Fahrt nach Brettheim am 9. November
Geschichte An den Besuch der Erinnerungsstätte schließt sich ein Austausch mit Vesper an.
Schwäbisch Hall. Das evangelische Kreisbildungswerk bietet am Sonntag, 9. November, um 14.30 Uhr eine Studienfahrt nach Rot am See-Brettheim an. Die Erinnerungsstätte im Brettheimer Rathaus wurde zum Gedenken an drei Bürger, den Bauern Friedrich Hanselmann, den Bürgermeister Leonhard Gackstatter und den Hauptlehrer Leonhard Wolfmeyer, errichtet. Sie werden auch „Die Männer von Brettheim“ genannt.
An den Friedhofslinden erhängt
Hanselmann hatte während der letzten Kriegstage 1945 zusammen mit anderen Bürgern vier Hitlerjungen entwaffnet, um eine Verteidigung des Dorfes gegen die Amerikaner zu verhindern. Er wurde wegen „Wehrkraftzersetzung“ von einem Standgericht der SS zum Tode verurteilt. Bürgermeister Gackstatter und Ortsgruppenleiter Wolfmeyer weigerten sich, das Urteil zu unterschreiben, heißt es in der Ankündigung. Am 10. April 1945 wurden alle drei Männer an den Brettheimer Friedhofslinden erhängt. Wenige Tage später starben 17 Dorfbewohner durch die Angriffe amerikanischer und deutscher Truppen. Brettheim wurde zu drei Vierteln zerstört. Ein Dokumentarfilm und die Ausstellung in der Erinnerungsstätte informieren über die Geschichte des Dorfes.
Nach einer Führung in der Erinnerungsstätte gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wenige Schritte bis zum Friedhof und einer Erinnerung an die Opfer des 17. April. Der Nachmittag endet mit einem Austausch und Vesper im Haus der Musik und Begegnung.
Info Näheres erfahren Interessierte im Internet unter www.evangelische-bildung-sha.de. Die Organisatoren bitten um Anmeldung bis Mittwoch, 5. November, per E-Mail an eb.sha@elkw.de. Auf diesem Weg sowie unter Telefon 07 91 / 9 46 74-151 beantwortet das Kreisbildungswerk auch Fragen.