Was? Wann? Wo?

Bühne

Schwäbisch Gmünd

Carmen, Congress Centrum Stadtgarten CCS, Rektor-Klaus-Str. 9: 20 Uhr

Musik

Pfedelbach

Tanznachmittag: Musik mit Klaus, Landhotel Küffner: 14.30 Uhr, Motto: Oktoberfest

Schwäbisch Hall

Konzert mit dem Weltmeister des Jazz-Akkordeons, Theaterkeller: 20 Uhr

Märkte

Rot am See

Muswiese, Musdorf: 10 Uhr, 18 Uhr BDS-Mittelstandskundgebung mit Manuel Hagel, MdL; 20 Uhr Brillantfeuerwerk

Wissen

Crailsheim

Crailsheim liest – für alle, die Bücher lieben, Stadtbücherei, Schlossplatz 2: 15 Uhr

Kirchengeschichte als Kartenspiel? –Hubert Wolf zur Theologie von Sieger Köder, St.-Bonifatius-Kirche, Schillerstraße 24: 19 Uhr

Kirchberg

Vortrag: Aufstand im Musterland – Kampf der Bauern in Hohenlohe-Kirchberg um 1800, Schloss-Schule, Aula in der Lern- und Kulturwerkstatt: 18.30-20 Uhr, Ref.: Helmut Wörner

Schwäbisch Hall

Klosterführung – Stiftskirche St. Nikolaus, Großcomburg, Steinbach: 11, 13, 14 Uhr

Literatur live, Goethe-Institut, Pub: 19 Uhr, Matthias Nawrat liest Gedichte

VHS: Buchvorstellung – Kompass politischer Kultur: Verantwortlich handeln in verwirrenden Zeiten, Haus der Bildung: 19 Uhr, mit Ulrich Müller, Minister a. D.

Ausstellungen

Crailsheim

Kunst im Treppenhaus: Werke von Roman Ahasian, Volkshochschule: 8-18 Uhr

Werke von Eva Maria Kerkmann, Stadtwerke, Friedrich-Bergius-Straße 10 - 14: 8-16 Uhr

Künzelsau

Günter Grass – Fundsachen für Nichtleser, Hirschwirtscheuer, Scharfengasse 12: 11-17 Uhr

Leben und Wirken: 90 Jahre Reinhold Würth – 80 Jahre Würth-Gruppe, Carmen-Würth-Forum, Museum Würth 2, Atrium: 10-18 Uhr

Verhüllt, verschnürt, gestapelt – Christo und Jeanne-Claude. Sammlung Würth, Museum Würth, Gaisbach: 11-18 Uhr

Murrhardt

Der Limes – Eine Grenze, die verbindet, Naturparkzentrum, Marktplatz 8: 9-12.30, 13.30-15 Uhr

Rot am See

Jubiläumsausstellung 60+1 Jahre Form und Farbe Crailsheim, Rathaus: 8-12, 14-16.30 Uhr

Schwäbisch Hall

450 Jahre Ratsbibliothek Schwäbisch Hall, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

60 Jahre Goethe-Institut: 8-16 Uhr, Fundstücke und Erinnerungen aus sechs Jahrzehnten

Alte Meister, Johanniterkirche: 11-17 Uhr

Atelier Veroart, Gelbinger Gasse 58: 16-18 Uhr

Ausstellung von Emine Kökten, DMB, Gelbinger Gasse 41: 14.30-17 Uhr

Brigitte Tharin – Störung Stille, Kunstverein, Am Markt 7/8: 15-18 Uhr

Die dritte Dimension im Bild: Hologramme und optische Illusionen in der Sammlung Würth, Kunsthalle Würth: 10-18 Uhr

Farbe bewegt – Monika Sigloch und Balance – Siegfried Luffler, Sparkasse, Kunstfoyer: 9-12.30, 14-18 Uhr

Fotoausstellung Wilde Alb, Campus Schwäbisch Hall, Ziegeleiweg 4: 17.30 Uhr

Frauen vom Land. Alte Bäuerinnen in Hohenlohe der 1970er- und 80er-Jahre von Roland Bauer, Freilandmuseum, Dorfstraße 53, Wackershofen Scheune aus Bühlerzimmern: 10-17 Uhr

Hinter den Kulissen – 100 Jahre Freilichtspiele und 100 Jahre Gerhards Marionetten, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

Reisewelten – Fotografien von Achim Köpf, Sibilla-Egen-Schule, Laccornweg 20 - 24: 8-15 Uhr

Skizzen – Wolfgang Kuhn, Haus der Bildung, Salinenstraße 6 - 10 Erhard-Eppler-Saal: 9-13 Uhr

Verein(t) in Hall – 75 Jahre Großer Siedershof, Hällisch-Fränkisches Museum: 10-17 Uhr

Vellberg

Erdlandung – Ute Haecker, Pavillon, In den Sportanlagen 2, Talheim: 7-21.30 Uhr

Straßengalerie: Spannungsreich: 8-22 Uhr

Kinder/Jugend

Gerabronn

Offene Kinder- und Jugendarbeit, Kinder- und Jugendhaus, Jahnstraße 3: 14-20 Uhr

Schwäbisch Hall

Gruffel, Grundschule, Hessental: 15.30-18 Uhr

Dies und Das

Murrhardt

Naturparkzentrum und Touristinfo, Marktplatz 8: 9-12.30, 13.30-15 Uhr

Schwäbisch Hall

Beratungsangebot, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Steinerner Steg 6: 13-16 Uhr

Diakonieverband: Brenzlädle, Brenzhaus, Mauerstraße 5: 9.30-12, 14-16.30 Uhr

Fit im Alter – Seniorengymanstik beim DRK, DRK-Geschäftsstelle, Steinbacher Str. 27: 11-12 Uhr

Minigolfinsel, Im Lindach: 13-18.30 Uhr

GIB - Gemeinsam in Bewegung, Lukaskirche, Hagenbacher Ring 1: 10-10.45 Uhr

Landfrauen Gailenkirchen: Herbstschmuck aus Naturmaterialien, Dorfscheune: 14-19 Uhr

Kirchen

Schwäbisch Hall

Kirche St. Michael: 10-17 Uhr

Seniorennachmittag, Johannes-Brenz-Kirche Gemeindesaal: 14.30 Uhr, Vortrag: Der Mensch ist, was er isst. Religion bestimmt den Speiseplan, Ref.: Elisabeth M. Quirbach

Vereine/Treffs

Gerabronn

Ambulanter Hospizdienst: Beratung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer, telefonische Sprechstunde: 9-13 Uhr, unter Tel. 0 79 52 / 4 78 39 00 oder Einsatzhandy 01 71 / 5 77 59 34

Schwäbisch Hall

Ambulante Krebsberatung Hall & Hohenlohe, Am Mutterhaus 3: 8-12 Uhr, Tel. 07 91 / 8 94 02

Ambulanter Hospiz-Dienst: Beratung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer, persönliche Beratung, Brückenhof 6/1: 10-14 Uhr; tel. Sprechstunde: 9-18 Uhr, beide unter Tel. 07 91 / 9 46 36 44 oder 01 63 / 8 74 82 65

Anonyme Alkoholiker: Treffen, Am Säumarkt 8/1: 19.30-21 Uhr, Tel. 07 91 / 9 49 49 35

Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Landratsamt: 9-10.30 Uhr, Tel. Sprechzeiten, Kontakt unter Tel. 07 91 / 7 55 62 62 oder E-Mail fachberatungsstelle@LRASHA.de

Mieterbund, DMB, Gelbinger Gasse 41: 9.30-12, 14.30-17.30 Uhr, Tel. 07 91 / 87 44, vormittags nur telefonisch erreichbar

Omas gegen Rechts: Offenes Treffen, Welt.Raum, Gelbinger Gasse 9: 18.30 Uhr

Pro familia Beratungsstelle: Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität, Partnerschaft und Familie, Haus der Bildung: 8-11, 13-15 Uhr, tel. Sprechzeiten: 07 91 / 73 84

Seniorenkreis: offener Treff, Sophie-Scholl-Gemeindezentrum: 14.30 Uhr, Thema: Osteoporose – verstehen und was man dagegen tun kann mit Dr. Ulrich Franke

Kommunales

Rot am See

Kreistag: Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Schulen, Bürgerhaus, Raiffeisenstraße 1: 15 Uhr

Kinos

Gaildorf

Sonnen-Lichtspiele: The Ballad of Wallis Island 20 Uhr

Roman

Schon baden rote Rauchbomben die ganze Altstadt in Licht. Unten schöpft eine Frau mit hohlen Händen aus dem Loch, das die Feuerwehr in die Eisdecke auf dem Neptunbrunnen geschlagen hat. Ist das Uta? Die Raben haben begonnen, um den Turm zu kreisen. Zerhackte Stimmen aus dem Funkgerät.

„Sie wollen Zahlen!“, übersetzt Roswitha.

„Zahlen?“

„Wie viele Flugzeuge!“

Ursel hat keinen Überblick. In der Luft stehen neue Rauchbomben. Sie flackern. Sie flackern nicht. Das sind die Raben. Sie haben begonnen, um den Turm zu kreisen.

„Grüne diesmal“, ruft Ursel ins Funkgerät. „Vom Bahnhof bis zum Wolfsberg, vom Sportfeld bis zur Erlöserkirche!“

„Wie viele?“, wiederholt Roswitha.

Seitlich kommt ein zweimotoriges Flugzeug ins Sichtfeld. Ursel hat Mühe, ihm zu folgen. Im Tiefflug dröhnt es über das Fußballfeld hinweg, geht bei den Auen in eine enge Kurve. Als der Flakscheinwerfer die Tragfläche streift, kann Ursel die kreisrunde Kokarde der Briten darauf erkennen.

Über dem Sportfeld jetzt andere Rauchbomben.

„Sind das unsere?“, fragt Roswitha.

„Gelb! Grün!“

Vom Himmel herab senken sich Vorhänge aus roten, gelben und grünen Rauchbomben. Das Licht blendet.

„Wie viele?“

„Ich kann nichts sehen!“

„Unsere?“

Drüben im Industriegebiet passiert etwas: „Einschläge! Vier, nein, fünf Dicke. Bei der Papierfabrik!“, und dahinter, vor der glühenden Gebirgssilhouette, vor den weißen Flächen der verschneiten Felder – die komplette Flotte.

„Erste Welle!“, meldet Ursel. „Vielleicht dreitausend Meter!“

Roswitha deckt das Mikrofon mit der Hand ab: „Die wollen jetzt wirklich wissen, wie viele das sind!“, und es füllt den ganzen Himmel mit Dröhnen und Pfeifen. Unten pflügt es ihnen entgegen. Gewaltige Schläge in schneller Folge.

„Reihenwürfe!“, ruft Ursel.

Einschläge Kaiserstraße. Einschläge Ruprechtstraße. Einschlä­ge Buchenweg, Lärchenweg, Schrebergärten. Fontänen aus Erde, Wellpappe und Kartoffeln. Volltreffer Tivoli.

„Siebzig Bomber!“, meldet Roswitha, hat tatsächlich die Nerven behalten, steht ganz vorne und zählt weiter.

Ursel atmet tief aus.

Die Schneise der Einschläge kreuzt die Gleise, wo sie fächerförmig in den Bahnhof münden. Böschungen heben sich, stehen kurz in der Luft, gehen anderswo als Geröllhagel nieder. In schlanken Säulen steigt der Fluss aus seinem Bett. Als wollte er die Brücke von oben betrachten. Eine Druckwelle fegt den Schnee von allen Dächern und Ursel von ihrem Klappstuhl. Sofort rappelt sie sich wieder auf. Wo ist der Stuhl? Greift sich an den Kopf. Mütze verschwunden. Greift sich an die Brust. Fernglas weg. Roswitha hat sich zum Schlafen in eine Ecke gelegt. Gute Güte. Von Süden rollt schon eine weitere Welle heran. Es regnet, nein, es rieselt Stabbrandbomben. Wie Fischlaich.

Ursel müsste das melden. Sie weiß aber nicht, wie sie das beschreiben soll.

Da ist ein Loch in der Decke des Lichtspielhauses. Das war vorher noch nicht da. Es klafft auf halber Breite des Saals. Über den ersten zehn Reihen ein Stück schimmernder Sternenhimmel. Das Loch ist gezackt, Stromkabel hängen herab. Gesplitterte Balken.

Walter Kattwinkel liegt im Mittelgang auf dem Rücken. Seine Hosenträger sind gerissen. Er blutet aus der Nase. Vorsichtig zieht er die Beine an den Leib und rollt sich auf die Knie. Der Teppich ist sehr dick und weich und gepudert in einem Mehl aus Stuck. So schläft er kurz ein. Als er wieder aufwacht, ist das Loch in der Decke noch immer da. Den purpurnen Vorhang hat es aus der Halterung gerissen. Weiß und unberührt aber die Leinwand. Für den Abend steht „Heimkehr“ mit Attila Hörbiger und Paula Wessely auf dem Programm. Bis dahin ist Ordnung zu schaffen. Wach auf, Walter! Er wacht auf und stemmt sich hoch. Seine Beine sind wackelig, tragen ihn aber. Sessel für Sessel tastet er sich den Mittelgang hinauf. So ein Schlamassel.

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

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