Coronafolgen sind kaum noch spürbar

  • Das Programm „Best of Variete“ bildete nach der Sommerpause den Auftakt des Eislinger Kulturangebots in der Stadthalle. Foto: Giacinto Carlucci

Kulturprogramm Amtsleiterin Anna Reukauf zieht Bilanz und gibt Ausblick aufs neue Programm.

Eislingen. Mit einem ungewöhnlichen Sound wurde im Eislinger Sitzungssaal deutlich, dass Lokalpolitik keine trockene Sache sein muss – zumindest wenn es um das Kulturangebot der Stadt Eislingen geht.  „Die Liebe ist weiblich“ von Lina Bó ließ Kulturamtsleiterin Anna Reukauf über die neue Medienanlage des Saals einspielen. Sie sorgte damit für einen kleinen Appetithappen vor dem Auftritt des Duos Celina und Bó, das am 5. November in der Stadthalle gastieren wird. Die Kölnerin mit kubanischen Wurzeln und der Flensburger stünden für Frieden und Toleranz, sagte Reukauf.

Der musikalische Einspieler passte zum Bericht der Kulturamtsleiterin. Im Rückblick auf das Programmjahr 2024 stellte sie fest: „Die Coronafolgen sind kaum noch spürbar.“ Zu den 19 Veranstaltungen kamen 7123 Besucherinnen und Besucher. Das entspricht ungefähr dem Stand von 2019. Wegen der Einschränkungen wegen der Pandemie gab es zum Beispiel im Jahr 2022 nur 13 Veranstaltungen mit 2433 Besuchern. Auch finanziell war das Programm erfolgreich. Bei Ausgaben von 141.000 Euro erzielte das operative Geschäft ein Plus von fast 37.000 Euro. Auch im laufenden Jahr erwartet das Kulturamt ein Plus von etwa 30.000 Euro.

Junges Programm kaum gefragt

Bei den Abonnements lag die Stadt Mitte September bei der Größenordnung des vorigen Jahres. In den verschiedenen Kategorien wurden zusammen etwa 450 Abos verkauft, wobei die Zahl noch steigen dürfte. Am beliebtesten ist das Wahlabo mit 235 Abonnenten. Hier sind fünf oder mehr Veranstaltungen enthalten. Während das Kulturamt das „Junge Programm“ mangels Nachfrage eingestellt hat, ist das „bunte Abonnement“ neu. Es enthält jeweils eine Vorstellung eines jeden Genres.

Vom Beginn des Programms im September bis 9. Mai 2026 werden in Eislingen 20 Veranstaltungen angeboten. Der Vorverkauf laufe gut, sagte Reukauf. Besonders nachgefragt sei die Weihnachtsshow „Ariane Müller lädt ein“ am 10. Dezember.

Die Amtsleiterin erinnerte an das gemeinsame Tanzprojekt mit Göppingen, Süßen und Salach. Die Performances zum Thema Industriekultur werden am 9. Mai 2026 aufgeführt. Der vorbereitende Vhs-Kurs für den Ausdruckstanz hat schon begonnen. Er geht über zwei Semester, Teilnehmer können noch hinzukommen. Im Bereich Kindertheater sind weitere Vorstellungen für Vorschulkinder und Grundschüler geplant.

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