Göppinger Klinik unter den Besten

  • Die Klinik für Neurologie im Klinikum Christophsbad erhält das Zertifikat als integriertes Myastheniezentrum (iMZ). Foto: Christophsbad

Gesundheit Die Klinik für Neurologie im Göppinger Christophsbad hat das Zertifikat als integriertes Myastheniezentrum (iMZ).

Kreis Göppingen. Selten, aber schwerwiegend: Die Myasthenia Gravis stellt eine neuromuskuläre Erkrankung mit deutschlandweit rund 15.000 Betroffenen dar. Seit über 40 Jahren existiert hierfür eine Expertise am Christophsbad Göppingen. Nun hat die dortige Klinik für Neurologie offiziell das Zertifikat als integriertes Myastheniezentrum (iMZ) erhalten, wird in einer Pressemitteilung des Christophsbads verkündet.

„Wenn die Augenlider zufallen, Sprechen und Schlucken plötzlich schwierig erscheinen und die Kraft immer mehr nachlässt, dann muss man auch eine Myasthenie in Betracht ziehen“, berichtet Dr. Christoph Rau, leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie und Leiter des Myastheniezentrums am Christophsbad Göppingen. Den Grundstein für den Myasthenie-Schwerpunkt am Klinikum Christophsbad legte Mitte der 1980er Professor Dr. Frieder Schumm – seinerzeit Chefarzt der Klinik für Neurologie. Er war es auch, der 1986 in Göppingen die Deutsche Myasthenie-Gesellschaft (DMG) gründete. Sein Nachfolger Professor Dr. Norbert Sommer vertiefte den Myasthenie-Schwerpunkt am Christophsbad.

Unter der Leitung der heutigen Chefärztin PD Dr. Katharina Althaus haben Dr. Rau und seine Kollegin, Oberärztin Dr. Kristina Mayer-Freitag, die Tradition der Myasthenie-Behandlung fortgesetzt und die mittlerweile verfügbaren modernen Antikörper- und Infusionstherapien erfolgreich etabliert. „Mit den steigenden therapeutischen Möglichkeiten und dem Ausbau der Klinik für Neurologie können betroffene Patienten sämtliche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten von ambulanter Betreuung bis hin zu intensivmedizinischer Behandlung und ‚Blutwäsche‘ im Klinikum Christophsbad angeboten werden“, wird Rau in der Mitteilung zitiert. „Auch weit über den Einzugsbereich von Baden-Württemberg hinaus werden bei uns knapp 1000 Myasthenie-Patienten pro Jahr behandelt – damit rangiert das Christophsbad deutschlandweit unter den Top-3-Kliniken neben der Charité Berlin.“ Damit schließe sich nun ein historischer Kreis.

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