„Ehrenamtliche verdienen Vertrauen“
Politik FDP-Landtagsabgeordneter Daniel Karrais war auf seiner Heimatliebe-Tour zu Gast in Fischingen.
Fischingen. Im Rahmen seiner Heimatliebe-Tour hat der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais Fischingen besucht. Im Austausch mit Ortsvorsteher Jürgen Huber, Mitgliedern des Ortschaftsrats sowie Vertreterinnen und Vertretern aus den Vereinen informierte er sich über zentrale Anliegen des Sulzer Ortsteils, heißt es in einer Pressemitteilung. Themen waren insbesondere die Belastung der Vereine, der öffentliche Nahverkehr sowie der Hochwasserschutz, heißt es weiter.
„Unsere 13 Vereine und Organisationen sorgen für ein starkes Miteinander. Sie bringen Menschen zusammen und gestalten das Leben hier in Fischingen entscheidend mit“, betonte Ortsvorsteher Huber. Jedoch berichten die Vertreterinnen und Vertreter aus den Vereinen, dass überbordende Vorschriften und steigende Anforderungen sie immer mehr belasten. Beispielhaft nennen sie hohe Sicherheitsauflagen und komplizierte Genehmigungen für Umzüge oder Vereinsfeste, so Huber.
Karrais, der im Landtag den Kreis Rottweil vertritt, fordert: „Überflüssige Vorschriften müssen weg. Sie schrecken Menschen ab, die sich engagieren wollen. Und das, wo es den Vereinen oft schon an Nachwuchs mangelt“. Es brauche nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Vertrauen in die Arbeit der Menschen vor Ort. „Eine Task-Force Ehrenamt, welche konkrete Entlastungen vorbereitet, kann den Vereinen helfen“, so der Landtagsabgeordnete.Ein weiteres Thema war der Hochwasserschutz. „Fischingen liegt am Neckar. Wenn hier das Wasser steigt, dann bekommen wir das schnell zu spüren“, betonte Huber. Deshalb seien aktuell Maßnahmen, wie eine Schutzmauer, im Gespräch. Das koste jedoch mehrere Millionen Euro. Es sei noch unklar, woher das Geld kommen soll. Der Landtagsabgeordnete Karrais verwies darauf, dass ein Landesprogramm zur Renaturierung von Flüssen Fischingen bei der Finanzierung helfen könne.
Auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr beschäftigt den Ortsteil. „Der Schülerverkehr funktioniert sehr gut. Zudem sind wir über einen Regiobus an die umliegenden Orte und Städte angebunden“, beschrieb Huber die Lage. Allerdings wünschten sich die Einwohnerinnen und Einwohner regelmäßigere Halte. Denn einige Neubaugebiete würden nicht angefahren, obwohl dort viele Menschen den ÖPNV in Anspruch nähmen. Karrais versprach laut der Mitteilung, sich zu informieren, welche Möglichkeiten es für eine bessere ÖPNV-Anbindung gebe. Auch die Zukunft der Gäubahn war Thema beim Austausch, schließlich gehe die Trasse mitten durch den Ort. Früher habe es sogar einen Bahnhof gegeben, berichtete Huber. „Beim Ausbau der Strecke und wo dieser stattfindet, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Da ist noch viel im Fluss“, sagte Karrais dazu.