374 2:6

15. Paderborn4 1 3 308:332 2:6

16. Kirchheim4 1 3 287:325 2:6

17. Karlsruhe4 1 3 311:358 2:6

18. Köln3 0 3 214:277 0:6

heute, 19.30 Uhr

Köln – Tübingen

Wolmirstedt – Koblenz

Samstag, 25. Oktober

Bremerhaven – Koblenz18 Uhr

Bochum – Nürnberg19 Uhr

Hagen – Bayreuth19 Uhr

Tübingen – Wolmirstedt19.30 Uhr

Quakenbrück – Göttingen19.30 Uhr

Paderborn – Köln19.30 Uhr

Karlsruhe – Münster19.30 Uhr

HAKRO Merlins Crailsheim – Gießen 46ers 20 Uhr

Sonntag, 26. Oktober, 17 Uhr

Kirchheim – Leverkusen

Die nächsten Merlins-Spiele:

Samstag, 1. November, 18.30 Uhr

BG Göttingen – Crailsheim

Freitag, 7. November, 20 Uhr

Crailsheim – Nürnberg Falcons

Sonntag, 9. November, 15 Uhr

BBC Bayreuth – Crailsheim

Samstag, 22. November, 20 Uhr

Crailsheim – Uni Baskets Münster

Freitag, 5. Dezember, 19.30 Uhr

SBB Baskets Wolmirstedt – Crailsheim

Montag, 8. Dezember, 19.30 Uhr

PS Karlsruhe Lions – Crailsheim

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