„Wir nehmen den Minister beim Wort“

A8 Nach der Verhandlung des Koalitionsausschusses meldet sich Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zum Albaufstieg zu Wort: „Was baureif ist, wird gebaut.“ Das sagen die Bürgermeister aus dem Raum Geislingen dazu.

Im September war die Aufregung im Raum Geislingen groß, als bekannt wurde, dass wegen der milliardenschweren Finanzlücke beim Bund der neue A8-Albaufstieg gekippt werden könnte. Gestern Vormittag nun meldete als erstes der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Färber, es sei doch davon auszugehen, dass im Bundeshaushalt die Mittel zur Finanzierung bereitgestellt werden (siehe Info). Am Nachmittag erklärte auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder: „Alles, was baureif ist, wird gebaut.“ Weiter gab er online auf der Homepage des Bundesverkehrsministeriums bekannt: „Das ist eine gute Nachricht – egal ob etwa bei der A57, der A20 oder für den Albaufstieg der A8.“ Schnieder fügt an: Bei besonderem Bedarf werde man alle haushalterischen Möglichkeiten nutzen, um Finanzierungen sicherzustellen. So habe man sich darauf verständigt, dass – falls die finanziellen Mittel nicht ausreichen – weiteres Geld durch überplanmäßige Ausgaben nachgeschossen werde.

Gravierendes Nadelöhr

Der Geislinger Oberbürgermeister Ignazio Ceffalia sagte dazu gestern Abend auf Nachfrage der GZ: „Wir freuen uns über diese gute Nachricht. Und wir nehmen den Minister beim Wort.“ Bei aller Erleichterung sei es wichtig, dass es bei 2027 als Termin für den Spatenstich bleibe. „Mir geht es schon darum, dass der zeitliche Horizont eingehalten wird.“

Ceffalia wandte sich gestern bereits zur Mittagszeit gemeinsam mit Landräten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Region – insgesamt 50 Amtsinhaber aus den Landkreisen Göppingen, Esslingen, dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm – in einem offenen Brief an Verkehrsminister Schnieder. „Der neue Albaufstieg der A8 muss jetzt endlich gebaut werden“, lautete der gemeinsame Appell. Der Albaufstieg sei „seit Jahrzehnten ein gravierendes Nadelöhr“, das den Verkehrsfluss hemme und die Sicherheit gefährde. Die Infragestellung der Finanzierung sei unverständlich.

Ceffalia ist laut Mitteilung überzeugt, dass politische Zusagen eingehalten werden müssen. „Alles andere gefährdet das Vertrauen der Menschen in die Verlässlichkeit unserer Demokratie.“ In dem offenen Brief heißt es weiter: „Deshalb begrüßen wir die jüngste Mitteilung des Koalitionsausschusses, wonach zusätzliche Mittel für die Verkehrsinfrastruktur bereitgestellt werden. Mit Nachdruck setzen wir uns nun dafür ein, dass der Albaufstieg höchste Priorität erhält und eine verbindliche Finanzierungszusage erfolgt.“ Von Verkehrsminister Patrick Schnieder fordern die Verfasser, die Zusagen einzuhalten, Baufreigabe zu erteilen und den rechtzeitigen Beginn der Arbeiten am Albaufstieg zu ermöglichen.

Erfreut zeigt sich Wiesensteigs Bürgermeister Gebhard Tritschler über den Beschluss des Koalitionsausschusses: „Für mich ist dieses Signal aus Berlin erst mal eine Entspannung, die Anspannung lässt bei mir also etwas nach.“ Es sei „ein enorm wichtiger Schritt, aber eben auch nur ein erster Schritt. Der nächste wichtige Punkt ist, dass die Mittel auch wirklich im Haushalt eingestellt werden“, so Tritschler.

Er dankt allen, die die Online-Petition unterstützt haben. In kürzester Zeit seien mehr als 1700 Befürworter zusammengekommen. Das zeige, dass dieses Thema in der Bevölkerung extrem wichtig sei und eine breite Unterstützung habe, und damit habe man viele wichtige Signale nach Berlin geschickt. „Da bin ich jetzt nach der Verunsicherung der vergangenen Tage deutlich optimistischer, dass wir einen entscheidenden Schritt näher gekommen sind zum Neubau des Albaufstiegs.“

Ähnlich sieht dies sein Amtskollege aus Drackenstein, Roland Lang. Mit der Entscheidung des Ausschusses sei jetzt zum Glück eine wichtige Hürde genommen worden. „Uns hat die Petition definitiv gezeigt, dass das Thema der Raumschaft wichtig ist und dass der Albaufstieg kommen muss.“ Er fügt hinzu: „Alle betroffenen Bürgermeister als auch die Bürger und die Verwaltung haben die Faxen dicke.“ Es wäre eine Katastrophe, wenn der Albaufstieg nicht kommen würde. „Ich hoffe im nächsten Schritt, dass nun die nötigen Gelder im Haushaltsplan 2026 eingestellt werden, wir beim Thema Albaufstieg ein Häkchen dahinter setzen und uns alle auf den Spatenstich freuen können“, sagt der Drackensteiner Bürgermeister.

Drohender Vertrauensverlust

Gruibingens Bürgermeister Roland Schweikert spricht von einer „großen Erleichterung“. Angesichts der Hiobsbotschaft im September sei er „vom Glauben abgefallen“. „Ich habe mir dann gesagt, das kann doch nicht sein, bei einem Sondervermögen von 500 Milliarden Euro, dass ein so wichtiges Straßenprojekt nicht kommt“, erklärt er. Seiner Ansicht nach habe es sich um einen Schnellschuss des Finanzministers gehandelt. Er sei aber damals schon optimistisch gewesen, dass die Politik das schon wieder hinbiege – „sonst wäre viel Vertrauen verloren gegangen“. Es sei aller Ehren wert, meint Schweikert, dass die Politik nun die Verantwortung übernehme, ein solch wichtiges Bauprojekt durchziehe, nachgesteuert habe und sage, so könne es nicht sein. Die Petition sei ein wichtiges Signal auf allen Ebenen gewesen, mit dem man zum Ausdruck gebracht habe, dass es nun endgültig reiche, meint Schweikert.

Nun müsse man achtsam sein, dass das Projekt auch in den Haushalt 2026 einfließt. Die Haushaltsberatungen seien bereits in diesem Monat, also zeitnah. Schweikert sieht das als Vorteil, weil dann die Gefahr geringer sei, dass die Politiker in Berlin das Projekt nicht mehr im Kopf haben und es dann hinten rausfalle.

Mühlhausens Bürgermeister Bernd Schaefer zeigte sich am Donnerstagmittag zwar optimistisch, aber „ein bisschen irritiert“. Zu diesem Zeitpunkt lag die Bestätigung des Bundesverkehrsministeriums noch nicht vor. Für Schaefer bedeutete dies keinen Verlass, schließlich habe er schon seit Jahren gehört, dass der Ausbau gesichert sei. Der Mühlhausener Bürgermeister war am Nachmittag und bis Redaktionsschluss nicht mehr zu erreichen. Ob die Online-Petition in Berlin Wirkung gezeigt hat, konnte Schaefer nicht beurteilen, dafür sei er zu weit weg vom Hauptstadt-Geschehen. Dennoch freue er sich, innerhalb von zwei Wochen zahlreiche Unterschriften gesammelt zu haben. Diese sollen am Montag ans Bundesverkehrsministerium geschickt werden – „in der Hoffnung, sie nicht mehr zu brauchen“.

Razavi: Einsatz hat sich gelohnt

Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen sowie CDU-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Geislingen, sagte, sie sei „sehr erleichtert, dass der Koalitionsausschuss die wichtige Entscheidung getroffen hat, dass baureife Projekte auch finanziert und gebaut werden“. Dazu gehöre die gute Nachricht, dass der neue Albaufstieg kommt. Razavi sagt: „Da hat sich in den letzten Wochen jedes Gespräch, jedes Telefonat und jeder Einsatz gelohnt. Großes Kompliment an die Raumschaft und die große Geschlossenheit.“

Torsten Moll feiert 30 Jahre Bühnenkarriere

Musical Bei einer Jubiläums-Gala tritt der 47-Jährige mit Künstlern der Branche auf. Er betont: „Die vergangenen 30 Jahre waren turbulent und kreativ.“

Es ist irre – die Zeit ist wie im Flug vergangen“: Wenn Torsten Moll auf die zurückliegenden 30 Jahre blickt, kann er es selbst kaum glauben. So vieles ist passiert in dieser Zeit, so viel war er unterwegs und dabei stets rührig und kreativ, sagt er. Seit 30 Jahren auf der Bühne zu stehen, ist ein besonderer Anlass, den Moll groß feiern möchte: mit einer Jubiläums-Gala in der Stadthalle in Donzdorf, bei der er zusammen mit Künstlern der internationalen Musicalbranche auftreten wird (siehe Info).

Moll wusste schon früh, wohin ihn sein beruflicher Weg führen würde. „Meine Eltern haben mich da nie reingedrängt, und es gab auch vorher keine Künstlerpersönlichkeit in meiner Familie“, blickt er zurück. Letztlich sei es ein innerer Antrieb gewesen. Moll drückt es so aus: „Dieser Beruf hat sich für mich entschieden. Ich bin so auf die Welt gekommen.“ Er habe die Begabung mitgebracht, aber es sei auch Berufung gewesen. Und: „Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, dass ich es schaffe.“

So ging es schon immer turbulent zu im Leben von Torsten Moll, der in Geislingen geboren wurde und in Kuchen aufwuchs: Bereits in seiner frühen Kindheit besuchte er Ballett- und Gesangsunterricht. Im Alter von 14 Jahren folgte ein Stipendium zur tänzerischen Ausbildung in Moskau. Mit 17 Jahren zog es Moll nach Hannover: Dort absolvierte er eine Ausbildung zum Musicaldarsteller. Mit 18 Jahren begann er an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover ein Studium des Bühnentanzes. Dieses konnte Moll innerhalb von vier anstatt der üblichen acht Semester mit Diplom abschließen.

48 Produktionen in drei Jahren

Schon während seines Studiums wurde er als Solist ans Theater engagiert: ans nordrhein-westfälische Calenberger Tanztheater und an die niedersächsische Staatsoper für „Romeo und Julia“. Auch am Stadttheater Hildesheim war Moll als Solotänzer zu sehen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Es folgten zahlreiche Solorollen unter anderem in „Hair“, „Belle und das Biest“, „La Cage aux Folles“, „Evita“, „Schwanensee“, „Carmen“ und „Im weißen Rössl“. Nach seinem Studium spielte Moll mehr als 48 Produktionen in drei Jahren. „Ich verkörperte jeden Tag andere Stilistiken. Es war wahnsinnig toll und ich konnte als junger Mensch viel mitnehmen“, blickt er zurück.

Eine besonders prägende Zeit für ihn begann 2002, als er ans Apollo-Theater nach Stuttgart wechselte: Bei „Tanz der Vampire“ stand Moll für 600 Shows in der deutschen Originalproduktion als Solotänzer auf der Bühne. „Das war schon beeindruckend“, erinnert sich der heute 47-Jährige. Damit sei ein Traum für ihn wahr geworden – hatte er sich doch 1994 selbst versprochen: „Irgendwann werde ich auf dieser Bühne stehen.“ Dass er bei „Tanz der Vampire“ mit prominenten Künstlern und Regisseur Roman Polanski zusammenarbeiten durfte, „war schon mächtig für mich“. Es sei eine andere Dimension gewesen – auch deshalb, weil er bis dahin vor allem klassisches Theater gekannt hatte.

Rückblickend sei dies „eine der schönsten Zeiten“ für ihn gewesen. „Man bekommt durch so große Produktionen auch einen Namen.“ Anschließend zog es Moll ans Musicaltheater Neuschwanstein und schließlich wieder zurück nach Stuttgart zum Musical „Elisabeth“. Irgendwann nahm er sich dann aber die Freiheit, andere Wege einzuschlagen und auch „kleinere Sachen zu spielen, die mich künstlerisch sehr erfüllt haben“.

Neben vielen Galaauftritten und Shows als Solokünstler eröffnete Moll eine Musical- und Ballettschule in Geislingen; später kam ein College für angehende Musicaldarsteller hinzu. Und er baute das Theater im Sägewerk im Rorgensteig auf, wo er erfolgreiche Produktionen auf die Beine stellte, zum Beispiel Musicals wie „Dracula“ oder „Anatevca“. Im Jahr 2020 zog es Torsten Moll nach Gingen: Seither ist er Prinzipal des dortigen Theaters an der Fils.

Von Abenteuer zu Abenteuer

Und wie geht es nun weiter? „Genauso turbulent wie in den vergangenen Jahren“, sagt er schmunzelnd. Nach der Jubiläums-Gala stehen drei Produktionen an, und er werde auch wieder auf Tour gehen. „Ich stürze mich nach wie vor von einem Abenteuer ins nächste“, betont Moll. Er bezeichnet sich selbst als Nimmersatt, der stets kreativ sein müsse und neue Eindrücke brauche. „Das wird sich auch in den nächsten 30 Jahren nicht ändern.“

Etat weist ein dickes Minus auf

Haushalt Viele Einsparungen sind für eine solide Haushaltsführung in der Gemeinde Nellingen notwendig: auch beim Ausbau der Ganztagsbetreuung.

In Nellingen konnte der Gemeinderat den Beschluss für das bisherige Haushaltsjahr und den Wirtschaftsplan der Gemeindewerke erst jetzt offiziell fassen. Laut Bürgermeister Christoph Jung sei das Ergebnis des Haushaltsplans von vielen Unwägbarkeiten geprägt gewesen, und das nicht nur durch die bekannten finanziellen Probleme und Sparmaßnahmen. Eine besonders schwere Situation hatte sich in der Albgemeinde nämlich durch die Erkrankung von Sascha Enßlin, bisheriger Kämmerer und Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands Laichinger Alb (GVV), ergeben.

Die ungewisse Lage habe laut Jung allen Beteiligten viel Kraft abverlangt, doch letztlich sei Unterstützung durch Karlheinz Beutel, einem erfahrenen Fachmann im Ruhestand, erfolgt, sowie Daniel Salemi, dem dann neuen Geschäftsführer des GVV. Jung betonte, „dass dies für alle Beteiligten auch deswegen eine Herausforderung darstellte, da eine bereits begonnene Planung weitergeführt werden musste und gleichzeitig Dinge neu zu hinterfragen waren.“

Lange Zeit sei gar nicht konkret gewesen, in welche Richtung sich die Finanzen entwickeln würden, am Ende habe sich aber klar gezeigt: Nellingen muss die Anstrengungen im Finanzhaushalt noch weiter intensivieren. Geplante Investitionen mussten somit gestreckt, gekürzt oder ganz verschoben werden, da sonst in den kommenden Jahren fast 1,5 Millionen Euro an neuen Krediten im Kernhaushalt notwendig gewesen wären.

Die Einsparungen betreffen unter anderem den Ausbau der Ganztagesbetreuung und eine Veränderung der bisherigen Planungen. Der Ergebnishaushalt weist jetzt für 2025 ein negatives Ergebnis von rund 439.000 Euro aus. Laut Jung mag es einerseits ein Trost sein, dass rund 90 Prozent der Kommunen im Landkreis auch kein positives Ergebnis vorweisen könnten, dennoch würden sich in Nellingen positive Ansätze im Vergleich zum Haushalt im vergangenen Jahr zeigen. Damals betrug das Ergebnis noch ein Minus von 1,3 Millionen Euro. „Wir haben die Grundlage dafür gelegt, auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben“, so der Schultes.

Notwendige Investitionen

Anders zeigt sich die Lage im Eigenbetrieb der Gemeinde, wo bisher viele Investitionen in die Infrastruktur vorgenommen wurden. Besonders betrifft dies den lange Zeit mangelnden Ausbau des Breitbandnetzes sowie die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. „Aber was wäre die Alternative gewesen, wenn weit über die Hälfte der Haushalte, Betriebe aus Gewerbe und Landwirtschaft unterversorgt waren?“, stellte Jung als Frage in den Raum, da er auf die Notwendigkeit und Höhe der Investitionen beim Breitbandausbau angesprochen wurde. Während Gemeinden mit guter Bestandsinfrastruktur nur 400.000 Euro investieren mussten, sind es in Nellingen über sieben Millionen Euro. Vergleiche mit anderen Kommunen führten aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslage zu nichts. Jung: „Es belastet uns, ist aber auch eine Investition in die Zukunft und in die Wettbewerbsfähigkeit der Gemeinde.“

Investitionen in den Abwasserbereich waren ebenfalls dringlich, da sich einige Sammler in schlechtem Zustand befanden. Gebührenerhöhungen seien deswegen nicht zu vermeiden. Eine neue Kreditaufnahme von über zwei Millionen ist deswegen notwendig und verweist auf die Schieflage des Eigenbetriebs. „Wir haben Nellingen fit für die Zukunft gemacht“, fasste Jung die aktuelle Lage zusammen, in der in Bildung und fehlende Infrastruktur investiert wurde.

Ein Blick hinter die Kulissen

Event Die Feuerwehr Amstetten hat zusammen mit der DRK-Gruppe „Helfer vor Ort“ bei der Aktion „Türen auf mit der Maus 2025“ teilgenommen.

Am vergangenen Samstag öffnete die Feuerwehr Amstetten zusammen mit der „Helfer vor Ort“-Gruppe Amstetten ihre Türen für kleine und große Entdecker.

Bei der Aktion „Türen auf mit der Maus“ kamen rund 1000 Besucher auf das Gelände, um hinter die Kulissen von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr zu blicken. Bei Sonnenschein und bester Stimmung wurde das Event „zu einem echten Highlight für Familien aus der Region“, wie Michael Kasper, Leiter der HvO-Gruppe, mitteilt.

Spielstraße für Kinder

Für die Kinder war viel geboten: „Die Spielstraße mit neun Stationen war durchgehend gut besucht und bot spannende Mitmachaktionen. Unterstützt wurde sie tatkräftig von der Kinder- und Jugendfeuerwehr Amstetten, die mit viel Engagement für Spaß und Sicherheit sorgte“, berichtet Kasper.

Zahlreiche Organisationen präsentierten sich vor Ort, neben der Feuerwehr Amstetten und der HvO-Gruppe Amstetten auch der Arbeiter-Samariter-Bund Merk­lingen, die Malteser Lonsee, die Polizei Amstetten sowie die Notfallseelsorge Ulm, die mit ihren Experten für Gespräche und Einblicke zur Verfügung standen.

Virtueller Trainer

„Ein musikalisches Highlight bot die Feuerwehrkapelle Amstetten, die einige Lieder von der Feuerwehrdrehleiter in 25 Metern Höhe spielte“, so Kasper weiter. Auch die Firma BG Prevent aus Ulm war aktiv vor Ort und brachte ihren VR-Feuertrainer sowie einen Löschtrainer mit, bei dem die Besucherinnen und Besucher den Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen hautnah erleben konnten. Das Orgateam, bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehr Amstetten und der „Helfer vor Ort“-Gruppe Amstetten, zeigte sich begeistert und überwältigt, wie gut dieser Tag angenommen wurde. „Von der Idee bis zur Umsetzung hatten wir nur fünf Wochen – das ist eine starke Leistung von allen Beteiligten“, lobten Daniel Rinklin und Michael Kasper aus dem Orgateam. Der Aktionstag in Amstetten sei ein voller Erfolg gewesen – „geprägt von Gemeinschaft, Neugier und Freude“, betont Kasper. Ein herzliches Dankeschön gehe an alle Helferinnen und Helfer, die diesen Tag möglich gemacht haben.

Aus den Schulen

Gewerbliche Schule Geislingen – Abteilung Gesundheit

Bei der gemeinsamen Abschlussfeier von Kammer und Berufsschule verabschiedete die Gewerbliche Schule Geislingen 59 Prüflinge der Abteilung Gesundheit, davon 36 Medizinische und 23 Zahnmedizinische Fachangestellte. 21 Schülerinnen erhielten für besondere Leistungen eine Belobigung, 4 Schülerinnen Schulpreise. Weitere Preise verliehen die Ärzte-und die Zahnärztekammer. Von den angetretenen Zahnmedizinischen Fachangestellten haben alle den Röntgenschein bestanden.

Studiendirektor Jürgen Meyer, Abteilungsleiter Gesundheit, begrüßte die Schülerinnen, Eltern, Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen mit einigen Gedanken zum roten Teppich, der für die Absolventinnen auslag. Die scheidende Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Ilse Messerschmid, freute sich über die vielen guten Leistungen und beglückwünschte alle Absolventinnen zur bestandenen Abschlussprüfung. Sie betonte, wie wichtig die Arbeit in der Gesundheitsbranche ist und letztlich zum Wohl aller Enormes beiträgt. Der Vertreter der Ärztekammer, Dr. Marc Lux, schloss sich den Glückwünschen an, verbunden mit dem Wunsch, dass möglichst viele der frisch gebackenen Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten ihrem Beruf und den Praxen treu bleiben mögen. Für die Patienten sind sie der erste und damit wichtigste Ansprechpartner. Auch die Vertreterin der Zahnärztekammer, Dr. Dagmar Hascher aus Geislingen, wünschte den erfolgreichen Prüflingen alles Gute und ermutigte sie, auf ihr jetzt erlangtes, hervorragendes Fundament weiter aufzubauen. Die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung hierzu seien vielfältig und würden auch entsprechend gefördert.

Schulpreise und Preise der Bezirksärztekammer gingen bei den Medizinischen Fachangestellten an Alena Bleicher und Laura Brassoi (beide Alb-Fils-Klinikum (AFK), Göppingen) sowie Laura Pezzotta (Staufenklinik Dr. Grill Göppingen). Die Bezirkszahnärztekammer verlieh Preise an Tatjana Di Tommasi (Praxis Dr. Birk und Dr. Fink, Göppingen) und Meike Bihr (Praxis Dr. Huber, Göppingen), die zusätzlich einen Schulpreis entgegennahm.

Belobigungenhaben erhalten: Klasse G3MF1: Selina Dangelmayer (Nieren- und Hochdruckzentrum, Göppingen), Melisa Gülle (Schmerz- und Palliativzentrum, Göppingen), Ramona Heck (Praxis Prof. Dr. Störk, Göppingen), Klara Kruschinski (Praxis Dr. Herrmann, Esslingen), Naomi-Anna Liebelt (Praxis Dr. Schoppa, Göppingen), Melanie Palummo (AFK, Göppingen). Klasse G3MF2: Carolin Grünenwald (Praxis Drs. Kienhöfer, Eislingen), Emel Öztürk (Praxis Dr. Maier, Süßen), Magdalena Schmid (Praxis AFK, Göppingen), Leonie Umbach (Arztpraxis am Rathausplatz, Salach), Sevil Yirmibescik (Praxis Dr. Valsamas, Eislingen). Klasse G3ZF1: Lejla Kadic, Sara Ponik (beide Praxis Dr. Schmid und Dr. Hofmann, Eislingen), Dalma Sofalvi (Praxis Dr. Szabo, Geislingen), Esra Yaltirakli (Praxis Frankenhauser, Eislingen), Kanita Zekjiri (Praxis Dr. Hackner, Göppingen). Klasse G3ZF2: Büsra Köse (Praxis Dr. Filip, Ebersbach), Giulia Puddighinu (Praxis Dr. Kast, Göppingen), Lea Renner (Praxis Dr. Tome, Göppingen), Chiara Serino (Praxis Dr. von der Heide, Göppingen), Tibelya Tan (Praxis Urban Smile, Göppingen).

Ihre Abschlusszeugnisse bekamen: Klasse G3MF1: Deborah Araya (AFK, Göppingen), Hanna Beyer (Kinderarztpraxis Dr. Daser, Göppingen), Ilayda Ciftcioglu (Praxis Dr. Mattes, Hattenhofen), Janine Cosic (Schmerz- und Palliativzentrum, Göppingen), Jeanette Engel (Praxis am Apostelhof, Göppingen), Lilly Sänger (Gemeinschaftspraxis Drs. Ladwig und Malek, Geislingen), Desiree Siggia (Praxis Salci, Göppingen), Nazli Sirin (Radiologie Filstal, Göppingen), Lara Stojanovic (AFK, Göppingen), Rana Yacoub (Hautarztpraxis Drs. Gebhardt und Uebele, Göppingen). Klasse G3MF2: Nesra Batmis (Praxis Dr. Olejnik-Kurz, Eislingen), Lara Eid (Hausärztliche Gemeinschaftspraxis, Faurndau), Ina Rist (Praxis Prof. Dr. Störk, Göppingen), Viktoria Ristl (Praxis Dr. Langbein, Geislingen), Leonie Skorik (Schmerz- und Palliativzentrum, Göppingen), Aleyna Tugral (Sporttrauma-Center, Göppingen), Seyma Tutucu (Praxis am Apostelhof, Göppingen), Vesile Yabantas (Praxis DOC-da! MVZ, Göppingen). Klasse G3ZF1: Anna Gel‘d (Praxis Drs. Hänssler und Dr. Winterer, Göppingen), Marija Jerkovic (Praxis Drs. Knab, Eislingen), Jessica Knezevic (Praxis Dr. Friton und Dr. Hundsdörfer, Heiningen), Tea Martinovic (Praxis Dr. Odenwald, Ebersbach), Alina Rezlaw (Praxis KFO-Design, Eislingen), Meryem Signigi (Praxis Urban Smile, Göppingen). Klasse G3ZF2: Agnesa Ahmeti (Praxis Dr. Schmid, Laichingen), Farahnaz Azimi (Zahniversum, Göppingen), Lana Blasko (Praxis MR-Zahnart, Gosbach), Asmaa Fayad (Praxis Opus MVZ, Geislingen), Katrin Hauk (Praxis Reiss, Göppingen), Lauresa Mataj (Praxis Dr. Ecker und Dr. Knorr, Eislingen).

Beim anschließenden Umtrunk feierten die Absolventinnen noch zusammen mit ihren Eltern, Freunden, Lehrern und Ausbildern.

Uhlandschule Geislingen

Bei der Einschulung hat die Geislinger Uhlandschule die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler offiziell in die Schulgemeinschaft aufgenommen. In der festlich geschmückten Aula begrüßte Schulleiterin Gabriele Schröder die Kinder, ihre Familien sowie zahlreiche Gäste. Sie hieß die neuen Schülerinnen und Schüler herzlich willkommen und wünschte ihnen einen guten Start in ihren neuen Lebensabschnitt.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung nahmen die Schulanfänger mit ihren wunderschön gestalteten Schultüten auf der Bühne neben ihrer zukünftigen Klassenlehrerin Platz. Ein besonderer Höhepunkt war die Vorstellung der Klassentiere – Eisbär, Eule und Zebra –, die die drei ersten Klassen in den kommenden Jahren begleiten sollen. Für einen sanften Start in den Schulalltag, las jede Klassenlehrerin ihrer Gruppe auf der Bühne eine kurze Geschichte vor. Danach begann auch schon die erste Schulstunde, zu der die Kinder mit ihren Klassenlehrerinnen in ihre Klassenräume einzogen. Zuvor hatte bereits Pfarrer Dietrich Crüsemann die jungen Schülerinnen und Schüler mit herzlichen Worten begrüßt. Er sprach ihnen Mut zu und nahm ihnen ein Stück der Nervosität. Er erzählte, dass die Uhlandschule ein ganz besonderer Ort sei – nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Spaßhaben und Freundschaften knüpfen. Während die Kinder ihre neuen Lehrerinnen und Klassenkameraden kennenlernten, bot sich auch für die Eltern Gelegenheit zum Austausch. Bei Kaffee, Keksen und Getränken nutzten sie die Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen.

Viel zu schnell ging die erste Schulstunde für die neuen Erstklässler zu Ende. Im ganzen Schulhaus gab es an verschiedenen liebevoll gestalteten Plätzen die Möglichkeit, Erinnerungsfotos von diesem besonderen Tag zu machen. Die Uhlandschule wünscht allen Schulanfängern viel Glück und Erfolg für ihren weiteren Weg, der sicher noch viele spannende Geschichten bereithält.

Schubart-Realschule Geislingen

Für die Vorbereitung auf das Schulfest der Schubart-Realschule anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums fanden im Voraus Projekttage statt, unter anderem ein Projekt zum Thema Basketball. 24 sport- oder basketballbegeisterte Schülerinnen und Schüler meldeten sich hierfür an. Das Highlight des zweitägigen Projektes war ohne Zweifel der Besuch der Basketballer der Bozic Estriche Knights Kirchheim. Ein Jugendtrainer sowie zwei Profis und ein FSJler begeisterten die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 7 bis 10.

Der Aktionstag mit den Kirchheim Knights startete mit einer Einheit aus verschiedenen Übungen, in denen es um Ballgefühl, Geschicklichkeit und Technik ging. Beim Spiel gegeneinander beobachteten und feuerten die Profis an und gaben Tipps. Zum krönenden Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler Fragen an die Profis und Trainer stellen, alle bekamen Autogramme und, wer wollte, durfte auch noch Fotos mit den Profis machen.

Alle Schülerinnen und Schüler waren sich danach einig: Es war ein gelungenes Projekt mit neuen Erfahrungen, interessanten Begegnungen mit Profis und der ein oder andere konnte sich durch den Tag für eine neue Sportart begeistern.

Windräder: Der Lärm ist zurück, der Brummton auch

Frust Anwohner in Baiereck klagen wieder: Wir können nicht schlafen. Betreiber und Genehmigungsbehörde glauben an eine Lösung des Problems.

Der Ärger über die Windräder oberhalb von Baiereck ist zurück. Seit vorigen Dienstag laufen die Anlagen wieder, nachdem ein Testlauf ergeben hatte: Der Brummton ist weg. Die Erfahrungen jetzt: „Am Dienstag und Mittwoch war es wirklich erträglich“, sagt Vincent Krapf, der Ortsvorsteher von Nassachtal-Diegelsberg, „das hat die Bürger hoffen lassen.“ Aber dann kam die Nacht von Donnerstag auf Freitag, „da sind wir eines Besseren belehrt worden“, klagt Krapf. „Es war furchtbar laut, und der Brummton war wieder so, wie mit dem alten Getriebe. Kein Unterschied.“ Bis Sonntagabend seien die Windräder laut gewesen, am stärksten eben Donnerstagnacht und Samstag tagsüber. Krapf hört die Bürger sagen: Es war wie an Weihnachten voriges Jahr, da stand Baiereck Kopf wegen des Windradlärms, und er selbst sagt das als Anwohner auch. Krapf hört die Befürchtung: „Es geht wieder von vorne los.“

Eine Mail nachts um drei

Der Brummton ist das eine. Die Windräder erzeugen auch ein Geräusch, „wie wenn ein Flugzeug über Baiereck steht“, sagt Krapf. Ein Bürger habe ihm am Samstagnachmittag gesagt: Wie wenn man in einem Industriegelände steht. Und wie es jetzt in den Nächten war: „Die Leute sagen, sie können nicht schlafen“, berichtet Krapf. Er habe Mails nachts um 3 Uhr bekommen. Von Leuten, die trotz geschlossenem Fenster vom Windradlärm aufgewacht seien. Krapf berichtet von jeder Menge Anrufe, Mails und Beschwerden über Whatsapp: so viele, dass er keine ruhige Minute gehabt habe. Und, auch das ein Punkt: Ganz viele Hunde und Tiere seien nervös gewesen. So wie Professor Frank Kameier von der Hochschule Düsseldorf, mit dem die Baierecker in Kontakt sind, es bei Windradlärm auch sage.

„Wir nehmen das sehr ernst“

Dass es nicht wieder losgeht, das wollen auch Jupp Jünger vom Landratsamt, zuständig für die Genehmigung der Windräder, und Projektleiter Dr. Matthias Pavel vom Anlagenbetreiber Uhl. Sie kennen die Beschwerdeflut, bei Jupp Jünger ist sie auch eingegangen. „Das war ab Donnerstagabend bis Sonntagmittag“, sagt er. Und für sie beide war es auch ein Wechselbad der Gefühle. Er sei in den ersten drei Tagen mehrfach vor Ort gewesen, sagt Jünger, und habe sich gefreut, „da war alles völlig unauffällig.“ So sei es auch noch gewesen, als Pavel am Donnerstag um 20 Uhr nach den Windrädern geschaut hatte. Und dann kam es anders. „Total bedauerlich und ärgerlich“, sagt Jünger. Er sei dankbar für die Rückmeldungen, „wir nehmen das sehr ernst“. Zusammen mit dem Anlagenbetreiber werte man gerade aus, woran es liegen könnte. Wenn man Aussagekräftiges habe, werde man das weitere Vorgehen besprechen und umfassend informieren. Jünger wagt die Aussage: „Wir finden heraus, woher es kommt. Und wir finden dafür eine Lösung.“

Ton auch in unauffälliger Nacht

Karsten Wakolbinger findet es super positiv, „dass wir ernst genommen werden“. Er hat eine Messstation auf seinem Balkon und kann Genaues zu den Lärmnächten sagen. Dass er einen Brummton registriert hat, und zwar schon in der ersten Nacht, als noch niemand protestierte. Er hat ihn auf seinen Spektrogrammen, ein Ton bei 129 Hertz, mal schwächer und mal stärker. Wakolbinger hat ihn auch als Höraufnahme. Man hört ein Rauschen, auch einen Rhythmus des Windrads, und unterlegt tritt eben dieser Ton auf. „Der ist bei Weitem nicht so schlimm wie Anfang des Jahres“, sagt Wakolbinger. „Er hat sich verändert. Aber es ist nicht so, dass es akzeptabel ist.“ Ein Dezibel dürfe er haben, das gilt noch nicht als Ton, aber hier schwankte er zwischen einem und vier Dezibel. „Man muss kein Experte sein, dass hier etwas nicht stimmt“, kommentiert er. Und weil es diesen Ton gebe, den das Messprogramm berechnet, müsse man ihn zum Grundpegel dazurechnen. Der war in dieser Nacht nach seinen Aufzeichnungen zwischen 38 und 39 Dezibel. Mit dem Ton – zwischen einem und vier Dezibel – war der Grenzwert von 40 Dezibel also mindestens teilweise überschritten.

In der lauten Donnerstagnacht hat Wakolbinger 41 und 42 Dezibel als Grundpegel gemessen – „eindeutig über dem Grenzwert.“ Und dazu kommt wieder der Ton, zwischen einem und vier Dezibel. So mal ein Wert herausgegriffen: Um 3.34 Uhr waren’s 46 Dezibel.

„Die Leute waren schockiert“

„Drei Dezibel sind eine Verdoppelung der Lautstärke“, betont Wakolbinger. „Deswegen waren die Leute schockiert. Die ganze Nacht war kein Wert unter 40.“ Überraschend ist dabei, dass der Brummton in dieser Nacht schwankte, mal bei 99 Hertz, 104 oder 107 lag, sich dann in zwei Frequenzen teilte, die aber so schwach waren, dass das System hier kein Brummen ausmachte, und wieder zurückpendelte in eine schwankende Frequenz.

Gleichbleibend war er wieder in der Nacht auf Sonntag, wo das Grundgeräusch auch permanent über 40 Dezibel war – bei 42,5, 41,9, auch 43. Der Ton war da aber weniger stark, nur ein oder zwei Dezibel. Wakolbinger: „Man müsste erforschen, wie hängen diese Dinge zusammen.“ Dies sieht er als Aufgabe für die Wissenschaft. Sein Fazit: Eine Nacht war der Lärm unterm Grenzwert, aber mit Tonzuschlag darüber, in zwei Nächten darüber und mit Tonzuschlag weit darüber.

Ticketfreier Nahverkehr zum Baustart an der B10

ÖPNV An fünf Samstagen 2025 ist die Nutzung von Bus und Tram kostenlos. Das Angebot soll den Handel unterstützen und signalisieren: Ulm bleibt erreichbar.

Die Stadt Ulm legt ein Angebot im öffentlichen Nahverkehr neu auf: Fahrgäste können Busse und Straßenbahnen an fünf Samstagen Ende 2025 kostenlos nutzen. Der ticketfreie Samstag startet am 29. November punktgenau an dem Tag, an dem die B10 für vier Jahre in Fahrtrichtung Süden gesperrt wird. Damit wird auch schon die Intention des Angebots deutlich: Es soll ein Signal sein, dass Ulm während der B10-Erneuerung erreichbar bleibt. Der ticketfreie Nahverkehr soll vor allem den Innenstadthandel unterstützen.

OB Martin Ansbacher hatte im Wahlkampf den ticketfreien Nahverkehr als eines seiner Ziele genannt. Der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende setzte sich dafür ein, dass dieses Angebot während der gesamten Baustellenzeit an der B10 gelten soll. Vorbild war der ticketfreie Nahverkehr in Ulm während der Großbaustellen im Bereich Bahnhof und Friedrich-Ebert-Straße, als die Sedelhöfe, die Passage und das Parkhaus gebaut wurden. Damals hatte der Gemeinderat den ticketfreien Nahverkehr zunächst für die Adventssamstage 2019 beschlossen und das Angebot dann bis Ende 2022 fortgeführt. Die Stadt bezahlte dafür rund eine Million Euro pro Jahr, um die Einnahmeausfälle der Nahverkehrsunternehmen zu kompensieren.

Die Neuauflage für die fünf Samstage von 29. November bis 27. Dezember kostet die Stadt rund 126.000 Euro. Gut angelegtes Geld, meint SPD-Stadträtin Dorothee Kühne. Der ticketfreie ÖPNV an Samstagen sei ein positives Signal: Ulm ist erreichbar.

„Das ist eine einfache Marketingmaßnahme, die sofort von jedem verstanden wird. Das müssen wir unbedingt machen!“ So euphorisch wie Kühne reagierten die anderen Stadträtinnen und Stadträte im Bau- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats allerdings nicht. Zwar beschlossen sie den ticketfreien Nahverkehr an den fünf Samstagen einstimmig, große Begeisterung ließen sie jedoch nicht erkennen.

Das Angebot sei ein Signal, eine Geste, hieß es aus allen Fraktionen. Es bewirke letztlich aber keinen dauerhaften Umstieg auf Busse und Straßenbahnen, kritisierten vor allem Grüne und KJT-Fraktion. Da inzwischen viele Menschen das Deutschlandticket besitzen, sei der Nutzen nicht mehr so groß, meint Martin Rivoir (SPD). Die CDU/UfA-Fraktion wünscht sich andere Maßnahmen, um den Handel während der Baustellenzeit zu unterstützen, beispielsweise eine kostenlose erste Stunde im Parkhaus am Bahnhof, sagte Winfried Walter. Er verglich den ticketfreien Nahverkehr mit einer Gießkanne: zu wenig zielgerichteter Nutzen. Die FWG dagegen könnte sich eine Ausweitung auf Januar/Februar vorstellen, wenn die Deutsche Bahn das elektronische Stellwerk im Bahnhof in Betrieb nimmt und fast vier Wochen lang kein Zug in Ulm fahren wird.

Ob der ticketfreie Nahverkehr über 2025 hinaus fortgesetzt wird, ist noch offen. „Über weitere Fortsetzungen bis zur Verkehrsfreigabe der fertiggestellten Wallstraßenbrücke im Sommer 2029 ist noch zu befinden“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung. Eine Verlängerung sei derzeit nicht geplant. Im Bauausschuss ließen die Fraktionen denn auch Skepsis erkennen, nicht zuletzt wegen der angespannten finanziellen Lage der Stadt. Eine Fortsetzung an allen Samstagen im Jahr 2026 würde die Stadt knapp 1,1 Millionen Euro kosten. Auf diese Summe beziffert der Nahverkehrsverbund DING die entstehenden Einnahmeausfälle.

Paket in Vorbereitung

Die Stadtverwaltung setzt stattdessen auf ein Maßnahmen- und Marketingpaket, das derzeit ausgearbeitet werde und bald vorgestellt werden soll. Es soll nicht nur für Ulm während der B10-Erneuerung werben, Erreichbarkeit und Attraktivität während der Baustellenzeit signalisieren, sondern auch konkrete Maßnahmen enthalten, die diese Ziele sicherstellen sollen. Gerade zum Auftakt der B10-Sperrung sei der ticketfreie Nahverkehr aber ein gutes, sinnvolles Angebot, meint Bürgermeister Tim von Winning. Denn der Baustart fällt zusammen mit dem Weihnachtsmarkt und dem Weihnachtsgeschäft im Handel, „und gerade an den Adventssamstagen sind die Parkhäuser voll“.

Göppinger Klinik unter den Besten

Gesundheit Die Klinik für Neurologie im Göppinger Christophsbad hat das Zertifikat als integriertes Myastheniezentrum (iMZ).

Kreis Göppingen. Selten, aber schwerwiegend: Die Myasthenia Gravis stellt eine neuromuskuläre Erkrankung mit deutschlandweit rund 15.000 Betroffenen dar. Seit über 40 Jahren existiert hierfür eine Expertise am Christophsbad Göppingen. Nun hat die dortige Klinik für Neurologie offiziell das Zertifikat als integriertes Myastheniezentrum (iMZ) erhalten, wird in einer Pressemitteilung des Christophsbads verkündet.

„Wenn die Augenlider zufallen, Sprechen und Schlucken plötzlich schwierig erscheinen und die Kraft immer mehr nachlässt, dann muss man auch eine Myasthenie in Betracht ziehen“, berichtet Dr. Christoph Rau, leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie und Leiter des Myastheniezentrums am Christophsbad Göppingen. Den Grundstein für den Myasthenie-Schwerpunkt am Klinikum Christophsbad legte Mitte der 1980er Professor Dr. Frieder Schumm – seinerzeit Chefarzt der Klinik für Neurologie. Er war es auch, der 1986 in Göppingen die Deutsche Myasthenie-Gesellschaft (DMG) gründete. Sein Nachfolger Professor Dr. Norbert Sommer vertiefte den Myasthenie-Schwerpunkt am Christophsbad.

Unter der Leitung der heutigen Chefärztin PD Dr. Katharina Althaus haben Dr. Rau und seine Kollegin, Oberärztin Dr. Kristina Mayer-Freitag, die Tradition der Myasthenie-Behandlung fortgesetzt und die mittlerweile verfügbaren modernen Antikörper- und Infusionstherapien erfolgreich etabliert. „Mit den steigenden therapeutischen Möglichkeiten und dem Ausbau der Klinik für Neurologie können betroffene Patienten sämtliche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten von ambulanter Betreuung bis hin zu intensivmedizinischer Behandlung und ‚Blutwäsche‘ im Klinikum Christophsbad angeboten werden“, wird Rau in der Mitteilung zitiert. „Auch weit über den Einzugsbereich von Baden-Württemberg hinaus werden bei uns knapp 1000 Myasthenie-Patienten pro Jahr behandelt – damit rangiert das Christophsbad deutschlandweit unter den Top-3-Kliniken neben der Charité Berlin.“ Damit schließe sich nun ein historischer Kreis.

Geislinger Apfelsaft seit 2005

Jubiläum Der Förderverein Geislinger Apfelsaft feiert sein 20-jähriges Bestehen – und hofft auf Vereinszuwachs.

Raum Geislingen. Auf Initiative der Geislinger Umweltbeauftragten Sonja Pfau entstand 2003/04 die Idee, auch in Geislingen etwas für den Erhalt der Streuobstwiesen zu tun und dafür einen lokalen Apfelsaft zu produzieren. So kam es, dass im Juni 2005 vierzehn Streuobstwiesenbesitzer aus Geislingen, Kuchen und Bad Überkingen den Förderverein Geislinger Apfelsaft gründeten, teilt der Verein in der Pressemeldung zu seinem 20. Jubiläum mit. Man hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag dafür zu leisten, den historisch gewachsenen, landschaftsprägenden Streuobstbau mit seiner landeskulturellen und landschaftsökologischen Bedeutung zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln. Neben Infoveranstaltungen, Baumschnittkursen und verschiedenen Aktionen in der Geislinger Öffentlichkeit ging und geht es den Vereinsmitgliedern bis heute vor allem darum, die eigenen Streuobstwiesen zu pflegen und aus der Apfelernte gemeinsam einen lokalen Apfelsaft zu produzieren.

Biozertifizierte Produkte

Vor 20 Jahren kam so der Geislinger Apfelsaft zum ersten Mal auf den Markt und kann bis heute in Getränkemärkten und Läden in und um Geislingen gekauft werden. Von Anfang an arbeitete der Verein mit der Firma Auer-Fruchtsäfte in Weißenstein zusammen, dort wird der Saft produziert, abgefüllt und vermarktet. Im Jahr 2009 stellten die Obstanlieferer laut Förderverein auf Biozertifizierung um, sodass sowohl der naturtrübe Apfelsaft, als auch der Geislinger Apfel-Holundersaft und das Geislinger Apfelschorle heute biozertifizierte Produkte sind.

Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Vereins feierten die Mitglieder unlängst ein kleines Jubiläumsfest. Im ersten Teil führte bei strahlendem Sonnenschein der Pomologe August Kottmann aus Gosbach die Teilnehmer über den Obstlehrpfad zwischen Bad Ditzenbach und Gosbach und gab sein Wissen über den Obstbau und die dort vorhandenen Obstsorten preis. Ergänzt durch die Fragen der Zuhörer kam es zu einem Gedankenaustausch, der auch die historische Entwicklung des Streuobstbaus und die Entstehung vieler lokaler Sorten in den Mittelpunkt rückte. An einer Tafel im Pavillon auf dem Lehrpfad wurden die Gäste von Frau Kottmann mit Kaffee und Kuchen in freundlichen Empfang genommen, dort konnten die Gespräche fortgesetzt werden. Auch gab es alkoholische und nicht-alkoholische Streuobstwiesenprodukte zu kosten.

Nach der Ankunft im Gasthof Hirsch in Gosbach wurde der zweite Teil des Festes mit einem gemeinsamen Abendessen eröffnet. Dem folgte zum Abschluss eine durch Fotos unterstützte dokumentarische Rückschau auf 20 Jahre Vereinsgeschichte. Mit ein wenig Stolz auf die geleistete Arbeit über einen so langen Zeitraum wurden so Erinnerungen an die vielen Aktionen des Vereins wachgerufen. Vor allem die gemeinsamen Apfelanliefertermine, bei denen alle mit anpackten, um die Säcke, Körbe und Big Bags auf die Waage zu bringen und die Äpfel tonnenweise in einen Container zu verbringen, waren immer ein besonderes Ereignis. Viele Jahre stand dem Verein hierfür die Anlage des Bauhofs zur Verfügung, in den letzten Jahren hat dies sowie einen Teil der Vermarktung die Weinhandlung Haas aus Geislingen übernommen.

Im Rahmen dieses Rückblicks wurden neben weiteren Mitarbeitern vor allem der Vereinsvorsitzende Hans Joachim Pöverlein, sein Stellvertreter Heiner Sämann sowie die Schriftführerin Sonja Pfau, die alle seit Gründung des Vereins in ihren Ämtern sind, für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit geehrt.

Junge Leute für die Zukunft

Am Ende des Jubiläums standen der Wunsch und die Hoffnung, dass der Verein zunehmend auch jüngere Menschen für seine Ziele begeistern und generell neue Mitglieder hinzugewinnen kann. Der Appell des Vereins: Man brauche junge naturbegeisterte und arbeitswillige Menschen, die sich nicht zu schade sind, Obstbäume zu schneiden und zu pflanzen, Wiesen zu mähen und beim Ernten zu helfen. Nur so könne der Fortbestand des bereits schwindenden Kulturgutes Streuobstwiesen gesichert werden.

Eine Symbiose aus Gesang und Musik

Konzert Der Degginger Musikverein und der Kirchenchor treten am 18. Oktober gemeinsam in der Kirche auf.

Deggingen.Der Musikverein Deggingen und der Kirchenchor der Heilig-Kreuz-Kirche veranstalten erstmals ein gemeinsames Konzert. Die Musiker und Sänger treten am Samstag, 18. Oktober, ab 19 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche auf. Unter dem Titel „Festliche Serenade“ konzertieren 25 Blechbläser und 42 Stimmen des Kirchenchors erstmals miteinander.

Seit Wochen proben beide Musikensembles jeweils für sich. Ende September trafen sie sich erstmals zur Stellprobe in der Kirche von Deggingen. Dem Zuschauer und dem Zuhörer wurde schnell klar, dass das musikalische Vorhaben eine Herausforderung für beide Ensembles ist: Schwere Töne der Blechbläser und Gesangsstimmen mussten an diesem Probenabend erstmals eine musikalische Gemeinsamkeit finden.

Im Chorraum der katholischen Kirche stellten sich die Mitglieder des Kirchenchors auf. Die Musikkapelle mit all ihren Blechblasinstrumenten platzierte sich davor. Die musikalische Leitung übernahm am ersten Gesamtprobenabend zunächst Karlheinz Maderner vom Musikverein. Simon Fröstl vom Kirchenchor agierte im Hintergrund und verschaffte sich den ersten Überblick aus der Sicht des Chorleiters.

Eine getragene Melodie machte den Anfang. „Ihr werdet Mikrofone brauchen“, stellte Fröstl fest. Der Kirchenchor soll in den hinteren Reihen Podeste bekommen und auch der Dirigent im Vordergrund, hieß es dann bald. Weiter wurde die Akustik besprochen. Der Lichttest wurde gemacht und diesbezüglich einige Details besprochen.

Das nächste Ziel, die Generalprobe am Vorabend des Konzerts, hatte man an diesem Abend ebenfalls im Blick: „Ein Beschaller, der den Ton professionell regelt, ist bereits engagiert“, verriet Eckehard Schmid vom Musikverein. Eine festliche Atmosphäre sei beabsichtigt, hieß es weiter von ihm. Das musikalische Programm stelle beide Ensembles vor ihre jeweils ganz eigene Herausforderung. Die Blechbläser haben in ihrem Repertoire sonst weltliche Melodien. Der Kirchenchor sei es gewohnt, eher schwere Kirchenliteratur zu singen. Beides werde dieser Tage vereint, was auch in der ersten Gesamtprobe zu beobachten und zu hören war.

Das Repertoire der „festlichen Serenade“ zeigte sich vielfältig: Das Programm enthält einen Konzertmarsch, bekannte Kirchenlieder und Musicalbeiträge. Alles wohl arrangiert, versprechen die Beiträge ein harmonisches Ganzes zu ergeben.

Bei der „Festlichen Serenade“ am 18. Oktober wird kein Eintritt verlangt. Der Musikverein und der Kirchenchor hoffen auf zahlreiche Spenden. Die Einnahmen sollen an den Förderverein Hallenbad Deggingen gehen.

„Wir lassen Sie nur ungern ziehen“

Verwaltung Die Böhmen- kircher Hauptamtsleiterin Bianca Geiger wechselt zum 1. November zur Stadt Göppingen.

Böhmenkirch. In der jüngsten Sitzung hatte der Böhmenkircher Gemeinderat nicht nur einige Entscheidungen zu treffen, sondern musste auch Abschied nehmen: Nach sechs Jahren bei der Gemeindeverwaltung verlässt Bianca Geiger das Rathaus und wechselt auch aus privaten Gründen in den Raum Göppingen: Am 1. November tritt die 29-Jährige ihre Stelle bei der Stadt Göppingen als Bezirksamtsleiterin für Jebenhausen und Bezgenriet an.

„Wir lassen Sie nur ungern ziehen“, betonte Bürgermeister Matthias Nägele. Seit ihrem Start bei der Gemeinde als Steueramtsleiterin habe sich Bianca Geiger stets als „sehr verantwortungsvolle Mitarbeiterin“ erwiesen und zuletzt als Leiterin des Hauptamts zuständig für Personalfragen unter anderem Kindergärten und Ortschaftsräte „hervorragend betreut“. Im Namen des Gemeinderates bestätigten Philipp Elwert und Simone Frank das Lob des Bürgermeisters. Elwert erinnerte daran, dass Geiger dabei allein im vergangenen Jahr rund 100 Personalangelegenheiten zu bearbeiten hatte. „Das ist schon beachtlich.“ Dass die Arbeitstage angesichts der Aufgabenfülle zusehends länger werden und dann abends immer öfter die Frage auftauche: „Was koche ich heute noch!“, sprach Simone Frank an. Damit der scheidenden Amtsleiterin diese Entscheidung zumindest einmal abgenommen wird, hatten Frank und Elwert im Auftrag des Gemeinderats eingekauft und überreichten Geiger zum Abschied einen Korb mit Zutaten für ein italienisches Menü, das die Anforderungen an ein „primi piatti et secondi…“ voll erfüllte.

Sichtlich bewegt bedankte sich Bianca Geiger für die Lobesworte. „Ich bin immer gerne hier ins Rathaus gekommen, aber zuletzt war es doch ein recht weiter Weg“, bekannte Geiger, die bereits seit über einem Jahr im Raum Göppingen wohnt. Geigers Nachfolgerin steht bereits fest: Am 1. Januar wird Susanne Schindler ihre Stelle als neue Hauptamtsleiterin im Böhmenkircher Rathaus antreten. Die 53-Jährige war zuletzt bei der Personalverwaltung der Stadt Stuttgart beschäftigt.

Schmerzfrei leben – das ist möglich

Gesundheit Bei einer Telefonaktion im Rahmen der Schmerztage gaben Experten Auskunft zu Schmerzen und Therapien.

Göppingen. Zahlreiche Anrufe gingen am vergangenen Mittwoch bei der Telefonaktion dieser Zeitung ein. Zwei Stunden lang standen vier Schmerzexperten bereit, um im Rahmen der 28. Schmerztage Menschen aus dem Kreis Göppingen bei ihren Problemen zu beraten und zu unterstützen. Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Dr. Phillip Müller-Schwefe, Günther Rambach und Dr. Michael A. Überall zogen am Ende der Aktion Bilanz: Die meisten Menschen meldeten sich aufgrund von Nervenschmerzen.

Viele Anrufer berichteten von brennenden Schmerzen, die zum Teil durch Unfallverletzungen entstanden sind. Doch auch chronische Schmerzleiden wie Gürtelrose und Bandscheibenvorfälle spielten eine Rolle. Ein besonders häufiges Thema am Nachmittag war Migräne. Dr. Phillipp Müller-Schwefe erklärt: „Migräne ist eine der häufigsten Schmerzursachen gerade bei jungen Menschen – das Wissen, die Aufklärung und Therapie fallen in diesem Bereich teilweise katastrophal aus. Es gibt allerdings wirksame und gut verträgliche Therapiemöglichkeiten, die wir heute versucht haben zu vermitteln.“

Ziel der Aktion war es, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, die Ursachen der Schmerzen zu verstehen und gezielte Beratung anzubieten. „Niemand muss Schmerzen aushalten“, betont Dr. Gerhard Müller-Schwefe. „Viele meiner Patienten haben bereits zehn verschiedene Ärzte aufgesucht, bevor sie in meine Praxis kommen. Es ist wichtig, dass Schmerzen ernst genommen werden.“

Neben körperlichen Ursachen spielen auch häufig psychische Faktoren eine Rolle. „Traumata, Stress und Überforderung kann die Schmerzverarbeitung im Nervensystem stören“, erklärt Müller-Schwefe. Eine einfache Gesprächstherapie könne die Lebensqualität für manche Menschen schon verbessern. „Bei einer Schmerztherapie müssen mehrere Komponenten zusammenspielen“, erklärt der Experte weiter. Da der Körper lernfähig sei, verändere sich das Nervensystem mit Erfahrung – geringe Reize können drastische Dauerschmerzen zur Folge haben. Dr. Gerhard Müller-Schwefe erklärt: „Es gilt, diesen Lerneffekt zu durchbrechen.“

Angebot dankend angenommen

Am Ende der Telefonaktion zeigten sich die vier Schmerzexperten erfreut über das Interesse. „Viele waren sehr dankbar über das Angebot, ausführlich über ihre Schmerzen zu sprechen“, erklärt Dr. Michael A. Überall. Durch den Ärztemangel und einen hektischen Praxisalltag fehle oft die Ruhe, sich mit den Ursachen der Schmerzen ausführlich zu befassen. „Manche Ärzte verschreiben teils starke Schmerzmittel ohne genauere Diagnostik – oft leiden die Patienten dann unter den Nebenwirkungen.“

Kurz notiert

Schnelle Hilfe

Polizei:

Telefon 110

Notfallrettung/Feuerwehr:

Telefon 112

Krankentransport:

Telefon 19 222

Vergiftungs-Informations-Zentrale

(am Uniklinikum Freiburg):

Telefon (0761) 1 92 40

Gasversorgung:

Telefon (0800) 6 10 17 67

Telekom:

Telefon (0800) 3 30 10 00

Vodafone:

Telefon (0800) 1 72 12 12

Apotheken

Sonnen-Apotheke, Hauptstraße 40, Lonsee,

Telefon (07336) 3 27

Zahnarzt

Notdienst: Telefon (01801) 116 116

Augenarzt

Notdienst: 116 117

Tierarzt

Notdienst: Telefon (01805) 84 37 36 (kostenpflichtig)

Bäder

5-Täler-Bad, Geislingen

Samstag und Sonntag 9 bis 20 Uhr

Vinzenz-Therme, Bad Ditzenbach

Täglich von 9 bis 21 Uhr

Therme, Bad Überkingen

Samstag 9 bis 21 Uhr, Sonn- und Feiertag 9 bis 19 Uhr

Hallenbad Deggingen

Sonntag 8.30 bis 10 Uhr Bahnenschwimmen, 10 bis 13.30 Uhr Familienbad

Geislingen

Finanzamt

Die Senioren treffen sich am Mittwoch, 15. Oktober, ab 16.30 Uhr im „Küferstüble“ in Kuchen.

Volkshochschule

Freie Plätze: Superhirn - Vokabeln lernen im Sekundentakt, Webinar am Dienstag, 14. Oktober, 16 bis 18 Uhr; 3D-Drucker Führerschein, am Mittwoch, 15. Oktober, 18 bis 20.15 Uhr; Windows 10 – Grundlagen, Webinar, Montag bis Freitag, ab 20. Oktober, 16.15 bis 19.30 Uhr; KI clever nutzen, am Montag, 20. Oktober, 18.30 bis 21 Uhr; Erste-Hilfe-Kurs, am Sonntag, 26. Oktober, 9 bis 16 Uhr; Grundkurs Word 2016, Dienstag und Donnerstag, ab 21. Oktober, 18 bis 21 Uhr; MS: Neues und Bewährtes in der Behandlung, 23. Geislinger Arzt-Patienten-Forum, am Donnerstag, 23. Oktober, 18.30 bis 20 Uhr; 5 Wege zu einem perfekten Gedächtnis. Webinar am Samstag, 25. Oktober, 9 bis 16.30 Uhr; KI-Videos erstellen, Zoom-Webinar, dienstags, ab 28. Oktober, 18 bis 21 Uhr. Infos unter ­Telefon (07331) 2 42 69.

BNAN-Bezirksgruppe Geislingen

Am morgigen Samstag findet eine Biotoppflege der Kuhbergwiese statt. Treffpunkt ist um 13 Uhr der Wanderparkplatz Christental.

Umland

Westerheim

Der Albverein lädt am Sonntag, 12. Oktober, ein zu einer Wanderung über den Grenzgängerweg, der vor rund 200 Jahren die Territorien von Württemberg von Preußen trennte. Die Strecke ist zirka 23 Kilometer lang, mit zirka 500 Höhenmetern. Gutes Schuhwerk, Getränke und ein Rucksackvesper mitnehmen, Schlusseinkehr ist vorgesehen. Treffpunkt um 8.30 Uhr an der Albhalle, es werden Fahrgemeinschaften gebildet. Anmeldung bei Heinz Ascher unter Telefon (07333) 78 37. Gäste sind willkommen.

Kuchen

Das Germania-Waldheim ist am morgigen Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Es gibt selbst gebackene Kuchen und leckere Vesper.

Persönliches

Geburtstage

Geislingen: Frank Erdtmann, 80 Jahre

Herzlichen Glückwunsch!

Was ist los am Freitag?

AUSSTELLUNGEN

Bad Boll

Boller Bürgertreff (BoB), Kirchplatz 6: Bilderausstellung „Lebenslinien“ von Leonie Mele, Besichtigung während den Veranstaltungen möglich

Evangelische Akademie, Akademieweg 11: Tagungsstätte: „On Democracy“ – Fotografien von Kai Loges und Andreas Langen (arge lola)

Rehaklinik: 8-18 Uhr Aquarelle von Ingeborg Braun

Bad Ditzenbach

Haus des Gastes, Helfensteinstr. 20: 9-12, 14-16 Uhr „Wachs (en)“ eine Annäherung an das Wachs als Bildträger, Symbol und Prozess von Brigitte Schilling

Bad Überkingen

Rathaus: 8-12 Uhr „Prominente – Prominente“ – Burkhart Tümmers & Peter Konold

Ebersbach an der Fils

Rathaus: 19 Uhr Eröffnung: Kunst im Rathaus – „750 Jahre Roßwälden“

Eislingen/Fils

Kunstverein Eislingen – Galerie in der Alten Post, Bahnhofstr. 12: 16-18 Uhr Björn Kuhligk – „Schönefeld/Schöne Orte“

Geislingen an der Steige

Altes Rathaus, Hauptstr. 19: 10-12, 15-17 Uhr Treffpunkt Südmähren, nach vorheriger Anmeldung: Tel. (07331) 43893

Galerie im Alten Bau, Moltkestraße 11: 14-17 Uhr Thomas Heger: Stell dir vor ...

Museum im Alten Bau, Moltkestr. 11: 15-17 Uhr Stadtgeschichte, „Wunderbilder“, Schatztruhen, Vogelwelt

Göppingen

Dokumentationsraum für staufische Geschichte, Hohenstaufen: 10-12, 13-17 Uhr Die Staufer

Galerie Harald Immig, Hohenstaufen, Kaiserbergsteige 15: 14-17.30 Uhr Neue Kalenderbilder – Aquarelle Harald Immig

Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6 – 28: Galerie beim Café am Park (Haus 21): „Nichts ist wie es scheint“ – Ausstellung der Christophsheime

Märklineum, Reuschstr. 6: 10-18 Uhr Modelleisenbahnausstellung

Museum im Storchen, Wühlestraße 36: 13-17 Uhr Dauerausstellung „Göppinger Spielzeuggeschichte(n)“; 13-17 Uhr Sonderausstellung „Langweilig und verstaubt? Mehr als Akten – Das Stadtarchiv Göppingen neu entdecken“

Rechberghausen

Kulturmühle, Bahnhofstr. 3: 19 Uhr Eröffnung: „Licht trifft Linie“ – Arbeiten von Roxana Oszkiel und Horst Alexy, Einführung: Dr. Gerd Kolter, Musik: Trio Fraktal

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 19 Uhr Eröffnung: Heidrun Storz – „Erinnerung und Phantasie“

Uhingen

Schloss Filseck, Filseck 1: Galerie im Ostflügel: 13-17 Uhr Familienbande – Porträts der Zusammengehörigkeit im Wandel der letzten 100 Jahre; Nordflügel: 10-17 Uhr „Anima – Beseelte Wesen“ – Ausstellung der Preisträgerinnen des 2. Kunstpreises der Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen und des Förderkreises Schloss Filseck, Sandra Rau (Hauptpreis), Lea Romer (Förderpreis) und Christina Fink (Publikumspreis)

BÜHNE

Adelberg

Zachersmühle, Zachersmühle 1: 20.30 Uhr 40 Jahre Kleinkunst und Johannes Warth

Bad Boll

Boller Bürgertreff (BoB), Kirchplatz 6: 20 Uhr „Der Seher“ – Magier und Mentalist Lars Ruth

Geislingen an der Steige

Rätsche, Schlachthausstr. 22: 20 Uhr Kai Podack – Dissen Impossible – Musikcomedy

Heiningen

Kleintierzüchterhalle: 19.30 Uhr Voralbkomödiant Thomas Schwarz – „Schwarz wird Weise“, mit Bewirtung, Einlass ab 18 Uhr, Anmeldung erwünscht: Tel. 0174-7564037

Neu-Ulm

Theater Neu-Ulm, Hermann-Köhl-Straße 3: 19 Uhr Achterbahn, softiger Krimi oder kriminelle Komödie von Eric Assous, Premiere

Ulm

Roxy, Schillerstraße 1/12: 20 Uhr Anna Mateur & Feinde – Ich fang erst an wenns groovt, Kabarett

Theater Ulm, Herbert-von-Karajan-Platz 1: 20-20 Uhr Idomeneo, Dramma per musica in drei Akten, Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Giambattista Varesco

MUSIK

Eislingen/Fils

Bistro Meschugge, Ebertstr. 22: 21 Uhr Rockband Metropolice

Göppingen

Odeon – Altes E-Werk, Mörikestr. 18: 20 Uhr Alma Naidu & Band – Singer – Songwriter – Jazz

Süßen

Kath. Gemeindehaus St. Maria: 18 Uhr Benefizkonzert zur Renovation der Alten Marienkirche – Freundeskreis Alte Marienkirche und Kolping-Musikschule der Stadt Süßen, 2. Teil des Konzertes in der Neuen Marienkirche

Ulm

Aegis Café, Hafengasse 19: 20 Uhr Jenny Thiele ... Basics

Club Schilli, Schillerstraße 1: 20 Uhr I Saw Daylight, Defiance & Pornophon

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 19 Uhr Klavierkonzert – Ruben Urbano, Vortrag mit Hörbeispielen, Klaus Rohwer

KINO

Geislingen an der Steige

Gloria Kino Center, Steingrubestr. 7: Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.15 Uhr; Das Kanu des Manitu 20 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 17.15 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 16.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Momo 16.45 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr

Göppingen

Staufen-Kino, Poststr. 36: Amrum 14, 17, 19.45 Uhr; Caught Stealing 23 Uhr; Chaos und Stille 20 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.30, 22.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17, 19.30, 22.45 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 22.15 Uhr; Die Gangster Gang 2 13.45, 16.30 Uhr; Die Schlümpfe: Der große Kinofilm 13.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 13.45, 16.45 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 14, 16.45 Uhr; Momo 14, 17 Uhr; One Battle After Another 19.15, 22 Uhr; The Smashing Machine 19.45, 22.45 Uhr; Tron: Ares 13.45 Uhr; Tron: Ares 3D 16.45, 19.45, 22.45 Uhr

FESTE, PARTYS

Göppingen

Tanzlokal Bamboleo, Heinrich-Landerer-Straße 56: 20 Uhr Oktoberfest-Party

Ulm

Friedrichsau, Volksfestplatz, Böfingerstraße 50: 14-22 Uhr Ulmer Karusseltage – Herbst-Volksfest

Haus der Begegnung, Grüner Hof 7: 16-20 Uhr 10 Jahre Psychosoziale Krebsberatungsstelle Ulm (KBS Ulm), Feier zum Jubiläum am Tag der seelischen Gesundheit

Innenstadt: 19 Uhr Barhopping für Singles – die Kneipentour, Ein Abend, drei Bars und vielleicht die große Liebe

KINDER, JUGENDLICHE

Ulm

Erstes Ulmer Kasperletheater, Büchsengasse 3: 15 Uhr Kasperle und das Geheimnis von Ulm (ab 3 Jahren)

Stadt- und Kinderbibliothek Ulm, Vestgasse 1: 15.30-16.30 Uhr Freitagsvorlesen in der Kinderbibliothek, Bilderbuchgeschichten für Kinder ab 3 Jahren

LITERATUR, LESUNGEN

Ulm

Roxy, Schillerstraße 1/12: 20 Uhr Heute habe ich beinahe was erlebt. Ein Tagebuch, Lesung Ursus Wehrli

VORTRAG, DISKUSSION

Donzdorf

Naturfreundehaus Immenreute, OG Geislingen, Oberweckerstell 13: 19.30 Uhr Deutschlands stärkster Erdbebenherd – Die Albstadt-Scherzone unter der Schwäbischen Alb

Ebersbach an der Fils

Werkstatt Bülent Tekdal, Ludwigstr. 4: 17.30 Uhr „Moria Six“: Dokumentarfim und Gespräch über das abgebrannte griechische Flüchtlingscamp „Moria“, Filmemacherin Jennifer Mallmann, Flüchtlingshilfe Ebersbach, Aktionsbündnis für Demokratie und Menschenrechte Ebersbach

Göppingen

Sparkassen-Forum, Marktstr. 2: 18-19.30 Uhr Patientenforum „Kopf-, Nerven, Gelenk- und Rückenschmerzen – Warum man sie nicht aushalten sollte und wie die Zweitmeinung hilft“, Deutschen Schmerzliga (DSL) und Dres. Gerhard und Philipp Müller-Schwefe, leitende Ärzte des Schmerz- und Palliativzentrums Göppingen

Süßen

Kulturhalle, Sommerauweg 11: 17 Uhr Viadukt Hilfen für psychisch Kranke e.V.: „50 Jahre Psychiatrie Enquête – Was hat sich für psychisch kranke Menschen verändert? – Herausforderungen heute!“, Vortragsabend mit Dr. Klaus Obert, anschl. Podiumsdiskussion, Internationaler Tag der seelischen Gesundheit

SONSTIGES

Ulm

Stadthaus, Münsterplatz 50: 13.30-18 Uhr Symposium Ulmer/Neu-Ulmer Hilfsprojekte für Menschen in Ländern des globalen Südens

Coronafolgen sind kaum noch spürbar

Kulturprogramm Amtsleiterin Anna Reukauf zieht Bilanz und gibt Ausblick aufs neue Programm.

Eislingen. Mit einem ungewöhnlichen Sound wurde im Eislinger Sitzungssaal deutlich, dass Lokalpolitik keine trockene Sache sein muss – zumindest wenn es um das Kulturangebot der Stadt Eislingen geht.  „Die Liebe ist weiblich“ von Lina Bó ließ Kulturamtsleiterin Anna Reukauf über die neue Medienanlage des Saals einspielen. Sie sorgte damit für einen kleinen Appetithappen vor dem Auftritt des Duos Celina und Bó, das am 5. November in der Stadthalle gastieren wird. Die Kölnerin mit kubanischen Wurzeln und der Flensburger stünden für Frieden und Toleranz, sagte Reukauf.

Der musikalische Einspieler passte zum Bericht der Kulturamtsleiterin. Im Rückblick auf das Programmjahr 2024 stellte sie fest: „Die Coronafolgen sind kaum noch spürbar.“ Zu den 19 Veranstaltungen kamen 7123 Besucherinnen und Besucher. Das entspricht ungefähr dem Stand von 2019. Wegen der Einschränkungen wegen der Pandemie gab es zum Beispiel im Jahr 2022 nur 13 Veranstaltungen mit 2433 Besuchern. Auch finanziell war das Programm erfolgreich. Bei Ausgaben von 141.000 Euro erzielte das operative Geschäft ein Plus von fast 37.000 Euro. Auch im laufenden Jahr erwartet das Kulturamt ein Plus von etwa 30.000 Euro.

Junges Programm kaum gefragt

Bei den Abonnements lag die Stadt Mitte September bei der Größenordnung des vorigen Jahres. In den verschiedenen Kategorien wurden zusammen etwa 450 Abos verkauft, wobei die Zahl noch steigen dürfte. Am beliebtesten ist das Wahlabo mit 235 Abonnenten. Hier sind fünf oder mehr Veranstaltungen enthalten. Während das Kulturamt das „Junge Programm“ mangels Nachfrage eingestellt hat, ist das „bunte Abonnement“ neu. Es enthält jeweils eine Vorstellung eines jeden Genres.

Vom Beginn des Programms im September bis 9. Mai 2026 werden in Eislingen 20 Veranstaltungen angeboten. Der Vorverkauf laufe gut, sagte Reukauf. Besonders nachgefragt sei die Weihnachtsshow „Ariane Müller lädt ein“ am 10. Dezember.

Die Amtsleiterin erinnerte an das gemeinsame Tanzprojekt mit Göppingen, Süßen und Salach. Die Performances zum Thema Industriekultur werden am 9. Mai 2026 aufgeführt. Der vorbereitende Vhs-Kurs für den Ausdruckstanz hat schon begonnen. Er geht über zwei Semester, Teilnehmer können noch hinzukommen. Im Bereich Kindertheater sind weitere Vorstellungen für Vorschulkinder und Grundschüler geplant.

Schulgeld soll teurer werden

Gebühren Der Alb-Donau-Kreis plant, dass der Besuch von Fach- und Meisterschulen ab 2026 mehr kosten wird.

Alb-Donau-Kreis. Wer öffentliche Leistungen in Anspruch nimmt, muss dafür zahlen, auch im Alb-Donau-Kreis. Diese Gebühren sollen sich nach Wunsch des Verwaltungsausschusses des Kreistags nun erhöhen – das hat das Gremium einstimmig beschlossen. Der Vorschlag wird nun dem Kreistag vorgelegt, der am 20. Oktober wieder tagt. Als Grund für die Erhöhung gab die Verwaltung die insgesamt gestiegenen Kosten an.

Die Gebührenerhöhung betrifft auch die Schülerinnen und Schüler von Fachschulen und Meisterschulen. Da die Schulträger im Rahmen des Finanzausgleichs keine Sachkostenbeiträge erhalten, erhebt der Landkreis für den Besuch dieser Schulen ein Schulgeld.

Letztmals wurde dieses zum 1. September 2021 beschlossen. Aktuell zahlen Auszubildende an Meisterschulen für einen halbjährigen Kurs 500, für einen ganzjährigen Kurs 900 Euro und an einer Fachschule für Technik für einen zweijährigen Kurs 1400 Euro, sowie an einer Fachschule für Organisation und Führung für einen zweijährigen Kurs in Teilzeit 500 Euro. Der Verwaltungsausschuss schlägt nun in Abstimmung mit den Schulleitungen der Gewerblichen Schule Ehingen und der Valckenburgschule Ulm vor, die Schulgelder ab 1. Januar 2026 beziehungsweise ab Schuljahresbeginn 2026/27 um 10 bis 20 Prozent zu erhöhen. Die Sätze betragen dann in obiger Reihenfolge 550, 1000, 1600 und 600 Euro. Der Kostendeckungsgrad würde dann zwischen 28 und 38 Prozent liegen.

Kopien und Ersatzausweis

Auch für andere Leistungen im schulischen Bereich soll künftig mehr bezahlt werden, allerdings handelt es sich hier um insgesamt eher geringe Beträge. So sollen ab Januar 2026 Beglaubigungen von Schulzeugnissen 7 statt 4,50 Euro kosten, Fotokopien von Schulzeugnissen 3 statt 1,50 Euro und eine Neuausstellung eines verloren gegangenen Schülerausweises 7,50 statt 4,50 Euro.Aus Sicht der Verwaltung seien diese Anpassungen vertretbar, da sie die seit Jahren gestiegenen Sach- und Personalkosten im Verwaltungsbereich abbilden, hieß es. Angesichts der Haushaltslage seien sie erforderlich.

Impfung bald nach der Geburt

Gesundheit Antikörper in der Frauenklinik schützen Neugeborene in der Erkältungszeit gegen Auslöser von Infekten.

Alb-Donau-Kreis. In der Frauenklinik des Alb-Donau-Klinikums in Ehingen können Neugeborene in der Zeit von Oktober bis März während ihres Aufenthaltes auf der Wochenstation gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) geimpft werden. Die Aufklärung und die Impfung selbst geschehe direkt auf der Station durch die Kinderärzte der Kinderarztpraxis im Gesundheitszentrum Ehingen. Die Impfung koste die Eltern nichts, die Kosten übernehme direkt die Krankenkasse, teilt die ADK-GmbH mit.

RSV sei einer der häufigsten Auslöser schwerer Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und könne vor allem in den ersten Lebensmonaten zu schweren Verläufen führen, die zu Krankenhausaufenthalten der Babys führen könnten. Zwar könne man in jedem Alter an RSV erkranken und sich auch öfter infizieren, bei Säuglingen ist jedoch das Risiko einer Lungenentzündung größer. Bei schweren Verläufen kann zudem eine Beatmung nötig werden.

Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) seit 2024 eine einmalige RSV-Immunisierung aller Neugeborenen und Säuglinge im ersten Lebensjahr. Sind sie zwischen Oktober und März geboren, sollten sie möglichst noch im Krankenhaus geimpft werden. Bei Babys, die außerhalb der RSV-Saison zur Welt kommen, solle dies idealerweise im Herbst vor Beginn der Erkältungszeit geschehen.

Leichterer Zugang

Immunisiert werden die Babys dabei mit dem Antikörper Nirsevimab, der für die gesamte RSV-Saison Schutz biete. Erste Auswertungen der Stiko zeigten, dass die Impfung wirkt, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Zahl der Säuglinge, die an RSV erkrankt sind, habe sich innerhalb eines Jahres mehr als halbiert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt für den vergangenen Winter etwa 1000 gemeldete Fälle pro 100.000 Babys an. Im Vorjahreszeitraum sind es laut Zahlen des RKI knapp 2300 gewesen. Zudem mussten nur etwa halb so viele Babys in Krankenhäusern aufgenommen werden. Ein Grund für diesen Rückgang ist nach Angaben des RKI die seit vergangenem Herbst mögliche Immunisierung durch die RSV-Impfung.

„Die gute Kooperation mit den Kinderärzten im Gesundheitszentrum bringt den Neugeborenen und ihren Eltern viele Vorteile“, wird Professor Dr. Florian Ebner, Chefarzt der Frauenklinik Ehingen, in der Mitteilung der GmbH zitiert. Die frühe Impfung bereits auf der Wochenstation erleichtere den Eltern den Zugang zu dieser Vorsorge und stelle sicher, dass die Babys unmittelbar nach der Geburt geschützt sind. Damit trage die Frauenklinik aktiv dazu bei, die Zahl schwerer RSV-Infektionen im Winter zu verringern.

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