FC Horb sucht den Anschluss

Fußball-Kreisliga A3 Der FC Horb sucht den Anschluss, der SV Tumlingen-Hörschweiler will seine Serie fortsetzen.

Horb. Die Vorzeichen scheinen klar: Tumlinge-Hörschweiler belegt mit 13 Punkten den vierten Tabellenplatz – und das, obwohl sie ein Spiel weniger absolviert haben als die Konkurrenz. Horb hingegen steht mit mageren drei Zählern auf dem zwölften Rang und braucht dringend ein Erfolgserlebnis.

Horb muss liefern, wenn der Anschluss an das Mittelfeld nicht frühzeitig verloren gehen soll. Die Mannschaft setzt dabei auf die Erinnerung an die jüngste Vergangenheit. Spieler Gianluca Vicidomini betonte im Vorfeld, dass die Duelle mit Tumlingen meist auf Augenhöhe stattfanden: „In den letzten Spielen gegen Tumlingen waren wir beide gleich stark. Die Ergebnisse waren immer knapp.“

Die Marschroute für die Heimelf ist klar: „Wir müssen so wenig Fehler wie möglich machen und unsere Chancen vorne nutzen“, erzählt Gianluca. Er fasst die allgemeine Stimmung in der Spielklasse folgendermaßen zusammen: „Grundsätzlich kann in dieser Liga jeder jeden schlagen, aber natürlich kann auch jeder gegen jeden verlieren!“

Beim SV herrschen trotz der guten Tabellenlage seit Saisonstart massive Besetzungsprobleme. Trainer Klaus Glöckle berichtete, dass sein Team in dieser Woche mit „vier oder fünf Verletzten“ zu kämpfen habe. Glöckle kann jedoch auf eine Eigenschaft seiner Mannschaft bauen, die die Personalnot bislang abgefedert hat: der variable Kader. Tumlingen hat in den ersten sechs Saisonspielen bereits 23 verschiedene Spieler eingesetzt. Er betont, dass dies seit dem Pokalspiel vor Saisonstart zur Normalität gehört: „Wir hatten in jedem Spiel eine andere Mannschaft.“ Dies sieht Glöckle als klaren Vorteil: „Unser Kader ist sehr breit.“ Zudem erklärt er, dass die ständige Rotation die Mannschaft für den Gegner unvorhersehbarer macht. Ein Trumpf, der gerade in dieser Phase Gold wert sein kann.

Ein weiterer Beleg für die mannschaftliche Tiefe ist die Verteilung der Offensivkraft. Die 21 erzielten Tore sind auf neun verschiedene Torschützen verteilt. Glöckle sieht darin einen Vorteil gegenüber Teams, die von einzelnen Top-Schützen abhängig sind. Diese Ausgeglichenheit macht Tumlingen schwer auszurechnen, und erklärt auch, warum das Team in der Spitzengruppe mitmischt. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten bleibt die Zielsetzung unverändert: „Wir wollen definitiv jedes Spiel gewinnen“, betont der Trainer. Von seinen Spielern erwartet er eine deutliche Leistungssteigerung und eine Reaktion auf das Spiel gegen Gündringen. Am vergangenen Sonntag ließ der SV viele Chancen liegen und konnte nur mit Mühe einen Punkt retten.

Der Tumlingen-Coach hat Horb vor zwei Wochen im Spiel gegen Empfingen II beobachtet. Dabei fiel ihm auf, dass Horbs Torjäger Bastian Weinstein fehlte und „seit zwei oder drei Spielen nicht im Kader“ war. Seiner Meinung nach verliert der FC ohne diesen Spieler an Durchschlagskraft: „Wenn der Basti nicht da ist, dann fehlt ein Pfund, sage ich jetzt mal.“ Glöckle sah aber auch eine Horber Mannschaft, die phasenweise überzeugte und „drei, vier richtig gute Möglichkeiten“ liegen ließ. Wenn der FC Horb am Sonntag die dringend benötigten Punkte holen will, muss er genau diese Abschlussschwäche abstellen. Auf der anderen Seite wollen die Gäste aus Tumlingen beweisen, dass sie mit ihrem weiterhin wechselhaften Kader die Erfolgsserie fortsetzen können.

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