Auch Bayern verstärkt den Bahnausbau
München. Für zusätzliche neue Gleise und Weichen in Bayern will die Bahn im kommenden Jahr mehrere Hundert Millionen Euro mehr ausgeben als ursprünglich geplant. Insgesamt fließen damit mehr als vier Milliarden Euro in den Neubau und Ausbau von Strecken sowie in Bahnhöfe in Bayern, sagte der Vorstandschef der DB Infrago, Philipp Nagl.
Ein Großteil davon entfällt auf zwei Generalsanierungen. Jetzt sollen knapp 40 Kilometer Gleise und 20 Weichen dazukommen. Betroffen von den zusätzlichen Baustellen sind demnach die Münchner S-Bahnlinien S2, S4 und S7 sowie das Allgäu-Netz. Was genau das wann für Fahrgäste auf den Routen bedeutet, werde man rechtzeitig mitteilen. „Wir wissen, dass die vielen Baustellen im nächsten Jahr den Reisenden viel Geduld abnötigen werden“, sagte Nagl. „Gleichzeitig wollen wir dauerhafte Einschränkungen im Bahnbetrieb möglichst vermeiden.“
Die Ankündigung kommt wenige Tage nach Berichten über eine Konferenz, in der Bahnvertreter viele sogenannte Langsamfahrstellen auf den Strecken angekündigt haben sollen. Solche Stellen werden eingerichtet, um die Sicherheit auf älteren Gleisen zu gewährleisten, ohne Strecken sperren zu müssen. Züge müssen dort deutlich langsamer fahren als üblich. Den Berichten zufolge wurden von Teilnehmern an der Schalte deshalb Zugausfälle und verpasste Umstiege befürchtet.
Schienenverkehr Das Unternehmen kündigt millionenschwere Investitionen in neue Gleise und Weichen an.