Ein Kurort hat die meisten Sterbefälle

  • Die Lebenserwartung jetziger Babys hängt entscheidend von deren Geschlecht ab. Es gibt ein Dorf in Baden-Württemberg, dessen Frauen 2024 gar keine Kinder zur Welt brachten. Foto: Felix Kästle/dpa

Bevölkerung Statistisches Landesamt hat Zahlen zu Geburten und Sterbefällen veröffentlicht. Große Unterschiede im Kreis.

Kreis Göppingen. Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,9 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf 84,1 Jahre. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, stieg die Lebens­erwartung damit im Vergleich zum Vorjahr bei Frauen um gut 0,2 Jahre und bei Männern um knapp 0,3 Jahre an. Dies geht aus den sogenannten Sterbetafelberechnungen für den Zeitraum 2022 bis 2024 hervor.

Im Kreis Göppingen liegt die Lebenserwartung des weiblichen Teils der Bevölkerung ziemlich genau im Landesschnitt, nämlich bei 84,17 Jahren. Etwas anders sieht es bei den Männern aus, sie werden nicht ganz so alt wie der Durchschnitt: 79,69 Jahre.

Innerhalb des Landes weisen derzeit die Frauen im Landkreis Tübingen die höchste Lebenserwartung auf (85,3 Jahre), am geringsten ist deren Lebenserwartung in Heilbronn (83,77 Jahre). Am ältesten wird momentan die männliche Bevölkerung in den Landkreisen Böblingen und Tübingen (jeweils 81,19), am unteren Ende der Tabelle steht Pforzheim (77,71).

Doch lange vor der letzten Reise steht erst einmal die Geburt. Auch hierzu haben die amtlichen Statistiker aktuelle Zahlen veröffentlicht, heruntergebrochen auf Gemeindegröße. Dasselbe gilt für die Zahl der Sterbefälle. Am wenigsten Kinder sind 2024 im Landkreis demnach in Adelberg zur Welt gekommen, es waren nur 4,6 pro 1000 Einwohner, im Landesschnitt 8,7. Da in Adelberg aber im selben Jahr pro 1000 Einwohner 6,6 Menschen gestorben sind, ergibt das einen negativen Geburtensaldo von minus 2,0 (Landesschnitt: minus 1,9). In Göppingen kamen rechnerisch 9,8 Kinder pro 1000 Einwohner auf die Welt, dem standen 11,4 Sterbefälle gegenüber. Also auch hier ein negativer Saldo.

Drackenstein wies 2024 mit rechnerisch 11,3 Lebendgeburten den höchsten Wert im Landkreis auf, allerdings starben dort auch 13,6 Menschen umgerechnet auf 1000 Einwohner. Erstaunlich: Das benachbarte Hohenstadt kommt gerade mal auf 5,5 Geburten, bei einer Sterbequote von 6,8. Die meisten Menschen starben statistisch gesehen übrigens in Bad Überkingen, dort waren es 19,8/1000 Einwohner.

Die landesweit meisten und wenigsten Geburten gab es in zwei Nachbarlandkreisen: In Nerenstetten (Alb-Donau-Kreis) lag die Quote bei 18,5, wohingegen die Frauen aus Obergröningen (Ostalbkreis) genau null Kinder zur Welt brachten.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL