Ein Abend voller Dankbarkeit

Kultur Minna Decker und Lorenzo Mastrosimone wurden mit dem Schubart-Kulturpreis ausgezeichnet. OB Ignazio Ceffalia zieht positives Kulturherbst-Fazit.

Eine eindrückliche Entwicklung von Begabung und Kreativität verfolgten am Sonntagabend Gäste der voll besetzten Rätsche. Minna Decker und Lorenzo Mastrosimone wurden bei der Abschlussveranstaltung des Kulturherbstes 2025 mit dem Schubart-Kulturpreis ausgezeichnet. Beide können auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein, doch genau diese Kombination macht so spannend, wie sich Kreativität als Denkweise, Haltung und Fähigkeit in unterschiedlichsten Lebensbereichen auswirken kann.

Die aus Geislingen stammende Minna Decker engagiert sich seit ihrer Kindheit im musikalischen Bereich und hat die Ensemble-Arbeit der Musikschule Geislingen sowie die junge Kirchenmusik der evangelischen Kirchengemeinde Geislingen geprägt. Vom ersten Blockflötenspiel bis zu Auszeichnungen beim Regional-Wettbewerb „Jugend musiziert“, vom Oboen-Unterricht bis zu solistischen Auftritten bei vielen Konzerten und letztlich ihrem Mitwirken im Sinfonieorchester der Musikschule war ihr Engagement im Gespräch mit Musiklehrerin Renate Menzel-Bisle zu verfolgen. Heute ist Minna Decker auch als Mitbegründerin und Mitglied des Holzblasorchesters „Salonika“ wie im Holzbläser-Ensemble „Winds of Pop“ auf dem Englisch-Horn zu hören. Nach sängerischem Engagement in der Kinderkantorei der Stadtkirche Geislingen ist sie seit dem Jahr 2018 Mitglied des Jugendvokalensembles „Colourful Grace“, das auch in der Rätsche zu hören war. Ein besonderes Schmankerl bot Minna Decker mit einer solistischen Einlage aus dem Musical „Wicked“. Nach ihrem Abitur absolviert sie aktuell ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kinderhaus Berghaus. An dieses soll sich ein Studium im sozialen Bereich anschließen. Wie Laudatorin Renate Menzel-Bisle treffend bemerkt: „Wir feiern nicht nur den Preis, sondern ihre musikalische Reise. Sie hat sich von der Blockflöte an in die Herzen der Zuhörer gespielt.“

Lorenzo Mastrosimone stammt ebenfalls aus Geislingen. Wie dessen Laudator und Kunstlehrer Stefan Renner berichtete, belegte er den Neigungskurs BK am Erich-Kästner-Gymnasium in Eislingen und schloss 2019 die fachpraktische Abiturprüfung hervorragend ab. Lorenzo Mastrosimone bewarb sich im Jahr 2020 für das Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, bestand die Aufnahmeprüfung auf Anhieb und, wie Renner betonte, „ohne Mappenkurs“. Wie eine solche Kunstmappe auszusehen hat, dokumentierte er dem Publikum ebenso wie Mastrosimones großartige Fähigkeit, Hände und Finger detailgetreu zeichnen zu können. Renner brachte zudem die von seinem einstigen Schüler gestaltete Geislinger Schubart-Mauer in Erinnerung. Diese dürfte nach seiner informativen Betrachtung nun noch viel intensiver in Augenschein genommen werden: Fragmentarisch herausgearbeitet und ergänzt, gehen auf dieser Wand die Formen ineinander über, alles wird integriert und auf feine Weise verzahnt, wie Puzzleteile, sogar mit dem vorhandenen Blätterwerk. Schon als Schüler sei diese zeichnerische Stilsicherheit aufgefallen.

Erreicht, erfreut und erfüllt

Eine gute Herleitung laut Lorenzo Mastrosimone, der danach von seinen „Zeichnungen wie Tagebucheinträgen“ berichtete, um sich damit „Erinnerungswolken zu schaffen“, mit denen er abstraktere Bilder darzustellen vermag. Eine Vorgehensweise über prägnante Erinnerungen, die den Beginn machen. Dann ergänze er, je nach Komposition, schaue nach der Balance und „ich lasse das Bild dann erst mal liegen. Vielleicht setze ich später noch einen Kringel dazu“. Aktuell beschäftigt er sich im Rahmen seiner Audio-Arbeit „Birding“ mit Vogelstimmen, die er mikrofoniert und in Echtzeit in elektronische Musik übersetzt.

Von „zwei beeindruckenden Preisträgern und Persönlichkeiten, die mit ihrer Kunst die Stadt bereichern“ sprach Oberbürgermeister Ignazio Ceffalia. Beide seien „Vorbilder und Botschafter der Kulturstadt Geislingen“. Im Rückblick würdigte er ebenso den diesjährigen Kulturherbst mit seinen 28 Veranstaltungen. Ein Angebot, das zahlreiche Menschen erreicht, erfreut und erfüllt habe. Kulturelle Veranstaltungen, Musik und Theater, seien in der Stadt Geislingen hervorragend vernetzt. Ein besonderer Dank gehe dafür an Benjamin Decker und Philipp Lintner. „Die Liebe zur Geislinger Kultur hat diesen Herbst geprägt, und das mit Charme, Sachverstand und der Kunst der Zwischentöne“, so Ceffalia, der die Rätsche und das Engagement von Brigitte Aurbach-Kiener als „Herzstück des kulturellen Lebens“ bezeichnete: „Lebendig, vielfältig und verbindend.“ Besonderer Dank gebühre auch der persönlichen, finanziellen Unterstützung durch Rainer Welte für die Preisgelder in Höhe von 500 Euro. Gleich zum Auftakt der Abschlussveranstaltung zum Kulturherbst hatte ein bilderreicher Rückblick ab dem Geislinger-Steige-Fest an die Vielseitigkeit von kulturellen Veranstaltungen in der Stadt erinnert.

Ein Landkreis im Apfelfieber: Wohin mit dem ganzen Obst?

Saisonobst Die Apfelernte fiel in diesem Jahr so gut wie schon lange nicht mehr aus. Die Sammelstellen im Kreis zeigen sich sehr zufrieden.

Die Apfelernte war heuer erfolgreich wie lange nicht mehr: Teils bildeten sich lange Schlangen vor den Apfelsammelstellen im Kreis – denn gerade im Kreis Göppingen sind zahlreiche Privatpersonen im Besitz eines oder mehrerer Apfelbäume, oder gar ganzer Apfelwiesen. Doch wo kann man seine Äpfel abgeben? Wie kann man Äpfel am besten lagern oder sinnvoll verwerten? Unsere Partnerzeitung hat bei verschiedenen Abgabestellen, Saftproduzenten und dem Landwirtschaftsamt nachgefragt.

Die Obstbauern aus dem Kreis Göppingen berichten, dass die Apfelernte in diesem Jahr besonders gut ausgefallen ist. Karl-Heinz Geiger von der Geiger GbR erklärt die Hintergründe: „Im Frühjahr dieses Jahres gab es keinen Frost und kaum Hagel, sodass sich die Apfelbäume gut erholen konnten. In den vergangenen Jahren fiel die Ernte oft sehr gering aus – in diesem Jahr sind die Bäume erholt, kräftig und tragen so viele Äpfel wie schon lange nicht mehr.“

Auch eine Sprecherin von Boller Fruchtsäfte kann das bestätigen: „Es lief gut dieses Jahr.“ Sie weist darauf hin, dass nach wie vor Äpfel bei den Annahmestellen abgegeben werden können.

Ebenso zufrieden ist der Förderverein Geislinger Apfelsaft mit der diesjährigen Apfelernte. Der Verein setzt sich jährlich für die Erhaltung alter Streuobstsorten durch Pflege und Neupflanzung ein – somit leistet er einen großen Beitrag zur Biodiversität in der Region. Dank der guten Apfelernte in diesem Jahr habe der Förderverein auch in Zukunft die Möglichkeit, seine Ziele weiter zu verwirklichen. Seit Anfang September können die geernteten Äpfel bereits an den Sammelstellen abgegeben werden. Die Obstbauern planen, ihre Sammelstellen noch bis Ende Oktober geöffnet zu halten. In diesem Jahr zahlen die Betriebe pro 100 Kilogramm abgegebener Äpfel rund 14 Euro – bei der Fruchtsaftkellerei Geiger kann man sich zudem auch 60 Liter Fruchtsaft gutschreiben lassen. Die Kaiser Destillerie-Obstweinkellerei in Salach bietet außerdem sogenannte Bag-in-Box Behälter an, in denen man seinen eigenen Saft abfüllen lassen kann. Es gibt verschiedene Apfelsorten, für die man bei den Boller-Fruchtsäften jeweils mehr Geld erhalten kann.

Doch nicht alle Privatpersonen möchten ihre Äpfel abgeben – der Trend zur Selbstversorgung macht auch bei den Äpfeln nicht Halt und vielerorts werden die heimischen Keller und Gartenhäuschen mit der eigenen Ernte gefüllt. Aber wann ist für die Ernte der richtige Zeitpunkt? Das Landwirtschaftsamt hat verschiedene Tipps parat, wie die Ernte besonders gut gelingen kann.

Es gäbe zunächst keinen optimalen Zeitpunkt für die Apfelernte – viel mehr Zeiträume, die von den Sorten und der jährlichen Witterung abhängen, so das Landwirtschaftsamt. Die ersten Apfelsorten können bereits im Frühsommer geerntet werden. Dazu zählen unter anderem Sorten wie „Jakob Fischer“ oder „Weißer Klarapfel“. Die erste Ernte der Sommeräpfel findet anschließend Ende Juli statt. Es sei darüber hinaus wichtig zu beachten, dass die Frühsorten im Gegensatz zu den Herbstsorten nicht lange lagerfähig sind. Sobald die Äpfel geerntet sind, beginnen Um- und Abbauprozesse in den Früchten. Um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten, empfiehlt das Landwirtschaftsamt, diese Prozesse zu verlangsamen. Entscheidend dafür ist eine ausreichende Kühlung: Die Äpfel können beispielsweise in einem geeigneten Keller oder einer Garage gelagert werden. Pflückreife Äpfel erkenne man daran, dass sich ihre zunächst grünliche Farbe gelb verfärbt hat. Außerdem sollte sich der Stiel beim Anheben und Drehen relativ leicht lösen lassen, so das Landwirtschaftsamt.

Eine gute Apfelernte fängt beim Apfelbaum selbst an. Damit Apfelbäume gesund bleiben, sind ein optimaler Standort und regelmäßige Pflege entscheidend. Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Düngung. Laboruntersuchungen von Bodenproben geben Aufschluss über den Nährstoffbedarf der Bäume. Zudem sollte man Konkurrenzpflanzen rund um die Baumscheibe fern von den Apfelbäumen halten, empfiehlt das Landwirtschaftsamt. Nach der Pflanzung bildet ein junger Apfelbaum sein Grundgerüst aus. In dieser Zeit sind immer wieder Schnittmaßnahmen erforderlich. Ist das Gerüst gefestigt, genüge ein Schnittrhythmus von drei bis fünf Jahren. Auch Pflanzenschutzmaßnahmen können zum Erhalt der Bäume beitragen.

Für alle, die ihre Äpfel abseits der Sammelstellen selbst verwerten wollen, gibt es verschiedene kreative Ideen. Zu Hause lassen sich beispielsweise ganz einfach Apfelmus oder knusprige Apfelchips herstellen.

Drei Schutzsysteme für die Wehr

Hochwasser Die Mitglieder der Bad Ditzenbacher Wehr zeigen, wie die mobilen Systeme funktionieren. Das Interesse auf dem Schulhof der Hiltenburgschule ist groß.

Drei mobile Hochwasserschutzsysteme hat die Gemeinde Bad Ditzenbach zusammen mit dem örtlichen Kräuterhaus Sanct Bernhard angeschafft (wir berichteten). Damit scheint die Freiwillige Feuerwehr Bad Ditzenbach gut gerüstet zu sein für das nächste Hochwasserereignis. Das wurde am vergangenen Samstag deutlich, als die Feuerwehrkameraden um Kommandant Michael Ziegelin zahlreichen Interessierten auf dem Schulhof der Hiltenburgschule die drei Systeme vorstellten.

Zum einen handelt es sich dabei um das System Flexwall, das man auch in ein fließendes Gewässer einbringen kann, wie Ziegelin erläuterte. Die Kameraden demonstrierten dies sogleich in der nahe gelegenen Fils: Das aus Kunststoff bestehende Hochwasserschutzsystem passte sich dort dem Untergrund an und stellte sich relativ schnell von selbst auf, nachdem das Wasser die offene Seite der Barriere gefüllt hatte. Die Folge war, dass die Fils vor der Barriere ruhiger wurde: „Es bildet sich langsam ein See“, erklärte Ziegelin. Das Wasser staue sich auf diese Weise recht weit zurück.

Die Bad Ditzenbacher Feuerwehr verfügt über eine zehn und eine fünf Meter lange Barriere von Flexwall. Die maximale Stauhöhe liegt bei 50 Zentimetern, informierte der Kommandant weiter. Mittels Klettverschluss lassen sich beide Barrieren miteinander verbinden, sodass die Wehr bei Bedarf auf ein 15 Meter langes Hochwasserschutzsystem zugreifen kann. „Bad Überkingen hat ein ähnliches System, das vor allem genutzt wird, wenn Wasser eine Straße hinabfließt“, erläuterte Ziegelin. „Dann legt man das System auf die Straße und kann das Wasser so in seine Bahnen lenken.“

Darüber hinaus wurden auf dem Schulhof die Winkel des Systems Boxwall präsentiert: Die Feuerwehrleute steckten diese zusammen und simulierten ein Hochwasser, indem sie über Feuerwehrschläuche Wasser aus der Fils auf den Boden fließen ließen. „Dieses System funktioniert ähnlich wie Flexwall: Durch den Anpressdruck auf dem Boden staut sich das Wasser zurück“, erklärte Ziegelin. Auch bei diesem System gehe es nicht darum, „jeden Tropfen Wasser aufzuhalten, sondern die große Menge“. Michael Ziegelin: „Kein System ist zu 100 Prozent dicht. Aber wir nehmen damit den Druck und die Menge raus.“

Mit den Winkeln lassen sich sowohl Kurven bilden als auch Gehwege überbrücken. Insgesamt kann die Bad Ditzenbacher Feuerwehr aus den Winkeln eine 75 Meter lange Hochwassersperre bilden. Auch hier liegt die maximale Stauhöhe bei 50 Zentimetern. Diesen Hochwasserschutz kann die Bad Ditzenbacher Wehr sowohl auf der Straße als auch in fließendem Gewässer aufbauen. „Der Vorteil ist: Ein Winkel ersetzt rechnerisch 70 Sandsäcke. Das ist ein Haufen Zeug“, betonte der Feuerwehrkommandant. Er fügte hinzu, dass sich dieses System nicht nur im Hochwasserfall verwenden lässt: Man könne damit zum Beispiel auch einen Pool bauen, um Löschwasser bereitzuhalten.

Das dritte System, das die Feuerwehrleute vorstellten, ist ein Doppelkammerschlauch von Optimal. Dieser verfügt über zwei Schläuche, die mit Wasser gefüllt werden. „Der große Schlauch hält das Wasser zurück“, erklärte Ziegelin. Dieses System sei geeignet zum Hochwasserschutz und zur Löschwasserrückhaltung. Davon hat Bad Ditzenbach zweimal 150 Meter bei einer Stauhöhe von 30 Zentimetern zur Verfügung. „Man kann damit relativ schnell viel Strecke machen“, verdeutlichte der Kommandant.

Wie er der GZ erläuterte, habe die Feuerwehr im Vorfeld genau berechnet und ausgemessen, wie viel sie von den jeweiligen Systemen benötigt und welche Stauhöhe ausreicht. „Damit können wir unsere kritischen Stellen und noch mehr abdecken“, verdeutlichte er. Als neuralgische Stellen nannte er zum Beispiel den Bereich beim Gasthaus Hirsch in Gosbach sowie die Parkplatzfläche beim Café Köhler und beim Bad Ditzenbacher Kindergarten.

Trotz aller Vorkehrungen, die nun in der Gemeinde getroffen werden, betonte Ziegelin aber auch: Das Thema Eigenvorsorge sei elementar: „Man darf sich nicht nur auf andere verlassen, sondern muss auch selbst vorsorgen. Das muss wieder in den Köpfen der Menschen ankommen.“

Unterwegs mit dem Mini-Express auf der Alb

Tradition Beim 53. Ministrantentag in Geislingen musste man einige Aufgaben erfüllen  – so galt es unter anderem, ein „gestohlenes“ Mini-Kreuz wieder aufzufinden.

Die Ministranten aus dem ganzen Landkreis Göppingen waren jüngst beim Ministrantentag in Geislingen. Dabei erbaten laut einer Pressemitteilung die Oberministranten von den „Minis“ deren Mithilfe. So sei das orange Mini-Kreuz gestohlen worden und die Diebe wären mit dem Mini-Express in die umliegenden schwäbischen Dörfer geflüchtet.

Als Detektive machten sich daraufhin die Ministranten per imaginärer Bahn auf den Weg, um nach Spuren der Diebe zu suchen und das Mini-Kreuz wiederzufinden. Auf der Strecke mussten die etwa 50 Minis diverse Aufgaben absolvieren, um Hinweise zu erhalten. „Für mich ist es eines der wichtigsten Ereignisse im Jahr, bei dem Minis aus dem ganzen Landkreis erleben können, dass sie in einer großen Gemeinschaft unterwegs sind“, sagte Anna-Theresa Roffeis, Dekanatsjugendreferentin.

Zwischen der Kirche St. Maria, dem katholischen Gemeindehaus und dem Friedhof Altenstadt, wurden an den Stationen fleißig schwäbische Wörter im Dialekt-Wörterbuch übersetzt, Spätzle geschabt und sich im Saitenwurst-Weitwurf erprobt.

„Am schwierigsten war es, den Fahrkartenkontrolleuren zu entwischen“, erzählt Florian, der zum dritten Mal beim Minitag dabei war, grinsend. Nach einer Kontrolle war das Gruppenticket nämlich entwertet und somit ungültig – die Gruppe musste sich an der DB-Reiseinfo am Hauptbahnhof (gegen die Beantwortung einer Heimatkundefrage) ein neues Ticket besorgen.

In Herrgottsbscheißerleszell, einem der imaginären schwäbischen Dörfer entlang der Strecke des Mini-Expresses, konnten die Minis dann am Ende das orangene Kreuz wiederfinden. Verantwortlich für den Diebstahl erklärten sich in einem Bekennerschreiben die berühmten schwäbischen Kultfiguren „Das Äffle und das Pferdle“.

Maultaschen und Kartoffelsalat

Passend zum Motto gab es zum Abendessen für die Detektive Maultaschen mit Kartoffelsalat, ehe der Minitag mit einem stimmungsvollen Gottesdienst zu Ende ging. Die passende Musik gab es von der Band Mixed Generations (neu: NewOrange). „Wir wünschen euch, dass ihr immer wieder versucht, euer Gegenüber zu verstehen und auch andere Perspektiven zuzulassen“, gab Pastoralreferent Philipp Strauß den Minis mit. Am Abend konnten die Oberministranten aus dem ganzen Landkreis den Tag bei einer Party gemeinsam ausklingen lassen.

Ein Neubau auf dem Dach

Bildung Überraschung im Fall der total überfüllten Bodelschwingh-Schule in Göppingen: Der Landkreis will ein oder zwei weitere Geschosse aufs Dach setzen – ein Millionenprojekt.

Noch Ende Mai wusste Rektorin Ulrike Löffler nicht, wie die Zukunft ihrer Bodelschwingh-Schule in Göppingen aussehen wird, nur so viel: „Langfristig bekommen wir einen Erweiterungsbau. Ich weiß aber nicht, wie konkret die Planungen sind.“ Bereits im März hatte der Verwaltungsausschuss des Kreistags in nichtöffentlicher Sitzung den aktuellen Stand einer Machbarkeitsstudie des Campus der kreiseigenen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in Göppingen zur Kenntnis genommen. Unter anderem wurde die Verwaltung beauftragt, „weitere Untersuchungen zur Grundsatzentscheidung und den möglichen Varianten anzustellen und die offenen Fragen zu klären“. Eine endgültige Lösung ist noch immer nicht gefunden, aber jetzt kommt dennoch Bewegung in die Sache.

Das Amt für Hochbau, Gebäudemanagement und Straßen wird dem Ausschuss am kommenden Freitag, 24. Oktober, einen konkreten Plan zum Beschluss vorlegen: „Die Verwaltung schlägt daher vor, die Aufstockung des Neubaus der Bodelschwingh-Schule Göppingen als Einzelmaßnahme herauszulösen und vorgezogen umzusetzen, um damit sehr frühzeitig einen Beitrag zur Entlastung der Raumsituation auf dem SBBZ-Campus Göppingen zu leisten“, heißt es in der Sitzungsvorlage.  Dies sei insbesondere auch vor dem Hintergrund des unklaren zeitlichen Fortgangs der Entscheidung über das Gesamtkonzept für den Standort Göppingen sinnvoll. Ob das Projekt tatsächlich in Angriff genommen wird, müssen die Ausschussmitglieder am Freitag entscheiden.

Und die Zeit drängt. Erst mit Beginn des neuen Schuljahrs wurden zehn Klassen in Container in den Stauferpark ausgelagert, um im hoffnungslos überbelegten Hauptbau hinter dem Landratsamt etwas Platz zu schaffen. Der Landkreis hatte bereits 2019 eine Machbarkeitsstudie durch das Büro Drees & Sommer erstellen lassen, die den Raummangel bestätigt hat. „Für das SBBZ Geislingen werden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie mit dem Neubau der Bodelschwingh-Schule Geislingen am Zillerstall umgesetzt“, steht in der Vorlage.

Jetzt also auch die Schule in Göppingen. Noch unklar ist, ob ein- oder zweistöckig gebaut wird, es deutet jedoch vieles auf die einstöckige Variante hin: „Durch eine eingeschossige Aufstockung können mit zusätzlichen rund 1100 Quadratmetern Fläche etwa sieben bis zehn Klassenräume geschaffen werden“, teilt das Hochbauamt mit. „Im Falle einer zweigeschossigen Aufstockung – deren Realisierung aus baulichen und auch rechtlichen Gründen aktuell noch unklar ist – sogar bis zu 15 bis 20 Klassenräume.“ Nur die eingeschossige Aufstockung sei bereits durch ein Büro für Tragwerksplanung geprüft und „als in Holzbauweise umsetzbar“ bewertet worden.

Folgenden Zeitplan für den Bauablauf hat die Verwaltung jetzt „unter Vorbehalt“ angedacht: Noch in diesem Jahr könnte die Projektsteuerung vergeben, im ersten Halbjahr 2026 der Planer ausgewählt werden. Nach 12 bis 14 Monaten Bauzeit könnte der Bau im Februar 2029 fertig sein, von April 2029 an könnten die neuen Räume dann genutzt werden. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, betont die Verwaltung: „Es ist noch darauf hinzuweisen, dass während der Aufstockung kein Schulbetrieb in dem Gebäude möglich ist, das heißt, es ist eine Auslagerung der bisherigen Klassen unumgänglich. Mögliche Ausweichmöglichkeiten sind im Verfahren zu prüfen.“

Eine Pflichtaufgabe

Mitten in der Spardebatte um den neuen Haushalt kommt nun also eine neue Ausgabe auf den Landkreis zu, allerdings handelt es sich beim SBBZ um eine Pflichtaufgabe des Kreises, keine Freiwilligkeitsleistung. Nach einer Schätzung von Drees & Sommer dürfte sich der Preis für die eingeschossige Aufstockung auf etwa 6,5 Millionen Euro brutto belaufen, bei zwei Stockwerken wären es etwa 14 Millionen. Die Anpassung des Bestandsgebäudes wird zudem mit rund 600.000 Euro veranschlagt. Allzu viel Fördermittel kann der Kreis jedoch nicht erwarten: Die Prognose für die eingeschossige Variante liegt bei etwa 970.000 Euro, für zwei Stockwerke in etwa beim Doppelten. Durch eine Änderung der Schulbauförderung könnte der Förderbetrag auch auf etwa zwei Millionen Euro für die eingeschossige Variante ansteigen.

Für die Aufstockung müssen allerdings weitere Fragen geklärt werden, darauf weist das Hochbauamt hin. Hierzu gehören auch Fragen des Urheberrechts: „Der Erweiterungsbau, entworfen von den Architekten h4a aus Stuttgart, unterliegt dem Urheberrecht – eine Zustimmung des Architekturbüros zur Aufstockung liegt aktuell noch nicht vor. Es ist angedacht, das ursprüngliche Architekturbüro zur Teilnahme an dem Planerauswahlverfahren einzuladen.“

Zukunft des Golfplatzes: Bald der letzte Abschlag?

Stauferpark Sportstätte oder Wohnraum und Gewerbe? Die Zukunft des Gebiets Stauferpark-Süd ist ein Politikum. Nun stellt die Stadt Pläne vor.

Der Pachtvertrag mit dem Golfplatz läuft 2027 aus und deshalb ist es höchste Zeit, sich Gedanken zu machen, was mit dem Bauland im Stauferpark-Süd geschehen soll“, sagt der Göppinger Oberbürgermeister Alex Maier. „Da Flächen knapp sind, möchten wir eine Entwicklung mit Fingerspitzengefühl ermöglichen“, lautet das Ziel des Rathauschefs. Das heißt konkret: „Viel Grün erhalten, Wohnraum schaffen, aber auch Gewerbeflächen, die wir brauchen, wenn wir weiterhin ein starker Wirtschaftsstandort bleiben wollen.“ Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung hat die Stadt die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten vorgestellt. Dazu wurden alle Interessierten am gestrigen Montag ins Atrium im Rathaus Göppingen eingeladen.

Anstoß gab die FWG-Fraktion

Angestoßen hatte diese Veranstaltung bereits im Sommer die FWG-Fraktion im Göppinger Gemeinderat. Sie stellte am 31. Juli 2025 den Antrag, dass die Stadtverwaltung zu einem „öffentlichen dialogischen Hearing“ lädt – und zwar den Gemeinderat, den derzeitigen Betreiber und eventuell potenzielle „Neu-Betreiber“ des Golfplatzes, sowie Göppinger Bürger und hier vor allem die Bewohner des Galgenberges. „Wir haben bis heute auf diesen Antrag keine Antwort bekommen“, kritisiert Dr. Emil Frick. „Das ist schon despektierlich.“ Ungeachtet dessen macht der FWG-Fraktionschef deutlich, was das Ziel seiner Fraktion ist: „Wir sind unerbittlich und wollen, dass es so bleibt, wie es ist.“ Die FWG wolle nur einer „grünen Lösung“ zustimmen und lehne jegliche Bebauung ab. Der Golfplatz sei ein „Refugium für Tiere, Pflanzen und Menschen“, meint Frick und verweist zudem auf die Kosten, die durch die Erschließung des Geländes mit Kita-Bau und Durchgangsstraße entstehen würden.

Ähnliche Argumente führt Ingo Hagen, Präsident des Göppinger Golfclubs, ins Feld: „Kurzzeitigen Einnahmen stehen eben Kosten für Straßen, Kanalisation und einem notwendigen Kita-Bau gegenüber.“ Schwer wiegt für den Vereinschef, der für die CDU im Göppinger Gemeinderat sitzt, auch das Ende einer Ära: „Hier würde unwiederbringlich eine öffentliche Sportstätte der Stadt Göppingen verlorengehen. Hier eine wunderbare Parklandschaft zuzubetonieren, erfüllt einen doch mit Ungläubigkeit und Unverständnis – wenn es denn so kommt“, sagt Hagen. Zumal das Gebiet als Wohnbau-Reserve gedient habe, „das Thema Gewerbe war eigentlich erledigt, das hatte man den Galgenberg-Anwohnern auch so versprochen“.

Der Golfplatz wurde in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von den damals hier stationierten US-Streitkräften gebaut und gehört mit rund 70 Jahren damit zu den ältesten Anlagen in Baden-Württemberg. Und nicht nur das: „Die ursprüngliche Planung für den Stauferpark mit Gewerbe, Wohnen und Freizeit würde jetzt hier enden, weil es nicht mehr viel Freizeit gäbe.“

Daran will Ingo Hagen aber derzeit noch nicht denken: „Selbstverständlich würden wir gerne den Ende 2027 auslaufenden Mietvertrag verlängern.“ Im Sinne der Menschen, die hier Golf spielen. Das sind einerseits die 300, derzeit sehr verunsicherten Mitglieder, aber auch die 1000 bis 1200 Gäste, die hier ohne Club-Mitgliedschaft den Golfschläger schwingen. Hinzu kommen Anhänger des Sports, die sich einfach ausprobieren wollen, 200 seien es in diesem Jahr gewesen, sagt der Präsident und denkt auch an die vielen Menschen, die die Spazierwege rund um den Golfplatz als Naherholungsgebiet nutzen. Ein alternativer Spielort sei im Übrigen nicht in Sicht: „Es gibt diese Fläche nicht.“

Ein Blick in den Sachstandsbericht zum Stauferpark Süd vom Juni dieses Jahres zeigt: Um den Wohnungsbedarf der kommenden zehn Jahre zu decken, bräuchte man – rein rechnerisch – keine weitere Wohnbebauung auf dem jetzigen Golfplatz, da zahlreiche Wohnbauprojekte bereits auf den Weg gebracht oder in Vorbereitung sind. Auf Grundlage von Studien wird bis 2035 zusätzlicher Wohnraum von etwa 1570 Wohneinheiten benötigt. Aber: Bei den Gewerbeflächen besteht ein Defizit von rund 15 Hektar.

Wichtige Pufferzone

Ingo Hagen verweist auf einen weiteren Passus in dem Bericht: Eine Analyse im Zuge des Stadtklimagutachtens aus dem Jahr 2023 zeige, dass der südliche Teil des Stauferparks eine bedeutende Funktion als Ausgleichsraum, sprich unbebauter Raum, hat, und zwar als Frischluft- und Kaltluftschneise. Zudem fungiere der Golfplatz laut dieser Analyse als „wichtige Pufferzone zwischen Wohn- und Gewerbenutzungen“. Die Vegetation auf dem Golfplatz diene zum Teil auch als Lebensraum geschützter Arten.

Sparmaßnahme, die alle freut?

Teilhabe Am sonderpädagogischen Zentrum in Laichingen soll nur noch eine Schulbegleitung mehrere Kinder unterstützen. Doch die Sparmaßnahme hat einen Haken.

Der Alb-Donau-Kreis steht unter Spardruck. Kürzungen betreffen auch das Bundesteilhabegesetz, wie im Bildungsausschuss Ende September deutlich wurde. Bisher konnten Eltern für Kinder mit Einschränkungen quasi eine Eins-zu-eins-Betreuung beantragen: Eine Schulbegleitungskraft begleitet das Kind während des gesamten Unterrichts. Die Kosten trägt das Sozialamt des Kreises.

Künftig will das Landratsamt in diesem Bereich sparen. An der sonderpädagogischen Martin-Schule in Laichingen soll als Pilotprojekt eine Betreuungsperson mehrere Kinder unterstützen. Dadurch sollen die bisherigen Einzelbetreuungen reduziert werden. Das Sozialamt rechnet mit einer Kostenersparnis von rund 37.000 Euro. Später soll das Modell auf weitere Schulen übertragen werden. Im Ausschuss gab es Kritik. Ob das nicht zu Lasten der Kinder gehe? Ein Besuch vor Ort bei Schulleiter Martin Erstling zeichnet ein anderes Bild. „Ich stehe da absolut dahinter“, sagt Erstling. „Das hilft allen.“

Zur Selbstständigkeit erziehen

„Schulbegleitungen sind für Kinder gedacht, die die Schule sonst nicht schaffen würden“, erklärt Erstling – etwa bei starken Verhaltensauffälligkeiten oder Autismus. Das könne die Lehrkraft allein nicht leisten. Viele Schulbegleiter seien zwar sehr engagiert, aber nicht pädagogisch geschult. „Die Kinder lernen dann, dass sie nichts mehr selbst machen müssen“, so Erstling. Die Schule zählt zehn Lehrkräfte und 45 Schülerinnen und Schüler, von Klasse 1 bis 9. Aktuell ist eine Begleitperson dort beschäftigt, die nach alter Regelung ein Kind betreut.

Ziel sei es, die Kinder zu Selbstständigkeit zu erziehen, nicht ihnen alles abzunehmen. Erstling führt ein Beispiel an: Es komme etwa vor, dass ein Kind verlange, die Betreuungsperson solle ihm eine Schere holen – und manche tun das dann, in der Annahme, sie würden helfen. Doch die gut gemeinte Unterstützung führe so genau zum Gegenteil. Wenn ein Kind länger für Aufgaben brauche, sei das kein Problem. „Wir haben hier ja auch die Zeit dafür“, stellt Erstling klar. Problematisch werde es, wenn es gar nicht mehr selbst beginne.

In der Tendenz werden die Schulbetreuungskräfte eher mehr als weniger. Viele Eltern stellten einen Antrag für ihr Kind, in dem Glauben, ihm damit etwas Gutes zu tun. So wäre es Ende vergangenen Schuljahres dazu gekommen, dass an der Martin-Schule bis zu drei Kinder eine individuelle Schulbetreuung bekommen hätten. In einer Klasse wäre dann der Fall eingetreten, dass auf zehn Kinder drei Betreuungskräfte plus zwei Lehrkräfte gekommen wären – also fünf Erwachsene auf zehn Kinder. Für Erstling definitiv zu viel: „Das hat nichts mehr mit Schule zu tun.“

Betreuungskraft ab November

Eine gemeinsame Betreuungskraft sei die bessere Lösung. Sie könne flexibel dort eingesetzt werden, wo sie gerade gebraucht werde. Brauche ein Kind etwa Unterstützung im Sportunterricht, komme die Begleitung dort zum Einsatz. Anschließend könne sie einem anderen Kind helfen, das in einem anderen Fach Unterstützung benötigt. So werde die Hilfe gezielter verteilt, zudem sei die Kraft längerfristig angestellt.

Doch ein paar Wermutstropfen gibt es dann doch: Zum einen könne es durchaus zu zeitlichen Überschneidungen im Stundenplan kommen, wo die Betreuungsperson zur selben Zeit eigentlich jeweils ein Kind betreuen müsste. Darüber sei Erstling mit dem Landratsamt auch bereits im Gespräch. „Da gibt es Nachbesserungsbedarf“, sagt der Schulleiter.

Zum anderen fiel zum Schuljahresbeginn die vorgesehene Betreuungskraft aus. Erst ab November konnte eine neue Person gefunden werden. Trotz „intensiver Bemühungen“, wie das Landratsamt mitteilt, war ein Ersatz kurzfristig nicht verfügbar. Im aktuellen Schuljahr wurden für fünf Kinder Anträge für eine individuelle Betreuung gestellt, der Bedarf ist also groß.

Zwei Monate musste die Schule ohne auskommen. Deshalb wünscht sich Erstling zwar keine fünf Betreuungskräfte, aber zwei, die sich bei Ausfällen ablösen könnten. „Das kostet halt mehr Geld“, räumt er ein. „Aber mit einer wird es bei der Menge an Kindern nicht reichen.“

Darauf angesprochen teilt das Landratsamt mit, dass solche Änderungen in Abstimmung mit dem Amt als Schulträger erfolgen müssten. Ziel bleibe es, die Betreuungsstruktur am tatsächlichen Bedarf der Schülerinnen und Schüler auszurichten und vorhandene personelle Ressourcen bestmöglich einzusetzen.

Ein Kurort hat die meisten Sterbefälle

Bevölkerung Statistisches Landesamt hat Zahlen zu Geburten und Sterbefällen veröffentlicht. Große Unterschiede im Kreis.

Kreis Göppingen. Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,9 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf 84,1 Jahre. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, stieg die Lebens­erwartung damit im Vergleich zum Vorjahr bei Frauen um gut 0,2 Jahre und bei Männern um knapp 0,3 Jahre an. Dies geht aus den sogenannten Sterbetafelberechnungen für den Zeitraum 2022 bis 2024 hervor.

Im Kreis Göppingen liegt die Lebenserwartung des weiblichen Teils der Bevölkerung ziemlich genau im Landesschnitt, nämlich bei 84,17 Jahren. Etwas anders sieht es bei den Männern aus, sie werden nicht ganz so alt wie der Durchschnitt: 79,69 Jahre.

Innerhalb des Landes weisen derzeit die Frauen im Landkreis Tübingen die höchste Lebenserwartung auf (85,3 Jahre), am geringsten ist deren Lebenserwartung in Heilbronn (83,77 Jahre). Am ältesten wird momentan die männliche Bevölkerung in den Landkreisen Böblingen und Tübingen (jeweils 81,19), am unteren Ende der Tabelle steht Pforzheim (77,71).

Doch lange vor der letzten Reise steht erst einmal die Geburt. Auch hierzu haben die amtlichen Statistiker aktuelle Zahlen veröffentlicht, heruntergebrochen auf Gemeindegröße. Dasselbe gilt für die Zahl der Sterbefälle. Am wenigsten Kinder sind 2024 im Landkreis demnach in Adelberg zur Welt gekommen, es waren nur 4,6 pro 1000 Einwohner, im Landesschnitt 8,7. Da in Adelberg aber im selben Jahr pro 1000 Einwohner 6,6 Menschen gestorben sind, ergibt das einen negativen Geburtensaldo von minus 2,0 (Landesschnitt: minus 1,9). In Göppingen kamen rechnerisch 9,8 Kinder pro 1000 Einwohner auf die Welt, dem standen 11,4 Sterbefälle gegenüber. Also auch hier ein negativer Saldo.

Drackenstein wies 2024 mit rechnerisch 11,3 Lebendgeburten den höchsten Wert im Landkreis auf, allerdings starben dort auch 13,6 Menschen umgerechnet auf 1000 Einwohner. Erstaunlich: Das benachbarte Hohenstadt kommt gerade mal auf 5,5 Geburten, bei einer Sterbequote von 6,8. Die meisten Menschen starben statistisch gesehen übrigens in Bad Überkingen, dort waren es 19,8/1000 Einwohner.

Die landesweit meisten und wenigsten Geburten gab es in zwei Nachbarlandkreisen: In Nerenstetten (Alb-Donau-Kreis) lag die Quote bei 18,5, wohingegen die Frauen aus Obergröningen (Ostalbkreis) genau null Kinder zur Welt brachten.

Kinder vor Armut schützen

Bildung Das neue Netzwerk gegen Kinderarmut lädt am Mittwoch zu Veranstaltung ins Landratsamt.

Kreis Göppingen. Das neue Netzwerk gegen Kinderarmut im Landkreis Göppingen lädt am Mittwoch, 22. Oktober, zum Auftakt der dritten Förderphase „Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut“ ins Göppinger Landratsamt.

In Baden-Württemberg sei etwa jedes fünfte Kind von Armut bedroht, heißt es in einer Pressemitteilung des Netzwerks. Auch im Kreis Göppingen sehe man Kinder und Jugendliche in Armut aufwachsen. Wie können Kinder und ihre Familien davor geschützt werden? Diesen Fragen möchte das neue Netzwerk gegen Kinderarmut im Landkreis Göppingen nachgehen. Baden-Württemberg hat hierzu im Rahmen der Strategie „Starke Kinder — chancenreich“ den Förderaufruf zur Implementierung von Präventionsnetzwerken gegen Kinderarmut gestartet. Landkreis und Stadtverwaltung haben eine Förderzusage für den Zeitraum von 1. September 2025 bis 31. August 2027 erhalten und möchten nun gemeinsam die Arbeit im Präventionsnetzwerk aufnehmen.

In der Auftaktveranstaltung im Landratsamt von 14 bis 16 Uhr im Hohenstaufen-Saal erfahren Interessierte die Förderinhalte und werden in den Alltag von Familien mitgenommen, die von Armut betroffen waren.

Dazu wurden zwei namhafte Autoren gewonnen, die selbst in armutsbetroffenen Familien aufgewachsen sind. Empfang ist ab 13.30 Uhr bei Kaffee und Gebäck. Marco Lehnert, Dezernent für Jugend und Soziales des Landkreises, und Bürgermeister Johannes Heberle werden die Teilnehmer begrüßen. Im Anschluss hält Anna Mayr, Autorin von „Die Elenden“, einen Vortrag, und Jeremias Thiel, Autor von „Kein Pausenbrot, Kein Kindheit, Kein Chance“ wird live aus der Harvard Universität in Boston zugeschaltet.

Kreis-SPD warnt vor Sparkurs im Sozialbereich

Partei Beim Sozialgipfel der SPD im Kreis werden Prävention und der Erhalt sozialer Strukturen gefordert.

Kreis Göppingen. Beim jährlichen Sozialgipfel der Kreis-SPD haben auf dem Waldeckhof in Jebenhausen mehr als 20 Expertinnen und Experten aus Wohlfahrtsverbänden, sozialen Organisationen und Gewerkschaften über die soziale Lage vor Ort diskutiert. „Im Land und im Landkreis Göppingen dürfen wir dort, wo sozialer Unterstützungsbedarf vorhanden ist, die Menschen nicht alleine lassen“, sei dabei ein Fazit der Gäste gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Landtagskandidatin Sabrina Hartmann. Zu dem Sozialgipfel hatten Kreis-SPD und die SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam eingeladen. Hartmann begrüßte gemeinsam mit Benjamin Christian, dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, die Gäste aus den sozialen Organisationen im Landkreis. Im Fokus der Diskussion standen der jüngst eingebrachte Haushalt der Landkreisverwaltung und die dort vorgeschlagenen Kürzungen im Sozialbereich. „Ob Schulsozialarbeit, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Suchtberatung, psychologische Beratung und vieles mehr: Die Bedarfe an Unterstützung in diesen Bereichen steigen kontinuierlich“, betonte Hartmann, die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Göppingen. Benjamin Christian betonte, dass Kürzungen „die Menschen vor Ort treffen: Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige, Ehrenamtliche und Fachkräfte, die tagtäglich Verantwortung übernehmen“.

Einhellig appellierten die Vertreter der sozialen Organisationen, nicht bei den Freiwilligkeitsleistungen zu sparen. Dass es der SPD im Landkreis immer wichtig war, den sozialen Bereich zu stärken, zeige beispielsweise den Ausbau der Schulsozialarbeit an den Sonderschulzentren, die Schaffung einer Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen oder die Stärkung der Hebammenversorgung.

In der Bäckerei „raucht es“

Einsatz Die Gingener Feuerwehr übt in voller Stärke bei der Firma Kauderer erfolgreich den Ernstfall.

Gingen. Die Feuerwehr Gingen hat wieder einmal eine Hauptübung durchgeführt – dieses Mal ging es nach dem Alarm „Rauchentwicklung im Auslieferungsbereich“ zur Bäckerei Kauderer. Der Einsatzleiter Markus Dlugosch stellte vor Ort fest, dass durch einen Brand im Auslieferungsbereich der Rauch ins Gebäude zog und große Teile verraucht seien. Ein Mitarbeiter der Bäckerei berichtete ihm, dass sich im Auslieferungsbereich wohl noch acht und im Verkaufs-/ Wirtschaftsbereich sechs Personen befinden würden. Vom eingetroffenen HLF gingen sofort zwei Trupps unter Atemschutz, mit einem Rohr, zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor.

Sammelstelle für Verletzte

Der dritte Trupp richtete eine Verletztensammelstelle ein. Vom nachrückenden LF wurde sodann ein Trupp, auch unter Atemschutz, zur Menschenrettung in den Verkaufs-/ Wirtschaftsbereich geschickt. Die zwei weiteren Trupps bauten derweil die Wasserversorgung für die Fahrzeuge auf.

Die Mannschaft des MTW übernahm derweil die Verletztensammelstelle und baute zudem einen mobilen Lichtmasten auf. Als alle Personen gerettet waren, der Brand gelöscht und das Gebäude rauchfrei war, wurde die Übung beendet.

Lob auch vom Bürgermeister

Kommandant Frieder Honold und Bürgermeister Marius Hick bedankten sich bei den Feuerwehrlern für deren Einsatz zum Wohle der Einwohnerschaft. Auch der Jugendfeuerwehr zollte man Dank für die Mitwirkung als verletzte Personen, und für ihr Engagement in der Feuerwehr.

Werke in immer neuer Besetzung

Konzert Marie Helling (Violine), Anna Meipariani (Cello) und Ilonka Heilingloh am Klavier brillieren in Bad Boll.

Bad Boll. Das war eine Seltenheit im königlichen Festsaal der Rehaklinik Bad Boll: Drei Könnerinnen waren auf durchweg ausgezeichneten Instrumenten zu hören: Marie Helling (Violine), Anna Meipariani (Violoncello) und Ilonka Heilingloh am Klavier. Sie bescherten dem Publikum Kompositionen in immer neuer Besetzung: zwei Solowerke für Violine bzw. Violoncello, zwei Duos für Violine und Cello und je eine Sonate für Violine bzw. Violoncello und Klavier.

Im Eröffnungsduo, einer „Fantasie brillante“ von Frédèric Kummer, übernahm die Geigerin mit mächtigem, großem Ton zunächst die Führung und deutete mit ihrer Cellopartnerin an, wohin sie das Publikum führen wollten: in maximale Klangfülle und unüberbietbare Virtuosität.

Ein zweites Element des Konzerts verbarg sich im Adagio aus der Violinsonate Es-Dur opus 12, 3 von Ludwig van Beethoven: Ein ausgedehnter Gesang der Violine und die lebendige Klavierbegleitung wiesen auf eine romantische Gesangsszene hin. In der angeschlossenen Cellosonate op.40 von Dimitri Schostakowitsch wurde man überrascht durch ein überaus farbiges, klangvolles Lento, verbunden mit einer witzigen, skurrilen Schluss-Polka. Mit dem Cello-Solo „Dolcissimo“ des lettischen Komponisten Pēteris Vasks schloss Anna Meipariani den ersten Konzertteil ab. Die war zugleich die erste runde, geschlossene Komposition des Konzerts. Die Solistin präsentierte über langen Orgelpunkten des Bassregisters effektvolle Melodien. Man traute seinen Ohren kaum, als sie dazwischen sogar ihre zarte, klare Stimme erhob und sich auf ihrem Instrument selbst begleitete.

Im zweiten Teil folgten drei Kompositionen der frühen Moderne. Große musikalische Gesten durchzogen die Violinsonate op.9 d-moll von Karol Szymanowski und gingen in einen packenden, aufregenden Schluss über. Im Cellosolo op.28 von Eugéne Ysaýe kombinierte die Künstlerin klangstarke Phasen im Lento mit technisch recht anspruchsvollen Teilen im Schlusssatz. Und mit Bravo-Rufen wurde schließlich das Schlussstück, die „Passacaglia“ g-moll für Violine und Violoncello von Johan Halvorsen, gefeiert: eine bunte Palette von höchst virtuosen Variationen über ein berühmtes Motiv von Georg Friedrich Händel.

Im Zugabeteil erfüllten dann die drei Damen den unausgesprochenen Wunsch des Publikums, indem sie doch noch ein Klaviertrio zum Besten gaben: den zweiten Satz aus dem Es-Dur – Trio von Joseph Haydn. Ulrich Kernen

Plakate für mehr Sicherheit

Initiative Mit Bannern wirbt die Initiative Sicherer Landkreis Göppingen für mehr Schutz vor Einbrechern.

Kreis Göppingen. Kürzere Tage, längere Nächte: Der Herbst ist da und damit die dunkle Jahreszeit. Die Langfinger-Branche hofft auf ordentliche Beute, die Initiative Sicherer Landkreis Göppingen will das verhindern. Mit einer neuen Aktion macht sie jetzt darauf aufmerksam, das Zuhause sicherer zu machen. 85 riesige Plakate, im Fachjargon Bauzaun-Banner, hat sie drucken lassen und jetzt im Göppinger Rathaus vorgestellt. Die Banner werden an alle 38 Städte und Kommunen im Landkreis verteilt, größere Orte bekommen mehrere, möglichst für jeden Stadtteil. Und was steht drauf? „Sicherheit beginnt an einem Ort: Dein Zuhause.“ Dort sollte sich jeder sicher fühlen, sagt Initiativen-Vorstand Rudi Bauer.

Hingewiesen wird auf dem Banner auf „Fenster, Türen und Keller“, die man gut sichern sollte, auf „elektronische Unterstützung“ wie Licht, Alarm und Video und auf eine „wachsame Nachbarschaft“. „Ganz verhindern kann man Einbrüche nicht“, sagt Bauer, aber die Fallzahlen herunterbekommen, das könne man mit den empfohlenen Maßnahmen sehr wohl.

Über Fenster und Türen kommen die meisten Einbrecher hinein, sagt Ralf Liebrecht, Geschäftsführer der Initiative. Ganz wichtig: Jedes Mal, wenn man das Haus verlässt, die Haustür richtig abschließen, im besten Fall dreimal umschließen. Das macht es denen, die ungebeten durch die Tür wollen, am schwersten. Bei den Fenstern gilt: zumachen. „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster“, sagt Liebrecht. Und im Keller? Kellertür gut sichern, die Lichtschächte auch. Gitter, die darüber liegen, festmachen – nicht, dass sie jemand einfach hochnehmen kann.

Auch Terrassentüren sind bei Einbrechern ein beliebter Eingang – am sichersten sind hier Verriegelungen mit Pilzköpfen, die halten am besten Einstiegs- oder Aufhebelversuchen stand. Sehr hilfreich und auch einfach zu montieren: Zusatzverriegelungen, mit denen Fenster und Türen von innen zusätzlich verriegelt werden können. Auch abschließbare Fenstergriffe sind eine gute Wahl, sagt Experte Liebrecht. Ganz besonders an den langen, dunklen Abenden gilt: Augen auf in der Nachbarschaft. Aufmerksamkeit ist das Letzte, was Einbrecher brauchen können.

Aufhängen sollen die Gemeinden die Banner an „hochfrequentierten Orten“, also dort, wo viele Menschen vorbeikommen. „Wertstoffhöfe, Grüngutsammelplätze, Schwimmbäder und Baustellen“, schlägt Liebrecht vor. Manfred Gottwald, Dezernent für Recht, Ordnung und Mobilität im Landratsamt, erinnert daran, dass nicht nur in Wohnhäuser eingebrochen wird, auch öffentliche Gebäude oder Baustellen – Stichwort Kabeldiebstahl – sind für Diebe interessant. Und Baustellen sind schwerer zu sichern als das eigene Zuhause, das jeder selbst sicherer machen kann.

Mieterbund:Heizung mussfunktionieren

Recht Bewohner haben Anspruch auf 20 bis 22 Grad warme Räume, sagt der Mieterbund Esslingen-Göppingen.

Kreis Göppingen. Spätestens seit 1. Oktober läuft die sogenannte Heizperiode. Vermieter müssen die Heizung im Haus in Betrieb nehmen. Nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes Esslingen-Göppingen muss die Heizung so eingestellt sein, dass die Wohnung mindestens 20 bis 22 Grad Celsius warm wird. Diese Mindesttemperaturen gelten für die Zeit von 6 bis 24 Uhr, nachts kann die Temperatur auf etwa 18 Grad abgesenkt werden.

Bei einem Heizungsausfall in den Wintermonaten oder wenn die Mindesttemperaturen von 20 bis 22 Grad Celsius nicht erreicht werden, sei die Wohnung mangelhaft, sagt der örtliche Mieterbund. In diesen Fällen müsse schnellstmöglich der oder die Vermieter informiert werden. Er oder sie muss für Abhilfe sorgen, also die Heizung reparieren lassen. Solange die Heizung gar nicht oder nur schlecht funktioniert, können Mieter auch die Miete kürzen. Der Mieterbund nennt beispielsweise 20 bis 30 Prozent, wenn es in der Wohnung nur 16 bis 18 Grad warm wird. Die Mietminderung sollte aber nicht ohne fachmännischen Rat eines Mietrechtsexperten erfolgen.

Für Mieterinnen und Mieter gibt es nach Darstellung des Mieterbunds Esslingen-Göppingen keine grundsätzliche Heizpflicht. Reichen ihnen niedrigere Temperaturen aus, müssen sie die Wohnung nicht bis 20 oder 22 Grad Celsius heizen. Sie müssen auch nicht während ihrer Abwesenheit, am Wochenende oder im Urlaub heizen.

Sichergestellt sein muss aber, dass keine Schäden an der Mietsache durch Auskühlen der Räume entstehen können. Außerdem muss beim sparsamen Heizen öfter gelüftet werden, um so Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Was ist los am Dienstag?

AUSSTELLUNGEN

Bad Boll

Evangelische Akademie, Akademieweg 11: Tagungsstätte: „On Democracy“ – Fotografien von Kai Loges und Andreas Langen (arge lola)

Rehaklinik: 8-18 Uhr Aquarelle von Ingeborg Braun

Seminarhaus Spurenwechsel GmbH, Badstr. 48: Dauerausstellung: Henning Hauke – „Chronotopos“ – Eine Reise zwischen Kunst und Gesellschaftsanalyse, Besichtigung nach Absprache möglich: Tel. (07164) 149990 und 0151-19773749

Bad Ditzenbach

Haus des Gastes, Helfensteinstr. 20: 9-12 Uhr „Wachs (en)“ eine Annäherung an das Wachs als Bildträger, Symbol und Prozess von Brigitte Schilling

Bad Überkingen

Rathaus: 9-12, 16-19 Uhr „Prominente – Prominente“ – Burkhart Tümmers & Peter Konold

Donzdorf

Schloss: Roter Saal: 8-12.30, 14-16 Uhr Uwe Küstner – „Über Wunden“

Ebersbach an der Fils

Rathaus: Kunst im Rathaus – „750 Jahre Roßwälden“

Faurndau

Alter Farrenstall, Im Freihof 14: „Faurndau und Umgebung in Bildern der 70er Jahre“ – Ölgemälde von Gerhard Maier, Besichtigung nach Absprache unter Tel. (07161) 24118

Geislingen an der Steige

Altes Rathaus, Hauptstr. 19: 10-12, 15-17 Uhr Treffpunkt Südmähren, nach vorheriger Anmeldung: Tel. (07331) 43893

Galerie im Alten Bau, Moltkestraße 11: 14-17 Uhr Thomas Heger: Stell dir vor ...

Museum im Alten Bau, Moltkestr. 11: 15-17 Uhr Stadtgeschichte, „Wunderbilder“, Schatztruhen, Vogelwelt

Göppingen

Barbarossa-Buchhandlung, Marstallstr. 3: 9-18 Uhr Kunstausstellung Aster Mehari

Dokumentationsraum für staufische Geschichte, Hohenstaufen: 10-12, 13-17 Uhr Die Staufer

Galerie Harald Immig, Hohenstaufen, Kaiserbergsteige 15: 14-17.30 Uhr Neue Kalenderbilder – Aquarelle Harald Immig

Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6 – 28: Galerie beim Café am Park (Haus 21): „Nichts ist wie es scheint“ – Ausstellung der Christophsheime

Kunsthalle, Marstallstr. 55: 13-19 Uhr Jahresausstellung 2025 des Kunstvereins Göppingen e.V. Anna Lea Hucht. Furry Flowers; Halle Unten: 13-19 Uhr Almog Barzilay Rozenpik – Good Enough Family, begleitende VR-Installation: „Tree of Life“ im Playground-Bereich

Märklineum, Reuschstr. 6: 10-18 Uhr Modelleisenbahnausstellung

Michael-Kirche, Christian-Grüninger-Str. 11: 10-12 Uhr „Das Streben nach innerer Befreiung“ – Bilder von Katica Radonic aus Zagreb

Museum im Storchen, Wühlestraße 36: 13-17 Uhr Dauerausstellung „Göppinger Spielzeuggeschichte(n)“; 13-17 Uhr Sonderausstellung „Langweilig und verstaubt? Mehr als Akten – Das Stadtarchiv Göppingen neu entdecken“, 15 Uhr Führung

VHS-Haus, Mörikestr. 16: 9-21 Uhr „Von der Idee zur Wirklichkeit – Ein künstlerischer Dialog“ – Werke von Michael Ferk

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 8-12, 14-16 Uhr Heidrun Storz – „Erinnerung und Phantasie“, Mi 16-18 Uhr Führung nur nach Vereinbarung: Heidrun.Storz@t-online.de

Uhingen

Schloss Filseck, Filseck 1: Nordflügel: 10-17 Uhr „Anima – Beseelte Wesen“ – Ausstellung der Preisträgerinnen des 2. Kunstpreises der Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen und des Förderkreises Schloss Filseck, Sandra Rau (Hauptpreis), Lea Romer (Förderpreis) und Christina Fink (Publikumspreis)

Ulm

„Die Einsteins“ – Museum einer Ulmer Familie, Weinhof 19: 11-17 Uhr Die Einsteins – Museum einer Ulmer Familie

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 8-22 Uhr Albert Einstein – Fotos aus seinem Leben, Dauerausstellung; 8-22 Uhr Einmischung erwünscht – Geschichte der vh Ulm, Dauerausstellung; 9-13, 14-17 Uhr Fotoausstellung: Blick – Bewegung – Klick; 8-22 Uhr Ulmer DenkStätte Weiße Rose – „wir wollten das andere“, Dauerausstellung; Alberts Café: 8-22 Uhr Plakate von Otl Aicher, Dauerausstellung

Haus der Stadtgeschichte, Weinhof 12: 11-17 Uhr Stadtgeschichtliche Dauerausstellung

Museum Brot und Kunst, Salzstadelgasse 10: 10-17 Uhr Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche

BÜHNE

Stuttgart

Altes Schauspielhaus: 19.30 Uhr Blind, von Lot Vekemans

Kammertheater: 19.30 Uhr Nah dran

MUSIK

Ulm

Roxy, Schillerstraße 1/12: Cafébar: 20 Uhr Josh – Live 2025

KINO

Göppingen

Staufen-Kino, Poststr. 36: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20 Uhr; After the Hunt 19.15 Uhr; Alles voller Monster 16.30 Uhr; Amrum 16.30, 20 Uhr; Das Kanu des Manitu 17, 20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 19.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.30 Uhr; Momo 16.45 Uhr; One Battle After Another 19 Uhr; Tron: Ares 16.45 Uhr; Tron: Ares 3D 19.45 Uhr

FÜHRUNG

Ulm

Tourist-Information Ulm/Neu-Ulm, Stadthaus am Münsterplatz 50: 20-21.30 Uhr Abendbummel durch die Ulmer Altstadt; 10-11.30, 14.30-16 Uhr Stadtführung mit Besichtigung des Münsters

KINDER, JUGENDLICHE

Ebersbach an der Fils

Feuerwehrmagazin, Kanalstr. 22: 15 Uhr „Ebersbach liest vor...“ – Frederickwochen 2025, Vorleseaktion der Stadtbibliothek Ebersbach

Neu-Ulm

Stadtbücherei Neu-Ulm, Steubenstraße 19: 15-16 Uhr Aktiv-Nachmittag für Kinder

Ulm

Altes Theater Ulm, Wagnerstraße 1: 10.30 Uhr Das Traumfresserchen, von Michael Ende (ab 6 Jahren), JUB – Junge Ulmer Bühne

Theater Mücke, Obere Donaubastion, Schillerstraße 1: 10 Uhr Funkelkiste (ab 3 Jahren), Buchung unter: claudia@theater-muecke.de

LITERATUR, LESUNGEN

Eislingen/Fils

Stadtbücherei, Schlossplatz 2: 19.30 Uhr Weißgefiedert wie ein Rabe: Zeitgenössische Gedichte aus Albanien, mit Tina Stroheker

Ulm

Kulturbuchhandlung Jastram, Schuhhausgasse 8: 19 Uhr Das Jahr, bevor ich verschwand – Anette Selg, Lesung Moderation Christine Berenbeck. Anmeldung erbeten

VORTRAG, DISKUSSION

Eislingen/Fils

Treff im Löwen, Bahnhofstr. 9: 17 Uhr Vortrag „Trauer – Notwendig oder womöglich lästig?“, Ref.: Amtsarzt Andreas Kadel vom Gesundheitsamt Göppingen

Neu-Ulm

sparkassendome DAV Kletterwelt Neu-Ulm, Nelsonalle 17: 19.30 Uhr Im Herzen Südamerikas-Bolivien – Von der Königskordillere in die Atacamawüste, Vortrag Gisela und Andreas Schnapp

Ulm

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 19 Uhr Die neukolonialen Strukturen in Afrika – eine geopolitische und geostrategische Frage, Vortrag Eric Agbo

SENIOREN

Bad Boll

Altes Schulhaus: Bürgersaal: 10-12 Uhr Umgang mit Internet & Co – Offene Mediensprechstunde für Senioren

Eislingen/Fils

Treff im Löwen, Bahnhofstr. 9: 15-16 Uhr Demenz-Netzwerk: Gemeinsam singen, mit Hans Bässler und Team, Infos: Tel. (07161) 804-236 oder -237; 9-11 Uhr Frühstückstreff „Café Edelweiß“, jeden Dienstag

TREFFS

Neu-Ulm

Familienzentrum Neu-Ulm, Kasernstraße 54: 15.30-17 Uhr Familiencafé; 9-10.30 Uhr Internationales Frauenfrühstück für alle Frauen – unabhängig von Alter und Kultur

Haus der Nachhaltigkeit, Augsburger Straße 23: 19-20.30 Uhr Repair4U – Repaircafé für Elektrogroßgeräte

Selbsthilfebüro Korn: Treffen, Info (0731) 88 03 44 10

SONSTIGES

Stuttgart

Stiftung Geißstraße 7, Geißstraße 7: 20 Uhr Miriams Farben – Biografischer Roman über die armenische Malerin Mariam Aslamazyan.; 19 Uhr Zwischen Schwert und Phönix – 2000 Jahre armenische Literatur im Spiegel historischer und moderner Texte.

Ulm

Verschwörhaus, Weinhof 9: 19-21.30 Uhr Live Let‘s Play Ulm, Gaming kuratiert von Ruben della Biunda

Alle sind verantwortlich

Umwelt Im Rahmen seiner Vortragsreise ist Mamadou Mbodji auch nach Göppingen in die Stadtkirche gekommen.

Göppingen. Ein mächtiger Trommelwirbel hallt durch die Stadtkirche Göppingen und geht dem rund 80-köpfigen Publikum durch Mark und Bein. Es ist der kraftvolle und durchdringende Auftritt der Trommelgruppe der Albert-Schweitzer-Schule Göppingen, die den Vortrag von Mamadou Mbodji an diesem Abend begleitet. Der Vizepräsident der NaturFreunde Internationale und Präsident der afrikanischen NaturFreunde ist nach Göppingen gekommen, um über Kinderrechte und die Auswirkungen der Klimakrise auf junge Menschen und globale Gerechtigkeit zu sprechen.

Gleich zu Beginn seiner Ausführungen projizierte Mamadou Mbodji ein Bild afrikanischer Kinder an die Leinwand, von einem kleinen Mädchen, das zum Wasserholen geschickt wurde und schließlich verzweifelt und sorgenvoll neben einem leeren Kanister hockt. Oder von kleinen Jungs, die ohne jegliche medizinische Versorgung knietief im Morast einer Goldmine schuften. „Ist das eine gute Situation für diese Kinder?“, fragte er mit Blick auf das UN-verbriefte „Recht auf Bildung“, auf die prekäre Nahrungsmittelversorgung und die „dramatischen Konsequenzen“ der Klimakrise, die laut den Vereinten Nationen bis zum Jahr 2050 mehr als zwei Milliarden Kinder weltweit betreffen werden. Er führte aus, wie steigende Temperaturen, Dürren, aber auch Überflutungen und Küstenerosion sich auf die dortige Landwirtschaft, die Viehzucht, die Fischerei und die allgemeinen Lebensbedingungen der Bevölkerung auswirkten. Besonders betroffen seien ländliche Gemeinschaften, deren Existenzgrundlagen direkt von natürlichen Ressourcen abhingen. Deshalb sei die Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Krise – mit massiven Auswirkungen auf Ernährungssicherheit, Fluchtmigration und soziale Gerechtigkeit.

Bei all dem stellt Mamadou Mbodji klar, dass die Länder des Globalen Südens besonders stark von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen seien, zugleich aber am wenigsten dazu beitragen würden. Zum Vergleich: Deutschland allein hat schon einen Anteil von zwei Prozent der globalen Emissionen, und gehört damit zu den zehn größten Verschmutzern. „Wir alle wissen“, fährt Mamadou Mbodji fort, „dass die Klimakrise, deren Opfer und Verursacher wir alle gleichermaßen sind, unser größtes Problem ist“. Die Verantwortung dafür müsse von allen Menschen und Staaten geteilt werden. Dem globalen Norden komme hierbei eine zentrale Bedeutung zu, nicht nur, weil er der größte Verursacher sei, sondern weil er auch wirtschaftlich, sozial und technologisch widerstandsfähiger als der globale Süden sei.

„Alle Menschen haben das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt“, zitiert Mamadou Mbodji aus einem Beschluss der Vereinten Nationen. Doch der Klimawandel, so wie wir ihn heute erlebten, sei nicht nur eine soziale und wirtschaftliche Krise aus heutiger Sicht. „Denn wenn die Umwelt in Gefahr ist, dann sind auch unsere Gesundheit und unsere Ernährungsgrundlage in Gefahr, und diese Gefahr betrifft vor allem diejenigen, die uns am wichtigsten sind, nämlich unsere Kinder.“

Gutes Jahr für die Wälder in der Gegend

Forstwirtschaft Von Oktober bis März dauert der Holzeinschlag an. Im Alb-Donau-Kreis gehen die Arbeiten gut voran.

Alb-Donau-Kreis. Im Alb-Donau-Kreis hat der Holzeinschlag begonnen. Wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt, geht es mit den Arbeiten, die üblicherweise von Oktober bis März andauern, gut voran; das derzeit eher trockene Wetter trage seinen Teil dazu bei. Geerntet werden hauptsächlich Laubbäume, aber auch einzelne Nadelbäume.

Den Wäldern im Kreis gehe es im Moment gut; für das Jahr 2025 zieht die Forstbehörde eine positive Bilanz: Es sei bisher gut gelaufen – genug Regen, keine längeren Trockenphasen, ein „insgesamt guter Zustand“ herrsche vor, urteilt die Behörde.

Zwar sei es auch 2025 überdurchschnittlich warm gewesen. Dafür hätten die Wälder aber weniger unter Insekten, Stürmen und Dürre zu leiden gehabt. Der Klimawandel bleibe aber natürlich eine zentrale Aufgabe: Seit etwa zehn Jahren werde daher wieder vermehrt gepflanzt – und zwar Baumarten, denen eher zuzutrauen ist, mit Extremwetterlagen wie Dürre fertig zu werden. Was langfristig den Abschied von vertrauten Baumarten bedeutet: So sei die Fichte zwar lange Zeit gut gewachsen, passe sich aber an die härteren Bedingungen nur schlecht an und sei „nicht mehr zukunftsfähig“.

Eschentriebsterben dauert an

Die Waldfläche des Alb-Donau-Kreises umfasst etwa 40.000 Hektar. Grundsätzlich werde im Kreis nicht mehr Holz genutzt, als nachwachse. Nach der Bundeswaldinventur 2022 beträgt der Holzvorrat etwa 14,6 Millionen Festmeter, was pro Hektar rund 376 Festmetern entspricht. Zwischen 2012 und 2022 wuchsen jährlich etwa 11,3 Festmeter pro Hektar nach, während 11,8 Festmeter pro Hektar entnommen wurden – dies sei, so die Behörde, ein weitgehend ausgeglichenes, nachhaltiges Verhältnis. Lediglich bei der vom Klimawandel besonders geplagten Fichte habe die Zahl der geschlagenen Bäume den Zuwachs überstiegen.

Und noch ein Sorgenkind kann die Behörde nennen: Eschen gibt es in den Wäldern immer weniger. Nach wie vor hat das Eschentriebsterben diese Baumart fest im Griff.

Gestaltung sorgt für Diskussion

Bauen In Laichingen sollen historische Strukturen bewahrt und zugleich moderne Bauideen ermöglicht werden.

Laichingen. Der Laichinger Gemeinderat hat den Gestaltungsleitfaden für das Sanierungsgebiet „Innenstadt/Maierhöfe“ verabschiedet. Das von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH (WHS) erarbeitete Konzept soll als Richtschnur für Bauprojekte dienen und ein harmonisches Stadtbild fördern. Vorgestellt haben es in der vergangenen Sitzung Alexander Werner und Philipp Schulz von der WHS.

Im Mittelpunkt steht ein flexibler Rahmen, der historische Strukturen in der Stadt bewahren soll, aber moderne Architektur zulässt. Der Leitfaden soll helfen, gestalterische Grundsätze bei Sanierungen, Erweiterungen oder Neubauten stärker zu berücksichtigen. Oft seien diese Regeln bisher schwer auf einzelne Projekte übertragbar oder scheinen mit den Wünschen der Eigentümerinnen und Eigentümer zu kollidieren. Individuelle Wünsche und innovative Architektur bleiben erlaubt, solange sie ins Stadtbild passen. Schulz betonte den „ermöglichenden Charakter“ des Leitfadens.

Fördermittel in Aussicht

Der Leitfaden behandelt sieben Themenbereiche von Gebäudetypen über Dachlandschaften bis zu Farben und Materialien. Er richtet sich an Eigentümer, Architektinnen und Planer und ist künftig Grundlage für alle geförderten Baumaßnahmen im Sanierungsgebiet. Wer Zuschüsse beantragt, muss sich an die Vorgaben halten. Broschüre und Flyer zeigen, dass Fassaden matte, zurückhaltende Farbtöne erhalten, Putz, Stein und Holz verwendet werden und neue Bauvorhaben ortstypische Elemente wie Fensterläden, Giebelfenster oder Freitreppen einbeziehen sollen.

Gemeinderätin Gisela Steinestel erkundigte sich, wie bindend der Leitfaden sei. Schulz erklärte, dass Fördermittel an die Einhaltung geknüpft sind, eine zeitliche Begrenzung des Konzepts gebe es derzeit nicht. Einige Räte äußerten Bedenken, dass der Leitfaden Modernisierungen zu stark einschränke. Anpassungen zu außenliegenden Rollladenkästen und Materialwahl bei Dachgauben wurden aufgenommen. Nach diesen Änderungen stimmte der Gemeinderat dem Leitfaden mehrheitlich zu.

< VORHERIGE SEITE NÄCHSTE SEITE >