Sieg zum Einstand

Fußball Unter dem neuen Trainer Patrick Beck gelingt dem TSV Ilshofen ein 2:1-Erfolg über den Landesliga-Spitzenreiter SKV Rutesheim. Am Ende verteidigt das Team die Führung.

Es lief die 62. Minute in Ilshofen, als Mario Gehring auf das Rutesheimer Tor schoss. Es war alles andere als ein gefährlicher Ball, Gäste-Torwart Jan Göbel hatte keinerlei Probleme. Und doch war dieser Schuss so etwas wie ein Startsignal für den TSV Ilshofen. Bis dahin hatten sich die Gastgeber äußerst schwergetan, zu Abschlüssen zu kommen. Der TSV spielte gefällig, aber Chancen gab es nur wenige. Spätestens am Strafraum war für Ilshofen Endstation. „Wir waren in diesem Bereich zu unpräzise“, sagte der neue Trainer Patrick Beck nach der Partie.

Der Spitzenreiter aus Rutesheim war in der ersten Hälfte vor allem über die rechte Seite gefährlich. Laurin Stütz und Alexander Grau sind beide sehr schnell. Einmal lenkte Ilshofens Torwart einen Schuss von Grau noch über die Latte, ein anderes Mal war er aufmerksam und kam noch vor Stütz an den Ball. Doch nach 34 Minuten war Luis Rohn geschlagen. Einen Freistoß von Flavio Heiler fälschte Lukas Lindner mit dem Kopf ab – unhaltbar flog der Ball ins Tor (34.). „Wenn du in der Tabelle hinten stehst, kriegst du solche Tore“, seufzte Muhammed Ali Turac, der Sportliche Leiter des TSV Ilshofen, unter dem Tribünendach. Dorthin hatten sich die Zuschauer regelrecht verkrochen, weil es zeitweise stark regnete und der Wind heftig über den Platz pfiff.

So schien es, als ob die Partie des Spitzenreiters beim Vorletzten so ausgeht, wie solche Begegnungen gerne ausgehen. Doch dem war nicht so. Denn der TSV Ilshofen kam nach dem Schuss von Mario Gehring nun nicht nur gefällig in Strafraumnähe, sondern auch in diesen hinein. Und auf einmal zeigte die Sport- und Kulturvereinigung (SKV) Schwächen. Es ist nämlich keine gute Idee, Tim Richter knapp sechs Meter vor dem Tor allein stehenzulassen. Die Ilshofener hatten nachgesetzt, der gerade eingewechselte Maximilian Krieger den Ball zurückerobert und geflankt. Tim Richter war völlig frei und köpfte zum Ausgleich ein.

Mehr Selbstvertrauen

Das war eine Art Befreiung für den TSV. Dieser spielte in der Folge zwar nicht fehlerfrei, aber mit deutlich mehr Selbstvertrauen. Fast im Gegenzug hatte Rutesheim die große Chance zum 1:2, doch Moritz Lindner rettete und feierte seine Rettungstat wie einen Torerfolg. Seine Teamkollegen taten es ihm gleich - und konnten zwei Minuten später wieder jubeln, diesmal aber über ein Tor: Cedric Krämer hatte den Ball volley ins Tor gedroschen.

„Die Mannschaft hat sich belohnt für ihre Arbeit“, so Patrick Beck, der nach Spielschluss jeden einzelnen seiner Spieler umarmte. Schon während der vergangenen Woche habe die Mannschaft intensiv und gut gearbeitet. „Man braucht solche Defensivaktionen wie die von Mo, aber auch Offensivaktionen – und die hatten wir in der zweiten Halbzeit.“

Rutesheim rannte danach zwar an, aber haderte mehr mit den Entscheidungen des Unparteiischen als dass sie sich auf ihre Angriffe konzentrierte. Zudem verteidigte Ilshofen entschlossen und mit Leidenschaft. Einmal aber wurde es extrem gefährlich, doch Luis Rohn kratzte einen Kopfball von der Linie. Dann durfte der TSV jubeln – es war der erste Heimsieg in der Saison 2025/26, und das geschah mit neuem Trainer gegen den Spitzenreiter.

Mainhardt sichert sich den Derby-Sieg

Fußball Der VfL gewinnt mit 2:1 beim TSV Michelfeld. Der TSV Obersontheim und der Tura Untermünkheim müssen jeweils eine 0:1-Heimniederlage hinnehmen und bleiben somit in der Abstiegszone.

Ein turbulentes Derby in Michelfeld endet mit einem 2:1-Erfolg des VfL Mainhardt. Dieser steht nun auf Rang 5 der Tabelle, während der TSV Michelfeld Vorletzter bleibt.

Die Gastgeber an der Roten Steige waren in er ersten Halbzeit am Drücker, allerdings schafften sie es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Der VfL Mainhardt ging in der 20. Minute durch das fünfte Saisontor von Lukas Schanzenbach in Führung. Fünf Minuten später traf Nils Göltenboth lediglich den Pfosten, sodass der VfL mit dem knappen Vorsprung in die Halbzeit ging.

Nach dem Wechsel begann der TSV Michelfeld erneut stürmisch, doch Mainhardt traf zum 0:2. Marko Schaffroth nutzte es aus, dass sich Michelfelds Torwart Matti Engel beim Herauslaufen verschätzte. Der TSV Michelfeld konnte in der 66. Minute durch den nach der Pause eingewechselten Nico Nierichlo auf 1:2 verkürzen. Die Gastgeber rannten weiter an, schafften aber auch in der hektischen Schlussphase nicht mehr den Ausgleich. Michelfelds Noah Kerscher musste in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz, danach traf Niklas Funk die Latte. Letztlich nahm der VfL Mainhardt alle drei Punkte mit.

Starke Paraden

Ein eng umkämpftes Bezirksligaduell zwischen dem TSV Obersontheim und dem TSV Schornbach sah am Ende den TSV Schornbach als Sieger. Mit 1:0 setzte sich die Mannschaft aus dem Remstal beim TSV Obersontheim durch. Das entscheidende Tor erzielte Pascal Werba kurz nach der Pause.

Schornbach erwischte den besseren Start: Bereits nach zwei Minuten prüfte Werba den Obersontheimer Keeper mit einem Distanzschuss, der jedoch knapp am Tor vorbeiging. Auf der anderen Seite kam Obersontheim in der 6. Minute zu seiner ersten Gelegenheit, als ein abgewehrter Ball bei Tim Otterbach landete, dessen Schuss aus rund 18 Metern das Ziel nur knapp verfehlte.

Torhüter Daniel Hornung hielt den TSV Obersontheim mit zwei starken Paraden im Spiel – einmal rettete er mit dem Fuß, einmal mit der Hand (23. und 25. Minute). So ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeit.

Kurz nach Wiederanpfiff fiel dann die Entscheidung: Nach einer Ablage im Zentrum setzte sich Pascal Werba durch und traf in der 49. Minute präzise zum 1:0 für die Gäste. In der Folge mühte sich Obersontheim um den Ausgleich, doch Schornbach stand kompakt, gewann die wichtigen Zweikämpfe und ließ kaum klare Chancen zu.

Am Ende blieb es beim knappen, aber verdienten Auswärtssieg für den TSV Schornbach, der sich vor allem durch Zweikampfstärke und Effizienz den Dreier sicherte.

Elfmeter entscheidet

Mit dem SV Breuningsweiler war ein Landesligaabsteiger beim Tura Untermünkheim zu Gast, und auch er gewann mit 1:0. In den ersten Spielminuten nahm Breuningsweiler das Spiel an sich und konnte seine Chancen aber nicht in Tore ummünzen. Danach flachte das Spiel über die gesamte Spielzeit ab. Keiner konnte sich herausragend durchsetzen oder Torchancen erspielen – ein klassischer Herbstkick ohne großen Favoriten. Durch einen Elfmeter dann die Führung für die Gäste. Danach wieder genau das gleiche Spiel. Wenig Torraumszenen, viel Mittelfeldgeplänkel auf beiden Seiten. Nur in der Nachspielzeit kochten die Emotionen hoch. Ein nicht gegebener Elfmeter war der Höhepunkt. Zum Ausgleich reichte das kurze Aufbäumen allerdings nicht mehr.

Statement-Sieg im Topspiel

Basketball Einen überzeugenden Heimsieg feiern die HAKRO Merlins Crailsheim im Heimspiel gegen das vor Rundenstart so hoch gehandelte Pro-A-Team aus Gießen und gewinnen deutlich mit 106:82.

Das war eine sehr gute Performance von uns. Die Mannschaft hat den Game-Plan sehr gut umgesetzt. Die Jungs haben ein gutes Tempo gespielt, wir haben unseren Basketball gespielt. Ich bin für Großteile des Spiels stolz auf meine Mannschaft“, so das Fazit von Crailsheims Trainer David McCray nach dem Statement-Sieg über Gießen.

Und es ging gleich gut los: Bereits nach wenigen Sekunden warf Korbjäger Brock Gardner die ersten drei Punkte für die Crailsheimer in dem mit Spannung erwarteten Spiel der beiden Aufstiegsaspiranten. Und Gardner war auch danach kaum zu stoppen und legte die nächsten fünf Punkte für die HAKRO Merlins Crailsheim nach, sodass es nach knapp zweieinhalb Minuten 8:0 stand, bevor die Gießener zu ihren ersten beiden Punkten durch Freiwürfe kamen.

Doch nicht nur in der Offensive präsentierten sich die Gastgeber um den erneut starken Anthony Gaines in dieser Anfangsphase spritziger, vor allem in ihrer Defensivarbeit überzeugte das Heimteam wie schon in den letzten Wochen.

Dennoch bleiben die Gäste, die mit dem 37-jährigen Robin Benzing sogar einen ehemaligen deutschen Nationalspieler (167 Länderspiele) in ihren Reihen hatten, in Schlagdistanz, weil vor allem die Dreierversuche der Gastgeber im ersten Viertel (2/8) doch nicht immer ihr gewünschte Ziel fanden. Es entwickelte sich nun ein immer wilderes Spiel mit schnellen Punkten auf beiden Seiten. Die Merlins führten nach dem ersten Viertel schließlich mit 24:20.

Führung ausgebaut

Auch im zweiten Spielabschnitt fanden die Crailsheimer besser herein und bauten die Führung schnell durch einen 8:0-Lauf auf zehn Punkte (32:22) aus. Und auch danach waren die Merlins kaum noch zu stoppen und die Gießener kamen kaum noch zu Punkten.

Mitte des zweiten Viertels zogen die Gastgeber auf 43:28 davon – und das ging auch bis zur Halbzeitpause so weiter. Das Spiel schien entscheiden, auch weil die Merlins vor allem bei den Offensiv-Rebounds durchweg überzeugten. Die Gastgeber führten mit 60:39. Center Marvin Ogunsipe hatte da bereits 14 Punkte auf seinem Konto.

Merlins halten Vorsprung

Nach der Pause merkte man 46ers an, dass sie dieses Spiel keinesfalls aufgegeben hatten und zumindest versuchten, schnell heranzukommen. Doch die Crailsheimer ließen sich davon wenig beeindrucken und spielten so stark weiter, wie sie aufgehört hatten. So entwickelte sich ein schnelles Hin und her in der Anfangsphase.

Beeindruckend dabei weiterhin die intensive Abwehrarbeit des Heimteams und die Variabilität im Angriff, insgesamt fünf Merlins-Spieler hatten nach drei Vierteln schon ein zweistelliges Punktekonto. So kamen die Gäste einfach nicht näher und waren schnell mit fünf Fouls belastet. Zudem fehlte bei den Gießenern die nötige qualitative Tiefe im Kader, um das Spiel noch zu drehen. 4/17 Dreier bis zu diesem Zeitpunkt sprechen außerdem eine deutliche Sprache, wo es bei Gästen überhaupt nicht funktioniert hat. Zu viel lastete auf den Schultern von Martin Junakovic, der allerdings viel Energie aufs Parkett brachte.

Crailsheimer nicht aufzuhalten

Ins Schlussviertel ging es nach einem ausgeglichen dritten Viertel mit dem Stand 80:59. Doch nun klappte bei den Gießenern immer weniger, die wohl schon etwas die Hoffnung aufgegeben hatten, in Ilshofen noch etwas mitnehmen zu können. Übers ganze Spiel hinweg gesehen, waren die HAKRO Merlins Crailsheim bis auf wenige Phasen das deutlich bessere Team und sind nach zuletzt etwas schwächeren Auftritten zumindest in dieser Verfassung in dieser Saison wohl zurecht Favorit auf den Titel in der zweiten Liga.

Schon Mitte des vierten Viertels feierten die Merlins-Fans lautstark einen beeindruckenden Kantersieg über die zu Beginn der Runde so hoch eingeschätzten Gäste aus Gießen. Und bereits rund drei Minuten vor Schluss krönte Antonio Dewane Madlock seine gute Leistung. Mit seinen Punkten 20 und 21 war er bester Werfer auf Seiten der Crailsheimer und knackte die 100er-Marke für sein Team – musste allerdings kurz darauf mit fünf Fouls belastet raus. Letztlich gewannen die HAKRO Merlins Crailsheim mit 106:82 und hatten allen Grund dazu, gemeinsam mit ihren Fans auf der anschließenden Party in der Kantine 26 in Schwäbisch Hall diesen Erfolg zu feiern.

Enttäuschter Gästecoach

Ob er sauer oder einfach nur enttäuscht sei, wollte ein Journalist kurz nach dem Spiel von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic wissen. „Enttäuscht“, antwortete der Coach kurz und bündig. Dass Ignjatovic später von einer „Überforderung auf fast jeder Position“ sprach, dass der Cheftrainer über „viele Baustellen“ redete und den Blick auf die Statistiken in einigen Bereichen als „grausam“ bezeichnete, ließ sich leicht erklären. „Das Match fühlte sich manchmal so an, als würde eine Profitruppe auf eine Jugendmannschaft treffen“, fehlten Branislav Ignjatovic teilweise die Worte.

Auf der anderen Seite hingegen durfte man nur in strahlende Gesichter blicken: „Wir waren heute tatsächlich um die 24 Punkte besser als unser Gegner“, so Ingo Enskat, Direktor Sport bei den HAKRO Merlins Crailsheim. „Wir waren dominant, hatten ein gutes Tempo und haben in keiner Phase des Spiels den Gegner herankommen lassen.“ Ein Sonderlob gab es von Enskat für Topscorer Madlock: „Er war sehr präsent und hat viel Energie gebracht.“ Aber eigentlich wollte er keinen Spieler herausheben: „Es war eine tolle Mannschaftsleistung, sieben Spieler von uns haben zweistellig gepunktet.“

Dennoch schreibt Enskat die Gießener im Aufstiegskampf noch nicht ab: „Wir hatten heute einfach den besseren Tag erwischt. Der Matchplan unseres Trainers ging voll auf und wir haben Gießen gar nicht zur Entfaltung kommen lassen.“

Kurz trifft in der fünften Minute der Nachspielzeit

Fußball Der Verbandsligist Sportfreunde Schwäbisch Hall setzt sich mit 3:2 beim Aufsteiger TSV Weilimdorf durch.

Stuttgart. Nicht gerade die besten Bedingungen waren beim Auswärtsspiel der Sportfreunde in Weilimdorf geboten: Zum einen ein kleiner, harter Kunstrasen sowie ein böiger Wind, zum anderen ein Auftakt nach Maß für die Hausherren.

Bereits nach vier Minuten ging der TSV Weilimdorf nach einem Missverständnis in der Haller Hintermannschaft durch Andrew Addo in Führung. Die Sportfreunde hatten große Mühe, sich mit dem Platz zurechtzufinden und Glück, dass die Latte rettete (21. Minute) und in der 29. Minute Joshua Voigt auf der Linie klären konnte.

Dann aber kamen die Haller besser ins Spiel und hatten die ersten Tormöglichkeiten. Ein Kopfball von Noel Guerriero strich knapp am Tor vorbei (31.), Günter Schmidt verpasste vor Weilimdorfs Torhüter Matej Barisic und nach einem Foul an Jonas Dambacher im Strafraum der Gastgeber hätte es in der 43. Minute durchaus Elfmeter geben können. Das war die letzte Aktion vor der Pause in einem intensiven Kampfspiel.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Kampf- und Siegeswille der Sportfreunde deutlich sichtbar, Hall hatte gute Tormöglichkeiten und auch noch einmal Glück, als Torhüter Marc Göltenboth in der 55. Minute den Ball gerade noch von der Linie kratzen konnte. Nur zwei Minuten später der Ausgleich, als Günter Schmidt nach guter Vorarbeit von Sascha Esau den Ball ins Weilimdorfer Tor jagte. Die Haller waren nach dem Ausgleichstreffer auf den Führungstreffer aus: Zweimal konnten die Gastgeber auf der Linie klären, dann schlug Joker Philipp Minder zu. Er wurde in der 71. Minute eingewechselt, vier Minuten später mit einem Traumpass von Sascha Esau auf die Reise geschickt und vollendete mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck zur 1:2 Führung. Dieser Treffer weckte noch einmal die Lebensgeister der Hausherren und die Haller mussten und konnten gut dagegenhalten.

Trotzdem gelang dem TSV der Ausgleich. Eine verunglückte Kopfballabwehr von Sascha Esau landete bei Riccardo Scarcelli, der in der 86. Minute das 2:2 erzielte. Aber die Sportfreunde ließen die Köpfe nicht hängen und belohnten sich doch noch. Daniel Dahmen mit Balleroberung am eigenen Strafraum, Dribbling durch das Mittelfeld, Pass auf rechts zu Noel Guerriero, flach in den Strafraum und Joker Nummer zwei an diesem Tag, Benjamin Kurz, war hellwach, schneller als die Abwehrspieler des TSV Weilimdorf und erzielte das 2:3. Unmittelbar nach dem Treffer wurde die Partie von Schiedsrichter Gregor Wiederrecht beendet.

Fazit: Ein nicht unverdienter Sieg der Haller, der durch die kämpferische Einstellung bei den nicht einfachen Bedingungen zustande kam. Zudem waren alle drei Treffer toll über die Außenbahnen herausgespielt.

TSV Weilimdorf – Sportfreunde Schwäbisch Hall2:3

Tore: 1:0 Andrew Addo (5.), 1:1 Günter Schmidt (57.), 1:2 Philipp Minder (75.), 2:2 Riccardo Scarcelli (86.), 2:3 Benjamin Kurz (90.+5)

Sportfreunde: Göltenboth, Voigt, Guerreiro, Schmidt, Hahn (89. Vuletic), Dahmen, Dambacher, Pfeiffer (71. P. Minder), Esau, Schmelzle, L. Minder (85. Kurz)

Gökdemir packt den Hammer aus

Fußball Die SSV Hall setzt sich nach packendem Spiel in der Landesliga mit 4:3 bei der TSG Öhringen durch.

Öhringen. „Es war wenig Fußball, dafür viel Kampf und Krampf.“ Im ersten Moment liest sich dieses Statement Marcus Beckers nicht besonders ansprechend, doch der Trainer der SSV Schwäbisch Hall war von der Teamleistung durchaus angetan. Zumindest kämpferisch habe sein Team sehr gut agiert. Das musste die Mannschaft auch, da Öhringen „bissig und aggressiv“ auftrat, wie Marcus Becker berichtete. Auf dem tiefen Rasen in Öhringen mussten beide Teams einfache Mittel nutzen, um nach vorne zu kommen.

So auch beim 0:1 von Elmedin Zogaj: Ein Öhringer Verteidiger und der weit aufgerückte Torwart waren sich uneinig, der Haller spritzte dazwischen und beförderte den Ball aus großer Entfernung ins Tor. Die Öhringer kamen zwar zum Ausgleich, doch nur fünf Minuten später staubte Enrico Ebel ab, nachdem Elmedin Zogaj zunächst gescheitert war.

Nach dem Wechsel hatte dann Ali Gökdemir seinen Auftritt. Die SSV hatte Freistoß tief in der eigenen Hälfte. „Es sah völlig ungefährlich aus. Ich hatte mich umgedreht, weil ich einen Wechsel vorbereiten wollte. Als ich wieder aufs Feld schaute, war der Ball schon in der Luft“, beschreibt Marcus Becker die Szene. Ali Gökdemir hatte gesehen, dass der Öhringer Torwart weit vor seinem Tor stand und schoss den Ball aus mindestens 65 Metern über den verdutzten Schlussmann zum 1:3 ins Netz. Etwas Unterstützung kam vom Wind. Die SSV Hall hatte diesen in der zweiten Hälfte im Rücken.

Ebel trifft doppelt

Ein Foulelfmeter brachte den Aufsteiger wieder heran, doch mit dem zweiten Treffer von Enrico Ebel zogen die Haller wieder davon. Kurz vor Schluss verwandelte der ehemalige Stürmer der Sportfreunde Schwäbisch Hall, Volkan Demir, einen Freistoß zum 3:4.

Ein intensives Spiel war kurz darauf zu Ende. Die Freude im Haller Lager wurde getrübt von der Verletzung Dennis Kochs. Dieser musste kurz vor der Halbzeit ausgewechselt werden. „Die alte Verletzung ist wieder aufgebrochen. Ich befürchte, dass es keine Zerrung ist, sondern etwas Schlimmeres. Er konnte nicht auftreten“, so Marcus Becker.

TSG Öhringen – SSV Schwäbisch Hall3:4

Tore: 0:1 Elmedin Zogaj (26.), 1:1 Yannick Jankowski (36.), 1:2 Enrico Ebel (41.), 1:3 Ali Gökdemir (66.), 2:3 Lorik Makolli (72., Foulelfmeter), 2:4 Enrico Ebel (82.), 3:4 Volkan Demir (87.)

SSV: Moser, Svecak, Gomez (64. Kühnlein), Winker, Koch (44. Eckelmann), Vural, Gökdemir, Mlinaric, Zogaj (69. Doganay), Ebel (89. Bergemann), Ilmekli (83. Müller)

Tabelle und Ergebnisse

2. Basketball-Bundesliga Pro A

Bremerhaven – EPG Koblenz 100:91

VfL Bochum – Nürnberg 92:90

Hagen – BBC Bayreuth 88:74

Tübingen – Wolmirstedt 91:64

Quakenbrück – BG Göttingen 83:104

Paderborn – RheinStars Köln 87:69

PS Karlsruhe – Münster 98:65

Crailsheim – Gießen 106:82

Kirchheim – Leverkusen 87:93

 1. Hagen5 5 0 485:377 10: 0

 2. Crailsheim5 5 0 464:384 10: 0

 3. Göttingen5 4 1 479:415  8: 2

 4. Bremerhaven5 4 1 451:397  8: 2

 5. VfL Bochum5 3 2 446:431  6: 4

 6. Leverkusen5 3 2 395:409  6: 4

 7. Quakenbrück5 3 2 417:418  6: 4

 8. Tübingen5 3 2 410:386  6: 4

 9. Nürnberg5 2 3 408:430  4: 6

10. Gießen5 2 3 425:433  4: 6

11. PS Karlsruhe5 2 3 409:423  4: 6

12. Paderborn5 2 3 395:401  4: 6

13. Koblenz5 2 3 456:447  4: 6

14. Münster5 2 3 371:434  4: 6

15. BBC Bayreuth5 1 4 424:462  2: 8

16. Wolmirstedt5 1 4 387:429  2: 8

17. Kirchheim5 1 4 374:418  2: 8

18. Rh.Stars Köln5 0 5 342:444  0:10

Die nächsten Spiele

Freitag, 19.30 Uhr: Wolmirstedt– Hagen

Samstag: Göttingen – Crailsheim (18.30), Bayreuth – Karlsruhe (19.00), Gießen – Bochum (19.00), Quakenbrück– Paderborn (19.30)

Sonntag: Nürnberg – Bremerhaven (19.30), Leverkusen – Münster (16.00), Köln – Kirchheim (17.00), Kobenz – Tübingen (17.00)

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