Großer Jubel in Gerabronn

  • Dass das „Take On Me“ auch wirklich gut klingt, probten die Stadtkapelle Gerabronn und die Gerhiltsbrunner Guggamusik fleißig vor dem Auftritt. Foto: Ralf Snurawa

Ereignis Am Mittwochnachmittag fanden sich über 500 Gerabronnerinnen und Gerabronner vor der evangelischen Stadtkirche ein, um im SWR1-Radioduell gegen Triberg im Schwarzwald anzutreten.

Gerabronns Bürgermeister Christian Mauch zeigte sich begeistert, als die Stadt als Sieger des „HITmach-Duells“ von SWR1 feststand: „Mega, tolle Leute. Auf die Bürgerinnen und Bürger ist einfach Verlass!“ Auch SWR1-Moderator Corvin Tondera-Klein, am Mittwoch auch Animateur der Mitmachmasse, übte sich in Superlativen: „Gerabronn, ihr seid der absolute Oberknaller! Ich bin total geflasht!“, gab es von ihm als Lob für die Gerabronnerinnen und Gerabronner.

Ablauf wurde geübt

Zuvor hatte er noch fleißig mit allen Beteiligten für den Ablauf der sogenannten Live-Schalte geübt. „Ich sage zuerst: Gerabronn, den Marktplatz kann ich schon gar nicht mehr sehen, weil hier so viele Leute draufstehen.“ Dann animierte er zum Jubeln.

Beim Proben waren ihm die Musikinstrumentenspielerinnen und -spieler außerhalb von Stadtkapelle und Guggamusik noch zu leise: „Ihr könnt also eskalieren, aber nicht zu lang.“ Dann werde er sagen: „Egal, wie das für Gera­bronn ausgeht, wir sind nur noch im ‚Take On Me‘-Fieber!“ Wichtig sei: Wenn sie selbst live seien, werde es wegen möglicher Rückkopplungen über den Lautsprecher nichts zu hören geben.

Nächste Woche brauche er wohl eine Kur für seine Stimmbänder merkte Tondera-Klein nachher noch an, ehe es dann spannend wurde. Nach den Probedurchläufen lief alles perfekt ab: ob im Zusammenspiel mit Oleg Mook als Leiter der Stadtkapelle oder mit all den anderen Radio- und Hitbegeisterten.

Alle möglichen Instrumente

Zuvor hatte der SWR1-Moderator bis etwa 17.30 Uhr noch alle auf dem Platz gezählt, die ein Musikinstrument in der Hand hielten. Da fand sich alles: Akkordeon, bei Kindern zuvor in der Kirche gebastelte Instrumente mit Kinderchorleiterin Ruth Tischer, alle möglichen Schlaginstrumente, Rasseln, zahlreiche Blockflöten, ein kleines elektronisches Keyboard in den Händen von Bürgermeister Mauch – und dann waren natürlich die Holz- und Blechbläser sowie die Schlagzeuggruppe der Stadtkapelle Gerabronn und der Guggamusik dabei.

Deutlicher Sieg

In Gerabronn in Hohenlohe waren es 389 Menschen mit Instrumenten in der Hand, in Triberg im Schwarzwald 375 – ein zunächst sehr knappes Ergebnis also. Aber über das Online-Abstimmen für die SWR1-Hitparade konnten die Gerabronner dann deutlich für sich entscheiden: 392 gegen 152 Stimmen. Damit stand als Endergebnis ein 781 zu 527 für Gera­bronn fest.

Dass Gera­bronn aus diesem Mitmachduell als Sieger hervorgehen würde, konnten selbst eingefleischte Stadtkapellenmusiker nicht so ganz glauben. Denn im Schwarzwald gebe es viele gute und vor allem gesellschaftlich gut vernetzte Blaskapellen. Entsprechend groß war der Jubel auf dem Marktplatz vor der evangelischen Stadtkirche in Gerabronn.

Zusätzlich jubeln konnte die aus Gerabronn stammende, aber hier nicht mehr lebende Gerda Weiger. Sie war eigens für die Veranstaltung angereist und konnte am Ende mit zwei Eintrittstickets für die Finalparty der SWR1-Hitparade in der Stuttgarter Schleyerhalle wieder heimfahren.

„Gerabronn ist spitze!“

Auch nachdem der Live-Event vorbei war, standen noch viele, die mitgemacht hatten, zusammen, aßen Bratwurst, Pommes Frites oder Crêpes oder tranken gemeinsam ein Bier. Moderator Tondera-Klein war da immer noch „geflasht“. Wie er Gera­bronn fand, besonders im Vergleich zu anderen Orten? „Gerabronn ist spitze!“, kommentierte er.

„Was vor Ort passiert, hängt natürlich stark davon ab, wie die Gemeinden die Menschen mobilisieren können“, erklärte er weiter. Letztes Jahr sei er in Bonndorf im Schwarzwald gewesen. Da sei es der Gemeinde gelungen, wirklich den ganzen Ort zum Mitmachen zu bewegen. Dennoch hätten sie verloren.

Es gelte auch: „Je kleiner die Gemeinde, desto größer die Euphorie.“ Die dieses Jahr teilnehmenden hätten fast alle unter 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Gerabronn sei dabei eine der kleinsten Gemeinden, die im Sendegebiet von SWR1 Baden-Württemberg mitgemacht haben. Triberg sei vergleichbar groß gewesen.

Info Zusammen mit der Moderatorin Stefanie Anhalt wird Corvin Tondera-Klein am Dienstag, 21. Oktober, vom Schweinemarktplatz in Crailsheim, zwischen 15 und 19 Uhr im mobilen Studio der SWR1-Hitparade noch einmal zu erleben sein.

Gerabronn, ihr seid der absolute Oberknaller! Ich bin total geflasht! Corvin Tondera-Klein SWR1-Moderator

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