Das Kracherspiel unter Flutlicht

Fußball-Verbandsliga Zum vorgezogenen Spitzenspiel tritt der FC Holzhausen am Freitagabend, 19 Uhr, bei Tabellenführer Young Boys Reutlingen an.

Erster gegen Dritter, Young Boys Reutlingen gegen den FC Holzhausen, dieser Spitzenkampf findet am Freitagabend auf dem Kunstrasen im Medica-Logistic-Park neben dem Kreuzeichestadion in Reutlingen statt.

Young Boys Reutlingen fragte in Holzhausen wegen der Vorverlegung des Spiels von Sonntagmittag auf Freitagabend nach, der FCH stimmte zu. „Wir wollten den anderen Heimspielen in der Umgebung mal aus dem Weg gehen und so den Zuschauern ein Spitzenspiel an einem Freitagabend unter Flutlicht bieten“, sagt Volker Grimminger Coach der Reutlinger Young Boys, der auf eine große Kulisse hofft.

Mit fünf Punkte Vorsprung gegenüber dem Zweiten TSV Berg sowie dem Dritten FC Holzhausen führt seine Elf die Verbandsligatabelle nach zehn Spieltagen an. Holzhausen hat allerdings noch ein Spiel weniger auf dem Konto. „Aktuell ist es für mich das Spiel der beiden besten Mannschaften der Liga“, betont Grimminger, der von seinem Vorsitzenden Thorsten Bauer auch hochgelobt wird: „Er ist für mich der beste Trainer der Region.“ Der 46-jährige Ex-Regionalligaspieler war früher bei den Young Boys auch schon als Spieler im Einsatz. Letzten Sonntag musste er im Auswärtsspiel bei Oberligaabsteiger Calcio Echterdingen mit 1:2 die erste Saisonniederlage mit seinem Team einstecken.

Genauso erging es dem FC Holzhausen: Im Heimspiel gegen den SSV Ehingen-Süd unterlag die Elf von Daniel Seemann mit 0:1 – die erste Niederlage in diesem Spieljahr. „Es hat gezeigt, dass man gegen jedes Team in der Liga Vollgas geben muss, egal wie es heißt, wenn man gewinnen will“, so die klaren Worte von Holzhausens Co-Trainer Sandro Bossert.

In Holzhausen ist das Spiel aufgearbeitet, die Blickrichtung geht nach Reutlingen. Um gut gewappnet für den Kunstrasen zu sein, das erste Pflichtspiel für den FCH in dieser Runde auf diesem Untergrund, wurden die beiden Trainingseinheiten dieser Woche am Montag und Mittwoch auf dem Kunstrasen in Renfrizhausen abgehalten. Ansonsten gibt es aber in der Spielvorbereitung keine Änderungen gegenüber den bisherigen Begegnungen. „Wir gehen das Spiel und die Vorbereitung an wie jedes andere Spiel auch“, sagt Bossert.

Anhand von Videomaterial haben Daniel Seemann und Sandro Bossert den Spitzenreiter studiert. „Die haben eine starke letzte Rückrunde gespielt und für Daniel war es vor der Saison schon klar, dass die Young Boys oben mit dabei sein werden“, ist man sich in Holzhausen, über die Schwere der Aufgabe bewusst. „Gesehen haben wir aber auch zwei, drei Dinge, wo wir sie kratzen können“, betont Bossert. Die endgültige taktische Ausrichtung werden die Trainer erst nach dem Abschlusstraining bestimmen. „Zielstrebig wollen wir nach vorne spielen, mutigen Fußball zeigen“, kündigt Sandro Bossert an.

Ob es zu Umstellungen gegenüber dem letzten Heimspiel gegen Ehingen-Süd kommt, ist noch offen. Die beiden zuletzt verletzten Abwehrspieler Carlos Konz und Adrian Müller hatten es am Mittwochtraining wieder probiert, auch Leon Hayer ist nach Verletzungspause am Montag wieder ins Training eingestiegen. Flavio Vogt (fehlte zuletzt wegen eines privaten Termins) ist auch wieder dabei. Offen war Mitte der Woche auch die T-Frage, ob erneut Julian Hauser oder Henning Schwenk spielen wird.

Bei den Reutlinger Young Boys muss Coach Grimminger auf einige Stammkräfte verzichten: Matthias Dinkel, Marco Digel und Marko Drljo fallen verletzt aus. „Noch haben wir genug Qualität im Kader, um Holzhausen die Stirn zu bieten“, stellt der FCH für den Young Boys Coach die stärkste Offensive der Liga:: „Michel und Steinhilber sind schon eine Extraklasse“, lobt der Ex-Regionalligaspieler die beiden Stürmer des FC Holzhausen.

Ein Team mit klarer Struktur

Fußball-Bezirksliga SV Gültlingen will Erfolgsserie fortsetzen – Spitzenreiter gastiert am Samstag, 15 Uhr, beim sieglosen Absteiger aus Dornhan.

Wenn am Samstag in Dornhan der Ball rollt, stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die derzeit kaum unterschiedlicher dastehen könnten. Der SV Gültlingen fährt als einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Bezirksliga und aktueller Tabellenführer zum Vorletzten TSF Dornhan, der als Absteiger aus der Landesliga bislang noch auf den ersten Saisonsieg wartet. Sieben Spiele, fünf Siege, zwei Unentschieden – so liest sich die eindrucksvolle Bilanz der Gäste, die in den vergangenen Jahren eher im Mittelfeld der Liga zu finden waren.

Was in Gültlingen derzeit passiert, ist das Resultat kontinuierlicher Arbeit. Spielertrainer Marcus Pflieger, der bereits in seiner fünften Saison die sportliche Verantwortung trägt, hat zusammen mit Robin Braun eine Mannschaft geformt, die mit Teamgeist, Spielintelligenz und offensiver Durchschlagskraft überzeugt. Dass Pflieger selbst mit sieben Treffern aktuell der beste Torschütze der Liga ist, unterstreicht die Bedeutung seiner Doppelfunktion. Doch der 31-Jährige ordnet die aktuelle Situation nüchtern ein: „Natürlich ist es ein bisschen überraschend, dass wir momentan ganz oben stehen“, sagt Pflieger. „Wir hatten im Sommer einen größeren Umbruch, viele erfahrene Spieler haben uns verlassen, dafür kamen einige neue dazu. Das musste sich erst finden, aber die Mannschaft hat schnell zueinander gefunden, kämpft füreinander und setzt unsere Ideen um.“

Tatsächlich wirkt der SVG in dieser Saison in mehrfacher Hinsicht gereift. Das Team tritt mit einer klaren Struktur auf, verteidigt diszipliniert und schaltet nach Ballgewinnen blitzschnell um. Pflieger beschreibt den Ansatz so: „Wir spielen aus einer kontrollierten Defensive heraus, lauern auf hohe Ballgewinne und wollen dann über unsere schnellen Außenspieler gefährlich nach vorne kommen.“

Diese Mischung aus taktischer Disziplin, Spielwitz und Mentalität macht Gültlingen aktuell zu einem der unangenehmsten Gegner der Liga. Dazu kommt das nötige Spielglück, das oft Spitzenmannschaften auszeichnet. Für Spielertrainer Marcus Pflieger ist das kein Zufall: „Wir sind auf zwei Ebenen stark – einerseits durch unsere Mentalität, dass wir kämpfen, und andererseits durch unsere Offensive, mit der wir uns viele Chancen herausspielen. Diese Mischung macht uns momentan aus.“

Ein Schlüssel zum Erfolg liegt auch in der gewachsenen Breite des Kaders. „Wir können dieses Jahr deutlich besser von der Bank nachlegen“, erklärt der Spielertrainer. „In den letzten Jahren war das oft ein Problem. Jetzt haben wir Qualität in der Tiefe, das macht sich gerade in den engen Spielen bemerkbar.“

Trotz der beeindruckenden Serie bleibt man in Gültlingen bescheiden. Vom Aufstieg spricht niemand offen. „Das ist bei uns kein Thema“, betont Pflieger. „Wir wollten uns im Vergleich zum Vorjahr, als wir Siebter wurden, weiterentwickeln. Dass wir jetzt vorne mitspielen, ist schön, aber die Saison ist lang. Gegen die Titelanwärter wie Wittendorf, Eutingen oder Baiersbronn haben wir noch gar nicht gespielt – dann wird man sehen, wo wir wirklich stehen.“ Ein Wermutstropfen ist der Ausfall von seinem Trainerkollegen und gleichzeitig Spieler Robin Braun, der sich vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zuzog. „Seine Qualität auf dem Platz fehlt uns natürlich, das ist bitter“, sagt Pflieger. „Aber auch hier zeigt sich der Charakter der Mannschaft: Andere springen in die Bresche, jeder übernimmt Verantwortung.“

Am Samstag wartet nun mit den TSF Dornhan ein Gegner, der sich nach dem Abstieg erst wieder finden muss. Noch wartet das Team auf den ersten Dreier, zwei Unentschieden aus sieben Spielen sind bislang die magere Ausbeute. Pflieger warnt jedoch davor, den Gegner zu unterschätzen: „Für mich ist Dornhan noch ein unbekannter Gegner, aber das ist auf jeden Fall eine gestandene Mannschaft, die sich nach dem Umbruch erst finden muss. Klar wollen wir unsere Serie weiter ausbauen und Punkte holen, aber wir wissen, dass es kein einfaches Spiel wird.“

Die Defensive soll wieder Erfolg bringen

Fußball-Landesliga Ergenzingen erwartet am Sonntag den routinierten VfB Bösingen. Spielbeginn: 15 Uhr.

Ergenzingen. Zu Hause auf dem heimischen Kunstrasen fühlen sich Ergenzingens Landesligaspieler sichtlich wohler als in der Fremde. Dies stellte die Elf von Trainer Florian Schwend in den Heimspielen gegen die Spitzenteams SG Empfingen und SV Nehren unter Beweis. Anders dagegen zuletzt bei den Auswärtseinsätzen: Da verlor das Team in Schwenningen am vergangenen Wochenende mit 1:4. Trainer Schwend bezeichnete vor allem die zweite Halbzeit als Spiegelbild des vorhergehenden Auswärtsspiels beim SC 04 Tuttlingen.

„Irgendwie kamen wir in den beiden Spielen mit den dortigen Verhältnissen überhaupt nicht zurecht und machten die gleichen Fehler“, so der TuS-Trainer rückblickend. Am Sonntag gegen den Tabellennachbarn VfB Bösingen erwartet Schwend wieder ein anderes Gesicht von seinem Team: „Die Defensive muss wieder stehen, das war gegen den SV Nehren der Schlüssel zum Erfolg“, betont Schwend. Gegner Bösingen hat er bereits zweifach in dieser Spielrunde unter die Lupe genommen: „Eine Mannschaft für das erste Tabellendrittel. In den beiden Spielen, in denen ich sie gesehen habe, hat sich das bestätigt.“

So stuft er den VfB als eine erfahrene Landesligamannschaft mit guten Einzelspielern und einer starken Offensive ein: „Wenn wir es in der Defensive hinbekommen wie gegen Nehren, dann können wir es auch gegen Bösingen gebacken kriegen“, geht der Ergenzinger Coach optimistisch ins Heimspiel – nach dem Motto: „Zu Hause fühlt man sich immer wohl.“

Selbstbewusst fährt die Elf von Peter Leopold, der Bösingen seit dem 1. Juli 2019 coacht, an. Der VfB gewann zuletzt das Derby gegen den SV Seedorf mit 2:1. Was die Startelf angeht, wird es beim TuS wieder zu Umstellungen kommen. Cris Materazzi wird wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel ausfallen (er musste in Schwenningen vorzeitig vom Feld). Auch die beiden im Spiel gegen Nehren verletzten Luca Wüst und Samuel Dantzler fallen längere Zeit aus – bei beiden wurde ein Bänderriss diagnostiziert.

Ein Fragezeichen steht hinter dem erkrankten Arthur Heckmann. So werden zwei, drei U19-Spieler der Oberliga-A-Junioren dazukommen – deren Spieltag wurde wegen einer DFB-Lehrgangsmaßnahme kurzfristig abgesetzt.

Fußball-Landesliga: Kellerduell in Reutlingen für Freudenstadt

Freudenstadt. Nach dem starken Auftritt gegen Spitzenreiter Empfingen fährt die Spvgg Freudenstadt am Sonntag (15 Uhr) zum SV Croatia Reutlingen und will endlich den Bock umstoßen. Zur Erinnerung: Freudenstadt knöpfte den hoch gehandelten Empfinger nach einer starken und vor allem kämpferischen Leistung ein nicht erwartetes 2:2-Remis ab.

Die Stimmung bei der Djekic-Elf ist trotz des Tabellenplatzes positiver als noch in den vergangenen Wochen. Das 2:2 gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Empfingen hat gezeigt, dass die Mannschaft kämpfen, verteidigen und auch spielerische Akzente setzen kann. Nun geht es im Kellerduell zum Vorletzten der Liga – und damit zu einem Gegner, der ebenfalls dringend Punkte braucht. Für beide Teams steht also einiges auf dem Spiel.

Trainer Elvedin Djekic blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die Partie: „Wir haben sowohl gegen den Ball als auch mit dem Ball ein tolles Fußballspiel vergangene Woche gezeigt. Am Ende war es schade, weil sogar der Sieg drin gewesen wäre, wenn wir unsere Chancen in der zweiten Halbzeit genutzt hätten.“ Besonders die leidenschaftliche Teamleistung gegen Empfingen hat Eindruck hinterlassen und soll nun der Maßstab sein.

Den kommenden Gegner schätzt Djekic trotz der Tabellensituation keineswegs gering: „Es gibt für uns grundsätzlich keine schwachen Gegner“, meint er mit einem kleinen Lächeln. „Der SV Croatia ist mir persönlich noch relativ unbekannt, aber was ich so gehört habe, ist das eine sehr gute Truppe, die bisher hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben ist.“

Erfreulich für die Freudenstädter: Im Vergleich zur Vorwoche kehren einige Akteure in den Kader zurück. Ganz komplett ist die Mannschaft zwar noch nicht, doch der Coach spürt eine Veränderung im Team: „Bei den Jungs merkt man, dass im Kopf etwas passiert ist. Nach der klaren Niederlage gegen Ergenzingen haben sie sich Gedanken gemacht und zuletzt eine starke Reaktion gezeigt.“

Mit dieser neuen Mentalität und dem gewachsenen Selbstvertrauen soll nun in Reutlingen der erste Dreier der Saison her. Djekic: „Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird, aber wir spielen schließlich Fußball, um zu gewinnen.“

SG Empfingen will Serie ausbauen

Fußball-Landesliga Die SG Empfingen will gegen Tuttlingen in der Liga weiter ungeschlagen bleiben.

Empfingen. Schaffen es die Spieler der SGE am Samstag, auch im elften Spiel ungeschlagen zu bleiben? Gegner wird der SC 04 Tuttlingen sein – Schiedsrichterin Annika Depfenhart wird die Partie um 15.30 Uhr anpfeifen.

Nach der intensiven Begegnung in Freudenstadt freuen sich Spieler und Trainer nun auf die nächste Partie vor eigenem Publikum. Die Trainingswoche brachte Spaß und viele Spielformen zur weiteren Verbesserung des Kombinationsspiels. Erfreulich dabei war auch, dass Nico Rebmann und Sonay Erdem wieder mit der Mannschaft trainieren konnten – ob es für Samstag reicht, „werden wir miteinander abstimmen“ berichtet Trainer Alexander Eberhart. Er sieht im Tuttlinger Team „einen guten Gegner mit vielen Punkten und außergewöhnlichen Spielern – aber die haben wir ja auch!“ Der Coach der SGE erwartet eine mutige Tuttlinger Mannschaft, die offensiv agieren wird. „Unsere Marschrichtung ist ja eh immer nach vorne, sodass es am Samstag vielleicht auch auf die Effektivität ankommen wird“ rechnet er mit vielen Chancen auf beiden Seiten.

Die Tuttlinger Fußballer belegen aktuell mit 16 Punkten und einem Torverhältnis von 26:18 den sechsten Tabellenplatz. Sie sind gut in die Runde gestartet, mussten dann eine schwierige Phase überstehen, scheinen nun stabiler und haben mit Buba Camara einen absoluten Ausnahmekönner in ihren Reihen. Am letzten Wochenende hatte es für sie im Heimspiel gegen den VfL Pfullingen ein Unentschieden gegeben. Die beiden letzten Aufeinandertreffen konnten die SGE-ler gegen die Kreisstädter mit 3:1 und 4:1 jeweils positiv gestalten.

FC Horb sucht den Anschluss

Fußball-Kreisliga A3 Der FC Horb sucht den Anschluss, der SV Tumlingen-Hörschweiler will seine Serie fortsetzen.

Horb. Die Vorzeichen scheinen klar: Tumlinge-Hörschweiler belegt mit 13 Punkten den vierten Tabellenplatz – und das, obwohl sie ein Spiel weniger absolviert haben als die Konkurrenz. Horb hingegen steht mit mageren drei Zählern auf dem zwölften Rang und braucht dringend ein Erfolgserlebnis.

Horb muss liefern, wenn der Anschluss an das Mittelfeld nicht frühzeitig verloren gehen soll. Die Mannschaft setzt dabei auf die Erinnerung an die jüngste Vergangenheit. Spieler Gianluca Vicidomini betonte im Vorfeld, dass die Duelle mit Tumlingen meist auf Augenhöhe stattfanden: „In den letzten Spielen gegen Tumlingen waren wir beide gleich stark. Die Ergebnisse waren immer knapp.“

Die Marschroute für die Heimelf ist klar: „Wir müssen so wenig Fehler wie möglich machen und unsere Chancen vorne nutzen“, erzählt Gianluca. Er fasst die allgemeine Stimmung in der Spielklasse folgendermaßen zusammen: „Grundsätzlich kann in dieser Liga jeder jeden schlagen, aber natürlich kann auch jeder gegen jeden verlieren!“

Beim SV herrschen trotz der guten Tabellenlage seit Saisonstart massive Besetzungsprobleme. Trainer Klaus Glöckle berichtete, dass sein Team in dieser Woche mit „vier oder fünf Verletzten“ zu kämpfen habe. Glöckle kann jedoch auf eine Eigenschaft seiner Mannschaft bauen, die die Personalnot bislang abgefedert hat: der variable Kader. Tumlingen hat in den ersten sechs Saisonspielen bereits 23 verschiedene Spieler eingesetzt. Er betont, dass dies seit dem Pokalspiel vor Saisonstart zur Normalität gehört: „Wir hatten in jedem Spiel eine andere Mannschaft.“ Dies sieht Glöckle als klaren Vorteil: „Unser Kader ist sehr breit.“ Zudem erklärt er, dass die ständige Rotation die Mannschaft für den Gegner unvorhersehbarer macht. Ein Trumpf, der gerade in dieser Phase Gold wert sein kann.

Ein weiterer Beleg für die mannschaftliche Tiefe ist die Verteilung der Offensivkraft. Die 21 erzielten Tore sind auf neun verschiedene Torschützen verteilt. Glöckle sieht darin einen Vorteil gegenüber Teams, die von einzelnen Top-Schützen abhängig sind. Diese Ausgeglichenheit macht Tumlingen schwer auszurechnen, und erklärt auch, warum das Team in der Spitzengruppe mitmischt. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten bleibt die Zielsetzung unverändert: „Wir wollen definitiv jedes Spiel gewinnen“, betont der Trainer. Von seinen Spielern erwartet er eine deutliche Leistungssteigerung und eine Reaktion auf das Spiel gegen Gündringen. Am vergangenen Sonntag ließ der SV viele Chancen liegen und konnte nur mit Mühe einen Punkt retten.

Der Tumlingen-Coach hat Horb vor zwei Wochen im Spiel gegen Empfingen II beobachtet. Dabei fiel ihm auf, dass Horbs Torjäger Bastian Weinstein fehlte und „seit zwei oder drei Spielen nicht im Kader“ war. Seiner Meinung nach verliert der FC ohne diesen Spieler an Durchschlagskraft: „Wenn der Basti nicht da ist, dann fehlt ein Pfund, sage ich jetzt mal.“ Glöckle sah aber auch eine Horber Mannschaft, die phasenweise überzeugte und „drei, vier richtig gute Möglichkeiten“ liegen ließ. Wenn der FC Horb am Sonntag die dringend benötigten Punkte holen will, muss er genau diese Abschlussschwäche abstellen. Auf der anderen Seite wollen die Gäste aus Tumlingen beweisen, dass sie mit ihrem weiterhin wechselhaften Kader die Erfolgsserie fortsetzen können.

Ein heißes Spiel wird erwartet

Frauenfußball Der SV Eutingen trifft am Sonntag, 11 Uhr, auf die formstarken Spielerinnen aus Frommern.

Frauenfußball, Verbandsliga: SV Eutingen – TSV Frommern, Sonntag, 11 Uhr. Frommern verlor sein Auftaktspiel in diese Saison zwar gegen den VfB Stuttgart II deutlich, holte danach aber drei Siege in Folge und hat damit offensichtlich einen Lauf. Fairerweise muss man allerdings betrachten, dass die beiden letzten Siege gegen Musbach und Jebennhausen momentan auch nicht wirklich aussagefähig sind, denn sowohl Musbach als auch Jebenhausen treten aktuell weit unter ihren Möglichkeiten auf und stehen daher auch ganz am Tabellenende.

Eutingens Bilanz ist nicht viel schlechter als die des kommenden Gegners, denn auch die Mannschaft um Trainer Dominik Rakoczy musste nur gegen den VfB die bisher einzige Saisonniederlage hinnehmen. Allerdings spielte man in Sindelfingen nur 2:2, obwohl man über weite Strecken die bessere Mannschaft war. Frommern hingegen setzte mit seinem 4:0-Auswärtssieg in Sindelfingen ein echtes Ausrufezeichen. „Für uns ist es immer ein heißes Spiel gegen Frommern. Deren guter Start ist jetzt auch keine große Überraschung, denn Frommern ist nicht umsonst auch süddeutscher Meister in Halle. Unser Ziel muss aber ganz klar sein, drei Punkte zuhause zu holen und damit auch Frommerns kleine Serie zu stoppen,“ zeigt sich Rakoczy optimistisch.

Eutingens Manko zuletzt war, Leistung über 90 Minuten abzurufen. Immer wieder schlichen sich Schwächephasen ein.

„Erwarte eine eklige Partie“

B-Juniorinnenfußball Der SV Eutingen muss in Crailsheim antreten. Ein Team, das richtig giftig ist.

B-Juniorinnenfußball, Oberliga: TSV Crailsheim – SV Eutingen, Samstag, 14 Uhr. „Ein ekeliges Spiel“ wartet auf den SV Eutingen am Samstag in Crailsheim. Der kommende Gegner des SVE ist nämlich dafür bekannt, recht giftig und wenig zimperlich zu agieren. Crailsheim ist bekannt dafür, aus einer gutstehenden Defensive zu kommen, Eutingen hingegen hat eine starke Offensive, die allerdings in den bisherigen Spielen noch etwas Ladehemmung hatte. Trainer Rainer Kalbacher ist sich aber sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis in seinem Sturm der Knoten endgültig platzt.

Dazu werden am Samstag auch noch weitere Spielerinnen ins Aufgebot zurückkehren, die entweder grippegeschwächt oder mit kleineren Blessuren zuletzt noch pausierten. Kalbacher bieten sich damit weitere taktische Optionen. Der SVE-Coach sieht den Schlüssel zum Erfolg vor allem in der Zeit zwischen der 20. und 60 Minute. „Wenn wir im Mittelteil des Spiels gut spielen und vielleicht schon den ein oder anderen Treffer landen, dann denke ich, sieht es gut für uns aus. Wir sind immer für ein Tor gut, und wird sind gut. Daher denke ich, wird uns das Spiel hintenraus entgegenkommen.“

Auch die Zahlen der bisherigen Saison sprechen für Eutingen: Die Kalbacher-Elf holte sieben Punkte in vier Spielen und steht mit 7:3 Toren auf Tabellenplatz fünf. Der Tabellenachte Crailsheim hingegen holte bisher nur vier Saisonpunkte.

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