Neue Toiletten für die Hammerschmiede

  • Das alte Scheunentor bleibt erhalten, denn es steht unter Denkmalschutz. Der Eingang zur neuen Toilettenanlage liegt künftig rechts neben der Gastwirtschaft. Foto: Ute Bartels

Satteldorf. Die Wand ist kalt und feucht. Im Sommer beschlägt sie, im Winter ist sie klamm. Außerdem ist der Boden rutschig. Keine schönen Zustände, wenn von einer Toilettenanlage die Rede ist. Und um eine solche geht es. Sie liegt in der Hammerschmiede – doch der rutschige Boden ist gar nicht das größte Problem, das Besuchergruppen haben. Wenn sie unter der Woche dort unten an der Gronach ins Museum gehen, ist die Toilette für sie geschlossen. Den der Eingang führt über die Gaststube – und die ist nur am Wochenende auf.

Der Gemeinderat Satteldorf hat deshalb einstimmig beschlossen, die Toiletten der Hammerschmiede Gröningen grundlegend zu modernisieren und mit einem eigenen barrierefreien Zugang zu versehen.

Bauamtsleiter Christoph Hager stellte die Planungen vor: Sie sehen Toiletten für Damen und Herren, eine barrierefreie Toilette, eine Wickelmöglichkeit sowie einen Umkleide- und Sanitärraum für die Mitarbeiter der Gastwirtschaft vor. Auch ein Lagerraum, ein Kühlraum und ein Eisraum sind vorgesehen. Und das Wichtigste: Die Toiletten sollen künftig unabhängig von der Gaststube zugänglich sein.

Die Toiletten bleiben in etwa gleich groß, wie Hager erläuterte. Geplant sind vier Stehbecken und ein WC bei den Herren und zwei WCs bei den Damen. Sie sind künftig barrierefrei zugänglich – und in diesem Zuge wird auch der Zugang zur Gastwirtschaft rollstuhlgerecht gestaltet. Die problematische Außenwand bleibt bestehen – sie sei aus Naturstein, in den Hang gebaut und baulich nur mit großem Aufwand zu verändern, sagte Hager: „Das kann man nicht lösen, ohne dass es wahnsinnig viel Geld kostet.“ Die feuchte Wand bleibt also, doch bekommt sie eine Rinne, in der das Kondenswasser ablaufen kann.

Die Gesamtkosten der Sanierung liegen laut Kostenschätzung bei rund 189.000 Euro. Die Gemeinde trägt davon einen Eigenanteil von 50.000 Euro. Ein Förderantrag im Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes wurde bereits eingereicht. Die Fördersumme beträgt voraussichtlich 37.800 Euro.

Bürgermeister Thomas Haas: „Wir werden aber nur bauen, wenn sich auch der Landkreis an den Kosten beteiligt.“ Der ist immerhin Eigentümer dieses Industriedenkmals. Gemeinderat Uli Oldenburg fragte nach der Lüftung. „Mit Gebläse raus“, lautete die Antwort von Christoph Hager. Gemeinderätin Brunhilde Klingler regte an, die Toiletten etwas höher zu setzen, damit ältere Menschen besser zurechtkommen. Hager: „So detailliert sind die Planungen noch nicht. Aber klar, das kostet ja auch nicht mehr.“

Sanitäranlage Einen eigenen und barrierefreien Eingang bekommen die Toiletten in der Hammerschmiede künftig.

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