„Ritterschlag für den Standort“
ETH Zürich und TU München haben eigene Standorte in Heilbronn und sind in einem aktuellen Ranking unter den Top-Unis der Welt gelandet. Was das für den Bildungscampus und die regionale Wirtschaft bedeutet, verrät Prof. Gunther Friedl, Geschäftsführer bei der Dieter-Schwarz-Stiftung, im SWP-Interview.
Laut internationalem Hochschulmagazin „Times Higher Education“ sind zwei Unis, die auch in Heilbronn Standorte haben, Weltspitze: ETH Zürich (Platz 11) und TU München (TUM; Platz 27). Prof. Gunther Riedl, Geschäftsführer Dieter-Schwarz-Stiftung, verrät, warum die Wirtschaft in der Region davon profitiert.
Herr Prof. Riedl, machen die Ergebnisse Sie stolz?
Gunther Riedl: O ja. Sie belegen, dass wir mit der TUM und der ETH Zürich auf die absoluten europäischen Spitzenuniversitäten setzen. Die Stiftung investiert massiv, um diesen Instituten ein hochmodernes Umfeld zu bieten. Die Rankings zeigen, dass die Partner auf diesem Niveau agieren.
Ist das ein Ritterschlag für den Bildungscampus?
Das kann man so sagen. Der Bildungscampus ist der Ort, an dem der TUM Campus Heilbronn und die ETH-Zürich-Kooperation verankert sind. Der Erfolg unserer Partner ist somit der Erfolg der Umgebung, die wir für sie geschaffen haben. Die Rankings belegen, dass die am Campus angesiedelte Forschung und Lehre internationalen Spitzenstandards entspricht.
Warum sind TUM und ETH denn so wichtig für den Campus?
Die beiden Universitäten ziehen nicht nur Studierende aus Deutschland, sondern internationale Top-Talente in Lehre, Forschung und Unternehmertum an. Ohne diese Marken wäre es ungleich schwerer, im globalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe zu bestehen.
Welche Vision haben Sie?
Heilbronn zu einem der Top-Standorte für anwendungsnahe Spitzenforschung und zukunftsorientierte Bildung in Deutschland zu machen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Bereiche KI, Quantentechnologien, Cyber-Security und Chipdesign.
Profitiert die Region davon?
Sie erhält einen stetigen Zustrom an hochqualifizierten Absolventen, die in die regionalen Unternehmen eintreten oder Start-ups gründen. Durch die Forschung am Campus werden neue Technologien und Patente generiert, die über Kooperationen mit regionalen Betrieben den Mittelstand modernisieren und dessen Wettbewerbsfähigkeit sichern. Die Präsenz von Weltklasse-Institutionen hebt das Image der gesamten Region.