Standardschwäche wird Hallern zum Verhängnis

Fußball Die Sportfreunde Hall verlieren gegen den Verbandsliga-Tabellenführer Young Boys Reutlingen 1:4. Alle Gegentore fallen per Kopf.

Nach mittlerweile zwölf Spieltagen erhält die Tabelle eine gewisse Aussagekraft, was den Rest der Saison angeht. Die Sportfreunde Schwäbisch Hall stehen auf dem Abstiegsrelegationsplatz 12, was bedeutet, dass der Blick nach unten gerichtet werden muss. Das 1:4 am vergangenen Samstag gegen den Tabellenführer Young Boys Reutlingen hat auch mal wieder symptomatisch aufgezeigt, warum die Haller nicht besser dastehen.

Vor rund 400 Zuschauern im Optima-Sportpark erwischen die Sportfreunde den besseren Start, nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Lorenz Minder, diesmal im zentralen Mittelfeld aufgeboten, und Günter Schmidt haben gleich nach drei Minuten zwei gute Möglichkeiten, aber ohne Erfolg. Die ersten zehn, fünfzehn Minuten gehören den Hausherren, aber Kapital können sie daraus, wie auch in diversen anderen Partien, nicht schlagen.

Die Reutlinger finden danach besser ins Spiel, weil sie genau das machen, was sie an die Tabellenspitze gebracht hat. Sie sind weder besonders schnell noch physisch überragend oder holen spielerisch die Sterne vom Himmel, aber in erster Linie sind die Reutlinger hervorragend organisiert. Die Young Boys verteidigen nach vorne, pressen früh und lassen dem Gegner keinen einfachen Spielaufbau zu. Jeder weiß, wo er hinzulaufen hat. Die Gäste übernehmen so die Kontrolle.

In die starke Phase der Reutlinger hinein fällt aber dann doch der Haller Führungstreffer. Günter Schmidt setzt sich im Strafraum durch, indem er mit dem ersten Kontakt den Ball gut annimmt und sich so gut in Schussposition bringt. Der kraftvolle Abschluss geht dann auch in die lange Ecke (39.).

Schneller Ausgleich

Jetzt ist die Stelle, den Konjunktiv zu bemühen: „Hätte Hall die Führung länger gehalten, dann ...“ Vielleicht hätten sich dann mehr Räume zum Kontern geboten, weil die Young Boys noch riskanter agiert hätten. Das bleibt aber alles Spekulation, denn ein weiteres, negatives Muster der Haller in dieser Saison zeigt sich in der 41. Minute: zu viele Gegentore nach ruhenden Bällen. Freistoßflanke der Young Boys aus dem Halbfeld, ein Reutlinger verlängert in der Mitte per Kopf und Ante Galic trifft per Kopfball zum 1:1. Und es sollte nicht das letzte Gegentor dieser Art bleiben.

Statt mit einer Führung gehen die Sportfreunde dann sogar mit einem Rückstand in die Pause. Hall verliert am eigenen Sechzehner den Ball. Die Kugel wird auf den langen Pfosten geflankt, wo Albert Silov aus kurzer Distanz köpft. Halls Keeper Bojan Spasojevic versucht noch, den Ball vor der Linie rauszufischen, aber der Schiedsrichter-Assistent hebt sofort die Fahne und zeigt Tor an. Die Haller protestieren auch nicht, der Ball war wohl wirklich hinter der Linie.

Die angesprochene Standardschwäche wird den Hallern dann im zweiten Durchgang zum Verhängnis. Die Young Boys nutzen zwei Ecken in der 50. und 63. Minute, um auf 1:4 zu stellen. Meist kommt der Ball an den kurzen Pfosten, wo jemand verlängert und in der Mitte ein anderer einläuft und vollstreckt. Eine simple, aber effektive Variante, wenn sie gut ausgeführt wird.

Hall bemüht sich danach, den Willen kann man den Sportfreunden an diesem Tag nicht absprechen. Aber gegen die gut organisierten Gegner fällt es den Sportfreunden schwer, Lösungen zu finden. Insgesamt geht der Sieg für den Tabellenführer dann auch in Ordnung.

Die Lage bleibt im Sportfreunde-Lager ernst, zumal die Personalsituation aufs Gemüt drückt. Mit Azad Toptik fällt ein weiterer Akteur lange aus.

Klare Kräfteverhältnisse

Fußball Die SG Hohenstadt/Untergröningen feiert als Tabellenführer der B2 Ostwürttemberg einen 6:0-Sieg und den achten Dreier im achten Spiel.

Untergröningen begann am Rötenberg furios: Nach vergebenen Chancen in den ersten Sekunden vollendete Simon Hieber aus spitzem Winkel zur frühen Führung (2.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später konnte Hieber dann per Abstauber bereits einen Doppelpack schnüren.

Nachdem Göggingen die erste eigene Chance vergab (7.), erhöhte SG-Spielertrainer Colletti bereits auf 3:0. Klotzbücher hatte einen genialen Diagonalball geschlagen, den Colletti in bester Manier herunternahm und einschob. In der 16. Minute setzte Colletti dann einen Flugkopfball knapp links neben das Gehäuse, ehe auch er einen Doppelpack schnüren konnte. Hieber vernaschte über links einen Gegenspieler. Am nächsten Verteidiger blieb er hängen und verlor den Ball, welcher aber genau zu Colletti fiel, der aus etwa zehn Metern nicht lange fackelte und das Leder zum 4:0 ins Tor ballerte.

Nach dieser fulminanten Anfangsphase schaltete die SGHU zwei Gänge zurück, sodass bis zur Halbzeit nicht mehr viel geschah.

Wieder klingelt’s schnell

In Durchgang zwei dauerte es nicht lange, ehe die Heimfans erneut jubeln durften: Dorian Grau ging die rechte Seite herunter und vernaschte seinen Gegenspieler, ehe er mustergültig in die Mitte legte, wo Klotzbücher eingelaufen war und zum 5:0 einschob (47.). Nun plätscherte die Partie aber erst einmal wieder vor sich hin. Die beste Gelegenheit in dieser Phase hatte Nick Grimm, der nach starkem Solo von der Strafraumkante zum Abschluss kam. Seinen Flachschuss konnte Göggingens Torwart aber zur Ecke abwehren (63.). Den Schlusspunkt der Partie setzte Abwehrkante Moritz Müller, der nach einem von Colletti servierten Eckball am höchsten stieg und den Ball mit der Stirn zum 6:0 im Tor unterbrachte (78.). In der Schlussphase kamen die Gäste noch einmal mit zwei Halbchancen in Richtung Tor, doch war den Göggingern an diesem Sonntag kein Ehrentreffer gegönnt, sodass der Schiri nach 93 Minuten beim Stand von noch immer 6:0 abpfiff und die SGHU sogar eine weiße Weste feiern konnte.

SG Hohenstadt/Untergröningen: Fabio Leopardi, Moritz Müller, Jakob Häußler, Marcel Crljic, Fabian Berroth (66. Lukas Haug), Nick Grimm, Simon Hieber (41. Alexander Seitz), Domenico Prencipe (79. Raphael Tretter), Marco Klotzbücher, Dorian Grau (72. Niklas Schulz), Angelo Colletti

Führung über die Ziellinie gerettet

Basketball Gegen die Paderborn Baskets holen die HAKRO Merlins Crailsheim den vierten Sieg im vierten Spiel in dieser Saison in der Pro A. Der ist aber glücklich und hart erkämpft.

Nur noch zwei Mannschaften sind in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A nach dem vierten Spieltag der Saison 2025/26 ohne Niederlage: Phoenix Hagen und die HAKRO Merlins Crailsheim. Vier Spiele, vier Siege – also alles in Butter bei den Zauberern, könnte man meinen. Doch nach dem hart erkämpften 76:73 gegen die Paderborn Baskets war nicht viel von Freudentaumel bei den Verantwortlichen zu spüren. „Wir müssen echt zufrieden sein, dass wir das Spiel über die Ziellinie gebracht haben und gewonnen haben. Das ist das einzige Positive an dem heutigen Tag“, sagte Merlins-Trainer David McCray, der seiner Mannschaft eine „sehr unkonzentrierte, nicht fokussierte und uninspirierende Vorstellung“ attestierte – und die Schuld dafür auf sich nahm: „Ich habe die Mannschaft nicht gut genug vorbereitet, dass das ein schweres Spiel für uns wird. Man muss dazusagen, dass uns drei wichtige Spieler gefehlt haben, dann ist das natürlich schwierig. Aber ich fand trotzdem nicht, dass wir mit der nötigen Konzentration und dem nötigen Fokus gespielt haben, was sich darin widerspiegelt, wie viele Korbleger und Freiwürfe wir nicht gemacht haben und welche Fehler wir in der Verteidigung gemacht haben. Das war alles sehr unkonzentriert und nicht das, was wir besprochen haben.“

Ähnlich schmallippig zeigte sich Ingo Enskat, der sportliche Leiter der Merlins, im kurzen Podiumsgespräch in der VIP-Lounge der Arena Hohenlohe in Ilshofen. „Das ist ein Tag, an dem es ganz schwierig ist, etwas zum Spiel zu sagen. Ich halt es heute damit: Wenn man nichts Positives sagen kann, sagt man besser gar nichts.“ Das Spiel sei sehr zäh gewesen, er sei für zwei Dinge dankbar: Die Mannschaft habe das Spiel am Ende gewonnen, das sei auch eine Qualität, schlecht zu spielen und irgendwie zu gewinnen. „Und ich bin dankbar, dass das Spiel vorbei ist. Ich freue mich jetzt auf das nächste Spiel.“ Am nächsten Samstag kommt mit Gießen einer der Aufstiegsanwärter nach Ilshofen, das werde ein ganz anderes Spiel und Kaliber werden, so Enskat, ein echter Gradmesser. Die Spieler können sich auf intensive Trainingswoche einstellen, prognostizierte der sportliche Leiter.

Die Partie gegen die Paderborn Baskets schien zur Halbzeit eigentlich schon entschieden zu sein, ohne dass die Crailsheimer besonders guten Basketball gespielt hatten. Sie lagen zwischenzeitlich mit 17 Punkten vorne (41:24), nahmen einen Vorsprung von 15 Punkten mit in die Halbzeitpause (45:30). Mit einem viertelübergreifenden 13:0-Lauf zum 45:41 waren die Gäste aber schnell nach dem Seitenwechsel in Schlagdistanz und blieben das auch bis zum Schluss der Partie. Jalen Johnson hatte mit dem letzten Angriff sogar die Möglichkeit, per Dreier auszugleichen. Doch Gabriel de Oliveira verteidigte ihn gut, sodass dem Paderborner nur ein Notwurf gelang. Crailsheim gewann 76:73.

Tumulte nach dem Spiel

Diese letzte Situation des Spiels zog noch Tumulte nach sich. Johnson stieß de Oliveira kurz nach der Schlusssirene zu Boden, Spieler beider Mannschaften stürmten aufs Feld und gingen sich an, die Emotionen kochten kurz hoch. Das könnte noch sportgerichtliche Konsequenzen nach sich ziehen für den ein oder anderen Spieler. „Schade, wie das Spiel geendet ist. Das war kein sportliches Finale, wie es sein soll“, sagte Yuri Dimitri, der Assistenztrainer der Paderborn Baskets.

Für Dimitri war es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, von August 2019 bis August 2022 war er bei den Merlins Chefcoach der JBBL-Mannschaft. Seit Juli 2024 arbeitet er in Paderborn, ist dort auch Trainer des NBBL-Teams. Und diese Doppelfunktion brachte es mit sich, dass Dimitri von Samstag auf Sonntag nach dem Spiel in Hohenlohe übernachtete und am Sonntagmorgen mit seinen zwei Spielern Tom Brüggemann und Leonard Kröger, die in Ilshofen beide knapp sieben Minuten im Einsatz waren, Richtung Berlin aufbrach, wo am Sonntagnachmittag das NBBL-Spiel bei Alba Berlin auf dem Programm stand. Ein Fahrer brachte das Trio in die Hauptstadt.

Yuri Dimitri freute sich darüber, in Ilshofen viele bekannte Gesichter wiederzusehen. „Die Atmosphäre war absolut spektakulär. Es war wirklich eine Ehre, hierherzukommen und coachen zu dürfen.“ Den Merlins traut er in dieser Saison einiges zu, zählt die Zauberer neben Hagen und Gießen zu den ganz heißen Titelfavoriten. „Crailsheim hat eine sehr physische und aggressive Mannschaft, sie haben ein klares Spielsystem und einen sehr guten Coach. Die Pro A ist eine sehr schwere Liga, aber Crailsheim hat alles, um aufzusteigen. Sie gehören nicht in diese Liga. Sie sind eine Bundesliga-Mannschaft, haben ein Bundesliga-Management. Crailsheim ist bereit für den Aufstieg.“

Gianni Otto mit drei Steals

Dazu müssen aber vor allem die Guards viel besser ins Laufen kommen. Keyshaun Langley traf gegen Paderborn nur drei seiner zwölf Dreier (25 Prozent) und verbuchte zwölf Punkte, Tyreese Blunt blieb von der Dreierlinie ganz kalt (0 von 3) und kam wie Antonio Madlock nur auf zwei Punkte. Chuck Harris fehlte erkältet, wie lange Maurice Stuckey nach den Folgen seines Zeckenbisses noch aussetzen muss, ist ungewiss. Gianni Otto konnte hingegen Pluspunkte sammeln, er war mit 13 Punkten zweitbester Korbjäger der Merlins, traf zwei von drei Dreiern und ergatterte zudem noch drei Steals.

Besser punktete bei Crailsheim an diesem Abend nur Anthony Gaines, der der alles überragende Spieler war. Ohne seine Dynamik in der Defensive und Offensive hätten die Merlins, denen Topscorer Brock Gardner zum zweiten Mal in Folge fehlte (im Training mit dem Knöchel umgeknickt), das Spiel wohl verloren. Mit 32 Punkten stellte Gaines einen neuen persönlichen Rekord in der Pro A auf. Er traf 12 von 18 Zweiern, meist zog er direkt zum Korb und legte den Ball rein. Zudem griff er sich fünf Rebounds und verteilte vier Assists. Von den Fans – 2292 Zuschauerinnen und Zuschauer waren in die Arena gekommen – wurde Anthony Gaines mit MVP-Sprechchören gefeiert.

Bei den Paderborn Baskets, die jetzt einen Sieg und drei Niederlagen auf dem Konto haben, kamen gegen die Merlins fünf Spieler auf eine zweistellige Punktausbeute: Grant Teichmann (16), Jalen Johnson (13), Jonathan Klussmann (13), Branden Maughmer (12) und Nicolas Marty-Decker (10).

„Bin stolz auf die zweite Hälfte“

Fußball Landesligist TSV Ilshofen holt gegen das Spitzenteam FV Löchgau zumindest einen Punkt.

Ilshofen. „Es fühlt sich nicht so an, als ob wir Vorletzter wären“, sagt Lukas Lindner, der zurzeit nicht nur als Torjäger beim TSV Ilshofen gefragt ist, sondern auch als Interimstrainer fungiert. Einerseits ist auf dem Papier das 1:1 gegen die bislang ungeschlagenen Löchgauer gar kein schlechtes Resultat. Andererseits ist es eben auch lediglich ein Punkt, was den TSV nur bedingt weiterbringt. Der vorletzte Platz in der Tabelle ist weiterhin die Realität.

„Wir wussten, dass Löchgau gerne über die Außen kommt. Ich nehme es dann auch auf meine Kappe. Wir haben am Anfang sie erst im Mittelfeld gepresst, deswegen hatten sie zu viel Zeit für die Vorbereitung der Angriffe. Wir waren dann zu passiv, einfach immer den berühmten Schritt zu spät“, beschreibt Lindner die Anfangsphase des Spiels. Folgerichtig sind die Gäste dann auch in der 13. Minute in Führung gegangen. Liam Neupert trifft mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern für die Löchgauer.

Mehr Mut in Halbzeit zwei

„Wir haben dann in der Halbzeit gesagt, dass wir mutiger spielen müssen“, sagt Linder. Und das funktioniert auch. „Ich bin stolz, wie wir in der zweiten Hälfte aufgetreten sind. Wir haben Löchgau nicht mehr ins Spiel kommen lassen und haben ihnen Paroli geboten.“ Die Ilshofener zwingen jetzt dem Gegner ihr Spiel auf. „Das ist auch ja genau das, was wir haben wollen. Wir wollen unser Spiel durchdrücken, egal, wer der Gegner ist“, so Lindner.

Der Lohn für den couragierten zweiten Durchgang ist dann der 1:1-Ausgleich in der 75. Minute. Der Ilshofener Keeper Luis Rohn leitet mit einem weiten Ball den Angriff ein. Cedrik Krämer setzt sich in der Luft durch und leitet den Ball irgendwie in die Spitze weiter. Der zuvor eingewechselte Maximilian Krieger startet im richtigen Moment und entwischt den Löchgauer Verteidigern. Im Anschluss bleibt Krieger im Eins-gegen-eins gegen den gegnerischen Keeper cool und versenkt den Ball eiskalt unten links. Lindner freut sich sehr für Krieger, der im Laufe der Saison schon etliche solche Situationen hatte, aber öfters auch scheiterte. „Es ist genau das, was ich vor ein paar Wochen gesagt habe. Wir zahlen in ein Kässle ein und irgendwann werden wir dann auch wieder belohnt“, unterstreicht Lukas Lindner die Beharrlichkeit seines Teams.

Nachdem mit Löchgau der nun Tabellenzweite in Ilshofen seine Visitenkarte abgegeben hat, folgt am kommenden Wochenende das Gastspiel des Tabellenführers SKV Rutesheim. Die Ilshofener werden eine ähnlich mutige Leistung brauchen, um dort Zählbares einfahren zu können.

Hinter den Kulissen läuft beim TSV die Trainersuche weiter. Lukas Lindner, der auch stellvertretender Abteilungsleiter der Ilshofener Fußballer ist, verrät nur so viel, dass die Gespräche mit den Kandidaten laufen. Unter Druck setzen will sich der Verein aber nicht. Daher ist es weiterhin denkbar, dass Lindner interimsweise bis zur Winterpause als Coach weitermacht.

TSV Ilshofen – FV Löchgau 1:1

Tore: 0:1 Liam Neupert (13.), 1:1 Maximilian Krieger (75.)

Grandioser Auswärtssieg der Gaildorfer

Fußball Im Topspiel der Bezirksliga hat Gaildorf erst noch Ladehemmung. Beim 4:1-Sieg trifft Philipp Kees gleich drei Mal.

Allmersbach. Im Topduell der Bezirksliga verkloppte der Zweite Gaildorf den Tabellenführer Allmersbach regelrecht. Am Ende stand ein überragender 4:1-Sieg samt Erklimmen des Throns in den Büchern. „Wegen der zweiten Halbzeit war der Sieg vollkommen verdient, da haben nur noch wir gespielt und es hätte sogar höher ausfallen können“, berichtet Gaildorfs Fußball-Macher Giuseppe Tulino mit stolz geschwellter Brust.

Es brauchte nur 30 Sekunden im Topspiel, da brannte es das erste Mal lichterloh im Allmersbacher Strafraum, doch Philipp Kees vergab. Auch eine gute Möglichkeit von Serkan Uygun fand nicht den Weg ins SV-Gehäuse (22.) und dasselbe Schicksal ereilte auch Angelo Tulino (31.). Allmersbach blieb bis dahin noch ohne große Torchance, hatte aber mehr Spielanteile und münzte das auch kaltschnäuzig mit dem 1:0 um, als Julius Böse seelenruhig zur Führung einköpfte.

Aus TSV-Sicht glaubte man nach einem Alu-Treffer seinen Augen nicht mehr (43.), doch der Bann wurde von TSV-Kapitän Robin Fritz gebrochen. Nach einer Standardsituation war der torgefährliche Verteidiger mit dem 1:1 zur Stelle.

Nach dem Wechsel spielte sich Gaildorf dann in einen Rausch, den Finn Kuhr mit einem brachialen Lattenknaller aus der Distanz einläutete (50.). Für erste Ekstase sorgte Philipp Kees wenige Minuten nach Kuhrs Kracher: Solodkyi ließ seinen Gegner stehen und setzte Tom Berger in Szene, der seinen Kontrahenten ebenso narrte, um dann Kees zu bedienen – Schuss, Tor, Topspiel gedreht! Für die Entscheidung sorgte der Spielertrainer selbst, nachdem er eine feine Aktion mit dem 1:3 abschloss. Auch der vierte Treffer der Partie ging auf das Konto des Angreifers.

SV Allmersbach – TSV Gaildorf1:4 Torfolge: 1:0 Julius Böse (35.), 1:1 Robin Fritz (45.), 1:2/1:3/1:4 Philipp Kees (52./68./89.)

TSV Gaildorf: Jonas Goldmann, Robin Fritz, Leon Koppenhöfer (54 Taner Tokalakoglu), Tom Berger, Hendrik Franken, Liburn Memeti (74. Benjamin Korff), Angelo Tulino, Finn Kuhr, Viktor Solodkyi, Serkan Uygun, Philipp Kees

Am Ende wird es unnötig deutlich

Fußball Der TSV Sulzbach-Laufen (A2) vergisst in Weiler das Toreschießen und verliert zum Schluss deutlich mit 4:0.

Weiler zum Stein. Der TSV Sulzbach-Laufen trat beim FSV Weiler zum Stein nicht wirklich in Erscheinung und verlor mit 0:4. Die Heimelf schoss sich dabei erst gegen Ende zum deutlichen Sieg.

In Weiler setzte zwar Marek Hähnel schnell eine Duftmarke und war nur per Foul zu stoppen. Doch brachte der Standard dem TSV nichts ein. Auf der Gegenseite sammelten die Weilermer mehrere Chancen, welche den Damm dann nach einer halben Stunde zum Brechen brachten, als Marcel Weishäupl eiskalt ins lange Eck traf.

Die Kochertäler gefielen zwar mit mehreren ansehnlichen Ballstafetten, doch die Chancen waren aufseiten der Heimelf, die viel mit langen Bällen agierte.

Erst nach einer gespielten Stunde bäumte sich der TSV nochmals auf und Sanjin Glaser verfehlte mit zwei satten Schüssen den Ausgleich (60./65.) – das Blatt schien sich sukzessiv zu wenden, aber auch Marek Hähnel blieb das Glück zweimal versagt. Der eingewechselte Spielertrainer Ahmet Akin bediente nur wenig später erneut Hähnel, der aber überhastet ohne Erfolg bleiben sollte.

Effektiver zeigte sich die Heimelf, die zuerst per Elfmeter auf 2:0 davonzog und in der Schlussphase gar noch zwei weitere Treffer folgen ließ.

FSV Weiler zum Stein – TSV Sulzbach-Laufen4:0 Torfolge: 1:0 Marcel Weishäupl (30.), 2:0 Ümit Karatekin (70.), 3:0 Ümit Karatekin (74.), 4:0 Marcel Weishäupl (82.)

TSV Sulzbach-Laufen: Jonas Nast, Johannes Wahl, Benjamin Schmidtkonz, Marcel Hägele, Sanjin Glaser, Marek Hähnel, Jannik Obieglo, Louis Ziehr (64. Alexander Köngeter), Yannis Fahr, Lucas Bohn (80. Sebastian Haas), Lukas Kühneisen (68. Ahmet Akin)

Der SV Frickenhofen beeindruckt erneut

Fußball Gegen Straßdorf gelingt dem B1-Ligisten ein 4:1-Sieg. Alex Frech leitet den Heimsieg per Doppelpack ein.

Gschwend. Im sonnigen Waldstadion heimste der SV Frickenhofen (B1) einen verdienten 4:1-Sieg gegen das Überraschungsteam aus Straßdorf ein und profitierte von drei Toren in sechs Minuten.

Lange sah man in dieser Partie nichts, ehe Alex Frech per Handelfmeter den ersten Treffer des Tages beisteuerte. Beflügelt davon ließ der zweite Streich nicht lange auf sich warten: Frech machte nach Vorlage von Cedric Köger unbedrängt das 2:0. Dem nicht genug, schob Theo Leuze nach sehr guter Vorarbeit von Colin Postic das dritte Tor hinterher.

Frickenhofen startete so dominant in Hälfte zwei, wie aufgehört wurde, und Max Merkl hätte das 4:0 erzielen müssen, verfehlte aber den Ball. In der Folge erspielte sich Frickenhofen sehenswerte Chancen durch Finnegan Messer, Ben Krieger und Theo Leuze, doch alle scheiterten am sehr gut agierenden Schlussmann. Die Gäste schafften in der 80. Minute nach einer Ecke noch Ergebniskosmetik und witterten doch nochmals Morgenluft. Den Anschlusstreffer vergab Marius Krieger, der den Ball am langen Pfosten nicht erwischte, sodass sich Frickenhofen im Glück wähnte. Auf der anderen Seite markierte dann Ben Krieger mit einem frechen Lupfer doch noch den 4:1-Endstand.

SV Frickenhofen – Straßdorf II4:1 Torfolge: 1:0 Alex Frech (41.), 2:0 Alex Frech (43.), 3:0 Theo Leuze (45.), 3:1 Ivan Kapovic (80.), 4:1 Ben Krieger (92.)

SV Frickenhofen: Luis Hirth, Max Preuß, Alexander Heppes, Theo Leuze (90. Kevin Danny Wolainski), Kevin Danny Wolainski (48. Fabian Bauer), Tim Bauer, Colin Postic (51. Finnegan Messer), Alexander Frech (57. Luka Peltsch), Max Merkl (75. Alexander Frech), Cedric Köger (67. Ben Krieger), Rene Galozy (75. Lukas Jäger)

Es ist ganz einfach wie verhext

Fußball In der A3 verliert Unterrot beim Mitaufsteiger Sulzdorf, obwohl der Gast die besseren Chancen hat.

Sulzdorf. Trotz großem Kampf musste sich die Pavlovic-Elf beim TSV Sulzdorf geschlagen geben. Bei der Unterroter Niederlage vergab die Spielvereinigung reihenweise beste Möglichkeiten. Großes Manko zudem: Unterrot verschlief die ersten beiden 25 Minuten.

Sulzdorf schaffte nach 23 Minuten die verdiente Führung durch den bekannten Ibrahim Messaoudi. Hilfreich war diese weniger, denn von da an spielte nur noch Unterrot. Doch Eduard Demaj, Vasile Alexandru und Gerti Demaj verfehlten jeweils das Ziel.

Auch in der zweiten Halbzeit war Unterrot die dominantere Elf und erspielte sich massenhaft Möglichkeiten, um eine Wende zu erzwingen – doch die Null stand. Maxi Stowasser per Volley und mehrfach Vasile Alexandru scheiterten am Torwart von Sulzdorf. Als der Unterroter Anhang endlich verdient jubeln wollte, parierte TSV-Torwart Paul Kinzinger schließlich auch noch ein 25-Meter-Geschoss von Batuhan Sahin. Zwischen der 80. und 86. Minute hatte Unterrot sechs Eckbälle in Serie und einer davon klatschte gar an die Latte, ein anderer wurde auf der Linie geblockt. Unterrot warf alles nach vorne und wurde in der 89. Minute zum Endstand ausgekontert – erneut traf Messaoudi.

TSV Sulzdorf – Spvgg Unterrot2:0 Torfolge: 1:0/2:0 Ibrahim Messaoudi (23./89.)

Spvgg Unterrot: Andreas Annicchiarico, Thomas Pokovba, Lucian Leca, Jacques Kern, Willy Frey, Gerti Demaj, Maxi Stowasser, Vasile Alexandru, Eduard Demaj, Lars Quade, Florentin Stahl – Emrah Bildirici, Batuhan Sahin, Diyar Bozan, Noah Stowasser

Tabelle und Ergebnisse

2. Basketball-Bundesliga Pro A

Leverkusen – Bremerhaven 84:81

Nürnberg – Hagen 88:119

BG Göttingen – Kirchheim 97:78

Gießen – PS Karlsruhe 94:74

BBC Bayreuth – Quakenbrück 93:96 n.V.

Münster – VfL Bochum 92:86

Crailsheim – Paderborn 76:73

 1. Hagen4 4 0 397:303 8:0

 2. Crailsheim4 4 0 358:302 8:0

 3. Bremerhaven4 3 1 351:306 6:2

 4. Göttingen4 3 1 375:332 6:2

 5. Quakenbrück4 3 1 334:314 6:2

 6. Münster4 2 2 306:336 4:4

 7. Bochum4 2 2 354:341 4:4

 8. Gießen4 2 2 343:327 4:4

 9. Nürnberg4 2 2 318:338 4:4

10. Leverkusen4 2 2 302:322 4:4

11. Wolmirstedt3 1 2 247:233 2:4

12. Koblenz3 1 2 260:271 2:4

13. Tübingen3 1 2 239:263 2:4

14. Bayreuth4 1 3 350:374 2:6

15. Paderborn4 1 3 308:332 2:6

16. Kirchheim4 1 3 287:325 2:6

17. Karlsruhe4 1 3 311:358 2:6

18. Köln3 0 3 214:277 0:6

heute, 19.30 Uhr

Köln – Tübingen

Wolmirstedt – Koblenz

Samstag, 25. Oktober

Bremerhaven – Koblenz18 Uhr

Bochum – Nürnberg19 Uhr

Hagen – Bayreuth19 Uhr

Tübingen – Wolmirstedt19.30 Uhr

Quakenbrück – Göttingen19.30 Uhr

Paderborn – Köln19.30 Uhr

Karlsruhe – Münster19.30 Uhr

HAKRO Merlins Crailsheim – Gießen 46ers 20 Uhr

Sonntag, 26. Oktober, 17 Uhr

Kirchheim – Leverkusen

Die nächsten Merlins-Spiele:

Samstag, 1. November, 18.30 Uhr

BG Göttingen – Crailsheim

Freitag, 7. November, 20 Uhr

Crailsheim – Nürnberg Falcons

Sonntag, 9. November, 15 Uhr

BBC Bayreuth – Crailsheim

Samstag, 22. November, 20 Uhr

Crailsheim – Uni Baskets Münster

Freitag, 5. Dezember, 19.30 Uhr

SBB Baskets Wolmirstedt – Crailsheim

Montag, 8. Dezember, 19.30 Uhr

PS Karlsruhe Lions – Crailsheim

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