Osteoporose trifft vor allem Frauen
Landkreis. Mit Prävention lässt sich Osteoporose verhindern oder mildern, das stellt die AOK fest. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland 7,8 Prozent der Frauen und 2 Prozent der Männer zwischen 18 und 64 Jahren von Osteoporose betroffen, wobei die Häufigkeit mit dem Alter stark zunimmt. Insbesondere bei Personen über 65 Jahren sind fast ein Viertel der Frauen (24 Prozent) und 5,6 Prozent der Männer daran erkrankt. Von den AOK-Versicherten im Landkreis Schwäbisch Hall waren im Jahr 2023 insgesamt 2382 Frauen (3,92 Prozent aller Versicherten) und 342 Männer (0,57 Prozent) wegen Osteoporose in Behandlung. Bei den Frauen ab 65 Jahren lag die Behandlungsquote im Landkreis bei 15,18 Prozent. Das schreibt die AOK in ihrem Bericht.
„Osteoporose ist kein unausweichliches Schicksal des Alters, sondern kann durch gezielte Vorsorge gemildert werden“, sagt Petra-Simone Dierich, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Die Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigen: 260.000 Menschen in Baden-Württemberg leiden an der Knochenerkrankung. Allerdings: Während der Main-Tauber-Kreis mit 4,8 Prozent die höchste Prävalenz aufweist, verzeichnet Freiburg im Breisgau mit 3,0 Prozent die niedrigste Rate. Im Landkreis Schwäbisch Hall waren 3,36 Prozent aller Einwohner betroffen.
Auf dem Land mehr Erkrankte
In Baden-Württemberg ist die Osteoporose-Häufigkeit kontinuierlich gesunken. Während im Jahr 2017 noch 4,2 Prozent der Bevölkerung ab 35 Jahren betroffen waren, lag die Prävalenz 2023 bei 3,7 Prozent. Dieser positive Trend spiegelt sich auch im bundesweiten Vergleich wider. „Der Rückgang könnte auf verbesserte Präventionsangebote und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein hindeuten – etwa durch mehr Bewegung im Alltag, rauchfreie Lebensweise und calciumreiche Ernährung“, erklärt Dierich.
Während im städtischen Bereich die Zahlen sinken, stagnieren sie in ländlichen Regionen auf hohem Niveau. Auffällig ist: Regionen mit hohem Raucheranteil wie der Hohenlohekreis (4,7 Prozent) weisen bis zu 1,5-mal höhere Erkrankungsraten auf als Städte mit niedrigeren Raucherquoten.
Wichtig: Ernährung und Sport
Risikofaktoren, an Osteoporose zu erkranken, sind: hohes Lebensalter, niedriges Körpergewicht, Bewegungsmangel, Unterversorgung mit Vitamin D und Kalzium, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Vorbeugen lässt sich gegen Osteoporose gut, es hilft, sich regelmäßig bewegen, kalzium- und eiweißreich ernähren, Vitamin D tanken, nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.
Gesundheit Poröse Knochen, die anfällig für Brüche sind, das ist Osteoporose. Vorbeugung ist möglich.