Gutes Zeugnis für die Wehr in Blaufelden

  • Roland Demke Birgit Trinkle

Kommunen Branddirektor Roland Demke präsentiert dem Gemeinderat die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfplans.

Blaufelden. Die Gemeinde muss in den kommenden Jahren deutlich in ihre Feuerwehr investieren. Das geht aus der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans hervor. Grundlage ist eine Analyse des Feuerwehrfachmanns Roland Demke (Foto), der Organisation, Ausrüstung, Personalstärke und Gefährdungspotenzial überprüft hat. Ziel des Plans ist es, die Leistungsfähigkeit der Wehr mit ihren fünf Einsatzabteilungen und derzeit 176 aktiven Mitgliedern zu stärken und langfristig zu sichern.

Wichtigste Aussage: In Blaufelden war die erste Einheit zuletzt immer innerhalb von neun Minuten am Einsatzort, in Wiesenbach wurden zehn Minuten nur knapp verfehlt. Demke sprach von einer „sehr guten Einsatzbereitschaft“ später auch von einem „sehr guten Ausbildungsstand“. Zuletzt waren 36 Einsätze pro Jahr zu bewältigen. Der Personalstand wird insgesamt als gut bewertet, soll aber in einigen Abteilungen noch verbessert werden. Besonders tagsüber ist die Einsatzbereitschaft teils eingeschränkt. Der Frauenanteil liegt bei vier Prozent und soll deutlich steigen. Für Demke ist wichtig: Zwei Mitglieder der Feuerwehr sind bei der Gemeinde beschäftigt; Ziel sollten sechs Feuerwehrangehörige sein. Generell werden Mitglieder gesucht, die vor Ort arbeiten. Empfohlen wird außerdem eine 75-Prozent-Stelle, mit der die Ehrenamtlichen entlastet werden sollen

Großprojekt in Blaufelden

Die Standorte der Feuerwehrhäuser gelten als „einsatztaktisch gut gewählt“, die Hilfsfristen werden eingehalten. Im Feuerwehrhaus Blaufelden selbst besteht jedoch dringender baulicher Handlungsbedarf. Zwei Standorte werden erwogen; eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit bringen. Fest steht aber auch: Es handelt sich um ein Millionenprojekt, das die Gemeinde an ihre finanziellen Grenzen bringen wird. Über das Feuerwehrhaus Billingsbach wird in der nächsten Sitzung entschieden. Die anderen Gebäude sind in tadellosem Zustand.

Die Löschwasserversorgung soll in abgelegenen Ortsteilen durch weitere Löschwasserbehälter verbessert werden. Für das Gewerbegebiet „Im Riedle“ etwa muss der Bau eines Löschwasserbehälters geprüft werden. Auch für außerhalb liegende landwirtschaftliche Objekte wird die Einrichtung von Behältern oder Teichen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 30 Kubikmetern empfohlen. Ein Teil der Fahrzeugflotte soll bis 2032 erneuert werden. Zudem gibt es Empfehlungen zur weiteren Ausstattung der Wehr, etwa bei den Atemschutzgeräten.

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