Tischtennis Auch im zweiten Heimspiel der neuen Oberliga-Saison müssen sich die Satteldorfer Herren dem TTC Bietigheim mit 4:6 geschlagen geben.
Da in der Oberliga alle zehn Spiele ausgespielt werden, sind alle Ergebnisse zwischen einem 10:0-Kantersieg und einem 5:5-Unentschieden möglich. Betrachtet man saisonübergreifend die letzten 14 Spiele der Satteldorfer, so fällt eine Tatsache besonders ins Augenmerk. Alle sechs Partien, die 6:4 endeten, gingen an die Kontrahenten. Diese Negativserie konnte auch am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen den Aufsteiger TTC Bietigheim-Bissingen III nicht gestoppt werden, weshalb man fast schon von einem Negativfluch sprechen muss.
Gäste mit ganz jungem Team
Mit drei Spielern, die 15 Jahre oder jünger waren, traten die Bietigheimer an, weshalb man sich bei der Spvgg aufgrund der deutlich größeren Oberligaerfahrung durchaus Chancen auf den ersehnten Heimsieg ausrechnete. Aber man war gewarnt, denn mit Tini Phong und Jonathan Gaiser hatten die Gäste gleich zwei deutsche Jungen-15-Meister in ihren Reihen, die durch den Baden-Württembergischen Jungen 15 Meister Len Müller sowie das japanische Nachwuchstalent Tsubasa Wakatsuki komplettiert wurden.
Bereits in den Eingangsdoppeln konnte man das Duell zwischen jugendlicher Spielstärke auf der einen, sowie der erfahrenen einheimischen Akteure auf der anderen Seite beobachten – mit jeweils unterschiedlichem Ausgang. Trotz der Tatsache, dass Wakatsuki/Müller das erste Mal gemeinsam Doppel spielten, zogen sie mit aggressiven Rückschlägen und druckvollen Bällen dem eher überlegt agierenden Stephan/Kouril spätestens durch den Gewinn des dritten Satzes den Zahn und siegten schlussendlich deutlich mit 11:2 im vierten Satz (1:3).
Dagegen spielten Tran/Schweizer, trotz verlorenem ersten Satz, gegen Phong/Gaiser ihre Routine und Übersicht aus und konnten durch ein 3:1-Erfolg den wichtigen Punktgewinn zum Ausgleich erzielen.
Wie bereits im Doppel gelang es Moritz Kouril nicht, dem spielstarken Spitzenspieler der Gäste Tsubasa Wakatsuki ernsthafte Gegenwehr zu leisten (0:3), zu stark war die frisch aus Japan eingereiste Bietigheimer Nummer 1. Ein ähnliches Schicksal drohte Gabriel Stephan gegen den 14-jährigen Tini Phong, der im ersten Satz gegen den Satteldorfer Routinier bereits hoch in Führung lag. Nervenstark drehte Stephan den Satz zu seinen Gunsten um und versetzte Phong den ersten Dämpfer. Zwar agierte Phong auch in den folgenden Sätzen sehr spielstark, doch musste er von nun an stets einem Rückstand hinterherlaufen. Stephan verwaltete seinen Vorsprung sehr geschickt und sicherte sich vor allem durch stetige Rotationswechsel den 3:1-Erfolg.
Da Tim Schweizer, trotz eines klaren 11:4 im ersten Satz, in einem ausgeglichenen Spiel gegen Len Müller ab dem zweiten Satz kein Spielglück mehr hatte und letztlich seinem Gegner gratulieren musste, gingen die Gäste zum dritten Mal in Führung. Jedoch gelang es einem agilen und clever agierendem Tobias Tran, durch ein überraschendes 3:0 gegen Jonathan Gaiser, zum dritten Mal den Ausgleich für die Spielvereinigung herzustellen.
Stephan gewinnt in fünf Sätzen
In der finalen Einzelrunde gab es im vorderen Paarkreuz eine Kopie der ersten zu sehen. Die langjährige Erfahrung und Spielstärke von Gabriel Stephan reichte aus, um den Japaner Wakatsuki in fünf Sätzen in Schach zu halten, während die etwas geringere Erfahrung und Spielstärke von Moritz Kouril im Endeffekt zu wenig war, um den Jugendnationalspieler Tini Phong ernsthaft zu gefährden (0:3).
Beim Zwischenstand von 4:4 standen zum Abschluss der Begegnung noch zwei 50/50-Matches an, weshalb ein Punktgewinn bereits in greifbarer Nähe war. Vor allem in der Begegnung zwischen dem in dieser Saison bisher ungeschlagenem Tobias Tran und Len Müller erhoffte man sich im Satteldorfer Lager einen Sieg, aber auch das Spiel von Tim Schweizer gegen Jonathan Gaiser bot einige Chancen auf einen Spielgewinn. Doch jegliche Hoffnung der Spvgg wurde nach einem 0:3 von Tran und einem unglücklichen 2:3 von Schweizer durch den „Bietigheimer Schülerclub“ jäh zunichtegemacht, wodurch sich der 4:6-Fluch auch im sechsten Spiel infolge fortsetzte.