Mit einem Lichterfest Brücken bauen

Gemeinschaft Die deutsch-indische Gesellschaft Schwäbisch Hall und das Ayurveda-Kurzentrum feiern mit vielen Besuchern Diwali auf Schloss Kirchberg. Es werden Leckerbissen für alle Sinne serviert.

Es geht nicht nur um Erlebnisse und das Schlemmen am Freitagabend im Marstallgebäude des Kirchberger Schlosses – das wird mehrfach deutlich und betont: Indem die Besucher gemeinsam Diwali feiern, sollen Brücken gebaut und gefestigt, Gemeinschaft und Kultur gepflegt, Frieden und Freiheit gestärkt werden. Das haben sich die deutsch-indische Gesellschaft Schwäbisch Hall und das Ayurveda-Kurzentrum, die wiederholt gemeinsam zur Veranstaltung geladen haben, auf die Fahnen geschrieben. Und das Konzept des gut besuchten indische Lichterfests erfüllt deutlich sichtbar das Ziel, indem sie mit Tänzen, Musik und Speisen alle Sinne ansprechen.

Dazu haben sich Ehrenamtliche der Gemeinschaft und der Belegschaft des Kurzentrums samt Therapeuten und Ärzten mächtig ins Zeug gelegt. „Wir haben auch einen indischen Chefkoch“, erklärt Rudolf Bühler, Vorsitzender der deutsch-indischen Gesellschaft Schwäbisch Hall. Er war in den 1980er-Jahren Berater in Bangladesch, hat etliche Partnerschaftsprojekte wie einen Bio-Gewürzanbau mit indischen Ureinwohnern vorangetrieben. Ihm sei die Begegnung der Kulturen wichtig. „Man kann sehr viel lernen“, ist er überzeugt davon und hebt das Demokratie- und Friedens-Grundverständnis des weit entfernten Landes hervor.

Solidarität über Religion hinaus

Seine Frau Cristina Bühler ist vielfältig engagiert – zum einen in der Leitung des Ayurveda-Zentrums zum anderen aber auch im Bundesvorstand und der Bundesgeschäftsstelle der deutsch-indischen Gesellschaft. Mit dem Diwali feierten Menschen „weit über die Religion hinaus Solidarität“, sagt sie. Gemeinschaft, sich gegenseitig zu helfen, sei sehr wichtig. Ebenso gehe es darum, Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen.

Dr. Jürgen Morhard, Vorsitzender des Bundesverbands der deutsch-indischen Gesellschaft, lobt besonders das Engagement der Hohenloher. Der ehemalige Generalkonsul in Indien erinnert daran, wie er vor einem Jahr einen neuen Vorstand in Kirchberg zusammenstellen konnte – und dass der Vorschlag Rudolf Bühlers, mit seiner Frau auch Damen einzubinden, ein Gewinn gewesen sei. „Das war ein Glücksfall. Sie hat die Geschäftsstelle auf Vordermann gebracht“, erklärt er. Von einer Mitgliedschaft profitiere man, weil man Teil einer Gemeinschaft sei, die Brücken baue. Freundschaften entstünden nämlich nur auf der Ebene der Zivilgesellschaft. Dafür gibt es Applaus.

Ein besonderes Highlight des Abends bringt Shany Mathew mit ihrer „Nisari Kalakshetra“ Tanzakademie aus Mannheim nach Kirchberg. Die Mädchen zeigen schon ab dem Grundschulalter ihr Talent für diese gestenreichen Auftritte, und sehr früh lernen sie, wie sich mit Tanz Geschichten erzählen lassen.

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